Erste-Hilfe-Maßnahmen

    • Offizieller Beitrag

    Maßnahmen für die Erste Hilfe







    Schockzustand:


    Bei sämtlichen Erste-Hilfesituationen sollte einen evtl. Schockzustand überprüfen !


    Folgende Anzeichen machen sich bemerkbar : blasse Schleimhäute ( langsame Druckprobe) , schneller Puls, schnelle Atmung, kalte Gliedmassen, Körpertemperatur unter 37 Grad. Ist der Schock bereits im weiteren Stadium, kann es zu verlangsamten Reaktionen, unregelmässigem Herzschlag sowie zur flacher verlangsamter Atmung kommen. In jeglichen Situationen muss ein Schockzustand als erstes behandelt werden ! Das Tier sollte in Seitenlage gebracht werden; der Kopf durchgestreckt. Hinterläufe und Becken sollte durch eine Decke oder Kissen zur Erhöhung gebracht und gestützt werden. Sollte es erforderlich sein, sollten Maßnahmen zur Wiederbelegung erfolgen. Evtl. Wunden oder Blutungen sollten durch einen Druckverband gestillt werden. Das Tier sollte in eine Decke gewickelt werden und es sollte schnellstens ein TA oder eine TK aufgesucht werden !


    Achtung : auch Insektensticke, Medikamente oder Allergien können zu einem Schockzustand führen !




    Blutige Wunden :


    Bei offenen blutigen Wunden ist es wichtig die Blutung schnellstens zum Stoppen zu bringen. Ist die Blutung hellrot und pulsierend, droht ein schneller Blutverlust. Die Wunde sollte weitestgehend gesäubert/gespült werden (evtl. Gegenstände nicht rausziehen !!) . Es gilt die Wunde schnell abzubinden und einen sterilen Druckveband anzulegen. Wichtig ist, daß beim Verbinden der Wunde die Blutzirkulation nicht beeinträchtig wird. Es sollte vermieden werden, daß das Tier an die Wunde gelangen kann, damit es nicht zu Infektionen kommt. Es ist schnellstens ein TA oder eine TK aufzusuchen !



    Knochenbrüche/Innere Verletzungen:


    Sollte der Verdacht auf Knochenbrücke bestehen (nach Unfällen zB) sollte das Tier möglichst so gelagert weden, daß keine Belastung für die Bruchstelle entsteht. Das Tier sollte mit einer Decke oder Wärmflasche warmgehalten werden. Offene Wunden sollten sauber abgedeckt werden (Verband oder Tuch) , diese sollten aber nicht mit Salben etc. behandelt werden. Ein TA oder eine TK ist schnellstens aufzusuchen. Durch ein Röntgen werden evtl. weitere Knochenbrüche diagnostiziert.



    Verbrennungen:


    Die verbrannten Stellen sollten schnellstens unter laufendem kalten Wasser gekühlt werden ( 20 Sek.) Die Wunde sollte sauber und steril abgedeckt werden (Mullbinde oder Handtuch). Es sollten keinerlei Brandsalben aufgetragen werden. Es ist schnellstens ein TA oder eine TK aufgesucht werden.


    Auch kleinere Verbrennungen können eine lebensbedrohliche Auswirkung haben. Es gilt die Tier auch nachträglich zu beobachten, da es nachträglich noch zum Schock kommen kann.



    Vergiftungen


    Anzeichen einer Vergiftung können folgende sein : verstärkter Speichelfluss, Erbrechen, Krämpfe, Zittern, Atemnot, Durchfall, Husen, Schmerzen, Blässe, Rötung des Maulbereiches , keinerlei Reaktionsfähigkeit, Bewegunsstörungen. Es ist wichtig schnellstens einen TA oder eine TK aufzusuchen und empfiehlt sich mögliche Vergiftungsursachen mitzunehmen (Beipackzettel, Pflanze, Reinigungsmittel etc.)


    Mehr dazu findet ihr Vergiftungen


    Insektenstiche:


    Lebensbedrohlich kann es werden wenn der Stich im Rachen-/Hals- oder Mundraum erfolgt. Der gestochene Bereich schwillt und es kann zur Atemnot kommen. Hier ist schnellstens der TA aufzusuchen um die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können (Corstison). Für den Notfall empfiehlt es sich, nach Absprache mit dem TA, Cortison in der Hausapotheke zu haben.



    Ertrinken :


    Ist ein Tier in ein Gewässer gefallen und hat das Bewusstein verloren, ist es wichtig schnell zu handeln. Man hält das Tier kopfüber an den Hinterbeinen (leicht schwingend) um das noch in den Lungen befindliche Wasser zu entfernen. Um weitere Schäden und evtl. einen Schock zu vermeiden ist es wichtig schnellstens ein TA oder eine TK aufzusuchen.



    Hitzeschlag:


    Hat ein Tier einen Hitzeschlag erlitten, fangen sie an schwankend zu Laufen, sie hecheln stark und die Schleimhäute sind gerötet. Es ist wichtig, daß Tier schnellstens durch kaltes Wasser zu kühlen, insbesondere den Kopfbereich. Um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen , sollten die Gliedermaßen massiert werden. Weist das Tier eine Bewusstlosigkeit oder Erbrechen auf ist es wichtig schnellstens einen TA oder eine TK aufzusuchen.



    Unterkühlung :


    Kommt es zur Unterkühlung (zB durch Einbrechen in Gewässer, Erfrierungen -> rote geschwollene Ohr- und Schwanzränder etc.) kann es zu folgenden Anzeichen kommen : Bewusstlowigkeit, Zitter, Schwäche, Krampfen. Nicht selten kann es zum Schockzustand kommen, welcher als erstes behandelt werden muss. Das Tier sollte dann warmgehalten werden (zB durch Decken, Wärmflasche) und es sollte schnellstens ein TA oder eine TK aufgesucht werden !



    Herzversagen :


    Bei älteren oder vorerkrankten Tieren, sowie auch bei starken Flüssigkeitsverlusten (Durchfall, Erbrechen, Blutungen) kann es zu einem Herzversagen kommen. Hier ist es wichtig schnellstens zu handeln ! Es sollten schnellstens Wiederbelebungsmassnahmen erfolgen und währnddessen sollte der Weg zum TA oder in eine TK aufgenommen werden. Durch evtl. Infusionen (Flüssigkeitsverlust) können manches Mal Leben gerettet werden. Ist die Ursache eine Vorerkrankung (zB Herzleiden) , ist die Überlebenschanche eher gering einzustufen.



    Augenverletzungen:


    Verletzungen am Augenlid oder der Hornhaut (zB Fremdkörper) sollten schnellstens von einem TA behandelt werden. Es sollte eine feuchte Abdeckung auf das betroffene Auge gelegt werden, welche mit einem Kopfverband fixiert wird. So wird auch gewährleistet, daß das Tier nicht an die Verletzung kommen kann. Es ist schnellstens ein TA oder eine TK aufzusuchen !



    Anfall :


    Kommt es zu einem Epileptischen Anfall , fangen die Tier auf einmal an zu zittern, fallen um und schwingen ihre Beine umher. Meist ist der Anfall schon nach kurzer Zeit wieder vorbei. Die Tiere kommen wieder zu Bewusstsein und machen den Eindruck, daß nix passiert sei. Gefahr ist geboten wenn Anfälle sich häufen und die Dauer dieser länger wird ! In jedem Falle ( auch bei den ersten oder kürzeren Anfällen !) ist es erforderlich schnellstens einen TA aufzusuchen um Abklärung (Organschäden, andere Erkankungen wie zB Gehirn) zu schaffen. Wird eine tierärztliche Diagnose gestellt, ist oftmals eine helfende Behandlung möglich. Während eines Anfalls sollte man dem Tier „nicht versuchen zu helfen“ sondern man sollte abwarten und schauen , daß dieses sich nicht an evtl. Gegenständen verletzen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Minchen ()