Beiträge von Schorch62

    Na wie ein Wasserhahn.. :gelache: steil hoch und das letzte Drittel im Bogen.. manchmal auch noch zickzack am Ende. Finny puschelt dazu noch die Haare an der Schwanzwurzel auf.. sieht heiss aus. :brüll:

    Ok, das kenne ich bisher nur als Regenschirmschwanz. Weil er dann so aussieht wie der Griff eines alten Regenschirms. Wieder was dazu gelernt :)

    Leider hat Cleomy ihren Beitrag gelöscht, sodaß ich nicht nachvollziehen kann, wieso hier verbal so aufeinander eingeschlagen wird.


    Mein tiefes Mitgefühl hast du, Cleomy :knuddel:


    Meine geliebte "Wildkatze" Maya und später ihre beiden Töchter hatten Krebs, bei Maya kamen noch Niereninsuffizienz, ein Leberschaden und die etwas lahmen Hinterbeine dazu. Maya konnte dank guter Medikation noch ihre Töchter großziehen und wurde zur Schmusekatze. Eines morgens hörte ich sie im Bad laut jammern, da stand sie zitternd und laut jammernd im Katzenklo, hinter ihr blutiger Kot. Genau das, was mein Tierarzt vorausgesagt und mir für diesen Fall eine Spritze mit starkem Schmerzmittel mitgegeben hatte, die ich ihr nun gab, wie er es mir gezeigt hatte. Der Doc kam nach Anruf sofort zu mir, hatte ein tragbares Ultraschallgerät dabei und da war zu sehen, daß der Krebs Mayas Gedärme schon so weit zerfressen hatte, daß es zum vorausgesagten Durchbruch gekommen war. Von Anfang an war klar gewesen, daß Maya dem Tod geweiht war, seitdem ich sie kannte. Ich kannte sie nur 5 Monate, wovon sie die letzten 3 bei mir lebte. An diesem Tag nahm ich Maya auf meinen Schoß, unter sich eines dieser flauschigen Handtücher, in die sie sich gerne kuschelte, stützte sie mit meinem rechten Arm und kraulte sie mit den Fingern der linken Hand unter dem Kinn, wo sie es am liebsten mochte. Sie rieb ihren Kopf in meiner rechten Hand, schnurrte sanft, sie schien die Spritze nicht zu spüren. Sie zog mit ihren Vorderpfötchen meine linke Hand zu sich, um sie abzulecken, legte dann ihren Kopf hinein, war ganz liebevolle Schmusekatze. Es dauerte keine 5 Minuten, dann hatte ihr starkes Herz aufgehört zu schlagen. Sie war höchstens 4 Jahre alt, eigentlich viel zu jung zum sterben. Sie bekam ein Grab auf einem Tierfriedhof, wo ich sie 3 Jahre lang immer wieder besucht hatte, ihr von ihren wundervollen Töchtern und ihren Streichen erzählte.


    Ihre Töchter hatten leider auch Krebs, bei der Kastration konnte der Tierarzt mehrere kleine Geschwüre entfernen. Sie schienen geheilt zu sein, bis nach gut 2 Jahren der Krebs wieder da war und schon Schaden angerichtet hatte. Mit 3 Jahren waren beide unheilbar und hatten trotz Medikation Schmerzen, zum Schluß Blut im Urin. Als sie auf meinem Schoß lagen, umarmten sie sich und schliefen genau so ein, wie sie gelebt hatten. Sie hatten richtig aneinander geklebt und ließen sich auch im sterben nicht los. Auch bei ihnen ging es nach der Spritze sehr schnell.


    Danach wollte ich keine Haustiere mehr, ich hatte ja immer die Besuche der Nachbarskatten. Aber ca. 1 1/2 Jahre später war ein hungernder Streuner anderer Meinung, Tom zog bei mir ein und machte klar, wer ab jetzt da regiert. Tom war ein Athlet, als Bengal/EKH Mischling kein Wunder. Er war ca. 16 Jahre alt, als er nachts starb. Eng an mich gekuschelt, so wie er immer geschlafen hatte. Sein Herz war einfach stehen geblieben, vollkommen überraschend. Am Tag davor war alles normal, er hatte mit mir draußen gespielt und getobt, abends mit mir gekuschelt, hatte mich wie immer in den Schlaf geschnurrt. Und viel zu früh morgens wurde ich wach, weil ich ihn nicht mehr spürte. Für mich war das ein heftiger Schock, für Tom aber sicherlich der schönste Tod, so in Liebe gehen zu dürfen.


    Alle 4 Fellnasen haben ihre bleibenden Pfötchenabdrücke in meinem Herzen hinterlassen. Auch viele Katzen aus meiner alten Nachbarschaft, die vom Freigang nicht mehr zurück kamen und meine Freunde waren.

    Das muß ich jetzt mal wieder hervor kramen, sehr schönes Thema :thumbup:


    Warum viel kaufen? Selbst machen geht doch super, vor allem, wenn die Katzen dabei zusehen können und dann merken "oh, das hat mein Zweibeiner für mich gemacht <3".


    Zuerst 2 Videos mit Bastelvorschlägen von einem kleineren Youtube Katzenkanal:


    Katzenhöhle


    Katzenzelt


    Die meisten Dinge dafür sind billig zu besorgen oder schon vorhanden, liegen vielleicht sogar irgendwo bei euch als Müll herum.


    Geht ihr öfter spazieren? Dann sammelt ruhig mal Äste ein, egal welches Holz. Hervorstehende schärfe Verästelungen entfernen, Schnur dran, und als Spielzeug kann eine Papierkugel dienen, eine leere Klopapierrolle, ein Stück Stoff oder Fell, oder mehrere dieser kleinen Pappröllchen, die dann lustig aneinander klappern. Auch ein vorher langweiliges Spielzeug kann versuchsweise dran geknotet und plötzlich sehr interessant werden. Auch Knabberhölzer kann man dran knoten.


    Aus mehreren Kartons läßt sich eine Burg basteln, mit Durchgängen und Verstecken, man kann dort auch Leckerlis verstecken, die sie dann suchen dürfen. Man braucht dafür nur die Kartons, eine stabile Schere, ein Teppichmesser, etwas stabiles Klebeband und vielleicht eine Heißklebepistole zum zusammen halten der Bauteile. Feuer frei für eigene Ideen, wie die Burg aussehen könnte. Oder doch lieber ein Einfamilienhaus mit 2 Etagen?


    Mit solche selbst gebastelten Dingen habe ich angefangen, als Maya mit ihren 2 Töchtern bei mir einzog. Maya liebte es beispielsweise, wenn sie gerade lag und schaute, daß ich ihr dann leichte Bälle wie beispielsweise Tischtennisbälle zuwarf. Die hat sie mit den Vorderpfoten zurück geschlagen. Ihre Kids liebte so ziemlich alles an Spielen, was mir einfiel. Später mit Tom war mehr Powerplay angesagt, er liebte Ball apportieren und fangen. Wie sowas aussehen kann, könnt ihr hier sehen:


    Kater als Torhüter


    Jetzt im Basketball


    So ging Tom auch ab, wenn es hieß "Ball fangen spielen". Das in den Videos sind günstig zu bekommende Tore oder Basketballkörbe für Kinder. Wie man sieht, sind sie auch für manche Katze ein super Spielzeug, wenn Dosi mit ihnen spielt. Und mal ehrlich, wie Indy da springt und abwehrt, herrlich anzusehen in Zeitlupe, pure Kraft und Eleganz. Das Tor kann auch ein größerer Pappkarton sein, bei dem die Deckelteile eingeklappt und gesichert sind. War es Tom mehrere Tage zu naßkalt draußen, um mit mir raus zu gehen, habe ich spätestens am 2. Tag ein Tor aus einem Pappkarton gebastelt und dann flogen die Bälle. Und Tom, der ein toller Luftakrobat war. Als Bengal-Mischling wurde er schnell etwas nervös, wenn er sich 2 Tage lang nicht austoben konnte, und aus dem Provisorium wurde schnell ein geliebter Ersatz, der auch mal morgens oder abends genutzt wurde. Trotz Ausgang nachmittags, Tom hatte irgendwie immer Energie zum toben und liebte die Abwechslung beim spielen.

    ich würde einer op nicht zustimmen, einer reinigung ja..


    zähne kiommen nicht raus mit 2 jahren


    Das ist sehr dumm und verantwortungslos von dir! Das Tierwohl sollte immer an erster Stelle stehen, und das heißt, ihm ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

    Von FORL sind leider viele Katzen befallen. Und um dir mal klar zu machen, was das ist Kasy33 : stell dir vor, deine Zähne faulen nicht von außen, sondern von der Wurzel an. Außen sehen deine Zähne gut oder sogar perfekt aus, aber du hast wahnsinnige Schmerzen, daß du dir am liebsten alle Zähne selbst heraus reißen würdest. Solche Schmerzen haben Katzen bei FORL, zeigt es aber nur selten, da sie als Jäger keine Schwächen zeigen dürfen. Denn Schwäche zeigen bedeutet, zur Beute zu werden.


    Möchtest du solche Schmerzen haben? Nein? Dann nimm unbedingt den Termin zum Dentalröntgen wahr! Ich kannte etliche ganz zahnlose Katzen, die trotzdem super zurecht kamen und sogar noch Leckerlis knabbern konnten.

    Sie lässt sich schon streicheln, und sie kommt auch immer wieder mal her und reibt sich an uns, aber es wirkt immer so, als sei es ihr schnell unangenehm. Sie schnurrt auch sehr selten. Wenn ich sie anschaue, habe ich immer das Gefühl, dass sie einen großen Kummer mit sich herumschleppt. So als sei ihre heile Welt mit der Abgabe im Tierheim komplett in Trümmer zerschlagen worden. Und als würde sie immer noch darum kämpfen, ihre schwer verwundete Seele zu kitten.


    Ich rede viel mit ihr, aber ich dringe noch immer nicht ganz durch zu ihr. Es ist, als hätte sie ihr Herzchen gepanzert, damit es nicht wieder verletzt werden kann.


    Sie wirkt aber zumindest nicht mehr so depressiv wie am Anfang. Immerhin spielt sie sehr ausgelassen. Ich wüsste zu gerne, wie sie früher war.


    Das habe ich mir als Beispiel heraus gepickt. Katzen bauen zu einem oder manchmal auch mehreren Menschen eine sehr enge Bindung auf, die ein ganzes Leben lang hält. Wird Katzi gut behandelt, lebt sie in einer heilen Welt, hat Jemand zum spielen und kuscheln, wenn ihr danach ist, hat ihr Futter, sie fühlt sich rundherum wohl. Jetzt passiert etwas, ein Umzug, in der neuen Wohnung keine Katzen erlaubt, oder aus der Familie stirbt Jemand, das Geld wird knapp, Katzi kann nicht mehr ernährt werden. Also kommt sie in ein Tierheim, und damit kracht ohne Vorwarnung ihre heile Welt zusammen. Stellt euch vor, ihr lebt in einer größeren Familie, alles läuft gut, ihr seid Oma oder Opa geworden, habt mehrere Enkel. Auf einmal passiert etwas, der Hauptverdiener wird dauerhaft arbeitsunfähig, das Haus muß verkauft werden, und für euch kann in der nun zu kleinen Wohnung nicht mehr richtig gesorgt werden, ihr kommt in´s Altenheim. Eure heile Welt ist zusammen gekracht, wie würdet ihr euch fühlen? Und Katzi ist in dieser Beziehung noch schlimmer dran, sie kann mit Niemand über ihren Kummer reden, kann ihn nicht teilen, muß irgendwie damit fertig werden.


    Ist Jemand unter euch, der noch nie tief von einem anderen Menschen verletzt wurde? Oder mußtet ihr auch erleben, daß eure Liebe an einen Menschen verschwendet war, daß ihr bitter enttäuscht, belogen und betrogen wurdet, vielleicht sogar noch bestohlen? Mir ist es mehrmals so ergangen, und schon mehrmals war mein Herz in einem dicken, versiegelten Tresor aus Eis eingeschlossen, um mal diese Bild zu benutzen. Ein gebrochenes Herz schmerzt sehr! Nur können wir Menschen mit einem anderen Menschen darüber reden, falls da Jemand ist, dem wir noch vertrauen können. Katzi hat diese Möglichkeit nicht. Und trotzdem gibt es für liebevolle Katzenhalter Möglichkeiten, Katzi zu helfen. Es kommt dabei auch auf die Katze an, was sie mag.


    Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht, einer traurigen Katze die hohle Hand als Kopfkissen anzubieten. Dazu erzähle ich eine Episode aus dem Leben von Molly, der Katze eines damaligen direkten Nachbarn. Die beiden liebten sich, mein Nachbar hatte Molly aus sehr schlechten Verhältnissen geholt, gesund gepflegt und in Rahmen seiner Möglichkeiten gut für sie gesorgt. Aber es war nicht nur Friede. Freude, Eierkuchen, nein, die beiden haben sich teilweise gezofft wie ein lange verheiratetes Paar. Meistens ging es darum, daß er Molly nichts von ihrem geliebten Fisch abgeben wollte, denn Fisch liebte sie über alles. Wenn ich mir Fisch dünstete, dann immer ohne Gewürze, auf eher japanische Art. Und für Molly war immer etwas extra da, denn kaum roch sie den Fisch, zeigte sie meinem Nachbarn, daß sie raus wollte und dann ging es los "pochpochpoch..." an meiner Tür oder ganz lautes Miau an meinem Küchenfenster. Ich ließ sie dann rein, gab ihr etwas Fisch auf einem Teller und sie ließ es sich schmecken, bedankte sich mit einem Nasenküßchen, schlief sich dann auf "ihrem" Sessel etwas aus und ging danach an meine Wohnungstür, um mir mit miauen zu zeigen, daß sie wieder zurück zu ihrem Dosi möchte. Dann bin ich mit ihr rüber, habe geklopft, denn ihr miauen hatte er ab und zu überhört und alles war gut.


    Eines Tages machte ihr Dosi aber einen Fehler, indem er sie in den Nebenraum sperrte, als er in Ruhe Fisch essen wollte. Ihre Proteste hat er nicht beachtet, er aß seinen Fisch und nachdem er den Teller abgespült hatte, ließ er Molly raus, wollte sie tröstend streicheln, da wurde sie richtig wütend. Sie zerkratzte seinen linken Arm und biß 2x herzhaft hinein. Er hat ihr daraufhin die Tür geöffnet und gesagt, sie solle verschwinden. Natürlich hörte ich kurz darauf wieder ihr "pochpochpoch" an meiner Wohnungstür, als sie mit einer Hinterpfote dagegen trommelte. Als ich öffnete, sah ich gleich, daß sie pottsauer war, denn ihr Fell war leicht gesträubt und ihr Schwanz peitschte linke-rechts hin und her. Sie blinzelte mir zu, ging an mir vorbei und auf ihren Sessel, wo ich ihr eine flauschige Decke zum kuscheln gab, das mochte sie. Dann habe ich sie einfach in Ruhe gelassen, wie schon mehrfach davor, denn es war nicht das erste mal, daß sie nach einem Streit mit ihrem Dosi zu mir kam. Als es nach ca. 1 Stunde an meiner Tür klopfte, sprang Molly auf, denn sie dachte, ihr Dosi würde sie nun wieder zurück holen, wie üblich. Aber diesmal hatte ihr Dosi ihre ganzen Sachen bei mir vor die Tür gestellt und meinte, ich solle das Biest behalten, da ich ja so gut mit ihr zurecht komme, er habe keine Lust mehr, der Blitzableiter dieser zickigen Diva zu sein. Molly stand schon bei Fuß neben mir, aber als sie sah und hörte, was gerade geschah, mauzte sie in einem Ton, den ich von ihr noch nie gehört hatte. Dann ging sie auf ihren Sessel zurück. Was blieb mir anderes übrig, als ihre Sachen erstmal rein zu holen, dann ging ich zu ihr. Sie lag da auf der Seite, ihre Beine von sich gestreckt, dann ließ sie wieder ihr klagendes "meeeeeeeeeeeeeew" hören. Das war so herzzerreißend, daß ich ihr meine Hohle Hand unter ihren Kopf legte, und da konnte ich spüren, wie verlassen sie sich fühlte. Das war so intensiv, daß es mir schwer fiel, die Tränen zurück zu halten. Ich mußte mich mit der anderen Hand nun am Sessel abstützen, da legte Molly ihre Vorderpfötchen auf meine Hand. So döste sie lange, für mich unbequem, aber sie brauchte meine Nähe jetzt scheinbar mehr als alles andere.


    Dann bekam sie Hunger, ich machte ihr etwas fertig, was ihrer normalen Portion entsprach. Sie nahm aber nur knapp die Hälfte, dann hatte sie keinen Appetit mehr und legte sich wieder hin. Sie hatte gesehen, wo ihr Klo stand, benutzte es auch, manchmal kam sie für etwas Wärme auf meinen Schoß, wollte auch mal gestreichelt werden, schnurrte aber nur selten und dann kurz und leise. So ging das 3 Tage, Molly war sehr unglücklich, futterte immer nur halbe Portionen, wenigstens trank sie normal. Aber es war zu spüren, daß ihr Dosi ihr sehr fehlte. Immer wieder sah sie zur Tür und ließ ihr klagendes "meeeeeeeeeeeeeew" hören. Und immer wieder suchte sie Trost, indem sie mit ihrem Kopf in meiner hohlen Hand döste. Das schien ihr etwas Halt zu geben, nachdem ihre Welt zusammengekracht war. Am Abend des 3. Tages klopfte es an der Tür, da stand mein Nachbar und fragte leise, ob Molly nicht doch zu ihm zurück möchte, sie fehle ihm so sehr. Blitzschnell war Molly da, den Schwanz hoch erhoben, schnurrte und strich ihm um die Beine. Mein Nachbar streichelte sie, hatte dabei Tränen in den Augen, bat seine Molly um Verzeihung. Und sie verzieh ihm, beschmuste ihn schnurrend, zeigte ihm, wie sehr sie ihn liebte. Dann kam sie nochmal zu mir, ich hockte mich hin und sie gab mir ein Nasenküßchen, schmiegte sich kurz an mich, und ich spürte, daß sie total glücklich war. Und dankbar, daß ich mich um sie gekümmert hatte, ihr eine Stütze in ihrem Leben war, als sie diese Stütze am nötigsten brauchte.


    Ich half noch, ihre ganzen Sachen zurück zu bringen, und kaum setzte mein Nachbar sich, war sie auf seinem Schoß, kuschelte sich an ihn und schnurrte. Dann biß sie ihm leicht in die Hand, gerade genug, daß ein winziger Bluttropfen kam, und mein Nachbar sagte "das habe ich wirklich verdient". Ich erzählte ihm noch, daß sie nur halbe Portionen gefuttert, aber normal getrunken hatte. Als mein Nachbar Molly fragte "hast du Hunger", miaute sie fröhlich, sprang auf den Boden und rannte Richtung Küche. Sie war wieder Zuhause und glücklich.


    Das war bei meinem Nachbarn und seiner Molly normal, sie liebten und zofften sich, sie kam auch später nach einem Streit öfter zu mir. Und jedesmal legte sie ihren Kopf in meine hohle Hand, wenn ich ihr das anbot. Aber nun dauerte es immer höchstens 2 Stunden, bis sie wieder zurück wollte oder abgeholt wurde. Und sie bekam auch immer etwas vom Fisch ab, das hatte mein Nachbar daraus gelernt. Außerdem hatte er sie nie wieder eingesperrt.


    Bei meiner "Wildkatze" Maya hatte die hohle Hand vorher auch sehr beruhigend auf sie gewirkt, vor allem beim Tierarzt. Dieses "Kopfkissen" schien ihr ein gutes Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Liebe zu vermitteln. Vielleicht klappt das auch bei Katzen, die aus dem Tierheim kommen und sich noch sehr zurückhaltend verhalten. Probiert es einfach mal aus, und denkt dabei nur an die Liebe, die ihr für euer Fellnäschen empfindet.

    Ich bin der Meinung das Empathie auch sehr viel mit den eigenen Gefühlen zusammen hängt. Nur wenn man mit sich im Reinen ist, kann man sich auf andere einlassen.


    Schon immer war ich offen dafür, Neues zu entdecken, ohne Vorbehalte Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Mich selbst hatte ich auch früh so akzeptiert, wie ich bin. Vor allem liebte ich von Kind an die Natur, schon als 5-Jähriger Knirps konnte ich stundenlang an einem Bach sitzen und dem Wasser beim vorbei fließen zusehen, ohne daß mir dabei langweilig wurde. Wahrscheinlich hat das alle meine Sinne sehr geschärft und mich für bestimmte Dinge empfänglich gemacht. Ich fühle mich heute mehr denn je wie ein alter Germane, glaube an Thor, bin nie einer der neumodischen Weltreligionen gefolgt. Oft glaube ich, daß Katzen im Auftrag von Freya auf der Erde nachsehen, ob es bei den Menschen noch echte Liebe gibt. Oder daß sie geschickt werden, um uns Liebe zu bringen.

    Meine Beschwerden waren mit einem Schlag alle wie weggeblasen. Seitdem weiß ich, dass Katzen heilen können.


    Ja, das ist einfach wunderbar. Mein Kater Tom war auch ein Meister der Heilung. Bauchweh, Magendrücken? Er drückte sich an meinen Bauch und schnurrte, daß es nur so vibrierte, und die Beschwerden waren nach wenigen Minuten weg. Kopfschmerzen? Hatte ich zu der Zeit oft, Ärzte, auch ein Orthopäde und Masseur konnten nicht helfen, die Diagnose lautete "unheilbare Blockade im Bereich der Nackenwirbel" oder so. Jahrelang hatte ich wöchentlich diese blöden Kopfschmerzen, konnte dann den Kopf nur eingeschränkt bewegen. Tom legte sich einfach abends seitlich an meinen Hals und schnurrte, hui, das ging durch und durch... eines abends sagte es laut "knacks", aber er erschrak dabei nicht. Als hätte er es erwartet. Die Blockade war verschwunden. Der Orthopäde sagte damals dazu, daß man schon daran forsche, wie das schnurren von Katzen auf Knochen und Verspannungen wirkt. Maya und ihre Töchter hatten das nicht gekonnt, ist vielleicht eine Sache der Abstammung. Ein Bekannter, der keine Katze hat, sie aber allgemein liebt, war mal bei Jemand zu Gast, der ein paar BKH hat. Ein junger Kater, kein Jahr alt, legte sich abends auf der Couch auf seine Schulter, machte es sich dort gemütlich - und schnurrte dann laut. Mein Bekannter hatte jahrelang starke Schmerzen in dieser Schulter gehabt, Blockaden und andere Dinge. Er konnte nach der "Sitzung" erstmals eine Nacht durchschlafen und hat seitdem nur noch geringe Beschwerden.

    ...

    Vielleicht ist es ja möglich, dass diejenigen, die wie Moana ganz besondere Erlebnisse mit ihren Tieren hatten, diese hier einfach berichten können, ohne dass sie irgendwie abgewertet oder in Frage gestellt werden. Das fände ich sehr schön. Vielleicht gibt es ja einige hier, die ihre Katzen "anders" wahrnehmen und sich einfach scheuen, darüber zu erzählen.

    ...


    Da wühle ich mich durch´s Forum, auch durch alte Beiträge, und finde dieses ansich sehr interessante Thema.


    Mit 8 Jahren hatte ich mit einer Horde Katzen ein sehr interessantes Erlebnis. Das war in der Ferien, wir hatten eine Unterkunft am Rand einer Kleinstadt und die ersten Tage war es wirklich schön. Dann fingen an einem Tag meine Eltern vor dem Mittagessen an, sich zu streiten, und ich sagte, daß sie das lassen sollten, schließlich sind das hier Ferien. Klar, dann gingen beide auf mich. Was ich mir einbilde, mich bei Erwachsenen einzumischen usw. usw. usw... kennt ihr vielleicht auch noch. Ich bin raus gerannt, bloß weit weg von diesem Streit. Bis ich am Waldrand ankam, dort einen schönen Stein fand, da setzte ich mich drauf. Ringsum waren auch Felder. Und dann flossen meine Tränen, die Ferien waren mir an diesem Tag gründlich verdorben worden. Ich weiß nicht, wie lange ich dort gesessen hatte, da sah ich 2 Katzen auf mich zu kommen, die wie ein Paar wirkten, eng nebeneinander gehend. Ich hatte schon gehört, daß hier Katzen die Population von Feldmäusen so niedrig halten, daß die Ernten nie in Gefahr kamen, daß diese Katzen verwildert seien und gefährlich werden und einem die Kehle raus reißen könnten, naja, das übliche Zeug, das man Kindern so erzählt. Da ich schon die Erfahrung machen mußte, daß Erwachsene Lügner sind, von Kindern aber Ehrlichkeit fordern, glaubte ich erstmal nur das mit den Feldmäusen. Nun waren die Katzen bei mir angekommen, schnupperten an meinen Beinen, danach kamen sie auf den Felsen, der schön groß war, strichen um mich herum und miauten mehrmals laut. Dann sprangen sie vom Felsen und setzten sich direkt vor mich, mich anschauend. Am Waldrand sah ich Bewegung, es kamen mehr Katzen und setzten sich zu den ersten beiden. Nun wirkte es auf mich, als würden die Katzen sich unterhalten, es wurde miaut, gegurrt, gemeckert... das ging mehrere Minuten so. Vor mir saßen ca. 20 - 30 Katzen. Was wollten sie? Mich fressen? Wäre mir an diesem Tag egal gewesen. Mit mir spielen? Wenn man als Kind in dieser Stimmung ist, die kleine Welt ist gerade krachend zusammen gestürzt, der Sonnenschein macht keine Freude mehr, dann ist einem das alles egal.


    Nun kamen die ersten beiden Katzen wieder auf den Felsen, drückten sich an mich, rieben ihre Köpfe an mir, und ich konnte nicht anders als sie sanft zu streicheln. Sie schnurrten, es schien ihnen zu gefallen. Meine Brille hatte ich wegen meiner Tränen abgesetzt und ich die Hosentasche getan, und nun kam die eine Katze auf meinen Schoß, richtete sich etwas auf und leckte mir meine Tränen ab. Ihre Schnurrhaare kitzelten mich dabei, und ich mußte lachen. Nun kamen immer mehr Katzen auf den Felsen, eine nach der anderen, während die ersten wieder runter sprangen. So wurde ich reihum von allen Katzen beschmust, ich streichelte sie, sie schnurrten dazu, stupsten mich mit ihren leicht feuchten Nasen an. Ich begann mich besser zu fühlen. Ich begann, leise mit ihnen zu reden, erzählte ihnen meinen Kummer, und ich hatte noch nie so tolle Zuhörer gehabt. Sie schauten mich so aufmerksam an, als würden sie jedes meiner Worte verstehen. Was sie mit Sicherheit verstanden, waren meine Gefühle. Aber wieso hatten sie so ein großes Interesse an mir? Ich hatte keine Ahnung, wie spät es geworden war, es war mir auch egal. Ich hatte keinerlei Zeitgefühl, auch keinen Hunger, obwohl es schon lange Mittagszeit oder später sein mußte. Meine einzigen Gefühle waren Liebe für diese wundervollen Wesen und eine Ruhe, die ich so noch nie gespürt hatte.


    Als sie fertig damit waren, mich reihum zu beschmusen, "unterhielten" sie sich wieder. Immer wieder schauten sie zu mir, als ob ich ihnen etwas bedeute. Dann bewegten sie sich, umringten den Felsen, setzten sich, ihre Gesichter mir zugewendet. Dann sprangen sie auf den Felsen, es wurde eng, die mir näheren Katzen richteten sich auf, stützten sich mit ihren Vorderpfoten an mir ab, ich war umzingelt. Auf einmal begann die Luft zu brummen, ich wußte nicht, was das war, bis ich es erkannte. Alle Katzen schnurrten. Es war wie ein uraltes Lied, das mich alles vergessen ließ, meinen Kummer von mir nahm und mir dafür Liebe gab. Ich wußte plötzlich, daß Katzen sehr intelligent sind, aber auch voller Liebe. Und ich liebte sie. Diese Katzen erwiderten meine Liebe, auf einmal fühlte ich es. Die Zeit, ja die ganze Welt stand für mich auf einmal still. Dann ließ das gemeinsame schnurren nach, bis es ganz aufhörte. Nun sprangen sie alle vom Felsen herunter, setzten sich und schauten mich an. Ich dankte ihnen für ihre Liebe und daß sie mich getröstet hatten, da kamen die ersten beiden wieder zu mir hoch, beschmusten mich, ich bekam von beiden ein Nasenküßchen auf meine Nase, dann gingen sie und die nächsten kamen, eine nach der anderen. Ich streichelte sie alle, bekam von jeder ein Nasenküßchen. Ich fühlte mich geliebt, ohne Bedingungen geliebt. Kein "du mußt ein braver Junge sein", sondern einfach nur Liebe. Ich war umgeben von Liebe und Zärtlichkeit, ohne daß etwas von mir verlangt wurde.


    Nach und nach gingen sie nun alle, schauten vom Waldrand aus nochmal zu mir zurück. Bis auch die letzte Katze mich zum Abschied beschmust und geküßt hatte, dann war ich wieder alleine. Es war sehr still, kein Vogel gab Laut, es war nichts zu hören. Vergingen Minuten oder Stunden, oder waren es nur Sekunden? Langsam setzte der Gesang von ein paar Vögeln ein, ein Eichhörnchen schimpfte auf Jemanden, und auf einmal spürte ich, daß es kühl war. Ohjeh, es dämmerte schon, so viel Zeit war vergangen! Aber trotzdem hatte ich keinen Hunger. Aber es war Zeit, wieder nach Hause zu gehen, und irgendwie fand ich auf Anhieb den Weg. Dort gab es die übliche "wo warst du so lange" Meckerei und einen Schock - ich fühlte, daß sich unter der Zickerei meiner Mutter Liebe verbarg und daß mein Vater nicht lieben konnte, sondern gefühlskalt war. Wieso konnte ich das so plötzlich erkennen? Hatten die Katzen etwas damit zu tun? War es ein Geschenk von ihnen oder hatte das mit ihnen Erlebnis etwas in mir aktiviert, das bisher geschlafen hatte? Ich wußte, wo ich Antworten bekommen konnte, wenn wir wieder Zuhause waren. Die restlichen Ferien waren einerseits schön, andererseits schrecklich. Die Gefühle der Menschen in meiner unmittelbaren Nähe, so viel Kälte, so viel Egoismus. So vergingen die Ferien, wir fuhren nach Hause.


    Zuhause wurde erstmal ausgepackt, am nächsten Tag besuchte ich einen Freund, einen Zigeuner. Als er mich sah, pfiff er leise und und sagte "du kannst Gefühle spüren oder sehen". Wir sprachen lange miteinander, er kannte nur das deutsche Wort für diese Fähigkeit nicht. Aber er brachte mir bei, wie ich Menschen ausblenden konnte. Er sah auch, daß Katzen zu mir kamen, mich begrüßten, und sagte eines Tages "Katzen haben es dir gegeben, sie werden dieses und die nächsten Leben für dich wichtig sein". Und ich lernte, die Menschen auszublenden, bis ich von ihnen nichts mehr spürte. Aber jede Katze, die mir begegnete, konnte ich weiterhin spüren.


    Später bekam ich heraus, daß man diese Fähigkeit Empathie nennt. Und wünschte mir so sehr 2 Katzen für Zuhause, aber da gab es nur die üblichen Totschlagargumente, die wohl jedes Kind zu oft hören muß. Daß man sich nur die ersten Tage für das Tier interessiert, daß es eine Menge Dreck macht, die Eltern sich später um alles kümmern müßten und und und. Total ätzend! Erst 1995, mit eigener Wohnung, hatte ich meine ersten Katzen. Nicht gekauft, sondern aus dem Wald. Bei der ersten Berührung zwischen Maya und mir spürte ich, daß sie Schmerzen hatte, daß sie nicht glücklich war und sich ein anderes Leben wünschte. Daß sie Mühe hatte, ihre Kinder zu säugen. Sie spürte auch viel von mir, sie erschrak zuerst sehr, fing aber an, mir mehr zu vertrauen.


    Für meine Nachbarn und Freunde wurde ich zum "Spinner, der mit dummen Katzen redet", für Nachbarn, die selbst Katzen hatten, zum Katzenflüsterer. Sie verstanden mich und ich sie größtenteils auch. Oft konnte ich meinen Nachbarn helfen, wenn ihre Katzen Probleme machten oder sich komisch verhielten. Mayas Töchter himmelten mich richtig an und überschütteten mich mit Liebe, so lange sie lebten. Mayas Töchter hatten keine Probleme mit den Katzen, die mich besuchten, um auf ihre Dosis zu warten. Ich wurde mehrmals als Catsitter angeheuert, einmal für 2 prächtige Ragdoll-Mädels, von denen mir eine als etwas aggressiv beschrieben wurde, da sie beim schmusen plötzlich kratzte oder sogar biß. Sie hatte einen Insektenstachel im Unterkiefer und reagierte deswegen ungehalten auf kraulen dort, obwohl sie es so liebte. Sie hielt still, als ich ihr den Stachel entfernte und die Stichstelle desinfizierte. Sie verzog sich danach zum schmollen, um irgendwann wieder zu kommen und dann wollte sie unter dem Kinn gekrault werden. War das ein schnurren, gurren und brummen! Sie war wieder glücklich. Ihrem Halter hatte ich erstmal nicht verraten, was das Geheimnis war, schließlich hatte ich ja einen Ruf zu wahren :kicher: erst einige Tage später erzählte ich es ihm und zeigte ihm das aufbewahrte Stück Stachel.


    Später konnte ich von Tom seine Liebe spüren und daß er bei mir sehr glücklich war.


    Bis heute weiß ich nicht, ob ich diese Fähigkeit schon immer hatte oder ob sie ein Geschenk der Katzen war. Ich habe bis heute nie davon gehört oder gelesen, daß Katzen sozusagen "im Chor" schnurren. Ich habe keine Antworten, weiß nichtmal die Fragen. Es ist auch egal, ich habe es so akzeptiert, wie es ist.

    Eure Skepsis mit den Halsbändern teile ich übrigens, nach Möglichkeit sollte man die Dinger meiden. Meine Katzis waren da alle "nackisch", Maya und ihre Töchter hatten draußen gelebt und wollten nie mehr dorthin zurück, sie fühlten sich drinnen viel sicherer und sehr geborgen. Tom war so auf mich fixiert, daß er auf seinen Namen hörte und dann sofort angeprescht kam.


    Ich hatte mehrere Katzen meiner Nachbarn auf deren Wünsche hin auf Geschirr und Leine trainiert, nach ein paar Mißerfolgen und neu anfangen hatte ich den Bogen raus. Wer Videos dazu sehen möchte, bei Youtube nach "Traveller´s Garden - der Garten der Reisenden" suchen. Die Rita erklärt das super ruhig und verständlich, zeigt auch Anti-Angst-Trainings, ganz tolle und wertvolle Videos :thumbup:aus denen man viel lernen kann. Ihr Training für Geschirr und Leine ist wirklich toll, so kann das nahezu jede Katze lernen - sofern sie motiviert ist. Rita erklärt auch, daß sie das vor den Fütterungszeiten macht, wenn die Katzen schon etwas hungrig sind, weil sie dann der Motivation durch Futterhäppchen viel eher folgen. Wäre das was für dich voicecat ?

    Achje, das klingt wunderschön.... Verhaltensgestört oder nicht. Er war glücklich damit und mit dir, das is das Wichtigste. :)


    Mich hatte er auch sehr glücklich gemacht, der süße Racker <3 Hundebesitzer wurden neidisch, wie brav er folgte und wie toll er apportierte.


    Kontrollierter Freigang macht Katzen auch viel Spaß, vor allem, wenn sie dabei mit ihrem Zweibeiner spielen können. Wäre das vielleicht eine Option für dich und deine Lieblinge? Fast alle Katzen lassen sich auf Geschirr und Leine trainieren, und wenn sie erstmal locker folgen, kann man es auch ohne Leine versuchen. So kommt ihr alle an die frische Luft. Es stärkt auch eure Bindung.

    Ich hatte bisher nie Katzen vom Züchter oder aus dem Tierheim, die hatten mich alle im Wald adoptiert. Maya mit ihren 2 Töchtern, die leider alle nicht lange lebten. Maya mußte wegen Krebs eingeschläfert werden, als ihre Töchter 16 Wochen alt waren, aber sie zeigte mir vorher ihre Liebe auf ihre sanfte Art, die sehr zu Herzen ging. Die Kleinen trauerten dann mehrere Tage um ihre Mama, in der Zeit gab ich ihnen viel Liebe und Wärme. Sie erholten sich, wurden fröhliche Katzenkinder und zeigten mir bald, daß sie mich sehr liebten. Sie hatten leider den Krebs von Mama vererbt bekommen und nach nur 3 Jahren mußte ich sie gehen lassen. Aber in dieser Zeit wurde ich mit Liebe überschüttet <3 und ich bin heute noch dankbar für jeden einzelnen Tag mit meinen "Wildkatzen". So haben sie mich immer angeschaut:


    grinsekatzen.de/gallery/image/67611/


    Diese Blicke gingen von Herz zu Herz. Mehr Fotos habe ich dank eines Wasserschadens in meiner Wohnung nicht mehr, die haben sich alle aufgelöst ;(


    Etwas mehr als 1 Jahr später adoptierte mich Tom, der mir jeden Tag seine Liebe zeigte. Was wurde ich da von ihm beschmust, bekuschelt, beschnurrt... nach 11 Monaten starb er im Alter von ca. 16 Jahren mit Herzstillstand, als er an mich gekuschelt schlief. In diesen 11 Monaten wurde mir klar, daß nicht nur er mich brauchte, sondern ich auch ihn. Mir ging es damals sehr schlecht, vielleicht hätte ich mich sogar weg geworfen. Er hat mein Leben wieder in die richtige Richtung gelenkt. Die langen Spaziergänge mit ihm, das spielen im Wald, seine Abenteuerlust, immer mit schmusen zwischendurch, das bedeutet mir heute noch sehr viel. Kein Geschirr, keine Leine, unser Band aus Liebe und Vertrauen war fester als jede materielle Leine.

    Und danke für das, was ich gerne wissen wollte, die Erfahrung Hauskatze und/oder Freigänger.

    Dennoch klingt's als wär dann dein Tom dennoch draußen richtig glücklich gewesen. :)


    Tom war ein Mischling aus EKH und Silber-Bengale, ca. 15 Jahre alt, als er mich adoptierte. Stell dir einen Silber-Bengalen mit Tigermusterung statt Leopardenmuster vor, mit grünen Augen und 4 hellgrauen Pfötchen. Dann weißt du in etwa, wie Tom aussah. Etwas über 6 kg Muskeln und Liebe. Zuhause war er ein Kampfschmuser, wich mir nicht von der Seite, suchte immer Körperkontakt. Er war mager, als er sich mir anschloß, mit Hilfe des Tierarztes konnte ich ihn aufpäppeln und er war nach recht kurzer Zeit kerngesund. Er war ein extremes Energiebündel, sehr bewegungsfreudig, typisch Bengale halt. Da ich auch sehr gerne im Wald spazieren ging, paßte mir das gut. Alleine wollte er nie raus, er kam immer zurück, kaum daß er durch die Wohnungstür war, und gab mir dann zu verstehen, was er sich wünschte. Er nahm den Korb, mit dem ich ihn zum Tierarzt gebracht hatte, zog ihn vor meine Füße und legte sich hinein, mich ansehend. Da kapierte ich. Decken in´s Körbchen, etwas Leckerlis, eine Glasflasche mit frischem Wasser und eine Trinkschale eingepackt, Tom wartete schon im Körbchen, und dann ging ich mit ihm los. Am Waldrand sprang er aus dem Körbchen und lief die meiste Zeit brav neben mir her, flitzte ab und zu mal herum, kletterte auf einem Baum, sprang mir von dort in die Arme, daß es mich fast in die Knie zwang, und wenn ich auf einer Lichtung einen seiner Spielbälle warf, schoß er hinterher und brachte ihn zurück. Er liebte schnelles laufen, rennen und klettern, er liebte es, mit mir zusammen etwas zu unternehmen, mit mir zu spielen. Wir waren täglich zwischen 3 und 5 Stunden unterwegs. Genauso liebte er es, Zuhause mit mir zu kuscheln, von mir gekrault und gestreichelt zu werden, mich laut schnurrend zu beschmusen. Abends im Bett wurde mindestens eine Viertelstunde geschmust, bevor ich meine Massage bekam, er sich unter der Bettdecke an mich kuschelte, um mich in den Schlaf zu schnurren. Morgens merkte er, wann ich wach wurde, dann beschmuste er mich schnurrend, kuschelte sich an mich, er wollte dann immer sanft umarmt werden. Er liebte Umarmungen, umarmte mich auch häufig, dann hielt ich ihn wie ein kleines Kind und er schnurrte mit geschlossenen Augen.


    Wer es jetzt bereits vermutet: ja, Tom war verhaltensgestört, konnte nicht mit anderen Katzen, war total auf mich fixiert. Man kann sagen, er hatte ´nen Dachschaden, aber er war mir ein sehr guter und liebevoller Freund auf 4 Pfötchen.

    Besprich das bitte auch mit deinem Tierarzt. Denn Freigänger fangen sich öfter Zecken, Flöhe oder Würmer ein, auch sollte eine Impfung gegen Tollwut durchgeführt werden, für den Fall der Fälle. Gechipt sind sie? Falls nein, unbedingt machen lassen und bei Tasso.de registrieren. Eventuell ein Halsband mit Namen, Adresse und Telefonnummer, falls sich eines finden läßt, das die Katze freigibt, wenn sie damit mal fest hängt.


    Meine Katzen habe ich zwar aus dem Wald geholt, aber zurück in die Freiheit wollte keine von ihnen. Außer Tom, der aber nur mit mir zusammen raus wollte und dann beim spielen richtig tobte. Spielball apportieren liebte er über alles.

    Für mich sind Katzen ganz besondere Wesen. Sie sind Familienmitglieder, die auf mich sehr positiv wirken. Sie bestärken mich in meiner Ruhe und Ausgeglichenheit, fördern meine Kreativität beim ausdenken von Spielen, sind da, wenn ich sie brauche, so wie ich für sie da bin. Sie spüren genau, wenn ich mal eine Kuscheleinheit brauche, so wie ich ihre Bedürfnisse spüren kann. In dieser Hinsicht bin ich sehr sensibel. Katzen sind meine Freunde, egal woher sie kommen, und ich achte und respektiere sie als eigenständige, intelligente und liebevolle Wesen mit Charakter.


    Ehrlich gesagt, verstehe ich mich mit Katzen viel besser als mit den meisten Menschen. Meine besten Freunde waren Katzen, ganz besonders mein Kater Tom, der mich im Wald adoptiert hatte und mit dem mich in den 11 Monaten, die er noch lebte, eine sehr innige Freundschaft und Liebe verband. Er wurde ca. 16 Jahre alt und starb nachts in meinem Bett, woanders wollte er nie schlafen. Sein Herz hörte einfach auf zu schlagen.


    Meine menschlichen Freunde und Nachbarn meinten oft, ich hätte doch einen Vogel, würde viel zu viel Theater um diese dummen Viecher machen, die sowieso nur das tun, was sie wollen. Ich solle mir doch lieber einen Hund zulegen. Aber da waren meine Ohren auf Durchzug, ich bin nunmal ein Katzenmensch. Und werde immer einer sein. Deswegen freue ich mich darauf, daß es hoffentlich bald mit einer neuen Wohnung klappt, denn bei der, die ich in Aussicht habe, ist Katzenhaltung vom Vermieter aus kein Problem und erlaubt. Denn ohne Katzen sind Wohnung und Leben für mich leer.


    Katzen sind einfach Alles für mich <3