Wohnungsgröße für Stubentiger

  • Oft und heiß diskutiert, die m² einer Wohnung für Wohnungskatzen.Ich habe Katzenfanatiker ( anders kann ich es nicht bezeichnen ) gelesen welche Katzenhalter zu Tierquälern ernennen ( 2 Katzen auf 40 m² und Dosine den ganzen Tag zu Hause), die auch in kleinen Wohnungen Wohnungskatzen halten.
    Was entspricht eurer Meinung nach, eine artgerechte Haltung von Wohnungskatzen.
    Kommt es wirklich hauptsächlich auf die m² an ?


    Bin auf eure ehrliche Meinung gespannt.


    Ich denke daß unsere eigenen Katzen in ausschließlicher Wohnungshaltung artgerecht gehalten werden.
    Wir haben 4 Katzen auf 80 m² wobei 10 m² davon nur teiweise zugänglich sind unter Aufsicht.( Julchens Zimmmer ).
    In der Küche ist ein katzensicheres Fenster welches täglich unter Aufsicht für mehrere Stunden offen steht,außer im Winter.
    Unsere Wohnung ist in 3 Ebenen mit Kratzbäumen,Bettchen und Wandboards bestückt.
    Unsere Katzen dürfen überall hin,auch auf Tische.
    Die Türen der versch. Räume sind ständig geöffnet.Außer Julchens Zimmer und unser Schlafzimmer bei Nacht :zwinker:


    Ich selber bin der Meinung das z.B. 20m² für 2 Katzen mit einer Dosine dann doch zu wenig Platz bedeutet und nicht anzuraten ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Wonnie ()

  • 20 qm finde ich auch etwas wenig.. da hat man ja als Mensch kaum Platz :gelache: Aber alles ab 40 qm sind in der Regel ja schon mehrere Räume, so dass die Katze auch mal einen Rückzugsort hat - das find ich okay :super:
    Man muß sich ja auch mal bewußt machen, dass viele Katzen über Jahre im Tierheim auf engstem Raum miteinander auskommen müssen... da ist selbst eine kleine Wohnung schon ein Glücksfall für die Mieze.

  • Gutes und interessantes Thema, Angelika :super:
    Das hört man manchmal echt Geschichten :uah:


    Wir haben für unsere 2 Katzen ein Haus zur Verfügung, mit gesicherter Terrasse von ca. 90 m².
    Die Terrasse steht ihnen abends immer zur Verfügung (wenn wir von der Arbeit zurück sind) und am Wochenende immer wenn wir
    Zuhause sind. Wenn wir arbeiten sind, steht ihnen aber nicht das gesamte Haus zur Verfügung! Sie haben unten den Flur, im 1 OG "Katzenzimmer" und Schlafzimmer und Flur und im 3 OB gesamten Dachboden. Wohnzimmer, Küche, ein weiteres Zimmer und Bäder sind am Tag zu :weissnix: Sie dürfen nicht überall hin (Tische etc.) .. machen es aber trotzdem :nixda::gelache: Nachts sind Wohnmzimmer, Küche und ein Zimmer im ersten OG für sie nicht zugänglich und eben geschlossen.


    Ich finde man kann auch gut auf kleiner Fläche zB 3 Katzen etc. halten, muss ihnen dann eben verschiedene Ebenen bieten. Wenn möglich auch einen Balkon (kein Muss).
    Aber natürlich sind in kleinen Wohnungen eben auch Grenzen gesetzt, finde ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Wonnie ()

  • Ich finde, es kommt immer auf die Katzen (und die Menschen) an, wie gross die Wohnung sein sollte (das meine ich nicht unbedingt in m²)


    Wenn es ein Haushalt ist, in dem es oft/immer turbulent zugeht, sollten die Katzen die Möglichkeit haben, sich zurückziehen zu können und das ist bei 1 Zimmer (egal ob 20 oder 50m²) schwierig.


    Eine Ex-Kollegin von mir hat 7 Handicats (blind, 3beinig etc.) auf 70m², ich persönlich finde das zu viel, aber die hängen eh immer alle zusammen rum. Das scheint zu klappen, kaum Rangeleien, ganz selten mal ein Kratzer der beim TA behandelt werden muss... Meist hat Katzenmutti den. :kicher:


    Wenn ich meine dagegen sehe, denke ich manchmal, dass die 77m² zu wenig sind. Die rocken die Bude öfter mal.


    Bei besagter Dame gibt es Kratzbäume, ihr denkt ihr seid auf ner Ausstellung! Wäre mir persönlich wieder zu viel, da wohnt sie bei den Katzen und nicht anders herum. Aber es ist alles sauber und ordentlich und die Tiere sehen sehr gepflegt aus. Und das ist doch die Hauptsache oder? Wenn man da manches Fellchen im TH sitzen sieht, ggfs. noch im Ausland in den Käfigen... :schnüff:
    Die wären auch mit 10m² happy denke ich dann immer.


    Uzzi bräuchte eigentlich nur ihren KB, den Balkon und Herrchens Bett (ja, und Herrchen), dann ist ihre Welt in Ordnung.


    Bei uns ist es so, dass die Diven nicht auf Tische dürfen (theoretisch) , nicht auf die Glasvitrinen (theoretisch) und nicht allein in die Küche (das klappt!)
    Im Endeffekt sind die Diven aber ohnehin alle bei uns im Wohnzimmer, wenn wir da sind. Oder mit im Bett. Auch wenn wir nicht da sind. :weissnix:



    Zusammengefasst: ich denke, es wird oft hochgespielt, dass die Wohnung zu klein ist. Man kann auch in die Höhe bauen.


    Allerdings kenne ich auch einen Fall: 45m² mit 3 Tieren, 2 Kater je 8 Jahre, 1 Kater knapp 1 Jahr = ständiges Geknurre und Gefauche und Geprügel. Und die Besitzerin dachte allen Ernstes über Kater 4 nach.
    Das verstehe ich dann nicht mehr...

    Liebe Grüsse von Conny mit

  • Ich denke, es kommt weniger auf die qm an als auf die Art, wie die Wohnung gestaltet ist.
    Mein Herzenskater z.B. lebte, bevor er zu mir kam, in einem superschicken riesigen Haus, das hatte bestimmt 200 qm. Aber er durfte sich nur auf dem Fußboden aufhalten, wo er ein Körbchen hatte, und auf dem winzigen Kratzbaum :schnute:


    Man kann auch sehr kleine Wohnungen ganz wunderbar für mehrere Katzen gestalten, mit Catwalks, Wandbrettern, gesicherten Fenstern etc. , aber natürlich gibt es Grenzen.
    20 qm für zwei Katzen plus Dosi fände ich auch grenzwertig, wäre aber für mich, wenn der Raum dementsprechend gestaltet ist und die Katzen sich wirklich gut verstehen, gerade noch so okay.


    Nicht ganz unwichtig ist ja auch, ob es junge Katzen sind, die noch viel Bewegungsdrang haben, oder alte Katzen, die eh nicht mehr so aktiv sind. Und auch die Rasse kann was ausmachen - Bengalen z.B. brauchen sicher mehr Platz als Perser.
    Unsere 5 Katzen haben ja alle uneingeschränkten Freigang und somit unbegrenzt viel Platz :kicher: sind aber Stubenhocker.
    Hier drinnen haben sie ca. 100 qm, wobei aber nicht alle Räume immer zugänglich sind. Ins Kinderzimmer dürfen sie nur "unter Aufsicht", weil Fina da sonst markiert, das Schlafzimmer machen wir ab und an mal nachts zu, die Küche darf auch nur unter Aufsicht betreten werden (die ist aber auch so winzig, dass sie platzmäßig nicht ins Gewicht fällt).
    Ansonsten dürfen sie eigentlich überall hin, auch auf die Tische (es sei denn, wir sitzen gerade zum Essen dran), Regale, Kommoden, Betten...
    Es gibt drei Kratzbäume, die aber wenig genutzt werden, genauso wie die extra für die Katzen gekauften Bettchen, Kuschelkissen etc. - dafür liegt Lilly gern mal in der Obstschale oder in der Wäscheklammerbox und Rasmus hat seit neuestem den Platz oben auf dem Kleiderschrank, direkt unter der Zimmerdecke, für sich entdeckt, da hat er seine Ruhe :gelache: Sehr beliebt sind die großen Kratzbretter, die wir an mehreren Ecken und den Fensternischen angebracht haben und sowas nimmt z.B. keinen Platz weg und lässt sich in der kleinsten Wohnung anbringen.


    Ich denke, auch wenn unsere Katzen keinen Freigang hätten, wäre das so vom Platzangebot und der Gestaltung her sehr okay.

    Das ist der Weg

    Einmal editiert, zuletzt von Ginger ()

  • So wie ihr das schreibt sehe ich es auch.Und ihr habt recht,mit den TH Katzen oder die in einer PS im Extraraum leben z.B. , da ist doch der Platz oft sehr begrenzt bzw. grenzwertig auch wenn es nicht auf Lebenszeit gedacht ist.
    Der besagte Fall, von 40 m² 2 Katzen und die Dosine, wurde regelrecht gesteinigt.Man hatte sie sogar soweit gebracht zu äußern ,daß sie dann die Katzen wieder ins TH zurückbringen will.
    Zum Glück war es nicht ganz so ernst gemeint von ihr.
    Aber wenn ich das so höre daß mindestens 100 m² für 2 Wohnungskatzen vorhanden sein müssen... da geht mir die Hutschnur hoch.
    Es müßten nach solchen Richtwerten 90 % der Katzenhalter ihre Tiere wieder abgeben wegen angeblicher nicht
    artgerechter Haltung.
    Ich bin ja sehr dafür daß Katzen auf nicht zu engem Raum in der Wohnung 20 Jahre leben sollen.Wohnungshaltung ist eh nicht so optimal.Nur kann nicht jeder Katzenliebhaber auch Freigang bieten.Was würde aus den vielen Notfällen werden ?
    Ich denke daß Katzen welche den Freigang nicht kennen sich mit einer katzengerechten Wohnung und tolleranten Dosis gut arangieren können und trotzdem glücklich sind.
    Aber selbst manche ehemaligen Freigänger, wie ich es schon erlebt habe , bevorzugen irgendwann die Wohnung weil sie draußen auf der Straße ( ich spreche jetzt die Streuner an ) so viel Leid und Hunger ertragen mußten daß die Wohnungshaltung für sie ein Paradies ist.


  • Der besagte Fall, von 40 m² 2 Katzen und die Dosine, wurde regelrecht gesteinigt.Man hatte sie sogar soweit gebracht zu äußern ,daß sie dann die Katzen wieder ins TH zurückbringen will.


    Das ist ja unglaublich :schock: Was maßen sich manche Menschen eigentlich an?



    Ich denke daß Katzen welche den Freigang nicht kennen sich mit einer katzengerechten Wohnung und tolleranten Dosis gut arangieren können und trotzdem glücklich sind.


    Davon bin ich absolut überzeugt! Ich kenne einige reine Wohnungskatzen, die offensichtlich glücklich sind und hatte auch selbst schon welche.
    Und auch, was du von ehemaligen Freigängern schreibst, kann ich so nur bestätigen. Die früher Katze meines Mannes z.B. wollte überhaupt nicht mehr raus, als sie endlich ein gutes Zuhause hatte. Okay, mit ihrem Dosi gemeinsam auf die Terrasse, aber sobald der wieder rein ging, ging sie sofort mit.
    Und ich kenne auch ehemalige Freigängerkatzen, denen es immer gut ging, die aber auch mit der Umstellung auf reine Wohnungshaltung kein Problem hatten.


    Ich denke, man muss dass immer individuell sehen, jeder Mensch und jede Katze ist einzigartig und was für den einen gut passt, ist für den anderen vielleicht kaum zu ertragen.

    Das ist der Weg

  • ich bin ja kein Katzenexperte. :nachdenk: Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass eine Wohnung mit nur einem Zimmer für eine oder zwei Katzen zu klein wäre. Egal ob Freigänger oder Wohnungskatze. Meine jetzige Wohnung ist 75 qm² groß. Queeny wäre, obwohl Kratzbaum und Höhlen vorhanden sind, sicherlich sehr unglücklich, dürfte sie nur in ein Zimmer. Dabei kann sie ja als Freigängerin raus und rein wie sie möchte. Sie jetzt zur Wohnungskatze umzugewöhnen könnte ich mir gar nicht vorstellen. (Der Freiheitsdrang ist viel zu groß!) Queeny ist jetzt 2 Jahre alt und wird sicher auch noch ruhiger. Innerhalb der Wohnung darf Queeny überall hin. Es gibt hier keine Verbote (die sind allerdings auch nicht nötig, weil Queeny von sich aus nicht auf den Esstisch geht und auch nicht auf die Arbeitsplatte in der Küche). Kratzen und klettern tut Queeny draußen. Drin wird nur geruht, gefressen und geschmust (nur mit mir!). Aber wenn ich sehe, wie schnell Queeny draußen rennt - da wären wohl auch 75 qm² zu klein! :gelache:


  • eine artgerechte Haltung von Wohnungskatzen.


    Um den "Katzentaliban" auf die Zehen zu treten: Es gibt keine artgerechte Wohnungshaltung, da jegliche Tierhaltung nicht artgerecht ist. Um es mal krass auszudrücken. Man kann nur ein Habitat nachahmen, so gut es geht, damit die Tierchen sich wohlfühlen. Nur: Wann und wie fühlen sie sich wohl? :weissnix: :nachdenk:
    Ich halte einige Tierchen, darunter 2 Katzen. Ich sehe das so: Auf 1000m2 kann sich die Katze genauso langweilen wie in einer 40m2-Bude, wenn es öde ist. Natürlich gibt es "genügsame" Katzen, denen die Sofalehne zum Relaxen und ein kleines Kratzbäumchen zum Wetzen reicht - abgesehen von der Stubenfliege, die sie jagen kann, aber da bin ich der Ansicht, dass sie es leider nicht anders gewohnt sind oder es sind von Natur aus echte
    Schnarchnasen, sei es rasse- oder altersbedingt oder sonstwas. In Wohnungen gehaltene Katzen brauchen mehr als eine große Bude, sie wollen einfach nur jagen, klettern und jede Menge Spaß und einen Rückzugsort. :hach: Und das kann man auch in kleineren Wohnungen bewerkstelligen, wenn man will.

  • Hoppelfehler du siehst es aus einer anderen Perspektive und hast ebenfalls recht,meine Meinung.
    Tiere welche dem Menschen dienen,egal ob Katze,Schlange,Hund, Kaninchen oder Kuh.... kann man nicht wirklich 100 % artgerecht halten.Dann müßte man ihnen die Freiheit der wild lebenden Tiere geben und dürfte sie nicht in Gefangenschaft halten.Es ist eine Art Gefangenschaft,denn wir Menschen haben uns zu Gefallen Tiere von uns abhängig gemacht.
    Das wiederrum macht es aber im eigentlichen Sinne unmöglich solche Tiere sich selbst zu überlassen.Sie haben es nie gelernt sich selbstständig zu ernähren,Sommer wie Winter,der Mensch beansprucht immer mehr Raum für sich und verdrängt Nahrungsquellen und Lebensraum.
    Freigängerkatzen zum Beispiel, leben mit Gefahren,weil sie zu nah am Menschen ihr Umfeld haben.Ich denke auch daß ist keine optimale artgerechte Haltung.
    Wir Menschen sind gefordert und in der Pflicht unseren Haus- und Hoftieren ein so gut wie mögliches Optimum an Lebensqualität zu bieten und ihnen unsere Liebe zu geben.
    Dann bin ich mir sicher sind diese auch zufrieden.


  • Wir Menschen sind gefordert und in der Pflicht unseren Haus- und Hoftieren ein so gut wie mögliches Optimum an Lebensqualität zu bieten.
    Dann bin ich mir sicher sind diese auch zufrieden.


    :super:

  • Man merkt doch selbst am Besten, ob es den Tieren, die mit einem zusammen leben gut geht. Das kann auf wenigen m2 sein, oder auf vielen. Kommt immer auf das Tier an. Als ich unsere Kimba im Tierheim wieder fand, nachdem sie "verloren gegangen" war, saß sie auf höchstens 3qm Fläche wie ein Häufchen Elend. Das war sicher keine Ausnahme und viele TH-katzen müssen auf engstem Raum leben. für die sind dann 20qm schon riesig.
    Mit etwas gesundem Menschenverstand findet man da schon eine gute Lösung.

    Es grüssen Gabi, Cäsar, Krümel, Kimba, Patenkatze Ria, RB-Tilli und RB-Hotte im TH Arzberg, Patenkatzen im Gut Aiderbichl und die Streunerchen