Zusammenführung Kater wohl gescheitert

  • Seit drei Wochen wohnt Legolas nun bei uns. Er zog mit 16 Wochen bei uns ein. Socke war da ca. 7 Monate alt. Ich musste ihn eine Woche nach Legolas Einzug kastrieren lassen, da er arg gestunken hatte und dem Kleinen oft auf den Rücken sprang. Ich hoffte, dieses Verhalten legt sich wieder.

    War alles kein Problem direkt nach der Kastra. Legolas hat ihn kurz beschnüffelt und ihn in Ruhe gelassen. Leider hängt hier seitdem der Haussegen erst richtig schief.

    Er springt ihm noch immer auf den Rücken und beißt zu, wenn der Kleine knurrend wegrennt, setzt Socke ihm nach und beißt noch mal zu. Legolas hat auch Bissstellen, wie ich eben feststellen musste.

    Ich habe ihn leider mit Flöhen bekommen und auch behandelt, natürliche beide. Heute fand ich wieder Flohkot und da ich sein Fell durchsuchte, eben auch die kleinen Bisswunden.

    Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll.

    Socke ist launisch und lässt es voll an uns allen aus. Da wo ich ihn her habe, konnte er immer auf den Balkon, ich kann ihm das nicht bieten.

    Ich überlege ihn abzugeben, damit er wieder raus kann.

    Ich weiß, die beiden sind noch nicht lange zusammen, aber der Kleine darf hier nichts. Nicht spielen, nicht an den Kratzbaum und wehe er geht aufs Klo. Da wird er so richtig gemobbt. Socke geht hinter her und haut.

    Mein Sohn wird auch gebissen, wenn er nur etwas wilder herum läuft.

    Ich wurde schon von Socke gebissen, nur weil ich Legolas vor ihm kurz auf dem Arm hatte. Hier ist es nicht mehr schön ;(

  • Wurden beide beim Tierarzt durch gecheckt?

    Es ist möglich das einer der beiden krank ist. Kranke Tiere werden oft vertrieben oder andersrum wenn eine Katze Schmerzen hat, kann sie auch aggressiv reagieren.


    Und kannst du eventuell von diesem anspringen und beißen ein Video machen und hochladen?

    Viele erkennen nicht, dass es eventuell nur Spiel ist. Ging mir am Anfang auch so, da dachte ich meine Kater prügeln sich, dabei sah es wilder aus als es das tatsächlich war.

    Liebe Grüße von Pia mit Kasimir, Hazel und Jiji - Kasper ❤️🌈

  • Wenn die Kastra erst 2 Wochen her ist (warum hast du ihn erst so spät kastrieren lassen?), ist Socke noch potent bzw. hormonell noch auf dem Stand eines unkastrierten Katers, es dauert etwas, bis das vorbei ist.

    Ob das grundsätzlich an seinem Verhalten etwas ändert, kann man allerdings nicht vorhersagen.

    Das ist der Weg

  • Socke wurde durchgecheckt. Legolas hat etwas weichen Kot, aber sonst geht es ihm gut. Sein Fell gläntzt, er spielt und ist auch mal richtig wild. Und fressen tut er richtig gut. Sie wiegen beide über drei Kilo.

    Ein Video bekomme ich nicht hin, das geht so schnell, so schnell bin ich nicht.

    Legolas schreit und knurrt und rennt weg, meistens unter einen Schrank. Ist er in Sicherheit, knurrt Legolas und faucht, kommt Socke ihm zu nah. Er geht auch meistens nur auf Klo, wenn ich da bin. Also bin ich weg, komme nach Hause geht Legolas sofort auf die Toilette.

    Für mich ist das kein Spiel. Socke hat Legolas auch schon richtig aus der Toilette gekloppt. Ich habe zwei und Legolas ist auf die andere, wurde wieder rausgeholt und als ich dann Socke mit ins Wohnzimmer nahm und die Tür zumachte, konnte der Kleine entlich sein Geschäft machen.

    Ich habe schon mal Katzen zusammengeführt und das war nicht so.

    Auch sollte es keine Verletzungen geben, so weit ich weiß.

  • Auf alle Fälle würde ich die beiden erst mal versuchen zu separieren, damit jeder wieder mehr Ruhe bekommt. Das muss ja anstrengend für beide Katzen sein.


    Und Felliway klick würde ich ebenfalls stecken und gleichzeitig dieses "Calm-Futter" (weiß nicht mehr wie es heißt) füttern.

  • Wenn ich die trenne, schreit Socke. Legolas würde sich schon auf eine Art freuen. Er war mit mir schon allein im Bad und weil Socke da saß, wollte er nicht raus.

    Ich denke auch, dass Legolas Stress hat und sein Kot deshalb leicht breiig ist.

    Socke will halt immer raus und scheint mir unausgelastet zu sein. Darum holte ich Legolas, aber es hat sich nichts geändert an seinem Verhalten.

    So schwer mir das auch fällt, aber ich werde den Gedanken nicht los, ihn gehen zu lassen.

    Legolas wollte Socke gestern lecken und wurde regelrecht verprügelt. Dafür war der Tag sehr ruhig und heute sieht es aus wie sonst.

    Legolas kann hier nicht rausschauen, alle Fensterplätze gehören Socke und traut sich Legolas doch mal, dann wird er wieder gebissen und verprügelt. Nicht einen Kratzbaum darf er benutzen. Ich bin echt verzweifelt.


    MeineTierärzte hier kastrieren nicht früher, aber sobald mein Auto wieder heile ist, fahre ich mit Legolas woanders hin.

  • So schwer mir das auch fällt, aber ich werde den Gedanken nicht los, ihn gehen zu lassen.

    Ich glaube, du hast dich innerlich schon zu diesem Schritt entschieden. Und vielleicht ist das auch wirklich das beste für alle.

    Wichtig dabei wäre, dass du einen wirklich guten Platz für Socke findest, am besten mit Freigang und mit einem Kumpel, der von Alter und Charakter her ähnlich ist. Ich denke, Socke braucht einen gleichartigen Raufgefährten, das passt mit Legolas nicht.

    Und für Legolas dann bitte auch einen Gefährten, gleiches Geschlecht, gleiches Alter, ähnlicher Charakter, mit dem Legolas spielen und kuscheln kann.

    Das ist der Weg

  • Na klar mit Spielangeln spielen wir und mein Sohn läuft mit dem Maßband herum, ich clicker sogar mit beiden einzeln.

    Mit beiden gleichzeitig zu spielen ist einfach unmöglich, dann geht nur das Gekloppe wieder los. Mit der Angel mache ich es dennoch, ist nur voll anstrengend. Socke versucht den Kleinen halt zu vertreiben. Auf auf dem Sofa wird er vertrieben. Ist echt selten, dass Legolas mal neben mir liegt.


    Die Kastra ist jetzt drei Wochen her.

  • Ich finde das hört sich wirklich schon extrem an und auch ich habe das Gefühl, dass du dich schon entschieden hast.


    Aber trotzdem würde ich dich bitten das Ganze mal zu filmen und hier einzustellen wenn möglich.

    Liebe Grüße von Pia mit Kasimir, Hazel und Jiji - Kasper ❤️🌈

  • Ich habe mich nicht entschieden.

    Ich liebe diesen Kater doch auch. Nur denke ich, dass er seine Freiheit braucht und dann ausgeglichener ist. Hier ist er ja einfach meistens schlecht gelaunt, da kann ich noch so viel mit ihm spielen. Gras, Vögel und Wind kann ich nicht bieten. Ist das Fenster gekippt, würde Socke da gerne rausklettern.

    Ich denke aber damit es ihm wirklich gut geht, müssen wir ihn gehen lassen, so schwer uns das allen hier fällt. Aber entschieden habe ich mich nicht.

  • Ich habe mich nicht entschieden.

    Ich liebe diesen Kater doch auch. Nur denke ich, dass er seine Freiheit braucht und dann ausgeglichener ist.

    Ich habe das in keiner Weise negativ gemeint. Im Gegenteil, gerade, weil du den Kater liebst, willst du das beste für ihn, auch wenn dir die Trennung schwer fällt.

    Das ist der Weg

  • für mich liest sich das ehrlich gesagt nicht aussichtslos. Wenn eines wirklich versuchen willst und bereit willst viel Nerven und Zeit zu investieren, dann kann es noch was werden.

  • Mein Problem ist auch mein Sohn. Er ist drei und fordert auch sehr viel. Der bekommt alles mit und mag Socke nicht mehr so richtig. Ich kann das ja aus seiner Sicht sogar verstehen. Socke hat beim Spielen immer die Krallen raus, hackt ihm in den Fuß und wenn er rennt beißt er ihm in den Oberschenkel. Ich sage immer, Socke meint es nicht so, nur mein Sohn versteht das natürlich nicht und will nur noch mit Legolas spielen. Dieser biss und kratzte bis jetzt nie.

  • An deinen Sohn dachte ich bei meiner Einschätzung auch. Mit drei Jahren ist er noch richtig klein, braucht viel Aufmerksamkeit von dir, versteht auch noch nicht so richtig, warum der Kater sich so verhält - klar ist es nicht aussichtslos, wie Goya ja auch schreibt:

    Wenn eines wirklich versuchen willst und bereit willst viel Nerven und Zeit zu investieren, dann kann es noch was werden.

    Aber das erfordert wirklich viel Kraft und Zeit.

    Ob du das schaffst, kannst nur du beurteilen, ich persönlich würde es mir nicht zutrauen.

    Wenn ich dran denke, wie es war, als meine Tochter drei Jahre alt war - da wäre zusätzlich eine schwierige, langwierige Katzenzusammenführung weit über meine Kräfte gegangen. Und ich bin nicht alleinerziehend (ich vermute mal, dass du allein mit deinem Sohn und den Katzen bist, weil du nirgends ein/e Partner*in erwähnst).

    Das ist der Weg

  • das ist mir bewusst, daher schrieb ich noch keine konkreten Tipps. Es ist eine anstrengende Aufgabe ein kleines Kind zu haben und eine schwierige Zusammenführung kostet auch viel Kraft.

    Bitte überleg dir daher ob du es ernsthaft versuchen willst oder ob du nicht Zeit vergehen lässt, in der du ihm ein neues Hause suchen könntest.


    Unabhängig von deiner Entscheidung kannst du schon einige Dinge beginnen. Versuche ihn mehr auszulasten. Spiel, Clicker, werf Leckerli, gib ihm Fummelspiele, versuche ihn an der Hausarbeit teilnehmen zu lassen.

    Versuche das Kratzen zu unterbinden und seine Reizschwelle zu erweitern. Setzt dich mit Leckerli vor ihm. Ist er lieb und ruhig, bekommt er Leckerli, reißt er dir das Leckerli weg ruf laut "au" oder "nein", pack die Leckerli ein und geh ohne ein weiteres Wort.


    Wie viele Klos habt ihr?

  • Ja, ich bin alleine mit meinem Sohn. Mein Exmann setzte mich vor die Tür, da war er 3 Monate alt.

    Ich glaube mir fehlt Zeit und Kraft. Zumal Socke von den Vorbesitzern versaut wurde. Wie schlimm, wird mir jetzt erst auch klar.

    Die haben mit ihm gerauft, gebalgt und getobt. Das verlangt er auch immer noch von mir, dabei mache ich es nicht. Ich bin keine Katze. Ich mag auch nicht gebissen werden. Diese Spiele habe ich noch nie mit einer Katze gespielt.

    Meine erste Katze Mimi zog mit 8 Wochen bei mir ein. Bei der Abholung erfuhr ich, dass sie draußen war. Ich dachte, egal und nahm sie mit. Als sie drei Monate alt war, kam Fiete, 6 Monate, ein reiner Wohnungskater dazu. Es dauerte ungefähr 4 Tage, dann lagen sie schon mal zusammen. Beim Tierarzt nach der Kastra lagen sie zusammen unter einer Rotlichtlampe. Irgendwann weit nach der Kastra fing sie an, alles zu zerkratzen. Drei Kratzbäume hatten beide, auch unterschiedlich hoch. Spielen wollte sie nie wirklich. Sie lag gerne da und beobachtete.

    Mit ärztlichem Rat, weil nichts half, gab ich schließlich beide in gesicherten Freigang ab. Sie gehörten einfach zusammen. Dort blühte sie auf.

    Von diesem Erlebnis musste ich mich sehr lange erholen. Ich wollte nicht noch mal eine Katze abgeben und jetzt das.

    Socke ist glaube ich auch so. Er möchte draußen im Gras liegen und tun, was Katzen eben draußen machen. Er kennt ja nun auch den Balkon. Ich dumme Nuss, bin mit ihm auch schon mal runter auf den Rasen und das fand er super. Er hat sich gleich hingelegt und den Baum beobachtet. Und ich habe gehofft, ihm gefällt das nicht.

  • das tut mir so leid das du nach der Geschichte wieder so eine schwere Entscheidung treffen musst.

    Unsere beiden haben auch keinen Balkon, aber zumindest gesicherte Fenster zum Luft schnappen. Ich denke man kann Wohnungskatzen schon viel bieten. Vielleicht ist es für deinen Kater nicht genug, zumal du alles alleine machen musst.


    Wie geschrieben, ich halte eine Zusammenführung immer noch für möglich, die Frage ist ob es für euch alle das beste ist.