Kastrationspflicht für Katzen

  • Ich hab gestern gesehn, dass der Stinkstiefel-Kater anscheinend nicht kastriert ist. Er hat jedenfalls fröhlich in der Scheune alles markiert. So wie's aussieht, hat er auch keine Besitzer. So zottelig wie der rumläuft und er ist auch ganz dünn geworden über den Winter. Ich überleg schon, wie man den mal kastriert bekommt. Werde nochmal überall rumfragen, wem er vielleicht gehört. Ansonsten kontakte ich mal "meine" Katzenhilfe.

    Liebe Grüße von Lina, Söckchen und Bettina


  • Nein man hätte es nicht anders beschreiten können, da der Sachverhalt widerrechtlich ist. Wenn man dieses Risko eingeht, dann muss man mit den Konsequenzen rechnen!
    In meinen Augen hat so etwas nichts mit Seriösität zu tun - der Tierschutz weiß um die Auflagen im Tierarztberuf! Und was haben sie nun davon? Schlechte Kritik - warum soll man als Tierarzt mit so einem Tierschutz zusammen arbeiten?
    Es gibt auch andere Möglichkeiten, Menschen in Not zu unterstützen...man muss solche Wege nicht gehen!


    Nur weil Tierschutz drauf steht, ist noch lange nicht immer Tierschutz drinn' !!! Jeder hat sich an Regeln zu halten, auch der Tierschutz! Sehr viele Tierschutzvereine bekommen das auch ausgesprochen gut hin und das finde ich lobenswert!


  • ...also ich sehe die Aktion nicht nur unter tierschutzrechtlichen Aspekten. Jedes Heilberufler ist in seiner jeweiligen Kammer Mitglied und diese haben Regeln, an die man sich zu halten hat - die sind streng, haben jedoch ihren Sinn!
    Die Aktion hinterlässt auch bei mir einen unguten Beigeschmack - Die Medizin gehört nicht in den Wettbewerb! Ich verstehen jeden TA, der hier klagt, zumal diese sowie so schon knapp, sehr knapp entlohnt werden!
    Ich frage mich viel mehr, was das für ein Tierschutzverein ist, der um diesen Sachverhalt nicht weiß, mal ganz abgesehen von dem TA.


    Wer aus Vernunft nicht bereit ist, sein Tier zu kastrieren, in dessen Obhut gehört kein Tier! warum also solche Menschen noch mit kostenlosen Operationen belohnen?


    Ich hab gerade ein Verständnisproblem, daher frag ich mal nach:
    Du findest die Aktion des TA, der sich beschwert hat, völlig in Ordnung und auch richtig, zum einen, weil der kastrierende TA sich nicht an die Regeln der Kammer hält und zum anderen, weil TÄ sowieso schon sehr wenig Geld verdienen?
    Du schreibst "die Medizin gehört nicht in den Wettebewerb" und in Bezug auf dein gesamtes Posting verstehe ich diesen Satz so, dass es nicht angehen kann, dass ein Mediziner weniger Geld als den von der jeweiligen Kammer angesetzten Satz für eine Leistung nimmt, das ist dann quasi sowas wie "Nestbeschmutzung"?
    Und dein letzter Satz, der mit der Vernunft, Obhut, Belohnung: Sollten also allen Menschen, die aus Unwissenheit, Geldmangel o.ä. ihre Tiere nicht kastrieren lassen, diese weggenommen werden? Und inwiefern wird jemand belohnt, der sein Tier bei einer solchen Aktion kastrieren lässt? Weil er die Kastratrion dann umsonst bekommt? Ja, aber dieser Mensch sieht die Notwendigkeit der Kastration doch ein, nur könnte er sie sich sonst finanziell einfach nicht leisten!
    Dass du dir anmaßt zu entscheiden, in wessen Obhut Tiere gehören oder nicht und dies einzig an der Kastration festmachst, finde ich übrigens sehr arrogant.

    Das ist der Weg


  • Dass du dir anmaßt zu entscheiden, in wessen Obhut Tiere gehören oder nicht und dies einzig an der Kastration festmachst, finde ich übrigens sehr arrogant.


    Ich verstehe es so, dass es nicht ausschlaggebend ist, ob man ein Tier haben darf, wenn man es sich leisten kann, sondern dass
    man sich fragen muß, ob man diejenigen, die nur dann Willens sind, das Tier kastrieren zu lassen, wenn sie es umsonst bekommen,
    ein Tier halten lassen sollte bzw. diese dann noch unterstützen sollte.
    Oh Mann... was'n kompllizierter Satz :wirr:
    Ich versuchs mit'm Beispiel... man würde einen Menschen, der eine Kette stiehlt, ja nicht noch belohnen, indem man ihm den Ring
    dazu schenkt.


    Obwohl man sich an dieser Stelle fragen muß, ob es grundsätzlich verwerflich ist, seine Katze oder seinen Kater nicht kastrieren zu lassen.
    Immerhin entscheidet der Mensch für das Tier - dieses wird letztendlich ja nicht gefragt.

  • Ja Manu, aber wenn die Menschen, die in den Genuss der Belohnung in Form einer kostenlosen Kastration kommen, dafür nachweisen müssen, dass sie bedürftig sind, ist doch die Frage, ob sie wirklich nur dann willens sind oder es sonst auch wären, es sich aber schlichtweg nicht leisten können.
    (Ich passe mich deinem Satzbau an :kicher:)

    Das ist der Weg

  • Zugegebenermaßen ist es nicht einfach zu verstehen, was wir meinen :gelache: ... aber ich glaub ich weiß, wo du drauf hinaus willst :nachdenk:
    Dieser Satz "Wer aus Vernunft nicht bereit ist, sein Tier zu kastrieren, in dessen Obhut gehört kein Tier!" ist eigentlich sehr krass... bedeutet er
    doch, dass Menschen, die nicht bereit sind, ihre Tiere kastrieren zu lassen, kein Tier besitzen dürften. Die Sache mit dem Nachweis, den Du ansprichst,
    steht in dem Moment aber noch gar nicht im Raum.

  • Naja, das mit dem Nachweis habe ich deswegen angeführt, weil ja von Belohnung in Form von kostenlosen Operationen die Rede war.


    Dieser Satz "Wer aus Vernunft nicht bereit ist, sein Tier zu kastrieren, in dessen Obhut gehört kein Tier!" ist eigentlich sehr krass... bedeutet er
    doch, dass Menschen, die nicht bereit sind, ihre Tiere kastrieren zu lassen, kein Tier besitzen dürften.


    Ja, genau das!

    Das ist der Weg

  • Mit Nachweisen ist das ja immer so'ne Sache. Weiß gar nicht, ob das möglich wäre. Was wäre denn der Nachweis?
    Der Bescheid vom Sozialamt? Und was ist mit denen, die keine Stütze bekommen, aber trotzdem am Existenzminimum
    leben? Und was mit Schülern, Studenten usw.? Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt dazu käme, dass ein Nachweis
    vorgelegt werden muß. :nachdenk:

  • :nachdenk: Bei der Tafel muss man doch auch was vorlegen, das man nicht genug Geld hat.

    Der Weise spricht, sieht und denkt objektiv. Der Unkluge hingegen spricht, sieht und denkt subjektiv. (Önder Demir)


  • :nachdenk: Bei der Tafel muss man doch auch was vorlegen, das man nicht genug Geld hat.


    Warum auch immer gibts da für mich aber einen Unterschied. Die Tafel sorgt dafür, dass
    mein Tier versorgt ist und nicht hungern muß. Da hat primär das "eine" Tier etwas davon.
    Bei der Kastration geht es ja um ganze Populationen, die entstehen können. Also das Interesse
    von Tierschützerseite ist da viel höher, dies einzudämmen.

  • Klaro ein unkastriertes Tier hat im Jahr einige Würfe, die dann meistens im Tierheim landen.
    Meinte jetzt nur wegen dem Nachweis. :zwinker:

    Der Weise spricht, sieht und denkt objektiv. Der Unkluge hingegen spricht, sieht und denkt subjektiv. (Önder Demir)

  • In manchen Städten gibt es einen "Stadt-Ausweis", da bekommt man bestimmte Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen, Sportvereinen, ÖPNV, manche Angebote für Kinder sind dann kostenlos oder zumindest bedeutend günstiger etc. Diesen Ausweis bekommt man auf Antrag und muss dafür die Einkommensverhältnisse offen legen.
    Ich persönlich bin allerdings der Meinung, dass es solcher Nachweise nicht bedürfen sollte. Ich glaub ja immer noch an das Gute im Menschen und gehe davon aus, dass nur wenige das Angebot einer kostenlosen Kastration ausnutzen würden, obwohl sie sich die normalen TA-Kosten leisten könnten.

    Das ist der Weg


  • Klaro ein unkastriertes Tier hat im Jahr einige Würfe, die dann meistens im Tierheim landen.
    Meinte jetzt nur wegen dem Nachweis. :zwinker:


    Wahrscheinlich muß man sogar irgendwas vorlegen.. könnte ich mir sogar vorstellen.
    War jetzt nur mein persönliches Empfinden... mir ginge das Wohl der Tiere vor. Da wärs
    mir auch egal, wenn Rockefeller persönlich seine Katze kostenlos sterilisieren läßt.


    Ich glaub ja immer noch an das Gute im Menschen und gehe davon aus, dass nur wenige das Angebot einer kostenlosen Kastration ausnutzen würden, obwohl sie sich die normalen TA-Kosten leisten könnten.


    Einige Sparfüchse werden das Angebot sicherlich wahrnehmen... ansonsten teile ich deine Hoffnung :freunde:


  • Nein man hätte es nicht anders beschreiten können, da der Sachverhalt widerrechtlich ist. Wenn man dieses Risko eingeht, dann muss man mit den Konsequenzen rechnen!
    In meinen Augen hat so etwas nichts mit Seriösität zu tun - der Tierschutz weiß um die Auflagen im Tierarztberuf! Und was haben sie nun davon? Schlechte Kritik - warum soll man als Tierarzt mit so einem Tierschutz zusammen arbeiten?
    Es gibt auch andere Möglichkeiten, Menschen in Not zu unterstützen...man muss solche Wege nicht gehen!


    Nur weil Tierschutz drauf steht, ist noch lange nicht immer Tierschutz drinn' !!! Jeder hat sich an Regeln zu halten, auch der Tierschutz! Sehr viele Tierschutzvereine bekommen das auch ausgesprochen gut hin und das finde ich lobenswert!


    [mod]Beitrag vom User editiert[/mod]

    LG Birgit und die Fellnasen


    Einmal editiert, zuletzt von MrsKatz ()

  • Also in unserer Tierklinik isset so :schlau: Du bezahlst bei der Kastra den "normalen" Satz, kommst Du aber mit einem Streuner den Du fütterst und nun kastrieren willst bezahlt man weniger. Und das finde ich gut :super:

    Liebe Grüße Grit & Tapsi


  • Dass du dir anmaßt zu entscheiden, in wessen Obhut Tiere gehören oder nicht und dies einzig an der Kastration festmachst, finde ich übrigens sehr arrogant.


    Hallo Ginger,


    ich finde es ausgesprochen schade, dass du über mich wegen eines Satzes urteilst, den du scheinbar, wie viele andere hier so gar nicht verstanden hast und auch nicht die Muße besitzt mal nachzufragen!

    "Wer aus Vernunft nicht bereit ist, sein Tier zu kastrieren, in dessen Obhut gehört kein Tier!"

    Dieser Satz sagt in keiner Weise aus, dass nur Menschen vernünftig seien, die ihr Tier kastrieren lassen! Vernunft ist für mich vielmehr, die Motivation warum ich mich oder eben nicht dazu entschließe, mein Tier kastrieren zu lassen. Ich selbst habe mich für die Kastration meiner Katzen entschlossen, weil bei unkastrierten Tieren eine Korrelation mit hormonassozierten Tumoren besteht - davor wollte ich meine Tiere möglichst beschützen! Ein anderer tut es vor dem Hintergrund, einen Beitrag zur der Minimierung der Reproduktionszahlen zu leisten. Wieder ein anderer entscheidet sich aus ethischen Gründen dagegen. Und damit habe ich ganz und gar kein Problem!


    Ich habe immer gesagt das ich gegen Zwang bin und jeder nach seiner Vernunft handeln muss!!!


    ABER: Ich habe ein großes Problem damit das Menschen es vor dem Hintergrund des Geldes wegen tun - frei nach dem Motto: "Im Sommer gibt es Skier zum halben Preis, daher kaufe ich sie, obwohl sie keine Zweckmäßigkeit erfüllen und ich noch nicht einmal Ski fahren kann!" Ein Paar Skier sind im Gegensatz zu Tieren ein rein materielles Produkt, für deren Fehleinkauf ich keine Konsequenzen tragen muss, wenn sie im Winter kaputt gehen. Bei einen Tier ist das ein bisschen etwas anderes - hier aus finanziellem Kalkül zu handeln ohne sich mit der Sache und ihrer Zweckmäßigkeit intensiv auseinandergesetzt zu haben, finde ich persönlich verurteilwürdig!


    Und da kommt eben auch der Wettbewerbsgedanke ins Spiel - natürlich habe auch ich mich für den TA entschieden, der den geringsten Satz genommen hat, als Student hatte ich zum damaligen Zeitpunkt auch nicht viel Geld zur Verfügung - aber das habe ich getan, nachdem ich mir überlegt habe, warum ich meine Tiere kastrieren lassen möchte!
    Wenn der Tierschutz diese Möglichkeit bietet, warum tut er das eben so, verletzt dabei bestehende Regeln?
    Man kann so eine Aktion auch an andere Optionen knüpfen - z.B. das Menschen, die ein solches Angebot annehmen, einen persönlichen, nicht materiellen Beitrag zum Tierschutz leisten ( Reinigung von Tierheimen, Gassigehen etc.).


    Wenn ich etwas sehr günstig bekomme, dann erzähle ich zwangsläufig anderen davon und die wollen das auch - und genau da beginnt Wettbewerb und Werbung für diesen Tierarzt.
    Und ein anderer Tierarzt, der sich an die bestehenden Auflagen gehalten hat, leidet zu unrecht darunter.
    Die Kammerregeln gibt es, um eben diesen Wettbewerb einzudämmen - und dann kommen Menschen, die das alles, mir nichts dir nichts, einreißen - und das auch noch unter dem Deckmantel Tierschutz! Und das, genau das stört mich!


    Ihr tut ja gerade so als wäre es euch egal, wenn eure Arbeitsleistung für ein Zehntel von eurem Arbeitswert angeboten werden würde - und ihr dadurch einen offensichtlichen Nachteil hättet. Und ich wage auch zu bezweieln, das euer soziales und tierschützerisches Engagement so groß ist, dass ihr bereit seid, nur noch einen Bruchteil eures Lohns zu bekommen, um euch im Wettbewerb behaupten zu können! M. E. kann es nicht das Ziel sein, dass alle das gleiche geringe Niveau erreichen, um so augenscheinlich zu heucheln, es ginge allen gut! Daher finde ich es auch richtig, dass solchen Einzelfällen Einhalt geboten wird.


    Jetzt schreit wahrscheinlich wieder die Hälfte auf: " Ah Plüschi gönnt finanziell schlecht gestellten, keine Tiere"
    Ich bin ein großer Freund davon, dass Leute sich ein Tier anschaffen, wenn es ihrer Lebensqualität steigert ( Alte, Alleinstehende, Familien mit Kindern) und natürlich gibt es auch Menschen die zudem unverschuldet in Not geraten. Trotzdem muss man sich seine eigene Situation vor Augen führen, und für bestimmte Eventualitäten rüsten. ( Was mache ich mit dem Tier im Krankheits- oder Todesfall...)
    Aber es ist doch wohl auch naiv zu denken, dass das alle tun!!! Viele, und ja damit bewege ich mich wieder auf Glatteis, holen sich zunächst ein Tier weil es chic ist, weil ihnen langweilig ist - und dann ist es da, das Tier! Dann braucht das Tier Futter und dann stellen die Menschen fest, upps - Futter kostet ja Geld, mmh habe ich ja gar nicht :nachdenk: und dann wird das krank - und wieder hoppla, TA und Medikamente kosten ja auch Geld...Und wenn es dann so ein umwerfendes Angebot gibt, Kastration für Umme - na dann hin da, bietet sich ja an.


    Das war jetzt mal überspitzt - aber das ist viel zu oft Realität! In einem Forum wie diesem, sind Tierliebhaber, die sich bewusst und aus "Vernunft" für ein Tier entschieden haben, konzentriert - ihr werdet hier nicht auf solche Menschen treffen, weil es ihnen egal ist, weil sie sich nicht dafür interessieren!
    Ich erleben solche Menschen aktuell täglich, die dann kommen und mich fragen: "Warum ist das denn so teuer - gibt es da auch was günstigeres?", " Wenn sie mir das nicht günstiger geben, dann lasse ich mein Tier verrecken" - entschuldigt, aber das ist Realität - den Tierschutzgedanken verkörpert wirklich nur der kleinere Teil, der Tierhalter.


    Ich habe meine Position jetzt ausreichend erklärt - wem es nicht passt, c'est la vie, wir sind hier im "Heißen Eisen", da gibt es immer mal Postitionen, die mit der eigenen nicht konform gehen.


    Interessant finde ich nur die Gruppendynamik - wie einer, wirklich inhaltlich falsch interpretiert und viele die Fehlinterpretation in ihre Argumentation aufnehmen, ohne sich mal die Mühe zu machen, sich selbst mit diesen Satz auseinanderzusetzen - sich aber berechtigt fühlen zu urteilen!!! Der Renner war neben der Arroganz übrigens, dass ich finanziell schlechter gestellten, eine Tierhaltung verweigern möchte! ( Dafür gibt es von mir einen Daumen :super: ) Konstruktive Kritik ist für mich etwas anderes und darum dachte ich, geht es in dieser Rubrik !!!
    :haseweg:

    Einmal editiert, zuletzt von Plüschi ()


  • [b][i]ohne sich mal die Mühe zu machen, sich selbst mit diesen Satz auseinanderzusetzen - sich aber berechtigt fühlen zu urteilen!!!


    Das ist wohl generell das Problem bei Diskussionen in Foren, wo nicht immer jeder anwesend ist, um das auszudiskutieren.
    Und natürlich ist hier jeder berechtigt, seine Meinung zu äußern. Fehlinterpretationen gehören nun einmal dazu und wir
    sind ja alle erwachsene Menschen und können solche Dinge ausdiskutieren oder? :zwinker: