Hallo Paddy,
ich glaube dir aufs Wort, daß ihr mit viel Katzenliebe alles versucht habt, richtig zu machen.
(Auch ich sehe mich gerade kurz vor der Trennung einer Zusammenführung, bin fix und fertig, kann noch nicht darüber schreiben )
Aber, der Mensch denkt und die Katze hat ihren eigenen Kopf.
Zu den Tierschutzkatzen:
Total toll von Jedem, der diesen Tieren ein Zuhause, eine Zukunft gibt. Hut ab ! es gibt so viel Elend in den Tierheimen.
Jedoch erinnert mich deine Geschichte, Paddy, an das, was ich mit meiner bislang einzigen TH Katze erlebt habe. ( Sie wurde übrigens 16 Jahre alt und ist schon lange nicht mehr am Leben ).
Mir wurde etwas gesagt von wegen Allergie abgegeben, hat in einer Familie gelebt, gesund etc.
Zuhause stellte sich das anders dar, es kamen epileptische Anfälle, es war Harnmarkieren vom Schlimmsten.
Habe herausgefunden, daß die ganze Vita nicht gestimmt hat, es ein Zuchtkater war, spät kastriert, Besitzerin/Züchterin verstorben, alle Katzen wurden sonst wohin verschoben.
Mein Fazit: man hat dort selten einen Einblick in die Vergangenheit der Tiere, es muß einfach vermittelt werden, und wenn sich im Anschluß ein Problem ergibt, dann, immerhin, bleiben sie Ansprechpartner.
Zur medizinischen Vorgeschichte:
Ich würde mir von einem anderen TA eine zweite Meinung einholen. Aber genau das hast du ja eigentlich gemacht.
Vielleicht gibt es trotzdem einen "neuen" Fahrplan, z. Bsp. einige Zeit Schmerzmittel ( und schauen ob was besser wird ), homöopathisch unterstützen, psychisch unterstützen ( Rescue Bachblüten, Feliway Stecker, Telizen Tabletten mörsern und übers Futter zur Entspannung und Stressabbau ).
Und was hier schon genannt wurde: reibe zum Beispiel die Katzen mit Babypuder oder Baldrinakissen ab, um mögliche TA Gerüche zu überdecken. Aber möglicherweise ist da auch eine bestimmte, fremde Ausdünstung, die Angst macht.
Zur Zusammenführung:
Geschwister zu sein ist nicht die Garantie für harmonische Katzenkumpels.
Ich habe hier auch gerade eine gescheiterte Zusammenführung. Davor 2 gleich alte bei mir aufgewachsene Kater, die sich nie so richtig gemocht haben.
Versuche Rückzugsmöglichkeiten anzubieten, jeder Katze ein paar Stunden alleine und in Ruhe zu ermöglichen, auch separat zu Fressen anbieten. Ich weiß nicht, ob das jetzt noch Sinn macht, eine Gittertür zu installieren ( Babygittertür zum Einklemmen in den Türrahmen ,man macht da noch zusätzlich Katzennetz drum... ist für 50 Euro leicht zu basteln )
Zusätzlich was Gemeinsames finden: Zeitungsbällchen werfen, Leckerli verstecken, Klickern. Da vergessen sie sich ein Stück weit und konzentrieren sich auf das Gemeinsame.
Setze dir eine zeitliche Frist, 3-6 Monate zum Beispiel.
Wenn es dauerhaft nicht zusammen harmoniert, werden früher oder später stressbedingte Verhaltensweisen auftauchen. Hier bei mir war es eine totale Wesensveränderung des ängstlicheren Tieres, 2x stressbedingte Blasenentzündungen, und jetzt Unsauberkeit, Pinseln, Kotabsetzen beim Zusammentreffen. Bei einer sehr erfahrenen Katzenfreundin von mir war durch das nicht harmonierende Zusammenleben, von einer Katze ausgehend, Harnmarkieren in der ganzen Wohnung und Aggression gegen die anderen Katzen. ( Jetzt, in einem neuen Zuhause ist sie wieder ganz die Alte ).