Das weiße Blutbild der Katze

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    In den verlinkten Threads findet ihr Erklärungen zum Blutbild der Katze.
    Die Referenzwerte können von Labor zu Labor variieren.
    Die hier gemachten Angabe dienen nur als Anhaltspunkt.
    Fragen zum Ergebnis der Blutuntersuchung eurer Katze besprecht ihr am besten mit eurem Tierarzt.
    Die einzelnen Werte stehen auch untereinander im Zusammenhang, so dass ein einzelner Wert nicht "für sich" zu sehen ist
    sondern immer im gesamten Zusammenhang - auch mit Erkrankungen der Katze bzw. deren Verhalten.


    Alle Angaben wurden nach bestem Wissen zusammengestellt.


    Man unterscheidet erstmal zwischen rotem und weißen Blutbild


    Durch Klicken auf den jeweiligen Begriff kommt ihr zu den einzelnen Unterpunkten und näheren Erklärungen dazu


    Zum weißen Blutbild gehören:
    Bauchspeicheldrüse
    Elektrolyte
    Enzyme
    Hormonwerte
    Leberwerte
    Leukozyten
    Muskelwerte
    Proteine



    Quelle, Links und weitere Informationen - hauptsächlich Wikipedia und ein sehr geduldiger Tierarzt


    Leukozyten
    Granulozyten
    Monozyten
    Lymphozyten
    Albumin
    Globulin
    GPT / ALT
    Alkalische Phosphatase
    Bilirubin
    Cholesterin
    Acetylcholinesterase
    Folsäure
    Cobalamin
    Fruktosamin
    Gallensäure
    Blutzucker
    Harnstoff
    Kreatinin
    Triglyzeride
    Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
    γ-Glutamyltransferase
    Laktatdehydrogenase
    Amylase
    TLI


    -- Hier geht es zum roten Blutbild der Katze (KLICK)

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    Weißes Blutbild


    Pankreaswerte(BSG)


    Lipase
    Normalwert: bis 280 U/l


    Lipasen sind Enzyme, die von Lipiden freie Fettsäuren abspalten. Sie werden in der Bauchspeicheldrüse gebildet und wandern anschließend in den Darm, wo sie für die Fettverdauung zuständig sind.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:

    • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
    • Kortisontherapie
    • Lebererkrankungen
    • Niereninsuffizienz
    • Tumore der Bauchspeicheldrüse


    Amylase
    Normalwert: bis 1800 U/l


    Die Amylase ist für den Abbau von Stärke und Glykogen in der Nahrung zuständig. Dadurch werden die aufgenommenen Kohlehydrate für den Körper verwertbar.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:

    • Aktue Bauchspeicheldrüsenentzündung
    • Kortisontherapie
    • Magen-/Darmverschluss
    • Niereninsuffizienz
    • Pankreasnekrose (abgestorbenes Gewebe)
    • Pankreastumore


    TLI - Trypsin-like Immunoreactivity
    Normalwert: 17 bis 48 µg/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:

    • Aktue Bauchspeicheldrüsenentzündung
    • Nierenerkrankungen
    • Mangel- Unterernährung



    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:

    • Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
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    Weißes Blutbild


    Elektrolyte(BSG)


    Kalzium
    Normalwert: 2,3 bis 3,0 mmol/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Bösartige Tumore
    • Chronische Niereninsuffizienz
    • Epilepsie
    • Osteoporose
    • Tumore der Nebenschilddrüsen
    • Überhitzung
    • Vergiftungen mit Vitamin D


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Akute Niereninsuffizienz
    • Akute Pankreaatitis
    • Erkrankungen der Nebenschilddrüsen
    • Vergiftungen z.B. mit Frostschutzmittel
    • Verlegungen der Harnwege


    Phosphat
    Normalwert: 08 bis 1,9 mmol/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:

    • Akute und chronische Nierenschwäche
    • Knochentumore
    • Phosphatreiche Diät
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Unterfunktion der Nebenschilddrüsen
    • Vergiftung mit Vitamin D- D - Vergiftungen
    • Verlegungen der Harnwege (Steine, Tumore)


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Bösartige Tumore
    • Entwässernde Medikamente
    • Knochenerweichung
    • Kortisontherapie
    • Rachitis
    • Zwergenwuchs


    Chlorid
    Normalwert: 110 bis 130 mmol/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Durchfall
    • Muskelkater
    • Niereninsuffizienz
    • Schock
    • Vergiftung mit Frostschutzmittel
    • Vergiftung mit Schneckenkorn


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Akutem Erbrechen
    • Entwässernde Medikamente



    Kalium
    Normalwert: 3,0 bis 4,8 mmol/L


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Akute Niereninsuffizienz
    • Blasenruptur
    • Diabetisches Koma
    • Digitalisvergiftung (Fingerhut)
    • Entwässernde Medikamente
    • Herzmedikamente
    • Kaliumüberdosierung z. B. durch Infussionen
    • Verlegung der Harnwege (z. B. durch Steine oder Tumore)


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Übermäßige Kaliumausscheidung durch z. B. chronische Niereninsufizienz oder entwässernde Medikamente
    • Verminderte Kaliumaufnahme durch z. B. künstliche Ernährung



    Natrium
    Normalwert: 145 bis 158 mmol/L


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Diabetes inspidus (Erkrankung der Hirnanhangdrüse)
    • Diabetes mellitus (Erkrankung der Bauchspeicheldrüse)
    • Durchfall und Erbrechen
    • Stark salzhaltiges Futter
    • Wassermangel im Körper aufgrund verminderter Flüssigkeitsaufnahme


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Chronische oder akute Niereninsuffizienz
    • Herzschwäche durch Bluthochdruck
    • Verdünnung des Blutes durch Infusionen oder ähnliches



    Magnesium
    Normalwert: 0,6 bis 1,3 mmol/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Akute Niereninsuffizienz
    • Überfunktion der Nebennieren
    • Zugabe von Magnesium


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Durchfall
    • Entwässernde Medikamente
    • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
    • Erbrechen
    • Künstliche Ernährung
    • Mangelernährung
    • Medikamente (z.B.: Insulin)
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    Weißes Blutbild


    Enzyme


    Früher: GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase); Aktuell: AST, ASAT, AAT (Aspartat-Aminotransferase)
    Normalwert: bis 30 U/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Erkrankungen der Leber
    • Erkrankungen der Skelettmuskel
    • Herzmuskelerkrankungen (z. B.: Infarkt)
    • Hochgradige körperliche Belastung


    γ-Glutamyltransferase
    Normalwert: bis 6 U/l


    Das Enzym γ-Glutamyltransferase dient dem Transfer von Aminosäuren von einem Eiweißverbund in einen anderen.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Chronische Lebererkrankungen
    • Gallengangsverlegungen (wegen Steinen und Tumore)


    Lactatdehydrogenase
    Normalwert: bis 200 U/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Bösartige Tumore
    • Herzmuskelerkrankungen
    • Lebererkrankungen
    • Skelettmuskelerkrankungen
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    Weißes Blutbild


    Hormonwerte(BSG)


    Beta-Östradiol (17ß-)
    Normalwert: Zyklusabhängig


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Eierstocktumore
    • Eierstockzysten
    • Tumore der Hoden



    Insulin
    Normalwert: 4 bis 20 mU/l - nach dem Fressen sind erhöhte Werte möglich


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Insulinproduzierende Tumore



    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Diabetes mellitus
    • Medikamentöse Gegenspieler von Insulin (Kortison)





    Insulin-Glukose-Quotient
    Normalwert: bis 0,3


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Insulinproduzierende Tumore



    Progesteron
    Normalwert: Zyklusabhängig


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Kurz vor dem Eisprung



    Verminderte Werte:


    • durch eine Kastration



    Thyroxin
    Normalwert: 0,9 bis 4,0 µg/dl - Erhöhte Werte bei Katzenwelpen


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Hormontherapie
    • Insulin produzierenden Tumoren
    • Insulintherapie
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Schwangerschaft[
    • Überfunktion der östrogenproduzierenden Drüsen (Keimdrüsen, Fettgewebe etc.)


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Allgemeinerkrankungen mit Schilddrüsenbeteiligung (M. Hashimoto)
    • Jodmangel
    • Medikamente
    • Schilddrüsenunterfunktion
    • THS - Mangel (Hormon des Hypophysenvorderlappens)
    • Zwergenwuchs
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    Weißes Blutbild


    Leberwerte


    GPT (ALT)
    GPT: Glutamat-Pyruvat-Transaminase
    ALT: Alanin-Amino-Transferase


    GTP kommt in sehr hohen Konzentrationen in der Leber vor. Seine Aufgaben liegen im Eiweißstoffwechsel.

    Normalwert:
    bis 70 U/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
    • Arzneimittelgabe
    • Diabetes mellitus
    • Feline Cholangiohepatitis
    • Feline hepatische Lipidose
    • Fieber
    • FIP
    • FIV
    • Glykogenspeicherkrankheit
    • Hepatitis
    • Herzmuskelentzündung
    • Lebertumore und Leberzysten
    • Leptospirose
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Schock
    • Stauungsleber
    • Toxoplasmose
      Verlegungen des Gallenganges



    Alkalische Phosphatase (AP)


    Normalwert: erwachsene Katzen: bis 140 U/l
    bis zu sechsfach erhöht bei jungen Katzen



    AP´s sind Enzyme die bei vielen Stoffwechselvorgängen wirksam sind.
    Hauptsächlich kommen sie in den Schleimhäuten des Gallengangs, der Leber und des Dünndarms vor.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Arzneimittelgabe
    • Diabetes mellitus
    • Gallengangsverlegungen
    • Knochenerkrankungen (besonders nach Knochenbrüchen)
    • Lebererkrankungen
    • Leberregeneration
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Schwangerschaft




    Bilirubin


    Normalwert: bis 0,2 mg/dl


    Der gelbe Farbstoff Bilirubin wird beim Abbau von Hämoglobin in der Milz gebildet.
    Das Hämoblobin wird erneuert und dem Blutkreislauf wieder zugeführt.


    Erhöhte Werte des direkten Bilirubin können ein Hinweis sein auf:


    • Arzneimittelgabe
    • Diabetes mellitus
    • feline Cholangiohepatitis
    • feline hepatische Lipidose
    • FIP
    • FIV
    • Glykogenspeicherkrankheit
    • Hepatitis
    • Lebertumore
    • Leberzirrhose
    • Leberzysten
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Stauungsleber
    • Toxoplasmose
    • Verlegungen des Gallenganges


    Erhöhte Werte des indirekten Bilirubin können ein Hinweis sein auf:


    • Akute Hämolyse
    • Blutungen
    • Vollbluttransfussion



    Cholesterin
    Normalwert: 75 bis 150 mg/dl


    Es wird zwischen High Density Lipoprotein (HDL) und Low Density Lipoprotein (LDL) unterschieden. Cholesterin wird dem Körper mit der Nahrung zugeführt aber auch in der Leber gebildet. Cholesterin ist ein wichtiger Baustein der Zellwände.


    Erhöhte Werte sind nach dem Essen normal.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Cortisontherapie
    • Diabetes mellitus
    • Gallengangverlegung
    • Hungern
    • Nierenerkrankungen
    • Schilddrüsenunterfunktion



    Acetylcholinesterase
    Normalwert: 1,0 bis 3,0 kU/l


    ACHE (Acetylcholinesterase) ist ein Enzym, spaltet den Botenstoff Actylcholin in Essigsäure und Cholin. Es wirkt im zentralen Nervensystem.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Lebererkrankungen
    • Organophosphatvergiftungen



    Folsäure
    Normalwert: 3,2 bis 34,0 ng/ml


    Die Folsäure gehört zum Vitamin B Komplex. Sie ist unerlässlich für den Stoffwechsel.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Bauchspeicheldrüsenunterfunktion
    • Übermäßiger Bakterienbefall des Magen-/Darmtrakts



    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Medikamentengabe
    • Unzureichende Nährstoffverwertung auf Grund von Störungen des Magen-/Darmsystems




    Cobalamin
    Normalwert: 120 bis 1200 pg/ml


    Es gehört zu Gruppe der B-Vitamie. Die Aufnahme erfolgt hauptsächlich über die Nahrung.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Behandlung mit Antibiotika
    • Vitamin B 12 Gaben



    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Vakterielle Überbesiedlung des Magen- Darmtraktes
    • Darmparasiten (vor allem Bandwürmer)
    • Malabsorptionssyndrom
    • Verminderte Ausscheidung von Verdauungssäften


    Fruktosamin
    Normalwert: bis 340 µmol/L


    Über diesen Wert kann ein Zuckerkrerkrankung diagnostiziert werden.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Überzuckerung


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Stresshyperglykämie


    Gallensäure
    Normalwerte: bis 20 µmol


    Die Gallensäure wird in der Leber produziert und im Dünndarm der Katze mit der aufgenommenen Nahrung vermsicht. Der Magensaft und die Gallensäure lösen die Nährstoffe aus der Nahrung die dann über die Darmschleimhäute ins Blut gelangen.


    Eine aussagefähige Bestimmung des Wertes kann nur bei nüchternem Magen erfolgen.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Cortisongabe
    • Diabetes mellitus
    • Erkrankungen der Gallenblase und des Gallenganges
    • FIV
    • Gallengangsobstruktion (durch Steine oder Tumore)
    • Hepatitis
    • Leberzirrhose
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Toxische Hepatitis
    • Toxoplasmose




    Blutzucker
    Normalwert: 3,9 bis 8,3 mmol/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Arzneimittelgabe
    • Diabetes mellitus
    • Epilepsie
    • Erkrankungen der Nebennieren
    • Hormonellen Störungen
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Stress



    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Ethylenglykolvergiftung
    • Glykogenspeicherkrankheit
    • Hungern
    • Insulinproduzierende Tumore (Insulinom)
    • Lang andauerndem Epilepsieanfall
      Leberinsuffizienz
      Nicht optimaler Nährstoffausnutzung
      Überdosierung von Insulin


    Harnstoff
    Normalwert: 30 bis 65 mg/dl


    Harnstoff ist das Produkt aus aus Kohlendioxid und Ammoniak. Er wird über den Urin ausgeschieden.
    Harnstoff ist nich zu verwechseln mit Harnsäure.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Akute und chronische Niereninsuffizienz
    • Austrocknung
    • Blutverlust
    • Fieber
    • Herzschwäche
    • Proteinüberschuss in der Nahrung
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Schockzustand
    • Verlegungen der Harnwege (z. B. durch Steine oder Tumore)



    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Krankhaft vermehrtes Urinieren
    • Leberinsuffizienz (z. B. durch Zirrhose)



    Kreatinin
    Normalwert: bis 2 mg/dl


    Kreatinin ist ein Produkt des Stoffwechsels der Muskeln. Der Wert ist nicht abhängig von der Nahrungsaufnahme. Es wird über den Urin ausgeschieden und kann somit zur Kontrolle der Nierenfunktion herangezogen werden. Allerdings erhöht sich der Wert erst, wenn die Nierenfunktion um mindestend 50% beeinträchtigt ist.


    Der Kreatininwert im Blutbild ist nicht nahrungsabhängig, kann also nicht durch kurzfristige Nahrungsaufnahme beeinflusst werden.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • akute und chronische Niereninsuffizienz (ANI und CNI)
    • Älteren Katzen
    • Austrocknung
    • Blutverlust
    • Fieber
    • Herzschwäche
    • Proteinüberschuss in der Nahrung
    • Schilddrüsenüberfunktion
    • Schockzustand
    • Verlegungen der Harnwege (z. B. durch Steine oder Tumore)



    Triglyzeride
    Normalwert: 0,6 bis 1,2 mmol/l


    Triglyzeride werden mit der Nahrung aufgenommen.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Cushing-Syndrom
    • Diabetes mellitus
    • Hungern bei Fettleibigkeit
    • Kortisontherapie
    • Nierenerkrankungen
    • Verlegungen des Gallenganges (z. B. durch Steine oder Tumore)
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    Weißes Blutbild



    Leukozyten(BSG)


    Normalwert 6000 bis 11000 µl


    Die unterschiedlichen Gruppen der Leukozyten sind unterschiedlich häufig im Blut zu finden. Daher geben Veränderungen der Werte oft Aufschluss über Erkrankungen.


    Unterschieden wird in:


    Granulozyten
    Normalwerte
    Stabkernige neutrophile Granulozyten: 0 bis 4 %
    Segmentkernige neutrophile Granulozyten: 60 bis 75 %


    - Fresszellen, die körniges Gebilde enthalten.
    -- Sie "fangen" Fremdkörper ein und umschließen diese. Dabei sterben sie meist ab und werden als Eiter ausgeschieden.


    Erhöhte Werte könenn ein Hinweis sein auf:


    • Blutarmut
    • Einnahme von Arzneimitteln wie Östrogene
    • Infektionserkrankungen
    • Leukämie
    • Lupus erithematodes (Erkrankung aus dem Rheumatischen Formenkreis)
    • Nicht Infektiöse Entzündungen (durch Verbrennungen, Tumore, akute Pankreatitis, Urämie, diabetische Ketoazidose)
    • Nicht infektiöse Entzündungen
    • Schilddrüsenüberfunktion



    Verminderte Werte könenn ein Hinweis sein auf:


    • Anaphylaxie
    • Blutvergiftungen
    • Infektionserkrankungen (besonders Viral)
    • Knochenmarksinsuffizienz
    • Lupus erithematodes (Erkrankung aus dem Rheumatischen Formenkreis)
    • toxische Ursachen (Urämie, Vergiftungen, Bestrahlung, vermehrte Östrogenbildung durch Tumore)



    Monozyten
    Normalwert: 0 bis 4 %


    Die Monozyten sind für die Immunabwehr und die anschließende Entsorgung der Erreger im Körper zuständig. Die großen Fresszellen befinden sich nur kurze Zeit im Blut, bevor sie sich anschließend frei im Gewebe bewegen. Beim Umschließen und Abtöten des Fremdkörpers sterben die Monozyten ab und werden als Eiter ausgeschieden.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Adrenalinausstoß
    • Chronische Infektionserkrankungen
    • Chronischem Stress
    • Cortisontherapie
    • Leukämie
    • Nekrosen



    Lymphozyten
    Normalwert: 15 bis 30 %


    Die Lymphozyten wehren gezielt "Eindringlinge" ab. Sie greifen die Fremdkörper so lange an, bis sie diese unschädlich machen können.
    Die Lymphzellen können Fremdkörper "im Gedächtnis" behalten und diese bei erneutem Eindringen idenzifizieren, sofort gezielt angreifen und unschädlich machen.


    Der Körper kann Lymphozyten im Thymus (produziert die T-Lymphozyten), der Milz, den Lymphknoten und den Mandeln produzieren.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Allergien
    • Autoimmunerkrankungen (z. B. Rheuma)
    • Chronische Entzündungen
    • Impfreaktionen
    • Leukämie
    • Reaktion auf Medikamente (vor allem Methimazol und Carbimazol)
    • Stress


    Verminderte Werte könenn ein Hinweis sein auf:


    • Akute virale Infektionserkrankungen
    • Bestrahlung
    • Chronischer Stress (senkt die Immunabwehr)
    • CNI
    • Cortisontherapie
    • Extreme Kälte und Hitzeeinwirkungen
    • Immunschwächen
    • Lymphstauung
    • Zytostatika (Medikamente zur Unterdrückung des eigenen Immunsystems)
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    Das Blutbild der Katze



    Weißes Blutbild


    Muskelwerte(BSG)


    Kreatininkinase
    Normalwert: bis 130 U/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Erkrankungen des Skelettes
    • Herzmuskelerkrankungen
    • Muskelerkrankungen



    alpha-Hydroxybutyratdehydrogenase
    Normalwert: bis 97 U/l


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Herzmuskelerkrankungen



    Troponin
    Normalwert: bis 0,5 ng/ml


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Herzmuskelerkrankungen
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    Weißes Blutbild


    Proteine(BSG)


    - Eiweiss (gesamt)
    - Normalwert: 6,0 bis 8,0 g/dl
    Es gibt ca. 100 unterschiedliche Eiweißarten im Blut. Dieser Wert bezieht sich auf die gesamte im Blut enthaltene Eiweißmenge.
    Relevant sind jedoch hauptsächlich 2 Werte:


    Albumin
    Normalwert: 2,5 bis 4,0 g/dl


    Katzenbabys haben verminderte Werte!


    Das Eiweiß Albumin wird in der Leber produziert und bildet einen Hauptbestandteil des Bluteiweißes. Albumine sind auch in vielen anderen Körperflüssigkeiten enthalten. Albumin transportiert wasserunlösliche Stoffe im Körper. Bei starkem Albuminverlust kann es zu Wasseransammlungen im Körper kommen.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Anabolikatherapie
    • Austrocknung (Dehydration)


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Bauchfellentzündung
    • Blutverlust
    • Leberzirrhose
    • Nierenerkrankungen
    • Proteinverlust bei Verbrennungen



    Globulin
    Normalwert: 2,8 bis 5,5 mg/dl


    Die Globuline dienen der Abwehr von Viren, Bakterien und auch Tumorzellen.
    Bei Neugeborenen sind erhöhte Werte normal.


    Erhöhte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Akute Entzündungen (Alpha-Globuline)
    • Chronische Entzündungen (Gamma-Globuline)
    • FIP
    • Immunreaktive Erkrankungen
    • Infektionserkrankungen
    • Kaztenaids FeL.V/FiV
    • Lebererkrankungen
    • Lympozytere Cholangitis
    • Tumore


    Verminderte Werte können ein Hinweis sein auf:


    • Blutverlust
    • Darmerkrankung
    • Immundefizit
    • Nierenerkrankung


    Albumin/Globulin-Quotient
    Normalwert: 0,6 bis 1,2


    Damit wird das Verhältnis der Albumine zu den Globulinen angegeben.
    Eine Erhöhung der Werte (zu hohe Werte der Albumine ) weist auf Immundefizite hin.
    Eine Verminderung des Wertes (zu niedrige Werte Albumine) kann auf FIP hindeuten.