Chronische Niereninsuffizienz CNI

  • CNI Chronische Niereninsuffizienz


    Bei einer CNI nimmt die Leistung der Nieren immer mehr ab, Anzeichen treten oft erst ab einer Schädigung von 75% des Nierengewebes auf. Die Krankheit entwickelt sich langsam, weshalb Symptome oft nicht auffallen. Zeigen kann sich die Erkrankung durch unspezifische Symptome, wie vermehrtes Wasser trinken, Übelkeit, Durchfall, ungepflegtes Fell, Appetitlosigkeit und Kraftlosigkeit. Spätestens hier sollte zum Arzt gegangen werden. Besser jedoch ist ab einem Alter von sieben Jahren mindestens einmal jährlich ein Blutbild machen zu lassen, damit die CNI möglichst zeitig erkannt wird.
    Geheilt werden kann die Krankheit leider nicht, jedoch kann das Fortschreiten verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Weshalb die Nieren ihre Leistung verlieren kann verschiedene Ursachen wie Infekte, Verletzungen des Gewebes oder Vergiftungen haben. Dies liegt wahrscheinlich bereits schon Jahre zurück und wird wohl nicht mehr zu ermitteln sein.


    Der Verlauf


    Die CNI wird in vier Stadien unterteilt.
    Im ersten Stadium bringen die Nieren 100% - 33%, im zweiten Stadium 33%- 25%, im dritten Stadium 25%-10% und im vierten Stadium 10%-0% Leistung.
    Da jede Katze individuelle Referenzwerte des Blutbild aufweist, ist man davon abgegangen die Stadien an bestimmten Werten fest zu machen.


    Die Diagnose


    erfolgt durch ein Blutbild, in dem Kreatinin-, Harnstoffwerte und SDMA und weitere bestimmt werden. Eine Urinuntersuchung auf die Blut-, Zucker- und Eiweißkonzentration im Urin kann ebenso Aufschluss auf den Krankheitsverlauf geben wie ein Ultraschall der Nieren. Da der Körper eventuell durch eine Erhöhung des Blutdrucks versucht den Verlust der Nierenleistung auszugleichen, sollte der Blutdruck und unter Umständen ein Ultraschall des Herzens in Erwägung gezogen werden.


    Die Therapie


    Über die Behandlung der CNI gibt es selbst unter Tierärzten völlig verschiedene Meinungen und Ansätze, jedoch sollte diese immer an das einzelne Tier angepasst werden. Einige lehnen sogar eine Behandlung für die chronische Nierenerkrankung ab.
    Die gebräuchlichste Therapie jedoch ist die Nieren mit passendem Futter zu schonen. Dies kann man mit einer speziellen Nierendiät machen, aber auch viele hochwertige Nassfuttermittel und Einzelfuttermittel erfüllen die gewünschten Voraussetzungen.
    Phosphatblocker können zusätzlich die Nieren schonen. Im Verlauf der Erkrankung sollte immer wieder der Blutdruck gemessen und gegebenenfalls medikamentös behandelt werde. Sollten die Tiere mit Übelkeit Probleme haben sollte auch dies nicht hingenommen, sondern behandelt werden. Im späteren Verlauf kann es notwendig werden der Katze mehrmals die Woche mit Infusionen zu helfen.
    Auch kann es notwendig sein einen Magensäureblocker zu verabreichen, da der Körper mit der Zeit immer mehr Giftstoffe über die Magenschleimhaut versucht auszuscheiden und Magengeschwüre entstehen können. Eine häufiger Begleiterscheinung der fortgeschrittenen CNI ist die Anämie, diese kann ebenfalls mit Medikamenten behandelt werden.
    Gegen die Krankheit können auch homöopathische Mittel, Kräutermischungen oder andere Zusätze helfen.


    Wichtig ist das es die Katze frisst und das sie viel Flüssigkeit aufnimmt. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung kann der Kalorienbedarf steigen. Hier können möglichst leicht verdauliche tierische Öle Fette helfen. Da viele Tiere im Verlauf stark abnehmen brauchen sie viel Wärme, gegebenfalls von einer zusätzlichen Wärmequelle.