Plötzliche Epilepsie beim Kater!

  • Hallöchen! :winke:


    Vielleicht habt ihr ja einen guten Rat?! Und zwar geht es um den Kater meiner Schwägerin. Er ist jetzt ca. 5 Jahre alt und ein Freigänger. Vor 3 Monaten hatte er plötzlich einen epileptischen Anfall. Dieser passierte ein paar Tage, nach einer Rauferei mit einem anderen Kater. Bronko hat so einiges abbekommen und auch ein ganz dickes, entzündetes Auge gehabt. Damals wurde vermutet, dass der Anfall vielleicht durch das geschwächte Immunsystem ausgelöst wurde, da er eventuell Bakterien in seine Wunde bekommen hat. :nachdenk: Medis hat er erst einmal nicht bekommen, bis auf ein Antibiotikum.
    Nach dem Anfall hatte er einen riesigen Hunger und hat auch den Rest des Tages nur noch erschöpft im Körbchen gelegen. Da es im dann aber schnell wieder besser ging, durfte er auch wieder raus.



    Gestern Abend ist es aber nun wieder passiert. Meine Schwägerin hörte plötzlich eine Art Kratzen unter der Couch. Als sie nachsehen ging, fand sie von der Couch bis zum Fußboden eine Sabberspur, der Kater lag zuckend unter der Couch. Da war der Anfall aber auch schon fast vorüber. Er wurde recht schnell wieder munter, ging wieder fressen und schlief den ganzen Tag.



    Am Nachmittag ist sie dann mit Bronko in die TiHO Hannover gefahren. Dort wurde ihr dann gesagt, dass man erst einmal nicht viel machen kann. Sollte er aber noch einen Anfall bekommen, dann müsste er Medis nehmen, die sein Verhalten so stark ändern, dass er künftig nicht mehr raus dürfte. :schock: Das wäre aber der Horror für den kleinen Schatz!! Er ist normalerweise den ganzen Tag über draußen!!



    Meiner Schwägerin fiel auf, dass sie gestern ein anderes Futter gefüttert hat. Sie füttert normalerweise ein Katzenfutter von DM in einer goldenen Verpackung. Diesmal hat sie ein anderes von DM gekauft, welches wohl günstiger war. Das gleiche Futter hatte sie auch damals bei dem ersten Anfall gefüttert. Ob es da einen Zusammenhang geben kann? :nachdenk: Vermutet wird auch eine Stoffwechselstörung, die in Verbindung mit dem Futter zu diesen Anfällen führt. Es wurden aber auch keine weiteren Untersuchungen durchgeführt. Sie soll erst einmal abwarten, wie es weitergeht... :wart:



    Welches Futter könnte man in so einem Fall am Besten füttern?? Ich habe ihr eine Dose von unserem Select Gold mitgegeben, das hat einen hohen Fleischanteil und kein Getreide. Als Trockenfutter habe ich ihr ein bisschen vom Orijen abgefüllt. Aber kaufen möchte sie das eigentlich nicht, da ihr das zu teuer ist. Er bekommt zurzeit eine Schale DM Nassfutter täglich. Trockenfutter ebenfalls von DM, davon bekommt er immer nachgefüllt, sobald der Napf leer ist. D.h. es steht immer zur Verfügung. Er teilt es sich aber gut ein, mit Gewichtsproblemen hat er nicht zu kämpfen. So weit hat er das auch immer gut vertragen.
    Haben die Futtersorgen von DM so viel Unterschied, dass der Anfall tatsächlich durch die andere Sorte ausgelöst werden konnte??


    Armer schwarzer Kater... :seufz:

  • Ich kann dazu auch gar nichts sagen......... Och menno, der Kleene :troest:

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    Chääf wir werden Dich nie vergessen.
    Juli, Du kleine Verrückte, auch wenn Du fern bist, Du bist immer mein. Ich vermisse Dich so sehr.

  • Leider kann ich bei Katzen auch nichts dazu sagen, aber wir hatten vor vielen Jahren mal einen Hund, der hat auch immer Epilepsie gehabt, dem haben wir immer wenn so ein Anfall war ein Zäpfchen gegeben, wir hoffen das es bei Deiner Katze keine Epilepsie ist :daumendrück:

  • Wieso sollte er mit den Medikamenten nicht mehr raus dürfen... machen die aggressiv oder müde? :nachdenk:
    Ich glaub nicht, dass es mit dem Futter zusammenhängt... Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns.
    Beim Menschen kann das ganz plötzlich auftreten und auch jeden treffen. Stroboskoplicht - ganz häufig
    in Diskotheken eingesetzt - kann u.a. einen epileptischen Anfall auslösen.
    Bei der Katze wird es auch so sein, dass es jede treffen kann ... :möp: Hab schon öfters von Medikamenten
    dagegen gelesen... aber ich glaub trotz Medikamente kommt es immer mal wieder zu einem Anfall... so ganz
    verhindern können die das nicht. Aber warum die Katze nicht raus sollte :nachdenk:


    Gute Besserung für Bronko ... :daumendrück:

  • ich glaube auch nicht das es mit dem futter zusammenhängt, habe aber so einen fall bei katzen noch nie gehört oder selber erlebt.

  • Meine Nichte hat auch Epilspsie .. und bei Menschen weiss ich halt, dass man es
    mit Medis eben sehr gut einstellen kann. Ich denke, dass es bei Katzen ähnlich sein wird :nachdenk:


    Aber Errfahrungen hab ich damit (Gott sei Dank) bei Tieren nicht ...


    Armes Mäuselchen :möp: Hoffentlich kann man ihn anfallsfrei bekommen, damit er sein schönes
    Katzenleben unverändert weiterleben kann :daumendrück:


    Ach ja, ich denke auch nicht, dass Epilepsie mit Futter zusammenhängen kann ....

  • doch ich kann mir das vorstellen, dass das mit dem Futter zusammenhängen kann.
    hauptstächlich würd ich aber an Gehirnhautenzündung, Zecke oder Tumor denken.
    ich weiß jetzt auch nicht, ob ich den Link einstellen kann?? Ich machs einfach mal,
    wenn es falsch ist, bitte entfernen. ich habe das beim googeln gefunden und ich
    finde es auch ganz gut erklärt.


    http://www.tierheilkundezentru…hund-epilepsie-katze.html

    Liebe Grüße von Petra, Moritz, Lucy und Sunny
    <3 und Mäxi und Lilli immer im Herzen <3

  • Lieben Dank!! Der letzte Link ist richtig informativ! :super: Allerdings steht dort bei der Ernährung:
    [/size][size=13px]"Die Ernährung sollte naturbelassen ohne Zusatzstoffe und synthetische Stoffe gestaltet werden sowie auch weniger tierisches Eiweiß, sondern mehr pflanzliche Kohlenhydrate beinhalten."[/size]
    Das versteh ich jetzt irgendwie nicht... Die Katze ist doch ein Fleischfresser?! Ist es da nicht sinniger, wenn sie genau umgekehrt gefüttert wird?? Desweiteren wurde dort Almo Nature als Futter empfohlen. Hat damit jemand Erfahrungen? :nachdenk:


    Warum Bronko nicht mehr raus darf, das verstehe ich allerdings auch nicht. Sollte er wirklich einen Anfall bekommen, dann wird er sich doch sicherlich nicht mitten auf die Straße legen. Katzen spüren doch sowas. Da wird er sich doch schon in irgendein Gebüsch verkriechen oder ggf. sogar nach Hause laufen. Ich habe im Internet auch als Begründung lesen können, dass evtl. Passanten auf das krampfende Tier aufmerksam werden und dann den Tierarzt rufen, weil sie denken, es hätte Tollwut. Dieser schläfere es dann ein. So ein Quark!! Kein Tierarzt schläfert eine Katze ohne weitere Untersuchung ein... :gaga:


    Wie sich das mit den Tablette verhält, das weiß ich allerdings nicht. Kann sein, dass sie ihn so ein bisschen nebelig machen oder so. Finde aber, dass es da völlig ausreichen würde, die Dachterasse zu sichern, sodass er nicht mehr das Dach hoch kann und aufm Balkongelände balancieren... Rauslassen würde ich ihn trotzdem. Da fällt er im Falle eines Sturzes ja nicht direkt 6-8 Meter in die Tiefe. :nachdenk:
    Sicherlich ist die Gefahr dann höher. Wenn ich aber abwegen würde, ob die Katze nun den Rest des Lebens gegen den Willen eingesperrt wird, oder aber ein aufregendes und spannendes (notfalls auch kürzeres) Leben führen kann, würde ich definitiv die erste Option wählen. Der Tiger ist sein Leben lang ein Freigänger, das kann man ihm nicht antun... :schnute:


    Ich habe jetzt leider nicht so viel Zeit, aber ich schau mir später noch mal die Futtersorten an, die er bekommen hat. Mal schauen, inwiefern die sich unterscheiden...


    Ist es möglich, dass er sich eventuell eine Gehirnhautentzündung durch den Kampf mit dem anderen Kater zugezogen hat?? Seit dem existiert nämlich die Epilepsie... :nachdenk:

  • Mein Diablo hat mit 12 Jahren seinen ersten epileptischen Anfall bekommen (running-fit=Rennanfall)
    Das war beim ersten Mal natürlich ein Schock, doch instinktiv habe ich ihn festgehalten, damit er nicht gegen Widerstände läuft und sich verletzt. Festhalten ! und ruhig zusprechen, bis das zucken und speicheln aufhört. Man merkt ziemlich schnell, wenn der Anfall vorüber ist...am Blick, der wieder klarer wird, am Verhalten usw.
    Danach haben die Tiere einen erhöhten Energiebedarf, da dieser Krampf kräfteraubend ist. Viele fressen direkt nach dem Anfall eine riesige Portion, die sie auch brauchen, und die auch bereit gestellt werden sollte.
    Danach ist absolute Ruhe über viele Stunden nötig.
    Die Ursachen sind meistens spekulativ, und nicht zu begründen. Wichtig ist nun, ein ausgewogenes Gleichgewicht zu finden.
    Von medikamentöser Behandlung habe ich bei Diablo erst mal abgesehen, er ist mit seiner Herzerkrankung belastet genug, und die Nebenwirkungen dieser Medikamente sind zu bedenken!!!
    Mein Bruder und mein Neffe sind übrigens auch Epileptiker, und ich konnte keinen Vergleich feststellen.
    Sollten noch Fragen da sein, her damit..

  • Ich erachte in dem Fall eine umfassende diagnostische Aufarbeitung des Patienten als dringend nötig, um die anschließende Therapie bestmöglich zu gestalten.
    Leider kann es sich kein Epilepsieanfälliger wirklich aussuchen, in welcher Lebenssituation es ihn "erwischt". Das kann auch auf einer Strasse passieren..
    Bereits beschriebene Sicherungsmaßnahmen sind da ebenso wichtig, wie eben möglichst Aufsicht.
    Medikamentöse Einstellung kann die Anfälle beseitigen, bietet aber unter Umständen keinen wirklichen Schutz davor.


    Ich persönlich kann nur aus humanmedizinischer Erfahrung sprechen, lebe aber im persönlichen Umfeld mit einem Fall, wo keine Trigger-Einwirkungen (Stroposkopeffekte, etc.) die Rolle spielen, sondern eine reine Hirnschädigung die Ursache sind.
    Die eingenommenen Medikamente verringern zwar die Anfallshäufigkeit um ein Wesentliches, haben jedoch eine nicht unwesentliche Einschränkung des Reaktionsvermögens (Straßenverkehr!) , als auch der allgemeinen Motorik zur Folge.


    (vielleicht erklärt das, die Empfehlung, solchen Tieren keinen ungeschützten Freigang zu bieten.)


    Sollte ich in meinem Beitrag "ernüchternd" oder "kalt" wirken.. ein dickes Sorry, aber eine Verharmlosung solcher Anfälle kostet leider zu oft Leben. :schnueff:

    Dexter, L'amour, Oxy, Luchs, Justy, Lotte, Tanvir, Infinity, Calimero.

    Forever would have been too short.



  • Von medikamentöser Behandlung habe ich bei Diablo erst mal abgesehen, er ist mit seiner Herzerkrankung belastet genug, und die Nebenwirkungen dieser Medikamente sind zu bedenken!!!


    Genau das hat meine Schwägerin auch erst einmal vor. Wie oft bekommt Diablo denn so einen Anfall? Bei Bronko ist es zur Zeit ja noch nichts regelmäßiges... :nachdenk:



    Die eingenommenen Medikamente verringern zwar die Anfallshäufigkeit um ein Wesentliches, haben jedoch eine nicht unwesentliche Einschränkung des Reaktionsvermögens (Straßenverkehr!) , als auch der allgemeinen Motorik zur Folge.



    Danke für die Information! :super: Das wusste ich nicht!! Das ist dann natürlich was anderes. Unter diesen Umständen würde ich die Katze natürlich auch nicht rauslassen.


    Meine Schwägerin hält mich auf jeden Fall auf dem Laufenden. Ob jetzt weitere Untersuchungen geplant sind, das weiß ich noch nicht. Vielleicht ist eine medikamentöse Therapie gar nicht notwendig, wenn sich die Anfälle nicht häufen... :daumendrück:


    Zur Zeit darf er wohl wieder ganz normal nach draußen...

  • Diablos Anfälle kommen sehr unregelmäßig, sprichwörtlich aus heiterem Himmel.
    Nach seinem ersten Anfall war über drei Monate Ruhe, dann bekam er zwei Anfälle innerhalb von vier Wochen..so ging es weiter.
    Den letzten Anfall hatte er vor acht Wochen. Auslöser können wir nicht erkennen, zu unterschiedlich war der Zeitpunkt...und es war immer im ganz normalen Tagesablauf.
    Für uns kein Grund, ihn mit den sehr starken Medikamenten zu belasten.


    Freigang würde ich für die nächsten Wochen nicht mehr gewähren, egal ob der Kater nun medikamentös behandelt wird oder ob erst mal abgewartet wird. Der Anfall selber ist nur selten tödlich, die Umstände können ihn umbringen!!
    Eine Rauferei oder Futterumstellung als Auslöser für Epilepsie halte ich persönlich für unwahrscheinlich.
    Eine Untersuchung beim TA ist aber trotzdem anzuraten, um evtl. Krankheiten auszuschließen.