Anscheinend überliest du die Argumente, die vorgebracht werden. Keiner von uns ist jemals Katze gewesen, noch konnte jemand von uns eine Katze befragen. Du kannst doch den Sterbeprozess von Menschen nicht mit dem von Tieren vergleichen
Ich kann mich nur noch einmal wiederholen. Ein Tier in freier Natur hat die Möglichkeit natürlich zu sterben, genauso wie es die Möglichkeit hat, natürlich zu fressen, zu saufen usw. Haustiere sind auf unsere Hilfe angewiesen. Deine Katze wird sich wohl kaum ihre Dosen selber aufgemacht haben, um an ihr Fressen zu kommen. Ich ziehe diesen Vergleich um deutlich zu machen, dass man Verantwortung für das Tier übernimmt und dazu gehört auch die Entscheidung, wie das Tier sterben wird. Da gibt es nun unterschiedliche Möglichkeiten. 1. ich unternehme nichts 2. ich lasse es einschläfern 3. ich begleite es palliativ.
Die erste Möglichkeit scheidet bei den meisten hier wahrscheinlich aus, obwohl es - wenn es nach deiner Argumentation für natürliches Sterben geht - eigentlich die konsequenteste Variante sein müßte, denn in der Natur würde dies auch einfach passieren. Wie gesagt, lebt die Katze aber nicht in freier Wildbahn, sondern im Haushalt. Also bleiben nur noch die Möglichkeiten 2 und 3 über. Für mich kam bislang immer ein Punkt an dem ich wußte, dass es keinen anderen Weg als eine schnelle Beendigung des Leidens gab. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man Angst vor dem Sterben hat, wie du behauptest. Es ist eine Entscheidung, die jeder für sich alleine treffen muß. Eine palliative Versorgung bis zum letzten Atemzug habe ich immer ausgeschlossen, weil es das Leid nur in die Länge gezogen hätte. Und warum sollte ich ein Tier langsam sterben lassen, wenn es schnell geht? Ich sehe darin keinen Sinn. Und "natürlich" ist das schon einmal gar nicht.
Im Übrigen wirft dir hier niemand vor, dass deine Katze gelitten hat und ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Leute, die hier schreiben, sich sehr wohl mit dem Thema Tod - sowohl beim Menschen, als auch bei Tieren - auseinandergesetzt haben und über den Tellerrand schauen. Ich kann verstehen, dass du dich angegriffen fühlst, weil du von dem, was du getan hast, überzeugt bist und hier jetzt keine entsprechende Bestätigung erhälst. Dennoch finde ich es ziemlich anmaßend Menschen, die deine Meinung nicht teilen, zu verurteilen.