ich kann nur wieder danke sagen für die vielen tollen und ehrlichen Tipps. Ja, wir sind wirklich komplette Neuanfänger. Wir waren vor 2 Tagen beim Tierarzt zum Impfen (gechipt und tatowiert wurde er vom Tierheim schon) und der meinte, es wäre alles ok. Er sagte zudem, daß es sein kann, daß Sammy uns die ersten 2-3 Tage "brauchte", jetzt aber will er erst mal selbst alles erkunden, und da stehen wir ihm im Weg. Zudem sind Katzen in diesem Alter auch in einer Art Pubertät, das kommt noch obendrein, meint die Tierärztin, da brauchen sie die "Eltern" nicht unbedingt.
Wir haben auch wirklich nun schon gelernt gelassener zu sein. Bei den Möbeln gibt's nur noch wenige Tabus wie Tisch, Küchenzeile, Bett und Vorhänge. Bis jetzt (teuteuteu) hört er da auch auf ein "nein" (oder das zweite oder dritte "nein" ) Man muß wirklich lernen, damit umzugehen, daß solche Tiere tatsächlich ihren eigenen Kopf haben. Das ist irgendwo auch wirklich sehr interessant. Und wie charmant sie ihren Kopf durchsetzen, das lässt einen immer wieder schmunzeln.
Ihn in Ruhe lassen, ja, daran arbeiten wir tatsächlich noch. Ich glaube, es ist dieses schlechte Gewissen, das wir haben. Ich bin sehr viel zuhause. Sammy ist kaum allein. Er sitzt vor unseren sehr großen Fenstern und will raus, schließlich kennt er die Freiheit ja schon aus der Zeit vorm Tierheim. Da er das noch nicht darf, weiß er, so scheint es, auch nicht wirklich viel im Haus anzufangen, nachdem er die meisten Erkundungen nach 14 Tagen nun schon abgeschlossen hat. Also liegt er die meiste Zeit faul rum. Es ist doof, mitanzusehen, wie gern er raus möchte. Die Tierärztin meint übrigens, wir könnten ihn in unserem FAlle trotz seines jungen Alters bereits in 3-4 Wochen raus lassen, da er schließlich wie gesagt bereits Freigänger war. Ansonsten, so fürchtet sie, könnte er im Haus irgendwann druchdrehen.
Und eben weil er so gelangweilt und sehnsüchtig vor Fenstern oder auf dem Stuhl mit Blick nach draußen sitzt und liegt, geh ich (und nachmittags und abends dann auch mein Mann und unsere Tochter) halt doch immer wieder zu ihm hin, um ihn abzulenken - mal durch streicheln, mal durch spielen. Aber scheinbar müssen wir ihn wirklich einfach l a s s e n, selbst wenn er 20 Stunden schläft. Da müssen wir wohl leider durch..
Wahrscheinlich frisst er deshalb auch nicht viel, und nur Trockenfutter. Alles in allem können wir aber sehr sehr zufrieden sein. Es ist nicht die Enttäuschung über das Tier, das sich nach 2 Wochen noch nicht eng an einen schmiegt (ist eben auch noch viel zu früh!), es sind eher immer die Selbstzweifel, ob man alles richtig macht, um den Grundstein richtig zu legen. Und man will Sammy tagsüber animieren, damit er nachts schläft und sich nicht langweilt (eben wie ein kleines Kind:-) )
Wir bleiben dran
Wünsche allen ein schönes Wochenende
viele Grüße aus Niederbayern