Beiträge von Lisa

    Vielen Dank für eure Antworten. Er taut tatsächlich etwas auf und bleibt nun immer öfter im Kratzbaum an ungeschützten Orten liegen wenn ich den Raum betrete. Sieht mich aber nicht sehr freundlich an. Immer angelegte Ohren und geduckt. Er bewegt sich gar nicht so lange ich da bin. Gefaucht hat er aber nicht mehr. Ich frage mich trotzdem immer wieder ob er mich vielleicht auch angreifen wird wenn er mutiger wird. Was ich nun schon bemerkt habe ist, dass es ihm nicht gefällt wenn ich das Licht anmache. Ich gehe jetzt also spät wenn es dunkel ist, nicht mehr zu ihm.


    Meine Überlegung war nicht ihn in zwei Wochen ganz rauszulassen. Das habe ich etwas undeutlich ausgedrückt. Er ist nun seit einer Woche bei mir. Nun bleibt er definitiv noch eine Woche im Zimmer. Das wären dann zwei Wochen Quarantäne. Meine Frage ist nur, ob es schon Sinn macht zwei Wochen nach der Kastration die beiden Kater zusammenzuführen in meiner Wohnung. Ich habe eine Chipgesteuerte Katzenklappe. So kann also nur Kasimir raus. Ich habe nur Angst, dass er sich noch zu "katerisch" verhält. 4 Wochen nach einer Kastration lässt wohl erst der Testesterongehalt nach. Das wäre die Alternative, dafür wäre er aber wirklich noch lange vom richtigen Leben hier isoliert.


    Vielleicht weiß speziell zur Zusammenführung noch jemand etwas von euch? Das wäre toll und macht mir aktuell auch noch die größten Sorgen.

    Ich beschreibe euch im Folgenden die Situation einmal so genau wie möglich, dafür wird es aber etwas länger :):


    Ich habe seit 6 Jahren zwei Sibirische Waldkatzen. Sie sind keine Geschwister. Milow kam als Baby zu mir und war erst Einzelkater. Als er 7 Monate alt war kam ein gleichaltriger zweiter Kater (Kasimir) dazu. Die Zusammenführung lief ganz unkompliziert obwohl sie ganz unterschiedliche Charaktere sind. Mit etwa 1 Jahr wurden die beiden Freigänger. Im Februar 2019 ist Milow plötzlich verschwunden. Zuletzt gab es einen Hinweis auf eine Streunerkatze etwa 35 km von uns entfernt. Es wurden Fotos von der Katze gemacht auf dem Sie sich so identisch gleich sahen, dass ich mir sicher war, er muss es sein. Das Ende vom Lied ist, dass ich mit Hilfe ganz toller Anwohner dort die Katze nach 10 Tagen in einer Katzenfalle fangen konnte, doch es stellte sich heraus, es ist nicht Milow. Der unkastrierte Kater musste in Narkose auf Chip und Tattoo untersucht werden und es war mit mir vereinbart, dass er direkt kastriert, geimpft und entwurmt wird, wenn nichts gefunden wird. Und so kam es, dass ich nun seit 10 Tagen einen armen kleinen Wildling (nicht mehr ganz so jung) bei mir zuhause habe, den niemand zu vermissen scheint. Ich habe sämtliche Maßnahmen ergriffen, aber er gehört nun wohl zu uns. Man hat mich in der Klinik gewarnt, dass er sehr aggressiv war und es demnach auch sein könnte, dass er den Kontakt mit Menschen gar nicht kennt. In einem solchen Fall könnte es auch sein, dass ich ihn dort wo ich ihn gefangen habe wieder aussetzen müsste.

    Nun haben wir uns natürlich aber erst einmal vorgenommen ihm eine Chance zu geben. Immerhin sollte der Kater sich erstmal von der Kastration erholen und vor allem auch zunehmen. Voraussetzung, dass er bleiben kann ist am Ende aber vor allem sein Sozialverhalten gegenüber dem anderen Kater. Ansonsten muss er absolut kein Schmusekater werden. Sollten wir die Quarantäne-Zeit nun gut überstehen dürfte er hier als Freigänger leben. Müsste auch gar nicht zwingend zum Fressen ins Haus, das könnte sich auch auf der Terrasse einrichten lassen. Hauptsache wäre, dass man ihn im Auge behalten kann.


    Er ist nun in einem extra Zimmer. Hat dort zwei Katzenklos (unter anderem mit Lockstoffen und Erde gefüllt), einen Kratzbaum (groß, mit Hängematte und Häuschen), großes Fenster Richtung Garten, ein Bett unter dem er sich verstecken kann, regelmäßige Mahlzeiten (kleine Portionen, mehr Nass als Trockenfutter), Wasser, Katzengras und einen Feliway Stecker (Pheromone gegen Stress). Ich gebe ihm ins Futter zusätzlich Bachblüten Globuli gegen Aggressivität. Zum einen für den aktuellen Zustand wobei ich denke, dass die Aggressivität nur aus Angst entsteht, aber zum anderen schon hinsichtlich der Zusammenführung mit Kasimir. Kasimir bekommt die Globuli ebenfalls.

    Er ist nun eine Woche bei uns. In der Regel sitzt er unter dem Bett wenn ich reinkomme. Seit ein paar Tagen versteckt er sich aber auch im Kratzbaumhäuschen was mir schon eine deutlich bessere Sicht auf ihn gibt. Wenn ich im Raum bin, bewegt er sich keinen Millimeter, beobachtet mich aber genau. Gestern war er das erste Mal ganz ungeschützt in der Hängematte des Kratzbaums gelegen während ich rein kam. Er legte zwar die Ohren an und fauchte aber kam nicht auf mich zu. Ansonsten ist er eher ruhig, außer abends, da miaut/weint/plappert er. Es ist etwas undefinierbar. Die beiden Kater riechen sich bereits. Sind nur durch eine Tür getrennt. Da Kasimir als Freigänger von außen häufig in das Fenster hineinschaut, haben sie sich auch sicher schon gesehen. Außer Neugierde von meinem Kater konnte ich noch nichts feststellen. Kein Gefauche oder andere Geräusche durch die Tür.
    Er frisst von Tag 1 an bis auf den letzten Krümel in Rekord Geschwindigkeit alles auf und trinkt wahnsinnig viel. Hier mache ich mir etwas Sorgen und hoffe, dass es noch die Gier oder Nachwirkungen der Narkose sind. Ich hoffe ihn irgendwann wieder zum Tierarzt bringen zu können, aktuell ist das aber definitiv noch nicht möglich. In der Tierklinik wurde mir auch bereits über einen sehr schlechten Zustand der Zähne berichtet, was man noch behandeln müsste, wenn es geht irgendwann. Das mit dem Katzenklo hat Anfangs nicht funktioniert. Mit Lockstoff und Erde hat sich das Thema aber zum Glück schnell geklärt. Trotzdem riecht es auch wahnsinnig in diesem Raum. Lüften ist ja leider auch nur möglich, in der Zeit, in der ich bei ihm bin. In ca. 3 Wochen sollte der Testesteron-Gehalt ja nachlassen und ich hoffe auch das wird besser.


    Bezüglich der Zusammenführung mit dem anderen (ebenso kastrierten) Kater würde ich mir aktuell in 3 Wochen (also 4 Wochen nach der Kastration) vorstellen. In der Klinik wurde uns 6 Wochen Quarantäne empfohlen, das halte ich allerdings für das arme Kerlchen schon für sehr lange. Nach zwei Wochen sollte ja bereits der Impfschutz wirken und Kasimir ist geimpft.

    1. Ist es für den Wildling wirklich 4 Wochen in nur einem Zimmer auszuhalten? Es kommt mir schon sehr qualvoll vor. Andererseits wie trenne ich die beiden wieder sollte es nicht funktionieren wenn ich den Wildling noch gar nicht anfassen kann. Ich bin mir unsicher was ich in 3 Wochen erwarten kann.


    2. Ich würde den Wildling dann zunächst erst noch zwei Wochen in der Wohnung halten, sollte alles funktionieren. Und danach ihm die Tür öffnen, um auch wieder nach draußen zu können. Zu früh? Gefahr zu groß, dass er für immer verschwindet? Oder meint ihr er merkt sich wo es sein Futter gibt?


    3. Zur aktuellen Situation im Zimmer: Ist es besser wenn er raussehen kann oder weckt das nur zu sehr seine Sehnsucht nach Freiheit?


    4. Kann ich das Zimmer noch in irgendeiner Art und Weise besser für ihn gestalten? Ideen? Kann ich zum Feliway Stecker zusätzlich einen Anti-Tiergeruch Stecker verwenden oder wirkt dann Feliway nicht mehr? Weiß darüber jemand etwas?


    5. Kann ich auch ohne Tierarzt-Besuch mit Hilfe von bestimmten Futtermitteln etwas vorbeugend für seine Gesundheit tun? Stichwort schlechte Zähnen und eventuelle Nierenbeschwerden enorme Wasseraufnhame)…


    6. Wie verhalte ich mich ihm gegenüber am besten, um sein Vertrauen zu gewinnen? Am Anfang habe ich ihn so wenig wie möglich gestört und ihm nur Futter und Wasser gebracht und das Katzenklo gesäubert. Nun bin ich täglich mind. 1 Stunde bei ihm und versuche häufiger im Raum ein und auszugehen über den Tag damit es normaler für ihn wird. In der Zeit, in der ich mich länger im Zimmer aufhalte, rede ich mit ihm oder telefoniere. Gestern hatte ich eine Spiel Angel dabei. Ich versuche ihn möglichst wenig anzustarren. Möchte mich ihm eigentlich nicht zwanghaft nähern solange er es nicht zulässt. Es liegt ein getragenes Tshirt von mir im Raum. Auf das lege ich ihm Leckerlies bevor ich das Zimmer verlasse. Gibt es noch Tipps? Was kann ich besser machen? Wie kann ich sein Vertrauen gewinnen? Was ist realistisch zu erwarten von ihm und in welcher Zeit?


    7. Sollte er sich tatsächlich nie von mir anfassen lassen, wie macht man das mit Tierarztbesuchen? Es wäre für mich wirklich in Ordnung wenn er das nicht möchte insofern wir friedlichh miteinander leben. Aber Hinsichtlich der Gesundheit sehe ich es doch problematisch.


    Ich würde mich wahnsinnig freuen hier erfahrene Menschen zu finden, die mir ein paar Tipps geben. Momentan fühle ich mich als hätte ich ihn entführt und ihm nicht geholfen.


    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Lisa

    Hallo,

    ich bin hier da ich einer ganz neuen Situation ausgeliefert bin. Durch Zufall wohnt seit einer Woche ein Streuner bei uns. Ich habe noch einen 6 jährigen kastrierten Kater, Freigänger. Wir wissen bisher nicht ob der Streuner zuvor schon Kontakt zu Menschen hatte. Er ist aktuell separat in einem Zimmer untergebracht. Wurde direkt nach dem Fund in Narkose untersucht, kastriert, geimpft und entwurmt. Alles etwas viel für das unterernährte Würstchen. Nachdem er mithilfe einer Katzenfalle gefangen war und beim Tierarzt hat er sich sehr aggressiv verhalten, nun greift er aber nicht an sondern sucht den Rückzug. Es ergeben sich aktuell viele Fragen und ich hoffe hier evtl. Menschen mit Erfahrung bezüglich Streunerkatzen zu finden die weiterhelfen können. Gibt es ein spezielle Kategorie im Forum in die ich am besten schreiben sollte? LG Lisa


    Hier könnt ihr Lisa eure Ratschläge geben:zwinker: