Freigänger---------- aus eins mach zwei?

  • Das ist ein Thema, was mich eine Zeit lang sehr beschäftigt hat.
    Ich hätte dann ja vielleicht doch gerne eine zweite Katze zu mir genommen.
    Was man dabei aber nicht außer Acht lassen sollte, ist daß Katzen immer noch sehr eigenständige Wesen sind. Kommt eine zweite Katze ins Haus, stellt das die Welt der bereits Vorhandenen natürlich erst mal gehörig auf den Kopf.
    Obwohl ich behaupten würde, daß unser Kater ein sehr soziales Tier ist, habe ich mich dann letzten Endes dagegen entschieden. Denn bei Freigängern besteht leider immer die Möglichkeit, daß sie einfach ausziehen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben und ich mußte diese schmerzhafte Erfahrung leider einmal machen. Wir hatten damals eine sehr liebe Katze aus dem Tierheim.... keiner wußte wie alt sie war, da sie keinen einzigen Zahn mehr im Maul hatte. Sie war sehr verschmust und anhänglich. Als meine Tochter das Krabbeln anfing, ist sie eines Tages zu den Nachbarn gezogen. Ihr war das zu stressig. Alle Versuche die Katze zurückzuholen scheiterten.
    Kommt nun zu einem Freigänger eine zweite Katze ins Haus, kommt es meist erst mal unweigerlich zu Auseinandersetzungen. Häufig gehen die irgendwann vorbei und alle kommen mit der neuen Situation zurecht. Ist jedoch eine Katze deutlich dominanter als die andere, kann dies dazu führen, daß die Unterlegene irgendwann nicht mehr nach Hause mag. Katzen scheinen sich sehr bewußt darüber zu sein im Notfall auch alleine klar zu kommen und beweisen häufig auch ein gutes Gespür dafür wo sie willkommen sind und schleichen sich in das Herz und das Haus ihrer auserwählten neuen Dosis.
    Mir war dieses Risiko und sei es auch noch so gering dennoch zu groß.
    Möchte man also seiner Katze Freigang geben, sollte man sich am besten sofort die Anzahl der Katzen zulegen, die es am Ende auch sein sollen.


    Das heißt natürlich nicht, daß man einen Freigänger auf keinen Fall mehr vergesellschaften kann. Es gibt wahrscheinlich hunderte Beispiele wo das hervorragend funktioniert hat, aber es gibt halt auch solche Fälle und die tun dann sehr weh.

  • Ja, ich schätze es auch so ein, daß es bei Freigängern wieder was anderes ist Katzenkumpel in ihrem Revier zu akzeptieren.
    Ich kenne es nur von früher von meinen Freigängern .. allerdings hatten wir von Anfang an immer zwei. Diese Überlegung sollte man also, wenn möglich, im voraus treffen.


    Oder hat jemand andere Erfahrungen im Freigang und nachträglich aufgenommen Katzen machen können ??

  • Ich kenns von unseren Nachbarn :zwinker: Da hatte erst die Oma nen Kater namens Morle und die jungen Leute(wohnen alle in einem Haus) haben sich später Findus geholt.Am Anfang gabs ziehmlich viel Zoff,aber nun sind sie ein Herz und eine Seele.Hätte ich auch nie gedacht,aber...... :super: klappt.
    Bei Tapsi würde ich auch keine dazu nehmen können :schnute: so gern wie ich manchmal möchte.Ich glaub die würde dann nicht mehr kommen unsere Prinzessin :herzklopfen:

    Liebe Grüße Grit & Tapsi

  • Aber manchmal kann mal sich täuschen.
    Wir hatten früher ja unseren Pepsi (nen Kampfkater) und seine Schwester Whyski.
    Als Whyski starb dachten wir auch immer, daß Pepsi niemals ne andere Katze an seiner
    Seite akzeptieren würde ... niemals ! Waren auch beide Freigänger. Wir holten dann Kasimir
    dazu ... war nicht leicht und wir dachten zeitweise, wir müssten Kasimir wieder abgeben ... am Ende
    aber und nach viel Geduld wurden sie richtige Katzenkumpel :schwaerm:

  • Wir sind ja auch immer am Überlegen....
    Irgendwie fänd ich es richtig toll, noch ne zweite Katze zu haben :hach:
    Aber unser Yoshi ist ja auch so ein Sonderexemplar und ich hätte totale
    Angst, dass er dann auszieht.
    Wir sind ja auf der Suche nach einem Haus und vielleicht dann, wenn alles neu ist?
    Oder das ist dann erstrecht falsch..
    Also, da sind noch viele Fragezeichen, aber so ganz aus dem Kopf geht uns das nicht :denk:

  • Christine , ich könnte es mir vorstellen , daß es dann ein guter Zeitpunkt wäre , wenn ihr nen Haus habt.
    Dann ist einiges neu und vielleicht kann Yoschi dann eher jemanden in sein Revier lassen.
    Zwei Katzen sind schon schön :hach:

  • Ja, ich finde das auch immer so toll, wenn ich eure Fotos sehe :hach:
    Und draußen hat Yoshi ja auch einen Kumpel, vielleicht gehts dann, wenn wir umziehen,
    das wäre sooo schön!!!!

  • Klar kann es immer schief gehen ,aber das find ich bei Wohnungskatzen noch viel schlimmer .
    Sie können sich so gar nicht wirklich aus dem Weg gehn.
    Ich denke nicht,dass Katzen so von eben auf jetzt ausziehn.
    Es ist doch meistens eher ein schleichender Prozess und wenn man etwas Gespühr für sein Tier hat,
    kann man bestimmt was unternehmen.


    Hier war ja der Sepp zuerst da und auch schon Freigänger.
    Lilli war so ekelig zu ihm am Anfang.
    Ich wollte schon aufgeben und für sie ein neues Zuhause suchen. :tuete:
    Allerdings wurde ich mit ihr auch ein Wenig überrumpelt.
    Sie lebte die ersten 8 Monate auf der"Strasse" und wurde von einer Katzenliebhaberin gefüttert und im Oktober zum Kastrieren gebracht.
    Dann wußte aber keiner wohin mit ihr und meine TA rief mich an,ob ich sie für ne Woche nehmen würde,
    damit die Wunde gut heilen kann.
    Da ich ja eigentlich eh gerne eine 2. Katze wollte,hab ich nicht lange nachgedacht und sie ne Stund später geholt,ob sie zum Sepp paßt,
    wußt ich nicht.
    Es hat schon ne Weile gedauert aber sie verstehn sich.
    Das Gefühl ,der Sepp würde ausziehn hatte ich jedoch nie.
    Sie sind zwar keine Kuschelfreunde und ab und zu hält sie ihm die Katzenklappe zu [Blockierte Grafik: http://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_123.gif] ,aber es läuft gut.
    Sepp ist allerdings auch ein sehr gutmütiger Kater.

    Lieben Gruß von Nicole, Lilli , Seppi und dem Lotti


  • Was unter Umständen helfen kann ist die bereits vorhandene Katze für eine Woche in eine gute Katzenpension zu geben. Das ist natürlich echt die harte Methode und ich würde auch erts dazu raten, wenn sich herauskristallisiert, daß der Neuling gar keine Chance hat. In der Woche kann sich der Neuling die neue Wohnung zu eigen machen und lieb gewinnen und zwar ganz angstfrei und dann mit neuem Mut auf den alt Eingesessenen treffen.
    Aber wie gesagt...... das ist echt heftig. Zumal man ja eigentlich immer dazu rät die vorhandene Katze in der ersten Zeit immer etwas zu bevorzugen, damit sie eben nicht das Gefühl bekommt vom Thron gestoßen zu werden.
    So ein Umzug ist glaube ich echt eine gute Chance, vorrausgesetzt beide kommen wirklich gleichzeitig das erste mal ins neue Revier. Natürlich duften die Möbel dennoch nach der Erstkatze, aber eben nicht alles. Allerdings sind für einen Freigänger die ersten Wochen bevor er raus darf immer schwierig und Gary wurde nach einer Woche in der er die neue Wohnung noch spannend fand wieder recht aggressiv. Ich habe drei Kreuze geschlagen als ich ihn endlich rauslassen konnte. Ob meine Nerven da auch noch die Käbbeleien mit einer Neuen mitgemacht hätten, weiß ich nicht. Allerdings so einen urwüchsigen, freiheitsbedürftigen Vertreter hat ja auch nicht jeder zu Hause. :zwinker:
    Also eine Chance ist das bestimmt und ich wollte auch nur meine Gedanken zu Thema aufschreiben und niemandem den Mut nehmen. Zumal ja jede Katze ein Unikat ist.