Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und brauche eure Hilfe, weil wir nicht mehr weiter wissen.
Erstmal zur Vorgeschichte:
Wir haben eine 8-jährige Katze die eigentlich "wild" war. Sprich, unsere vorherige freilaufende Katze, hat sie verwundet angeschleppt, wir haben sie aufgepeppelt und dann kam sie immer wieder mal zu uns. Da war sie noch sehr jung gewesen. Nach ungefähr 3 Jahren war leider unsere erste Katze durch eine Vergiftung verstorben. Daraufhin wurde die "wilde" Katze immer zutraulicher bzw. frecher und sie ist mittlerweile sowohl Hauskatze, als auch freilaufende Katze -> Im grunde ist sie nur zu Schlafzeiten daheim. Wir haben durch den tierarzt mittlerweile heraus gefunden, dass Sie stranguliert wurde und auf der Hüfte mehrmals eingeschlagen worden ist. Sie kann soweit mauzen (es ist halt nur weniger und leiser) und sie kann gut laufen, solange sie sich nicht vertritt. Sonst kriegt sie einen "Nervinfakt" (so nannte es der Arzt) und sie fängt zu humpeln an (ist vorletztes Jahr das erste Mal passiert und dann noch zwei weitere Male).
Problematik:
Nun tut sie mittlerweile seit April 2019 meine Mutter angreifen. Und ausschließlich meine Mutter. Erst nicht oft, vielleicht 1mal im Monat. Ansonsten hat sie auch ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, sie ist quasi die Katzenmami. Das einzige was zu dem Zeitpunkt anders war als sonst ist, dass mein Vater Krebs diagnostiziert bekommen hat und immer wieder ins Krankenhaus zur Therapie musste. Und auch immer dann grief sie quasi an.
Als mein Vater dann im dezember 2019 überraschend verstarb, kam der Angrif 1mal jede bis jede zweite Woche.
Und heute, sogar 2mal an einem Tag.
Die Angriffe kommen überraschen. Sei es kurz vorher Leckerli gegeben, sei es kurz vorher noch gekuschelt oder wenn meine mutter einfach nur auf de Couch sitzt und sich einen Film anschaut. Wenn man es sieht, schaut sie schon mit großen Augen, fixiert und dann beißt sie in den Arm und nutzt ihre Krallen. Immer nur kurz. Bis auf heute beim zweiten Mal. Da wollte sie nicht mehr loslassen. Manchmal auch da sitzt sie am andern Ende der Couch, 2meter abstand, mit dem RÜcken zu einen. Und dann dreht sie sich um und es geht los. Keine Anzeichen vorher zu erkennen und keine Bewegungen seitens meiner Mutter.
Ehrlich gesagt wissen wir nicht genau warum meine Mutter die Schuldige ist. Ob unser Katze wirklich meine Mutter die Schuld daran gibt, dass mein vater nicht mehr da ist. Aber meine Mutter bekommt Angst. Wir wissen nicht, was wir jetzt am besten tun sollten und wie wir ihr beibringen, es zu unterlassen. Für tipps sind wir dankbar.
Ansonsten ist sie recht lieb. Klar, sie hat ihre Launen, aber sie zeigt sonst immer vorher an, dass sie nicht mehr will. Und zwar sanft. Selbst als mein jüngster ausversehen beim streicheln übermütig wurde und sie ausversehen gekniffen hat (er war schneller als wir gucken konnten und sie hat ihn auch geärgert) ist sie einfach nur wortlos gegangen. Kein Mauzen, kein Fauchen, nichts. Und wenige Stunden später ging sie wieder zu ihm und kuschelte.
Greift plötzlich an
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Hallo,
seit April 2019 zeigt eure Katze dieses Verhalten und ihr habt euch noch nie Hilfe geholt? Einen Tierarzt gefragt? Eine/n Tierpsycholog/in/en?
Ich weiß leider keinen Rat und ob es möglich ist, ihr die Angriffe nach dieser langen Zeit abzugewöhnen halte ich für schwierig.
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Also ich kann jetzt nur meine Erfahrung weiter geben. Ich weiß allerdings nicht ob sie Dir hilft. Also ich hatte auch eine Katze die schwer Misshandelt wurde. Wir hatten Cocky damals aus dem Tierheim geholt. Erst hieß es Verdacht auf Verkehrsunfall, Sie hatte einen Beckenbruch und die Hüfte war kaputt. Sie lag im Kittenalter vergipst und spielen und toben konnte sie leider nicht. Es verheilte alles gut und wir adoptierten sie obwohl wir damit rechnen mussten, das irgendwas nachbleibt. Als sie zu uns zog war alles gut sie war wie andere Katzen auch spielte, hüpfte und raufte sich mit den anderen. Zwischenzeitlich ergaben sich allerdings Situationen das stark auf eine Misshandlung hindeutete. Gewisse Geräusche, Bestimmte Verhalten wie z.B. irgendwas großes in der Hand da fing sie an zu schreien und bekam Panik. Wir achteten darauf so gut es ging im Alltag und es funktionierte. Allerdings im Alter von ca 8 Jahren fing es dann an. Sie war aggressiv. Sie ließ sich von niemanden mehr anfassen. Nur mein Mann durfte sie hin und wieder über den Kopf streicheln. Ich konnte sie füttern, und ab und an kam sie dann mal um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Das hielt auch nur kurz an und im selben Moment tickte sie ab. Die anderen Katzen hier wurden geduldet aber es klatschte auch sehr schnell. Gäste und Kunden hatten nicht die geringste Chance, sie brauchten nur andeuten sie streicheln zu wollen oder sie angucken da zischte, fauchte und spuckte es. Mein Tierarzt meinte, das es ein verspätetes Trauma sein könnte. Die schlimmen Erlebnisse und Katzen vergessen nicht.
Wir haben Cocky einfach so akzeptiert wie sie war. Wir wußten es und mussten lernen damit umzugehen. Wir haben sie immer kommen lassen und sie zu nichts gezwungen. Wir glauben damit lagen wir damals richtig. Nach 10 Jahren kam dann noch dazu, das sich ihre Hüfte aufgelöst hat und nicht mehr bzw. kaum noch springen konnte. Sie humpelte sehr aber die Muskeln haben die Funktion der Hüfte übernommen und so kam sie damit klar. Sie musste sich ihre eigenen Grenzen setzen, was sie auch tat.
Fazit ich vermute mal ähnliches ein Trauma was irgendwas plötzlich ausgelöst hat. Hat eure Katze (einen Namen konnte ich leider nicht finden) sehr an deinen Vater gehangen? Vielleicht ist es auch trauer? Das sind nur so Gedankengänge. Was ich mal Vorschlagen würde, das deine Mutter mal auf bestimmte Bewegungen achtet. z.B. schnelle Bewegungen mit den Händen, manchmal ein Tonfall oder irgend so etwas. Das hatte uns damals unser TA geraten. Wir merkten dann z.B. wenn man schnell die Hand hob bekam sie angst und Fauchte auch gleich. Es ist Mühsame Arbeit das rauszufinden, das weiß ich nur zu gut. Aber so kann man mit so einer Situation am besten umgehen. Eins solltet ihr aber bitte nicht tun, (auch wenn es schwer fällt) bei so einer Attacke nicht anschreien und laut schimpfen. Das wäre eher Kontraproduktiv.
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Hat das Tierchen vielleicht Schmerzen ? Wurd das vom Tierarzt mal angesprochen/untersucht ob sie chronische Schmerzen durch ihre Vorgeschichte hat ? Bzw. habt ihr die Zähne nachgucken lassen ?
Bevor man an irgendwas anderes denkt
Das mit deinem Vater tut mir leid ... mein Beileid -.-
Mein Gedanke zu dem Zeitpunkt wäre gewesen,das deine Eltern in den Augen der Katze ggf. "komisch" gerochen haben. Chemo,Krankenhaus etc. Das sind alles merkwürdige Gerüche. Das sie deshalb am Anfang so reagiert hat.
Aber dann würde sie es wohl nicht mehr heute machen,wo diese Gerüche nicht mehr da sind.
Ich persönlich würd erst einmal ausschließen lassen ob/das sie Schmerzen hat. Wenn da alles in Ordnung ist,würde ich ggf. einen seriösen Tiertherapeuten/therapeutin kontaktieren,der/die im optimalsten Falle mit Bachblüten arbeitet und schauen wie man da unterstützen/helfen kann. Das Tierchen ist ja unabhängig von dem Schmerzpunkt,doch ziemlich traumatisiert. Vielleicht kann man ihr da helfen auf dem Weg.
Das wäre zumindest erst einmal meine Idee. -
Das ist ein sehr gefährlicher Zustand,
Katzenbisse können großen Schaden anrichten.
Ich würde auch zuerst beim Ta abklären lassen,
ob sie durch die Mißhandlungen chronische Schmerzen haben könnte.
Wenn das ausgeschlossen ist(was ich eigentlich nicht glauben kann nach der Vorgeschichte) Schritt für Schritt weiter vorgehen.
Tierpsychologe etc.
Das hätte schon eher geschehen sollen.
Mittlerweile hat sich das über die Jahre schon manifestiert.
Vielleicht braucht sie ja wirklich "nur" eine dauerhafte Schmerztherapie,
was natürlich das Einfachste wäre.
Die Psyche ist da schon schwieriger zu heilen.
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Aber so ein Nerveninfarkt muß doch Schmerzen machen,ist auch so beschrieben im Netz.
Nervenschmerzen können einen echt mürbe machen ohne Medis.
Kann mir nicht vorstellen dass das schmerzfrei abläuft.
Da würde ich mich bei einem spezialisiertem Ta schlau machen.
Ich hoffe euch kann geholfen werden.
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Es tut mir leid das ihr alle so viel durchmachen musstet. Ich würde als akute Maßnahme Rescuetropfen probieren. Die gibt es in der Apotheke zu kaufen. Achtet bitte darauf das sie alkoholfrei sind.
Einen Check beim Tierarzt würde ich mir trotzdem überlegen, eventuell mit Röntgen. Wenn der Bewegungsapparat geschädigt wurde, kann sich das in Spätfolgen äußern. Tiertherapeuthen können bestimmt zusätzlich helfen, da müsstest du auf die Qualifikation schauen. Es gibt Therapeuten für die Psyche, für physische Probleme oder für beides.
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Ich würde auch davon ausgehen, dass Hexe Schmerzen hat. Aus irgend einem Grund verbindet sie offensichtlich einen unguten Zustand mit Deiner Mutter.
Wenn ein Tier Schmerzen hat, heißt das nicht, dass es gegen alle Familienmitglieder aggressiv sein muss.
Habt Ihr schon mal probiert, der Katze probehalber ein Schmerzmittel zu geben, um zu sehen, ob sie sich dann anders verhält?
Bachblüten sind eine gute Idee.
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Der Frage schließ ich mich an mit dem Schmerzmittel bzw würde es für eine gute Idee halten. Natürlich mit Rück/Absprache beim Doc versteht sich.
Das man vllt. 2,3 Wochen ein Schmerzmittel gibt und beobachtet ob die Attacken ausbleiben.
Rescue Alkoholfrei bekommst du problemlos im Netz,ist aber nicht für eine Dauergabe geeignet. Aber für den Moment auch eine gute Möglichkeit.
