Trauer - und Trostgedichte und Texte

    • Offizieller Beitrag

    Weine nicht um mich kleine Freundin, wenn der Tag gekommen ist, an dem ich gehen muss. An diesem Tag wird der Tod den kleinen Wind schicken, um mich abzuholen. Wir werden uns umarmen, -aller Schmerz wird von mir abfallen- und wir werden lachen und tanzen, dem Morgenstern entgegen!


    Und wenn Du mich auch vermissen magst, so denke daran: Ich bin nie ganz fort, solange Du an mich denkst, solange Du mein Bild im Herzen behälst!
    Du kannst mich bei Dir spüren und wenn die Trauer langsam nachlässt, wirst Du mit einem Lächeln an mich denken und von mir sprechen können.
    Wirklich tot ist nur, wer vergessen ist, doch Deine Liebe, wird mir in Deinem Herzen ewiges Leben schenken!"



    (Autor unbekannt)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin immer noch hier


    Freund, bitte trauere nicht um mich,
    ich bin immer noch hier, auch wenn du mich nicht siehst.
    Ich bin Tag und Nacht an deiner Seite,
    und werde für immer in deinem Herzen bleiben.


    Mein Körper ist vergangen, aber ich bin immer noch nah,
    ich bin alle was du fühlst, siehst und hörst.
    Meine Seele ist frei, aber ich werde dich nie verlassen,
    solange du mich in deinem Herzen lebendig hältst.


    Ich werde niemals aus deiner Sicht verschwinden,
    ich bin der hellste Stern in der Sommernacht.
    Ich werde niemals außerhalb deiner Reichweite sein,
    ich bin der warme, weiche Sand, wenn du am Strand bist.


    Ich bin die bunten Blätter, wenn der Herbst kommt,
    der reine weiße Schnee, der den Boden bedeckt.
    Ich bin die wundervolle Blumen, an denen du dich so erfreust,
    das klare, kühle Wasser in einem stillen See.


    Ich bin die erste bunte Blüte, die du im Frühling siehst,
    der erste warme Regentropfen, den der April bringt.
    Ich bin der erste Lichtstrahl, wenn die Sonne zu scheinen beginnt,
    und du wirst sehen, dass das Gesicht im Mond meines ist.


    Wenn du beginnst zu denken, dass dich niemand liebt,
    kannst du durch den Herrn über dir zu mir sprechen.
    Ich werde meine Antwort durch die Blätter der Bäume flüstern,
    und du wirst meine Anwesenheit in der warmen Sommerbriese fühlen.


    Ich bin die heißen, salzigen Tränen, die fließen, wenn du weinst,
    und die schönen Träume, die kommen, wenn du schläfst.
    Ich bin das Lächeln, das du auf dem Gesicht eines Babys siehst.


    Such nur nach mir, Freund, ich bin überall.



    (Autor unbekannt)


  • "Steh nicht an meinem Grab und weine.
    Ich bin nicht dort. Ich schlafe nicht.
    Ich bin wie tausend Winde, die wehen.
    Ich bin das diamantene Glitzern des Schnees.
    Ich bin das Sonnenlicht aus reifendem Korn.
    Ich bin der sanfte Herbstregen.
    Wenn Du aufwachst in des Morgens Stille,
    bin ich der flinke Flügelschlag friedlicher Vögel im kreisenden Flug.
    Ich bin der milde Stern, der in der Nacht leuchtet.
    Stehe nicht an meinem Grab und weine.
    Ich bin nicht dort. Ich bin nicht tot. " (P. Smith)


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    Du warst bei mir bis zum Ende.
    Und auch nachdem ich schon gegangen war,
    hast du mich noch eine Weile gehalten.
    Ich sah dich weinen.
    Ich würde dir so gerne sagen, dass ich alles verstanden habe.
    Du hast diese letzte Entscheidung nur für mich gefällt.
    Und sie war weise.
    Es war Zeit für mich zu gehen.
    Ich danke dir für dein Verständnis
    Niemand wird meinen Platz einnehmen.
    Aber die, die nach mir kommen, brauchen die Liebe und Zuneigung
    so, wie ich sie hatte
    Du denkst immer an mich.
    Das sind Momente, wo du so unendlich traurig bist.
    Bitte, denk nicht voller Trauer zurück.
    Denke nur daran wie glücklich wir waren
    Und wenn die nächsten Wegbegleiter dich für immer verlassen müssen,
    dann werde ich an der Regenbogenbrücke auf sie warten.
    Ich werde ihnen danken, dass auch sie dich glücklich machten
    Und ich werde auf sie aufpassen - für Dich
    Ich danke dir dafür, dass
    Du mich geliebt hast
    Du für mich gesorgt hast
    und Du den Mut hattest


    mich in Würde gehen zu lassen.

  • Eine Träne des Dankes,

    dass es dich gab.


    Eine Träne der Freude,

    für die Zeit mit dir.


    Eine Träne des Schmerzens,

    weil du so fehlst.


    Eine Träne der Gewissheit,

    dein Platz bleibt leer.


    Eine Träne der Liebe,

    aus meinem Herzen wirst du nicht gehen.❤

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    Viele Grüße von Marion

    mit

    Kris, Neraki, Delos und Omega

    und

    Gremlin, Charles und Milo im <3

    • Offizieller Beitrag

    Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

    Von Inge Wuthe


    Es war eine kleine alte Frau, die bei der zusammengekauerten Gestalt am Straßenrand stehen blieb. Das heißt, die Gestalt war eher körperlos, erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.

    "Wer bist du?" fragte die kleine Frau neugierig und bückte sich ein wenig hinunter. Zwei lichtlose Augen blickten müde auf. "Ich ... ich bin die Traurigkeit", flüsterte eine Stimme so leise, dass die kleine Frau Mühe hatte, sie zu verstehen.

    "Ach, die Traurigkeit", rief sie erfreut aus, fast als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

    "Kennst du mich denn", fragte die Traurigkeit misstrauisch.

    "Natürlich kenne ich dich", antwortete die alte Frau, "immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."

    "Ja, aber ..." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du nicht vor mir, hast du denn keine Angst?"

    "Oh, warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selber nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst und dich so nicht vertreiben lässt. Aber, was ich dich fragen will, du siehst - verzeih diese absurde Feststellung - du siehst so traurig aus?"

    "Ich ... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.

    Die kleine alte Frau setzte sich jetzt auch an den Straßenrand. "So, traurig bist du", wiederholte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Magst du mir erzählen, warum du so bekümmert bist?"

    Die Traurigkeit seufzte tief auf. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie vergebens versucht und ...

    "Ach, weißt du", begann sie zögernd und tief verwundert, "es ist so, dass mich offensichtlich niemand mag. Es ist meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und eine Zeitlang bei ihnen zu verweilen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Aber fast alle reagieren so, als wäre ich die Pest. Sie haben so viele Mechanismen für sich entwickelt, meine Anwesenheit zu leugnen."

    "Da hast du sicher Recht", warf die alte Frau ein. "Aber erzähle mir ein wenig davon."

    Die Traurigkeit fuhr fort: "Sie haben Sätze erfunden, an deren Schutzschild ich abprallen soll.

    Sie sagen "Papperlapapp - das Leben ist heiter", und ihr falsches Lachen macht ihnen Magengeschwüre und Atemnot.

    Sie sagen "Gelobt sei, was hart macht", und dann haben sie Herzschmerzen.

    Sie sagen "Man muss sich nur zusammenreißen" und spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.

    Sie sagen "Weinen ist nur für Schwächlinge", und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe.

    Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht spüren müssen."

    "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir oft in meinem Leben begegnet. Aber eigentlich willst du ihnen ja mit deiner Anwesenheit helfen, nicht wahr?"

    Die Traurigkeit kroch noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Ja, das will ich", sagte sie schlicht, "aber helfen kann ich nur, wenn die Menschen mich zulassen. Weißt du, indem ich versuche, ihnen ein Stück Raum zu schaffen zwischen sich und der Welt, eine Spanne Zeit, um sich selbst zu begegnen, will ich ihnen ein Nest bauen, in das sie sich fallen lassen können, um ihre Wunden zu pflegen.

    Wer traurig ist, ist ganz dünnhäutig und damit nahe bei sich.

    Diese Begegnung kann sehr schmerzvoll sein, weil manches Leid durch die Erinnerung wieder aufbricht wie eine schlecht verheilte Wunde. Aber nur, wer den Schmerz zulässt, wer erlebtes Leid betrauern kann, wer das Kind in sich aufspürt und all die verschluckten Tränen leerweinen lässt, wer sich Mitleid für die inneren Verletzungen zugesteht, der, verstehst du, nur der hat die Chance, dass seine Wunden wirklich heilen.

    Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über die groben Narben. Oder verhärten sich mit einem Panzer aus Bitterkeit."

    Jetzt schwieg die Traurigkeit, und ihr Weinen war tief und verzweifelt.

    Die kleine alte Frau nahm die zusammengekauerte Gestalt tröstend in den Arm. "Wie weich und sanft sie sich anfühlt", dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Ich weiß, dass dich viele Menschen ablehnen und verleugnen. Aber ich weiß auch, dass schon einige bereit sind für dich. Und glaube mir, es werden immer mehr, die begreifen, dass du ihnen Befreiung ermöglichst aus ihren inneren Gefängnissen. Von nun an werde ich dich begleiten, damit die Mutlosigkeit keine Macht gewinnt."

    Die Traurigkeit hatte aufgehört zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete verwundert ihre Gefährtin.

    "Aber jetzt sage mir, wer bist du eigentlich?"

    "Ich", antwortete die kleine alte Frau und lächelte still. "Ich bin die Hoffnung!"

  • Kyano

    Hat den Titel des Themas von „Trauer - und Trostgedichte“ zu „Trauer - und Trostgedichte und Texte“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Die Himmelsleiter...


    Hallo lieber Mensch da unten,

    ich seh dich weinen, manche Stunden,

    seh die Trauer, all die Tränen,

    drum möcht ich hier und jetzt erwähnen,


    mein Erdenkleid, ich zog es aus,

    weil ich's nicht brauche, hier, Zuhaus,

    doch trotzdem bin ich dir ganz nah,

    in deinem Herzen immer da.


    Ich zähle wahrlich jeden Schlag,

    glaube mir, wenn ich dir sag,

    nur jener, den man nicht vermisst,

    in Wahrheit auch gestorben ist.


    Und weil ich dir im Leben fehle,

    bin ich Teil von deiner Seele,

    bin ich Teil von deinem Sein,

    niemals lass ich dich allein.


    Versteh, ich bin doch nur Zuhaus,

    ich ging nicht fort, nein nur voraus,

    ich ging dorthin, wo's einst begann,

    wo wir uns treffen... irgendwann.


    Nun leb, weil's doch nichts Schön'res gibt,

    ich hab das Leben auch geliebt,

    lächle wieder... Schritt für Schritt,

    lächle einfach für mich mit.


    Nichts und niemand kann uns trennen,

    auch das nicht, was wir Sterben nennen,

    der Tod kann Liebe nicht vertreiben,

    weil du mich liebst, drum darf ich bleiben.


    Fährt nun der Wind dir sanft durch's Haar,

    glaub daran, dass ich es war,

    ich sitze auf der Himmelsleiter

    und lieb dich von hier oben weiter ❤️.


    ©️ Doreen Kirsche