IBD- chronisch entzündliche Darmerkrankung
Diese Erkrankung gibt es nicht nur bei der Katze - auch andere Lebewesen wie z.B. Mensch (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) und Hund - sind davon betroffen. Eine eindeutige Ursache für diese Erkrankung wurde bislang nicht gefunden. Mögliche Auslöser können Umweltgifte und Nahrungsbestandteile sein, aber auch Mikroorganismen wie z.B. Bakterien oder Pilze. Eine genetische Ursache wird ebenso nicht ausgeschlossen wie eine immunologische. Bei der letzteren wird davon ausgegangen, dass das Immunsystem auf die für den Darm wichtigen Bakterien eine Fremdkörperreaktion zeigt.
Nachfolgend eine Reihe von Symptomen, die auf diese Erkrankung hindeuten können:
häufiges Erbrechen
Appetitlosigkeit
Übelkeit
Durchfall
Blut im Kot
Verstopfung
Bauchschmerzen
Apathie
Austrocknung
Fellausfall/stumpfes Fell
Gewichtsverlust
Diagnose
Da diese Symptome auch bei einer Vielzahl anderer möglicher Erkrankungen auftreten, ist IBD nur schwer diagnostizierbar. Beim Auftreten dieser Symptome müssen daher erstmal alle anderen Krankeiten wie z.B. Parasiten, Leber- und Nierenerkrankungen, FIV, FIP, FELV, oder Schilddrüsenüberfunktion ausgeschlossen werden mittels entsprechender Untersuchungen wie z.B. Röntgen, Ultraschall, Allergietest, Blut-, Urin- und Kotuntersuchungen, Magen-Darm-Spiegelung + Probeentnahme für histologische Untersuchung.
Behandlung
IBD wird mit Antibiotika und Kortison (Prednisolon) behandelt bzw. versucht man so die Entzündung zu unterdrücken und zu bekämpfen. In der Regel wird auch ein Magensäurebinder (z.B. Cimetidin) eingesetzt, da von IBD betroffene Katzen oftmals unter Übelkeit und/oder Magenübersäuerung leiden.
Da IBD eine Dehydration verursachen kann, ist oftmals die subcutane oder intravenöse Infusion von Flüssigkeit notwendig.
Leben mit IBD
Da bei der Erkrankung mit IBD der Verdauungsapparat der Katze betroffen ist, sollten Magen und Darm bei der täglichen Fütterung möglichst entlastet werden. Die Gabe von kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt ist hierbei sinnvoll. Ebenso sollte auf Trockenfutter weitgehend verzichtet werden, da dieses den Verdauungstrakt stärker beansprucht als Nassfutter und noch zusätzliche Allergieauslöser enthält. Ein gutes Nassfutter mit hohem Fleischanteil ohne Zucker und Getreidezusätze macht Sinn. Auch kann eine Umstellung auf BARF hilfreich sein, um die Erkrankung in den Griff zu bekommen.