Meine Katze springt mich an

  • Einzelkatze heisst wirklich nicht immer zwangsläufig eine Psychokatze zu haben. Ich selbst hatte schon Einzelkatzen von Tierheimen, jedoch waren sie meistens schon 7 - 9 Jahre alt und Freigänger.

    Mein jetziger Kater wird nun auch ein Einzelkater bleiben, denn er war viele Jahre lang EInzelkater bei einer älteren Dame die vor zwei Monaten verstorben ist. Allerdings ist er auch schon ca 11 Jahre und ist in seinen ersten Jahren mit anderen Katzen aufgewachsen.

    Das sind schon ganz andere Voraussetzungen, als wenn ich mir bewusst ein junges Kitten in EInzelhaltung hole!


    In diesem Forum gibt es ganz viele Dosis, die wissen wovon sie reden. Das ist alles auch nicht böse gemeint, doch in erster Linie geht es ja um das Wohl der Tiere bzw. was ein Neuling bei Problemen verbessern könnte.

    Im Herzen Tinka, Filou, Bengji, Kitty, Katinka, Smoky, Mausi, Sambi, Puma, Jimmy, Susi, Aramis, Susi die Zweite, Rasty junior, Lenny, Tarzan ...:love:

  • Ich habe meine Krabbe mit 11 Wochen zu mir geholt. Aus Unwissenheit allein und viel zu früh. Und ich habe dann erst nach 7 Jahren durch ein Katzenforum erfahren dass man Katzen zu zweit halten soll. Da habe ich mich aber nicht mehr getraut Krabbe zu vergesellschaften.

    Eine Psychokatze war Krabbe nie. Er hat mir weder die Möbel zerkratzt, noch die Tapeten, er hat nicht wild gepinkelt und ist ein außergewöhnlich lieber Kater.

    Das soll jetzt keine Aufforderung zur Einzelkatzenhaltung sein. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass Einzelkatzenhaltung nicht immer von seiten der Katze als Psycho endet.

  • Ich hatte immer nur Einzelkatzen. Dies allerdings ebenso immer als Freigänger. Wo sie zwangsläufig auf Artgenossen trafen. Das nur als Info.

  • Ich hatte immer mehrere Katzen früher, meistens drei. Wenn eine dann verstarb, in den vielen Jahren, rückte wieder eine nach. Ich muss zu dem Thema sagen, dass ich es genossen habe. Ich finde, eine Einzelkatze langweilt sich immer irgendwie egal ob sie nach draussen geht ein bischen, denn sie trifft keine wirklichen "Freunde" draussen. Sie trifft Katzen, die sie vielleicht aus der Nachbarschaft kennt und mit denen sie gelernt hat auszukommen. Dann sitzen sie wie beim "Käffchen", manchmal mitten im Dorf auf der Straße einfach zusammen ohne daß irgendein Rang wichtig wäre, wissen aber genau, wer der Chef der Nachbarschaftszusammenkunft ist, oder Katzen, die Ihre Feinde sind, weil sie sich unberechtigter Weise in ihrem Revier aufhalten. Diese werden vertrieben.


    Leben Katzen aber im Haus zusammen, ist das ein anderer "Schnack," dann gibt es welche, die kommen miteinander aus, mal gut, mal schlechter und welche, die lieben sich und sind die besten Freunde. Ich hatte alle Varianten. Die letzte Möglichkeit habe ich viele Jahre beobachtet und ich kann nur raten, einer Jungkatze wenn irgend möglich, immer einen Gefährten zu schenken, weil die Zwei dann alles miteinander und voneinander lernen. Wer mal beobachtet hat, wie zwei Gefährten miteinander umgehen, wie sie sich gegenseitig animieren, wie sie sich "kloppen" und dann wieder vertragen, wie sie sich lecken und miteinander kuscheln, wie sie wenn einer in den Katzenhimmel gehen muss trauern.., :seufz:der weiss was ich meine. Wer mal gesehen hat, wie ein Gefährte zwar allein auf die Jagd geht, dem Andern dann aber bei seiner Rückkehr, voller Stolz eine dicke Maus vor die Nase setzt und wie der Zweite dann fast schon menschlich dem Jäger zeigt, wie toll er das findet, der weiss dass der Mensch einen Artgenossen, leider niemals ganz ersetzen kann.:seufz:


    Ich seh das ja jetzt selbst. Hermine ist ja nun leider eine Einzelkatze und Max war das ja auch. Hermine geht auch nach draussen, aber zuhause, hängt sie dann auch wie eine Klette an mir. Manchmal springt sie mich dann auch an, meint vielleicht ich bin eine große Katze und versteckt sich, damit ich sie suche.. und flitzt dann los, wenn ich so tu, alsob ich sie garnicht finden kann..


    Wie gern würde ich ihr noch einen Gefährten schenken, aber sie ist leider unverträglich mit Artgenossen und ich möchte das jetzt wo sie alt ist auch nicht nochmal versuchen.


    Ich denke, wenn man einer Jungkatze (und überhaupt keinem Katzenbaby das ist wieder ein andere Schnack, für die ist es noch wichtiger nicht allein aufzuwachsen) keinen Artgenossen schenken kann, muss man gaaaaanz viel Geduld, Liebe zum Tier, mit all seinen Instinkten und Eigenheiten und Humor haben. Darf wegen solcher Dinge wie Kratzern an den Beinen nicht böse werden und sollte sich überlegen, ob das Spiel sein kann, oder ob das der Beutetrieb ist, was die Katze zum Anspringen verleitet. Beides kann man wie oben schon mehrfach gesagt, manipulieren, aber niemals so wie das ein zweites Katzentier tun würde. Ich persönlich würde nichtmal groß " Nein" rufen, ich würde immer versuchen, ein Verhalten was die Katze nicht als unnormal empfindet, eher umzuleiten. Also wenn sie loslegt, dann sehen, ob sich nicht eine Spieleinheit anbietet und je nachdem, dann aussuchen womit.


    Alles Liebe für die kleine Katze!:streichel:

    Ein warmes Gefühl für die Leiden der Tiere ist immer ein Zeichen hoher Zivilisation.

    Selma Lagerlöf


    Es grüßen Hermine, Arthur und Anni