Chlamydien-Infektionen

    • Offizieller Beitrag

    Chlamydien


    Allgemeines


    Infektionen durch Chlamydien kommen bei vielen wild lebenden Tieren vor (Vögel – Papageienkrankheit, Säugetiere, Reptilien).

    Es gibt ebenso Erkrankungen bei Haus- und Stalltieren, manche Erregerarten sind auf den Menschen übertragbar (Zoonose). Hier gelten Schafe, Vögel und Katzen als die häufigsten Überträger.


    Mögliche Krankheiten sind:


    Bindehautentzündungen, Lungen-, Gelenk- und Darmentzündungen sowie Hirnhautentzündungen. Außerdem sind Chlamydien manchmal gemeinsam mit anderen Erregern beteiligt am Katzenschnupfen. Ferner verursachen sie Entzündungen der Geschlechtsorgane die zu Fehlgeburten führen.


    Bei der Katze kommt es am häufigsten zu Bindehautentzündungen manchmal begleitet von Nasenausfluss, Niesen, Husten und Fieber (daher auch fälschlicherweise als Katzenschnupfen diagnostiziert).


    Oftmals bleiben nach Ausheilung schlummernde Erreger im Körper die zu erneutem Ausbruch führen.

    Die Lebensdauer der Bakterien außerhalb des Körpers ist abhängig von der Umgebungstemperatur. Bei bis zu 8 Grad können sie einige Wochen überleben, bei über 30 Grad sterben sie innerhalb 48 Stunden ab.


    Die Infektion mit Chlamydien (Chlamydiose) ist meldepflichtig.


    Definition/Erreger


    Chlamydien sind zwar echte Bakterien (sie besitzen DNA und RNA, vermehren sich durch Teilung und haben einen eigenen Stoffwechsel) ähneln aber in ihrem Verhalten den Viren weil sie in die Zellen eindringen und sie besetzen. Dadurch hat die Immunabwehr keine Chance. Sie besiedeln die Schleimhäute der Zellen und vermehren sich dort unerkannt vom Immunsystem.

    Die befallenen Zellen platzen auf und die Erreger verbreiten sich weiter im Körper.


    Infektionen durch Chlamydien kommen weltweit vor und sind mit bis zu 30% die Ursache chronischer Bindehautentzündungen der Katze. Tiere im Alter von 5-16 Wochen sind besonders gefährdet, es können aber auch ältere Katzen erkranken.


    Ursachen


    - es wird vermutet, dass neugeborene Kätzchen bereits im Mutterleib infiziert werden können

    - Kitten können sich bei ihrer Mutter über den Genitalbereich anstecken (Schmierinfektion)

    - Tröpfcheninfektion durch niesen und/oder Kontakt mit dem Augensekret eines infizierten Tieres

    - wild lebende Tiere stellen eine Infektionsquelle dar weil sie häufig infiziert sind


    Krankheitsentstehung


    Das Bakterium dringt in die Zelle ein, durchläuft dort einen Entwicklungszyklus, die Wirtszelle stirbt und es werden viele ansteckungsfähige sogenannte „Elementarkörperchen“ frei gesetzt die sich weiter ausbreiten.

    Nach einer Inkubationszeit von drei bis zehn Tagen erfolgt der Ausbruch der Chlamydiose.


    Symptome bei der Katze


    Bei der charakteristischen Infektion der Augen treten folgende Symptome auf:


    - Beginn meist mit einem Auge

    - Nach ein bis zwei Wochen erkrankt das zweite Auge

    - Starke Rötung und Schwellung der Bindehaut

    - Vermehrte Produktion von Tränenflüssigkeit die als wässriger Ausfluss austritt

    - Im weiteren Verlauf kann der Ausfluss eitrig werden und die Hornhaut mit betroffen sein

    - Krämpfe der Augenlider

    - Fieberschübe bis zu 40 Grad Celsius



    Außerdem möglich:


    - Entzündung der Atemwege

    - Apathie

    - Entzündung des Genitalbereichs


    Bleibt die Chlamydiose unbehandelt kann es mehr als sechs Wochen dauern bis sie ausheilt. Das Tier wird dann aber oft zum Dauerausscheider.



    Diagnose


    - Abstrich der Bindehaut

    - Rachenabstrich

    - Blutuntersuchung


    Behandlung


    - Lokal mit Augensalbe

    - Verabreichen von Antibiotikum in Form von Tabletten oder Spritzen (Tetracycline, Chloramphenicol, Makrolide und andere)


    Die Therapie ist in der Regel erfolgreich, kann aber langwierig sein da sich die Erreger in den Zellen verstecken.


    Es gibt zwei in Deutschland zugelassene Impfstoffe gegen Chlamydien. Besonders für große Katzengruppen eine Überlegung zumal der Erreger auf den Menschen übertragbar ist:


    Chlamydien-Zoonose


    In den meisten Fällen wird die Chlamydiose beim Menschen durch die Erreger C. psittaci und C. pneumoniae verursacht. In wieweit Katzen bei der Übertragung dieser Stämme eine Rolle spielen ist nicht geklärt. Man vermutet aber, dass der bei Katzen weit verbreitete Stamm C. felis auch auf den Menschen übertragbar ist.


    Er verursacht Bindehautentzündungen die unbemerkt verlaufen können aber ebenso von grippalen Symptomen begleitet sein können.


    Um das Risiko einer Übertragung zu minimieren sollte beim Umgang mit infizierten Katzen auf Hygiene geachtet werden!


    Schwangere sollten den Kontakt mit erkrankten Tieren vermeiden da eine Ansteckung für das Ungeborene gefährlich sein kann!


    Vorbeugung:


    - bei Symptomen die auf eine Chlamydiose hinweisen zum TA


    - gezielte Behandlung des erkrankten Tieres um zu verhindern, dass es zum Dauerausscheider wird


    - Impfung (kein absoluter Schutz)


    Quellen:


    https://www.tiermedizinportal.…dien-bei-der-katze/210821

    MSD Tiergesundheit: http://www.katzenschnupfen.de/chlamydien/index.asp

    http://geliebte-katze.de/infor…n/chlamydiosen-bei-katzen

    https://vistano.com/tierheilku…chlamydien-bei-der-katze/

    https://www.tierklinik.de/medi…andere-erreger/chlamydien

    https://www.veteri.de/katzen/g…ten/chlamydien-bei-katzen

    LIEBE GRÜSSE VON MARITA MIT ROCKY UND SIMBA


    FÜR EINE ZEITLANG HALTEN WIR DEINE KLEINEN PFÖTCHEN FEST, DEIN HERZ ABER EIN LEBEN LANG...

  • Kyano

    Hat das Thema geschlossen.