Beiträge von Sonne

    Also, es sieht zum Glück nicht nach einem Lymphom aus, aber es wird wohl eine IBD sein. Ihr ging es mit dem Kortison extrem schnell besser. Sie ist wieder fit und sieht gut aus, frisst wie ein Scheunendrescher und trinkt.

    Ich glaube, zu IBD muss ich mal ordentlich nachlesen. Vielleicht habt Ihr Tipps? Im Moment bekommt sie noch Kortison. Ich soll auf Pferdefleisch Mono Umsteigen und sonst nichts füttern. Ich habe Vet-Concept und Jam Jam und Tofu von Vet Concept und Macs.

    Weiter Tipps sind willkommen...:jaja:

    Meine Giuli war immer eine stille aber fröhliche Katze. Letztes Jahr ist viel passiert. Privat und auch die Erkrankung von Aston (ihrem Bruder), der ein Lymphom hat, das behandelt wird.

    Ich mache mir Vorwürfe, weil ich es vielleicht nicht wahrhaben wollte, aber Giuli ist immer weniger fröhlich und agil gewesen. Ich habe gedacht, sie leider darunter, dass mein Mann nicht mehr da ist, oder aber dass ich mich viel um Aston kümmern musste.


    Seit 2 Monaten hatte sie zunehmend Appetitverlust, weicheren Kot, manchmal einen Blutstropfen (hell) obern drauf. Ich war natürlich auch mit ihr zum TA, aber das BB war normal. Mir wurde geraten, Ihr Seniorenfutter zu geben. Letzte Woche fraß sie plötzlich fast nichts mehr und hatte flüssigen DF bis hin zu karachoartigem DF. Ich war beim Notarzt. Deren Idee: Inflammatory Bowle Disease. Ich sollte ihr ein AB und Magenschutz sowie Kortison geben. Nun ist sie nicht Aston, der mir Tabletten aus der Hand nimmt, sondern ich kriege NICHTS in sie rein.

    Also musste ich am Montag nochmal zur Haustierärztin, die ihr ein weniger bitter schmeckendes Kortison gab und eine Depotspritze AB. Aber ich hatte vorher etwas zwischen den beiden Rippenbögen getastet. Sehr hart, nicht schmerzhaft, sehr abgegrenzt. Es könnte eine luftgefüllte Darmschlinge sein, meinte die TÄ in der Notfallpraxis, ich dachte eher Galle oder Magen. Die Haustierärztin tippt....Lymphom.
    Ich bin im Moment am Ende. Am Montag ist Ultraschall... Ich gehe vom Schlimmsten aus.

    Die Onkologin ist auch wirklich ganz toll. Ich habe auch einen Freund, der Onkologe ist und der mich gut berät, weil die Herangehensweisen sich zwischen Humanmedizin und Tiermedizin oft gar nicht so sehr unterschieden. Nur die Medikamente verstoffechseln Katzen halt ganz anders - da gibt es Unterschiede. Aber das hilft immer, wenn ich etwas nicht verstehe.

    Ein kleines aber fettes Update heute:


    Gestern hatten wir eine Kontrolle: Das BB ist ok, er verträgt das Kortison super und das Beste: Ich habe ihn von knapp 4 kg (manchmal eher 3,9 kg) auf 4,39 kg hochgepäppelt! :hüpf::hüpf::hüpf::hüpf: Aston ist (wenn er nicht pappsatt ist :mihihi:) topfit, will wieder in den Garten und vermöbelt und jagt Giuli. Wie früher:freu:Sein Bauch ist nicht mehr so angespannt und blubbert nicht mehr so viel. Er nimmt das Leukeran brav (in wechselnde Pasten versteckt) und für das Kortison macht er ja sogar Männchen.

    Nachdem wir das Kortison einmal ausgeschlichen hatten, ging es ihm wieder etwas schlechter, daraufhin wurde es wieder hochdosiert. Der Tumor scheint also auf Kortison gut anzusprechen. Das Leukeran alleine reicht nicht aus. Nun muss man schauen, dass er keinen Diabetes unter dem Kortison entwickelt und das nächste Mal versuchen wir minimal runterzudosieren, um langsam herauszufinden, welche Dosis die minimale ist, unter der es ihm aber weiterhin so gut geht. Im Oktober wird dann der nächste US gemacht. Das letzte Mal war der Tumor minimal geschrumpft.

    Wir lernen also, mit dem Kloß im Bauch zu leben. Ich puste Aston beim Kuscheln manchmal in den Bauch und stelle mir vor, ich puste ihn weg. Er liebt das:verliebt:

    Ich danke Euch! :freunde:Ja, die Verträglichkeit wird von Woche zu Woche überprüft und kann sich natürlich auch irgendwann ändern. Je länger das BB im Rahmen bleibt, desto besser. Es ist erstaunlich, wieviel fitter er ist. Er macht wieder so Quatsch und die beiden jagen sich, wie in alten Zeiten. DAs hatte ich schon ganz vergessen. Es ist schlimm für mich zu erkennen, dass es daran lag, dass er Krebs hat...

    Aufgrund Bettinas Nachfrage per PN will ich euch allen doch mal die letzten Entwicklungen mitteilen....

    Also, der Nachbefund hat doch ein Lymphom ergeben.:seufz:

    Wir sind dann zu einer Onkologie überwiesen worden...das hätte der TA aber auch schon früher machen können. Man hat gemerkt, wie unsicher er war. Diagnose: Low-grade Lymphoma. Das kenne ich aus dem humanmedizinischen Bereich natürlich.

    Aufgrund des Befundes hat sie eine orale Chemotherapie empfohlen. Das ist auch ein humanmedizinisches Produkt: Leukeran. Jeden 2. Tag eine Tablette in Abwechslung mit Prednison. Das Prednison ist in der ersten Woche sehr hoch dosiert gewesen. Er hat gleich 170g zugenommen.
    Beides verträgt er aber gut, wobei der Zucker erwartungsgemäß etwas gestiegen ist. Aber jetzt ist das Prednison auch schon runterdosiert. Das Leukeran muss bisher zum Glück nicht runter dosiert werden. Er frisst es mir zum Glück aus der Hand. Das Leukeran ist etwas komplizierter, weil ich Handschuhe dafür tragen muss (Nitril) und er schon ahnt, dass da was komisches kommt, auch wenn ich die Tablette gut in Malzpaste "wickele".
    Jede Woche Blutbildkontrolle und alle 4-12 Wochen Ultraschallkontrolle, was er zum Glück bisher auch wahnsinnig brav und ohne Narkose erduldet. Die TÄ hat mich gefragt, ob das daran liegt, dass er sich schlechter fühlt, aber ich konnte berichten, dass er fitter als im Mai ist und spielt, Giuli vermöbelt und jagt sowie mich morgens höchst aggressiv weckt (Hunger!).


    Tja, Hauptsache, er leidet nicht. Im Moment scheint es ihm gut zu gehen und ich freue mich darüber mehr, als dass ich traurig bin über die Tatsache, dass er nicht mehr lange lebt. Man weiß ja nicht, wie lange es gehen kann...

    Liebe Grüße an euch alle!

    Also, der TA wollte selber diese Nachuntersuchung an den Proben gar nicht machen, weil in dem Befund nur drin steht, dass bei Katzen auch in seltenen Fällen ein kleinzelliges Lymphom vorkommt. Er meinte, dass kein Hinweis auf maligne Zellen gefunden wurden. Aber ich dachte dann, die Proben sind jetzt noch da, so schnell kommt man nicht mehr an das Ding. Deswegen habe ich auf die Differenzierung bestanden.

    Er hätte einfach nur mit US kontrolliert. Aber da ich so ängstlich bin und auf Nummer sicher gehen wollte... Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, denn ein kleinzelliges Lymphom wächst schnell und da wäre er höchstwahrscheinlich schon ziemlich fertig und hätte sich auch nicht so schnell erholt. Ich werde berichten!

    Morgen erstmal Fäden ziehen. DAs wollte eigentlich ein Freund von mir hier machen, der Arzt ist, aber die Fäden sind so tief. Soll mal doch der TA machen!

    So, nun habe ich etwas zu berichten und ich kann es selbst gar nicht fassen: Donnerstag wurde Aston ja operiert. Der TA sagte um 10:20 Uhr, wenn er bis 11 Uhr nicht anruft ist alles ok, dann meldet er sich nach der OP. Wenn er bis dahin anruft, gibt es eine Entscheidung zu fällen. Ich bin also in der Zeit etwas am Strand spazieren gegangen und saß gerade auf einer schönen sonnigen Bank, als das Telefon klingelte. Der Tumor ist inoperabel. Er sitzt an der Mesenterialvene des Dünndarms und man würde den Darm absterben lassen, wenn man ihn versuchen würde zu entfernen. Ich war in Schock. Er riet mir dennoch dazu, nach Probeentnahmen und Entfernung der vergrößerten Lymphknoten, den Kater wieder aufwachen zu lassen, denn "er war ja eigentlich ganz fit und sah gesund aus". Ich fuhr also nach Hause und um 12:30 rief der TA schon wieder an, ich könnte Aston abholen. Er hat mir dann ein Foto gezeigt. Der Tumor sah aus wie ein schrumpelig mattweiß gewachsenes Ding an der Vene. Wie eine Spinne mitten im Spinnennetz, der Darm drumherum ausgebreitet. Fast ästhetisch. Ich könnte das Bild hochladen, wenn es jemand sehen möchte. Er sagte, es sieht schon aus wie ein Tumor, es besteht aber eine minimale Chance, dass es etwas entzündliches ist. Aber er glaubt nicht dran - sagte er, auf meine Nachfrage.
    Wir fuhren nach Hause und ich machte Aston ein Lager unter meinem Bett mit Rotlicht und Waser in der Nähe. Er schlich durch die Wohnung aber nahm etwas Fressen zu sich und nahm brav Päppelgetränk und Schmerzmittel und trank. Am zweiten Tag war er schon wieder auf dem Klöchen, am dritten auf dem Balkon. Die Narbe war groß, aber sah gut (trocken und sauber) aus. Am vierten habe ich den Body mal gewechselt. Am fünften schon weggelassen. Und er sprang schon wieder. Erstaunlich. Am Freitag rief ich beim TA an. Der Befund sagte, dass es rein entzündlich ist. Es besteht Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung des Darms. Der Tierarzt sagte mir noch, dass die Bauchspeicheldrüse völlig normal aussah. Ich musste das jetzt erstmal verdauen, aber bin dann gleich hingefahren und habe Kortison und AB abgeholt. Nun frisst er fröhlich und brav das Kortison und frisst natürlich ordentlich. Es kann zu einem minimalen Prozentsatz nun noch ein Kleinzelliger Tumor (Lymphom) sein. Dazu muss das Gewebe noch nachuntersucht werden, was gemacht wird. Wenn er gut auf das Kortison anspricht, schallen wir in einem halben Jahr nochmal und schauen, ob die Entzündung oder der Tumor zurückgegangen ist.
    Sollte es ein kleinzelliges Lymphom sein, wird er nicht mehr lange zu leben haben, aber davon gehe ich derzeit nicht aus.
    Eine Achterbahnfahrt, aber ich bin natürlich so dankbar und schnuddel und knuddeln meinen Freund die ganze Zeit. Er ist mein kleiner felliger Seelenverwandter irgendwie. Was bin ich froh! Erstmal jedenfalls...

    Die Gurke hat auch gute Erfahrungen mit CBD öl für Tiere gemacht. Eine Freundin von mir behandelt mit Kukuma. Es gibt Möglichkeiten zumindest zu unterstützen. Aber das ist bei ihm auch vorsichtig anzugehen wegen seiner Pankreas. Warte mal den Befund ab, vielleicht ist der gar nicht so niederschmetternd und es gibt zumindest eine Perspektive. Einen guten Freund loszulassen ist das härteste was uns passieren kann.....weil wir sie so lieben. Aber Olivia denk bitte immer an eines, der Kater war schon sehr schlimm dran, hätte er dich nicht mit deiner Hege und Pflege durch den Tierarzt und dein Wissen gehabt, wäre er möglicherweise schon an der Pankreatitis gestorben. Selbst beim Menschen ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung eine ernstzunehmende Sache. Was sagen will, er würde ggf. gar nicht bei dir sein. Aber er ist es. Jetzt ist etwas anderes gekommen und es mag sein, das dieser Krebs sein Leben beendet...aber er hat dich...ihr habt euch. Es ist hart und es zerreist einen unglaublich, aber es ist euer Weg. Ich hoffe die Worte kommen so bei dir an wie ich sie meine. Lass dich drücken. ❤

    Sie sind wunderbar angekommen, Melanie. Danke!

    Das komische ist übrigens, dass die TÄ gesagt hat, die Bauchspeicheldrüse sind völlig gesund aus. Deswegen denke ich ja auch ein bisschen, dass alles schon ein Teil das Krebses war. Tumore und Krebszellen können ja auch Übelkeit auslösen auch Stoffe, die sie absondern.

    Also, ich werde berichten! :freunde:

    Wenn ich den Beginn dieses Threads lese und sehe, dass sich das Anfang 2017 schon entwickelt hat, dann würde ich ja denken, dass es ein langsam wachsender Tumor ist, der vielleicht sogar auf Kortison anspricht. Naja, mal sehen, was der Befund bringt...:daumendrück:

    Ich bin so dankbar, Eure Zeilen zu lesen, weil sie vor allem dazu führen, dass ich mal weinen kann. Ich funktioniere die meiste Zeit und nehme meine "Katzengefühle" im wirklichen Leben oft zurück, weil ich denke, dass die meisten Leute das für ziemlich irre halten.


    Ja, Dani, ich werde ihn nach Strich und Faden verwöhnen. Heute morgen hat er gefressen, gepinkelt und geschnurrt. Ich hab ihn so lieb.:schnueff:


    Ich hatte die Abschiedszeit mit Pete nicht mitbekommen. Gibt es dazu einen Thread? Ich würde das gerne nachlesen. Vielleicht hilft mir das und ich lerne noch etwas dazu für die kommende Zeit.


    Danke!

    Ihr Lieben,

    gestern ist Aston operiert worden. Der Tumor liegt an der Mesenterialvene des Dünndarms, so dass jede Vene, die den Dünndarm versorgt, durch ihn hindurch läuft. Damit ist er inoperabel.

    Es wurden ein paar Lymphknoten entfernt. Mehr kann man nicht machen. Der Tumor ist ungefähr 1,5 cm groß und sieht aus wie ein böses außerirdisches Geschwür. Die Narbe ist groß (ca. 4 cm)


    Ich habe mit dem Arzt entschieden, ihn wieder aufwachen zu lassen, weil er ja noch dem Trofu hinterherjagt, noch schmust und sich freuen kann. Ihn wieder zu haben, hat mich erleichtert, auch wenn er nun abhängig von der Art des Tumors wohl nicht mehr lange leben wird. Er ist so süß, wie er brav alles einnimmt, was ich ihm gebe. Er liegt seit gestern auf einem Lager unter meinem Bett, die Rotlichtlampe davor. Er frisst, trinkt und macht Pippi und Häufchen.

    Nun helfe ich ihm erstmal weiter zu Kräften und dann müssen wir auf den pathologischen Befund warten. Davon ist natürlich auch die Palliative Therapie abhängig. Ich hab ihn so lieb...er ist mein perfekter Kater.:schnueff: