Beiträge von Tine70

    Da bin ich wieder!


    Ich habe meinen Kater heute früh wieder zurück in sein altes Zuhause gebracht.

    Er war jetzt eine Woche bei mir und anfangs lief es gut aber so ab Freitag merkte ich die erste Veränderung. Er schlief nur noch, hat wenig gefressen und hatte an nichts mehr Interesse.

    Und er wurde schreckhaft und ängstlich.

    Ich hatte das Gefühl, o.k. der Urlaub bei mir war soweit in Ordnung, aber jetzt will er wieder Heim, jetzt reicht es ihm.

    Es tat mir in der Seele weh in jetzt nochmal 3-4 Wochen einsperren zu müssen. Wir hätten das sicher geschafft, aber der Weg dahin wäre für ihn hart gewesen. Und es muss ja nicht so sein.


    Natürlich bricht es mir das Herz, aber ich habe mich auch für ihn gefreut als ich sein Verhalten gesehen habe als wir in seinem Zuhause ankamen. Er war wieder so wie immer.

    Mit dem Auto brauche ich nur 10 Minuten zu meinem Ex.

    Wir haben einen Deal gemacht. Ich schau einmal wöchentlich nach der alten Dame.

    Sie ist eine Birma, braucht Fell- und Hautpflege und regelmäßig etwas zur Linderung der Arthrose und der Nierenfunktion. Das sowie Tierarztbesuche mache ich weiterhin und auch für den Kater bin ich was Gesundheit angeht weiterhin zuständig. Und dabei kommt auch das schmusen mit den beiden nicht zu kurz. Ich behalte weiterhin den Hausschlüssel und gebe vorher immer Bescheid wann ich kommen kann.

    Sollte irgendwas passieren was die Versorgung des Katers schwierig macht, er chronisch krank werden würde, oder eine neue Frau tritt in sein Leben die mit Katzen nicht kann, dann hole ich ihn wieder zu mir und ziehe es auch durch.

    Mit Sicherheit war jetzt auch der Umstand, dass nach wie vor gebohrt und gehämmert wird in meinem neuen Zuhause, kontraproduktiv. Ich hätte noch warten sollen, aber wann ist man wirklich fertig‘

    Was jetzt auch noch erschwerend dazu kam, in 2 Wochen muss ich auf eine 3-tägige Geschäftsreise, für einen kranken Kollegen einspringen. Meine Mutter geht da auch noch zur Reha. Den Kater allein eingesperrt Zuhause lassen und nur die Nachbarin kommt 2 x täglich rüber und füttert ihn, das wollte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht auch noch. Und, in 4 Wochen bin ich zur Hochzeit meiner besten Freundin eingeladen, aber die lebt 600 km entfernt. Das macht man auch nicht in 2 Tagen.

    Und meine Mutter ist da noch weg.


    Die Tatsache, dass jetzt 2 Termine rein kamen die ich nicht verschieben kann und das er sich anfing immer mehr zurück zu ziehen, haben mich zu dem Entschluss gebracht, er geht zurück.

    Und er hat es genossen heute morgen. Und ihn so zu sehen macht mir den Gedanken das er nicht sein Leben bei mir verbringt erträglicher. Er soll nicht unter der Trennung leiden und mir mein Leben schöner machen. Als Tierhalterin sehe ich meine Pflicht darin, dem Tier für das ich die Verantwortung übernommen habe, ein schönes Leben zu ermöglichen. Auch wenn es den Verlust des Tieres für mich bedeutet. Und wie schon geschrieben, so lange die Birma lebt sehe ich ihn 1 x wöchentlich und weiter denke ich jetzt noch nicht.

    Ohh raus lassen!!

    Da bin ich ganz vorsichtig. Als ich damals mit meinem Ex zusammen zog hatte ich eine 3-jährige Katze. Und er hatte die heutige alte Dame, die damals 2 war.

    Meine Freigängerin, seine nicht. Als ich mit meiner ankam wollte seine gleich spielen. Bis dahin war sie immer allein und fand das klasse das die andere jetzt da ist. Der Schuss ging nach hinten los. Meine war schon im Wurf lieber für sich und die ungestüme Art der der anderen ging ihr mächtig auf die Nerven. Nach wenigen Stunden hatte meine fast einen Nervenzusammenbruch und die halbe Wohnung demoliert. Ich habe es mit Beruhigungsmitteln versucht, die haben gar nicht gewirkt.

    Nach 2 Tagen bin ich mit ihr raus. Und dann ging der Höllentrip los. Sie kam nicht zurück.

    Am nächsten Tag bin ich in meine alte Wohnung und wer saß im Garten?!

    Sie ist schnurstracks 5 km zurück gelaufen. Ich sie ins Auto gepackt und wieder zurück ins neue Zuhause. Sie hat sich den Bauch voll geschlagen, randaliert, ich sie raus gelassen und sie war wieder weg. Am nächsten Tag ich wieder zur alten Wohnung, sie saß im Garten. Eingepackt und wieder zurück. Das Spiel ging eine Woche so, jeden Tag.

    Dann hat mir jeder gesagt ich darf das nicht machen, dass gefällt ihr so und es ist gefährlich.

    Als sie wieder zurück lief habe ich hoch gepokert. Ich habe sie eine Woche sitzen lassen, habe aber jeden Tag mehrmals nach ihr geschaut. Es hat mir das Herz zerrissen sie zurück zu lassen.

    Nach der Woche habe ich sie wieder mitgenommen. Dann blieb sie einige Tage im Haus, hat nur geschlafen und gefressen. Und dann war sie angekommen. Sie konnte raus, kam wieder zurück und eroberte ihr neues Revier. Von da an war alles in Ordnung. Aber es war ein Kampf und es war als hätte sie die Lektion gelernt. Sie ist mit 18 Jahren gestorben und ist nie mehr verschwunden.

    Sie hatte ein gutes Leben. Mit der anderen wurde sie nie warm, es war ein friedliches Nebeneinander. Und sie war auch noch da als unsere Findelkind kam. Sie hat ihn auch ignoriert und ein paar Male auch in die Schranken gewiesen. Ich fand das einen Hammer. 2 Kätzinnen bekommen ein kleines Baby vorgesetzt und keine wollte es auch nur in seiner Nähe haben.

    Die 3 haben sich arrangiert. Nebeneinander miteinander. Aber nie Freunde.

    Guten Morgen,

    Die erste Nacht war erstaunlich ruhig. Er schläft, frisst und geht auf die Kiste, und er ist sehr verschmust. Für eine Katze die nachts 3 x rein und raus will ist das sehr erstaunlich.

    Mir ist schon klar das er unter Stress steht und nicht weiß wo hinten und vorne ist, deshalb klebt er an mir dran und ist ansonsten vorsichtig. Das Bett ist jetzt sein Rückzugsort, da fühlt er sich offenbar sicher. Auf seine Decke und in seinen Korb geht er nicht.

    Hallo zusammen ,

    Die einzelnen Meinungen sind mir schon wichtig. Es sind ja überwiegend erfahrene Tierhalter hier.

    Ich habe zwar auch schon seit Kindheit Katzen, aber die Emotionen vernebeln auch die Sinne.


    Ich werde ihn holen. Heute Abend. Es ist alles vorbereitet und dann werde ich sehen wie es ihm bei mir geht.

    Ich habe ihm alles gelernt was ein Baby von der Mutter lernt und er vertraut mir.

    Ich kenne ihn in und auswendig. Wenn er sich nur kratzt sehe ich ob er eine zecke hat oder nicht.


    Wenn wir umgezogen wären hätten wir ihn auch mitgenommen. Ich kenne Leute die aus dem Tierheim eine Katze geholt haben und es hat mit viel Geduld und Spucke funktioniert.


    Ich habe die Geduld und Spucke. Sollte sich jedoch der kleinste Zweifel breit machen das es für ihn nicht in Ordnung ist, dann bringe ich ihn sofort zurück. Ich habe jetzt alles so organisiert das ich die nächsten 2 Wochen bis auf 2 Stunden täglich Zuhause sein kann. Ich bin da, und wenn es sich schwer tut versuche ich es auch nicht unnötig lange. Dann ist das für mich auch in Ordnung und ich kann ihn soweit los lassen. Und ich gönne ihn auch meinem Ex und seiner Familie. Und er wird immer die Verbindung zu meinem alten Leben sein, zu meinem Ex und seiner Familie.

    Aber einen Versuch starte ich.


    Ich halte euch auf dem laufendenß

    Danke erstmals für eure Antworten.

    Der Kater ist 6 Jahre alt und Freigänger.

    Die alte Dame wird im September 20 und ist eine reine Hauskatze.

    Als ich das kleine Katzenbaby damals fand hat sich daraus keine große Katzenliebe entwickelt. Sie hatte null Interesse und je älter er wurde hat er sie natürlich auch gejagt und geärgert. Aber immer nur spielerisch, er hat sie nie verletzt. Vor 2 Jahren hatte er die Pfote gebrochen und musste 6 Wochen im Haus bleiben mit Gips. Zu Anfang hat sie ihn beobachtet und sich auch in seine Nähe gelegt. Als er auch mit Gips die Bude und sie aufmischen konnte war diese zaghafte Fürsorge aber schnell vorbei ??.

    Er ist zwar ein Wirbelwind und Chaot, aber er ist auch ein bisschen ruhiger geworden. Immer öfters schlafen sie gemeinsam im Bett, zwar mit Sicherheitsabstand, aber gemeinsam. Sie sind keine dicken Freunde, aber trotzdem aneinander interessiert, zumindest wenn einer krank ist.


    Er ist mir so furchtbar ans Herz gewachsen. 100 Gramm, blind und taub, ein winziges Katzenbaby von einer wilden die in unserer Scheune Junge bekam. Ich fand später heraus das er durch ein kleines Loch im Boden gefallen sein muss und wir ließen ihn zwar liegen aber als sie ihn nach 12 Stunden nicht geholt hat, habe ich ihn mitgenommen. 2 Monate später tauchte die Mutter mit 3 weiteren auf, ich holte dann die katzenhilfe, wir fingen alle ein, die kleinen gingen in die Vermittlung und die Mutter wurde kastriert.

    Ich habe alles gemacht um den Wurm groß zu kriegen. Und es hat geklappt. Und jeder der schon mal so einen Winzling aufgezogen hat weiß wie eng die Bindung ist, und das solche Katzen auch einen besonderen Knall haben ???. Ein Mensch kann nie die Mutter und Geschwister ersetzen und die Prägung im Wurf 1 zu 1 schaffen. Da fehlt ihnen was aus dieser wichtigen Zeit.


    Ich habe immer gesagt, egal was passiert, der Kater bleibt bei mir und das ist nicht verhandelbar.

    Ich würde nie eine Entscheidung treffen ohne an sein Wohl zu denken.

    Ich wohne jetzt auch in einer sehr ruhigen Wohngegend, ohne gefährliche Straßen, große Gärten überall und sehr nette Nachbarn. Auch meine Mutter wohnt im Haus. Ich hätte auf jeden Fall auch Leute die sich um ihn kümmern wenn ich verreisen würde. Und ich weiß, ich müsste viel Zeit aufbringen um die Umgewöhnung hin zu bekommen. Das kann ich auch, zeitlich wie beruflich bin ich sehr flexibel und kann auch Zuhause arbeiten.


    Die Vorraussetzungen sind sehr gut. Aber als ich jetzt dort war und gesehen habe wie er sich in der Sonne räckelt, wie gut es ihm geht, bricht mir das Herz ihn dort weg zu holen.

    Mein Ex hat den Vorschlag gemacht ich soll ihn mitnehmen und wenn er unter der neuen Situation leidet wieder bringen. Natürlich wären die nächsten Wochen nicht leicht für ihn. Und er meinte aber auch, die andere würde sicher leiden wenn er auch weg wäre. Sie lieben sich nicht aber sind halt aneinander gewöhnt. Das ist mir auch klar. Und auf den Vorschlag ich kann jederzeit zu Besuch kommen kann ich jetzt nicht eingehen. Wir brauchen Abstand.


    Ich war fest entschlossen den Kater Sonntag zu holen weil ich jetzt 2 Wochen Urlaub habe.

    Und dann bin ich wieder umgekippt und mit Tränen gegangen.

    Für mich ist es so schlimmer als wenn er tot wäre, dann könnte ich wenigstens los lassen.

    Für ihn wäre es das beste dort zu bleiben???

    Ich bin vor 4 Wochen ausgezogen, war aber regelmäßig 2-3 x wö. dort um immer wieder meine Sachen zu holen.

    Und wenn ich dort war ging er nicht von meiner Seite. Ich musste mich auch hinsetzen damit er mir auf den

    Bauch liegen kann, dann hat er seinen üblichen Milchtritt veranstaltet und dabei gesabbert. Daran erkennt man sein

    absolutes Wohlgefühl. Und letzte Woche war er mal 1 1/2 Tage unterwegs, mein Partner hat ihn gerufen und gerufen, er ist nicht gekommen.

    Ich kam an und habe 3 x gerufen und er kam laut miauend anmaschiert, hat sich vor mir auf den Boden geworfen, das ist seine Aufforderung

    "los trag mich".

    Ich will das nicht überbewerten. Er frisst gut und liegt auch nachts bei meinem Partner im Bett. Früher lag er halt bei mir.

    Und das er mal länger unterwegs ist, ist bei einem Kater ja auch nicht abnormal. Er ist zwar kastriert, aber er macht in der warmen

    Jahreszeit seine Ausflüge. Damit mussten wir immer leben.


    Als ich meine Möbel ausräumte war er natürlich verunsichert und nervös. Aber das hat sich wieder gelegt.

    Er hat kein auffälliges Verhalten gezeigt und scheint die Ruhe weg zu haben.


    Ich gehe heute wieder hin um noch weitere Sachen zu holen. Und ich muss eine Entscheidung treffen.

    Es tut mir immer wieder in der Seele weh aber ich versuche meinen Emotionen keine Oberhand zu geben.

    Natürlich würde ich meinem Ex nochmal sehr weh tun wenn ich ihn mitnehme. Wir haben zwar 2 Katzen, und die

    zweite ist auch seine eigene, die er schon vor unserer Beziehung hatte. Aber, sie ist fast 20 Jahre alt, sehr gebrechlich, fast taub

    und ich denke sie wird nicht noch Jahre leben sondern es kann jetzt dann mal ganz schnell, von einem Tag auf den anderen vorbei sein.

    Da sie sich definitiv nicht mehr umgewöhnen kann, war von vornherein klar das sie bei ihm bleibt. Auch wenn sie immer mehr auf mich

    fixiert war. Aber sie schläft fast nur noch und ein bisschen dement ist auch schon.

    Mein Partner leidet sehr unter der Trennung, wenn ich jetzt den Kater mitnehme und die Katze dann wohlmöglich bald stirbt, wäre das für ihn

    ein weiterer Schlag. Unterm Strich darf das aber meine Entscheidung nicht beeinflussen. Ich muss entscheiden was für das Tier das beste ist.

    Einer von uns beiden Dosenöffnern wird traurig sein.

    Hallo zusammen,


    ich bin neu hier und wahrscheinlich auch nicht in der richtigen Rubrik.

    Aber ich habe im Moment nicht so viel Zeit das Forum genau zu studieren.


    Nach der Trennung von meinem Partner, ich bin ausgezogen, bin ich völlig unentschlossen was ich wegen unserers Katers machen soll.

    Grundsätzlich würde mein Partner ihn gerne behalten.


    Ich bin hin und her gerissen wie ich micht entscheiden soll. Ich kann dem Kater ein genauso schönes Zuhause und ein ruhiges neues Revier bieten.


    Folgende Punkte sprechen für meinen Ex:

    er liebt ihn genauso wie ich, er kann in seinem Revier und in der gewohnten Umgebung bleiben, die restlichen Familienmitglieder (= Hausbewohner) umsorgen ihn ebenfalls liebevoll.


    Folgende Punkte sprechen für mich:

    Er ist mein Baby, mein ein und alles. Ich habe ihn gefunden als er 1 Woche alt war und mit der Flasche aufgezogen. Ich hänge sehr an ihm, und er hängt auch an mir.

    Wir haben eine besondere Bindung zueinander.

    Ich habe alle Tierarztbesuche gemacht, seine Wunden nach Schlägereien versorgt, er hat keine Angst beim Tierarzt so lange ich bei ihm bin, er vertraut mir.

    Mein Ex hat das alles nie gemacht weil er einfach nicht die Nerven dazu hat. Und durch seine Arbeitszeiten wäre er nie so flexibel wie ich bei all diesen Punkten.


    Ich könnte mir auch sehr viel Zeit nehmen ihn in Ruhe in sein neues Zuhause und an das neue Revier zu gewöhnen.


    Für mich persönlich denke ich, bei mir würde es ihm genauso gut gehen. Und er fehlt mir sehr.

    Aber das Tierwohl steht für mich an vorderster Stelle, und erst danach bin ich dran.

    Der gesunde Menschenverstand sagt mir: lass ihn in dort.

    Mein Herz sagt: hol ihn zu dir.


    Hat mir jemand einen Rat, bzw. wie denkt ihr? Menschenverstand und Tierwohl, oder Herz und vielleicht Egoismus?


    LG, Tine70