Einige von euch kennen mich ja schon eine Weile und somit natürlich auch die Krankheiten meiner Katzen, speziell die von Nemo.
Zum Thema Epilepsie habe ich diesen Info Threat verfasst KLICK
Nemos Krankheitsverlauf:
Im Juni 2009 hatte Nemo seinen aller ersten Anfall bzw. ich habe es das erste Mal mit bekommen.
Nach heutiger Sicht denke ich das er vorher auch schon ca. 2-3 Anfälle hatte da mir mein Ex Freund bei dem Nemo und Yoda im Jahr 2009 des Öfteren waren zur Urlaubsbetreuung erzählt hatte das Nemo z.B. einmal unters Sofa gepinkelt hätte was ich mir nicht vorstellen kann da er bisher noch nirgends hin gemacht hatte.
Daher gehe ich davon aus dass er schon Anfälle hatte, die eben nicht von uns bemerkt wurden.
Der zu dem Zeitpunkt behandelnde Tierarzt riet mir damals die ersten 3 Anfälle abzuwarten und dann Medikamente auszuprobieren.
Ich sprach insgesamt mit 3 Tierärzten über das Thema und welche Medikamente vorgeschlagen würden.
Einer riet mir zu Valium und die anderen beiden zu dem Wirkstoff „Phenobarbital“ (beide werden auch in der Humanmedizin eingesetzt).
Ich entschied mich für das Phenobarbital da hier die Nebenwirkungen zwar auch immens waren, jedoch noch mal unterscheidend zum Valium. Außerdem würde Valium Nemo extrem einschränken und müde machen und es gab härtere Fälle in denen auch kein Valium eingesetzt wurde.
Zum Glück änderte sich am Wesen von Nemo nichts durch die Einnahme der Tabletten.
Seit der Einnahme des Medikaments wurden die Anfälle von ca. 1 Mal pro Woche bisher auf ca. Alle 4-7 Wochen beschränkt. Dies zeigt zumindest dass die Medikamente anschlagen.
Dennoch machte es mir Sorgen das er trotz des Medikaments noch immer Anfälle hatte. Da ich aber von den Nebenwirkungen wusste, wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen und die Dosis erhöhen da ich auch immer noch die Hoffnung hatte das es sich trotz der Zeit noch einmal bessert.
Nach Rücksprache mit meinem TA beschloss ich allerdings auf die Erhöhung zu verzichten.
Mein Motto war schon immer:
So viel wie eben Nötig, so wenig wie möglich!
Der TA bestätigte mir dass eine Erhöhung der Dosis nicht automatisch eine Verbesserung bewirken würde. Im Zweifelsfall würde die Dosis erhöht und somit auch die Nebenwirkungen für Nemos Körper, aber eine Besserung würde nicht eintreten.
Er bestätigte mich darin es so zu belassen.
Aus seiner Erfahrung heraus können die Menschen nicht mit diesen Anfällen umgehen und daher „stopfen“ sie ihre Tiere mit dem Medikament voll in der Hoffnung das sie diese Anfälle nicht mehr mit erleben müssen oder schläfern ihre Tiere sogar deshalb ein um ihnen Leid zu ersparen.
Dabei bekommt eine Katze während eines Anfalls gar nichts davon mit!
Natürlich gibt es Härtefälle die man nicht Therapieren kann und wo man tatsächlich darüber nachdenken muss das Tier zu erlösen.
Zum Glück ist das bei Nemo jedoch nicht der Fall und er kann trotz dieser Krankheit sehr alt werden.
Wir sind inzwischen auch ein „eingespieltes Team“ wenn ein Anfall eintritt. Meist geschieht das in der Nacht, so dass ich zu Hause bin und ihm so gut ich kann zur Seite stehen kann.
Es gibt Anfälle die stecke ich selbst ganz gut weg und es gibt Anfälle an denen habe ich zu knabbern, was sicherlich auch von meiner eigenen Verfassung abhängig ist.
Heute Nacht hatte Nemo wieder gegen 1:27 Uhr einen Anfall bei mir im Bett.
Es waren etwas über 3 Wochen seit dem letzten Anfall und eigentlich war es noch zu früh bis zum nächsten Anfall. Leider fragt danach niemand.
Ich denke der Auslöser war letzte Woche als er wegen Bijou, die etwas runter geworfen hatte im Eifer des Gefechtes total erschrocken ist. Für solche Dinge ist er leider sehr anfällig, aber wenn man andere Tiere im Haus hat ist das leider nicht vermeidbar.
Nun hoffen wir einfach wieder auf eine längere Anfallsfreie Zeit!