Arthrose/Arthritis bei Katzen

    • Offizieller Beitrag

    Arthrose/Arthritis bei Katzen
    Gelenkerkrankungen bei Katzen



    Da Katzen Meister darin sind Schmerzen zu verstecken, werden chronische Erkrankungen viel zu oft spät entdeckt/diagnostiziert und behandelt. Meist ist die Erkrankung dann schon weit vorangeschritten.


    Definition:
    Unter degenerativen Gelenkerkrankungen versteht man schmerzhafte Abnutzungserscheinungen der synovialen Gelenke, die mit zunehmendem Alter vermehrt auftreten können. Das sind alle Gelenke, die eine Kapsel mit Gelenkflüssigkeit haben.


    Bei Katzen sind oft Ellbogen, Knie, Schulter und Hüfte betroffen.


    Folgen können sein:
    - Schlechte Futteraufnahme oder Verwertung
    - Schwächung des Immunsystem durch schmerzbedingten Stress
    - Dadurch krankheitsanfälligere Tiere
    - Verhaltensveränderungen z.b. Aggressivität oder Unreinheit


    Arthritis und Arthrose
    Beides beschreibt zwar ähnliche Symptome, es sind trotzdem verschiedene Erkrankungen.


    Arthritis:
    Durch autoimmune Störungen entstehen endzündliche Erkrankungen.


    Arthrose:
    Durch Gelenkverschleiß und den Abbau von Knorpelzellen innerhalb eines langen Prozesses arbeiten die Gelenke nicht mehr richtig, was wiederum zu Bewegungsstörungen und Schmerzen führt.
    Vor allem ältere Tiere sind von Arthrose betroffen. Allerdings können auch Unfälle, Traumata, Wachstumsstörungen (HD), Virusinfektionen (Calici- oder Coronavirus) und Autoimmunkrankheiten Ursachen hierfür sein.


    Eine Arthrose hat oft eine Arthritits zur Folge: Durch den Verschleiß kommt es häufig zu chronischen Entzündungen.
    Aber auch eine Arthritis kann durch schnellen Gelenkverschleiß eine Arthrose hervorrufen.


    Verschiedene Arthritisarten werden unterschieden in:
    - Bakterielle Arthritis z.b. durch Katzenbisse und daraus entstehenden Entzündungen
    - Mykoplasma-Arthritis
    - Calicivirus-Arthritis
    - Lyme-Borreliose hervorgerufen durch Zeckenbisse
    - Tuberkulöse Arthritis
    - Pilzarthritis
    - immuninduzierte Arthritis
    - rheumatoide Arthritis


    Gelenkkranke Tiere bevorzugen Heizungen als Liege- und Schlafplatz.


    Symptome:
    Bei allen Erkrankungen sind die Symptome ähnlich bzw gleich. Wenn die Gelenke schmerzen, wird die Bewegungsfreudigkeit der Katze abnehmen. Jagen, Spielen, Laufen, Springen wird sie nur noch ungern, vielleicht lahmt das Tier sogar.
    Katzen können Symptome sehr gut kaschieren. Fällt es auf, ist die Krankheit meist weit vorangeschritten. Man sollte den Tierarzt auf alle Fälle aufsuchen!
    Durch gezieltes Abtasten/Bewegen, Röntgenaufnahmen und serologische Test können Arthrose und Arthritis diagnostiziert werden.
    Erst nach festgestellter Diagnose sollte auf entzündungshemmende Medikamte und Ergänzungsfutter zurück gegriffen werden.


    Behandlung:
    Statt langfristigen Behandlungen mit Medikamenten kann auch mit Naturheilkunde geholfen werden. Tierheilpraktiker oder Tierärzte mit entsprechender Zusatzausbildung bieten auch Homöopathie, Krankengymnastik, Akupunktur oder TCM (traditionielle chinesische Medizin) an.


    Traumeel, Omega 3 und Grünlippmuschel haben sich zur Unterstützung auch bewährt.


    Man kann aber auch durch Heizungsliegen, warme Schlafplätze oder Rampen betroffenen Tieren den Alltag erleichtern.
    Trotzdem ist Bewegung zwingend notwendig, um die Gelenke regelmäßig zu schmieren.
    Kalte Witterung verschlimmert die Beschwerden bei Freigängern.


    Zusätzlich muss eine Gewichtskontrolle durchgeführt werden. Jedes überflüssige Gramm belastet die angeschlagenen Gelenke.