Sterbebegleitung des Tieres - Einschläfern oder natürlichen Sterbeprozess zulassen

  • Also ich muss sagen, ich bin da ganz bei Marita und ich finde es eher traurig, dass Du meinst, zu wissen, wie es Deiner Katze ging. Das weiß niemand von uns wirklich. Dass Deine Katze geschnurrt hat, muss nicht unbedingt Zufriedenheit gewesen sein. Katzen schnurren bekanntermaßen auch bei Schmerzen.

    In meinen Augen ist es sehr egoistisch, ein armes Wesen Blut spucken zu lassen, nur um selbst keine Entscheidung treffen zu müssen.

    Niemand trifft diese Entscheidung gerne, aber wenn ich meinem Schatz so eine Tortur ersparen kann, dann tu ich das. Das sehe ich als meine Verantwortung für mein Tier.


    Ich finde es in Ordnung, dass Du Deine Meinung hast und diese hier kundtun willst und mein Beileid für den Verlust Deiner Cleo, aber bitte reagiere nicht so unfair.

    ok also du meinst, zwei mal Blut spucken verursacht meiner Katze mehr Leid, als sie zu euthanasieren, obwohl sie das noch gar nicht will?

  • Bitte werd nicht unfair. :freunde:Jeder hat seine eigene Meinung zu dem Thema. Ich empfinde deine Schilderung des Ablaufs auch als sehr unangenehm. Ob es für die Katze die richtige Lösung war, weiß ich nicht... für mich wäre sie es auf jeden Fall nicht gewesen. Als Tierhalter übernehme ich die Verantwortung, dass mein Tier sich nicht quält und ich auch eine schnelle Lösung für den Sterbeprozess finde. Das habe ich bisher so gehandhabt. Ich erinnere mich allerdings an eine Situation vor ganz vielen Jahren, wo meine Katze stationär in der Klinik war und die TÄin sie einschläfern wollte, ich aber noch nicht so weit war und hin und her überlegt habe. Die Ärztin meinte dann, dass sie mir die Katze nicht mehr rausgeben würde, notfalls würde sie den Tierschutz einschalten. Die Katze würde sich quälen und da müßte jetzt ein Schlußstrich gezogen werden. In über 30 Jahren Katzenhaltung habe ich bislang auch noch keinen TA getroffen, der eine palliative Sterbebegleitung überhaupt nur in Erwägung gezogen hätte. Wenn das Tier todkrank war, offensichtlich gelitten hat und es keine Rettung gab, wurde es erlöst.

    wann leidet denn ein Tier offensichtlich? Woher weißt Du denn, dass meine Katze gelitten hat?

  • was hatte denn deine Katze, dass sie erstickt ist?


    dass sich Cleos Geschichte wie ein Horrorfilm liest, liegt aber daran, dass du mit dem Sterben nichts anfangen kannst und nicht daran, dass es Horror ist. Sterben ist etwas ganz natürliches, man muss als Mensch nur einfach lernen, das anzunehmen, anstatt es wegzuschieben und als etwas unnatürliches und schlimmes zu betrachten. Sterben gehört zum Leben dazu und es ist nicht Horror. Du kannst die Sterbephase googeln, dort ist alles beschrieben. Und schlimm ist das nur für die Hinterbliebenen und nicht für den, der stirbt. Und bevor du mich jetzt fragst, woher ich das weiß, nun die Sterbephase bei Lebewesen sind identisch. Und da man Menschen fragen kann, wurden im Sterben liegende Menschen gefragt (natürlich nichts in der allerletzten Phase, wo schon kein Bewusstsein mehr da ist). Und die haben das bestätigt. Das kann man alles nachlesen, man muss es nur googeln 😉

    Meine Lea hatte wohl einen Darmverschluß und die vom Ta gespritze Flüssigkeit(sie war ausgetrocknet )ist wohl in die Lunge abgeflossen.

    Der Ta sagte nur,er hofft das es nicht passiert.


    Jetzt komme ich dann noch zum Sterbeprozess meiner Mutter,

    die ich in der Paleativphase begleitet habe.

    Über Monate zog der sich hin ,mit wahnsinnigen Schmerzattacken ,in denen meine Mutter mich anflehte helf mir doch und ich im meiner Hilflosigkeit am liebsten ein Kissen genommen hätte um sie zu erlösen.

    Die Schmerzmittel schlugen nicht mehr an,bis sie dann endlich so gut wie sediert wurde um das Elend nicht mehr zu ertragen.

    Sie hatte nun keine Schmerzen mehr ,war nicht mehr ansprechbar und mußte ständig umgelagert werden,damit sie keinen Dekubitus erleiden mußte.

    Was meinst du was meine Mutter wohl gesagt hätte wenn man sie gefragt hätte?

    Es gibt mit Sicherheit Menschen die einen sanften Tod haben,bitte nicht verallgemeinern.

    Das zu dem Thema ,dass ich damit nichts anfangen kann.

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Liebe Cleomy deine Wahrheit ist nicht zwangsläufig die Wahrheit anderer Menschen. Und meine Wahrheit ist nicht deine. Dinge die für dich in Ordnung sind müssen nicht für andere passen und andersrum. Was hast du denn erwartet? Du wolltest doch diskutieren, sonst hättest du es doch hier nicht geschrieben. Wir diskutieren. Vielleicht diskutieren wir nicht so wie du es dir vorstellst und gewünscht hättest. Wir haben zur Kenntnis genommen das du anders denkst. Mach es, aber werde nicht unfair.

    Ich wünsche dir immer die Weisheit dich richtig zu entscheiden.


    Nochmal mein Beileid zu deinem Verlust!


    Alles Gute dir!

    Liebe Grüße Melanie mit Niko und Nane.

    <3 Jaana und Timmie im Herzen!<3

  • das mit Deiner Mutter tut mir sehr leid.


    Aber mit Verlaub, du solltest deshalb nicht jeden Sterbeprozess deswegen als leidvoll abtun. Schon gar nicht, wenn es wie bei meiner Katze nur kurze Zeit gedauert hat. Sie hat ja nicht monatelang gequält wie deine Mutter. Und sie hat auch nicht monatelang Medikamente bekommen, die dann nicht mehr wirkten. So wer mit also das Leid deiner Mutter leid tut, ist es nicht fair, diesen Fall auf meine Katze umzumünzen, denn sie ist nach kurzer schwererer Krankheit dann gestorben.

  • Cleomy Bianca, ich verstehe immer noch nicht, warum du uns den langen Sterbeweg von Cleo hier so ausführlich geschildert hast. Und warum du deine Entscheidung, diesen Weg so zu wählen, so vehement verteidigst in einer Art, die teilweise unfair und verletztend ist.

    Wenn du von deinem Weg, deiner Entscheidung überzeugt bist, dann ist das doch gut so.

    Du hast geschrieben, warum du das so gemacht hast, woran du glaubst, sagst, dass man vielleicht mal drüber nachdenken sollte, ob man sein Tier wirklich einschläfern lassen soll, dass man sich mit dem Sterben beschäftigen soll, deiner Meinung nach.

    Und genau das ist es, deine Meinung, dein Glaube, dein Weg. Das ist so zu akzeptieren.

    Aber das ist nicht allgemeingültig für alle. Du bist der Überzeugung, dass es so richtig war, dass es das war, was Cleo gewollt hat, andere Menschen sind der Überzeugung, dass es unnötige Quälerei war und würden bei ihrem Tier anders handeln. Und auch das ist zu akzeptieren.

    Das ist der Weg

  • das mit Deiner Mutter tut mir sehr leid.


    Aber mit Verlaub, du solltest deshalb nicht jeden Sterbeprozess deswegen als leidvoll abtun. Schon gar nicht, wenn es wie bei meiner Katze nur kurze Zeit gedauert hat. Sie hat ja nicht monatelang gequält wie deine Mutter. Und sie hat auch nicht monatelang Medikamente bekommen, die dann nicht mehr wirkten. So wer mit also das Leid deiner Mutter leid tut, ist es nicht fair, diesen Fall auf meine Katze umzumünzen, denn sie ist nach kurzer schwererer Krankheit dann gestorben.

    Ich bin generell der Meinung das man Mensch und Tier nicht länger als notwendig leiden lassen sollte

    Damit meine ich nicht unbedingt deine Katze,obwohl das was du beschrieben hast,wie es ihr erging mit Schreien ,Erbrechen etc.ist doch kein friedlicher Tod,sorry!

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Cleomy Mein Beileid zu Deinem Verlust.


    Ich gebe dir in den Punkten recht das Sterben etwas natürliches ist und ich möchte das mein Tier möglichst, wenn das Leiden nicht zu groß wird, bereit sein sollte sich auf den Weg zu machen.

    Ich musste in den letzten Jahren einige Menschen und Tiere, wenn auch teilweisen nicht aus meinem direkten Umkreis gehen lassen und weiß wie individuell sterben ist.

    Deinen Text konnte ich mir nicht durchlesen, dazu bin ich emotional noch nicht stabil genug. Bisher musste ich "nur" bei einem Tier die Entscheidung treffen ob ich es erlösen lasse oder nicht.

    Bis heute bin ich überzeugt das es richtig war die erlösende Spritze geben zu lassen und bin überzeugt dass das Tier bereit war zu gehen und das sie es auch so gewollt hätte.

  • Sterben ist etwas ganz natürliches, man muss als Mensch nur einfach lernen, das anzunehmen, anstatt es wegzuschieben und als etwas unnatürliches und schlimmes zu betrachten. (...)

    Richtig. Sterben gehört zum Leben dazu und es ist natürlich. Wenn ein Tier in freier Wildbahn stirbt, dann ist das natürlich. Nicht natürlich ist es, wenn ich es einschläfern lasse. Genauso wenig natürlich ist es, wenn ich es unter Schmerzmitteln sterben lasse. Mit Natur hat das erstmal nichts mehr zu tun. Ich greife als Mensch auf die eine oder andere Weise ein. Wir wissen weder, ob ein Tier eingeschläfert werden will, noch wissen wir, ob es mit Schmerzmitteln sterben will. Wir müssen entscheiden, weil wir in dem Moment, wo wir uns ein Haustier zulegen, die Verantwortung dafür übernehmen.

    wann leidet denn ein Tier offensichtlich? Woher weißt Du denn, dass meine Katze gelitten hat?

    Ich habe nicht behauptet, dass deine Katze gelitten hat. Du hast dich für diesen Weg entschieden und das ist dein gutes Recht. Aber du kannst nicht verlangen, dass alle ihre Einstellung zur Euthanasie überdenken und den gleichen Weg beschreiten. Mir kommt es so vor, dass du nicht diskutieren, sondern missionieren willst. Und weil die User hier nicht darauf anspringen, fühlst du dich angegriffen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich musste jetzt echt lange überlegen, ob und was ich dazu schreibe...
    Zum Einen habe ich damals den Sterbeprozess meiner Oma (93) bewusst mitbekommen. Sie hat von sich aus das Essen und Trinken eingestellt (den Mund zugekniffen) und zum Glück war mein Papa so auf Zack, dass er mit dem Hausarzt beschlossen hat, sie nicht mehr ins KH einzuweisen. Dort wäre sie mit Infusionen und künstlicher Ernährung noch mal behandelt worden.

    Ich habe am Abend vor ihrem Tod noch eine "Wache" übernommen, damit mein Papa ein bisschen Kraft schöpfen konnte. Ich kann die Art der Atmung bestätigen, sie hat nur noch selten, dafür aber tief geatmet. Ich war jedes Mal in Panik, dass es ihr letzter Atemzug war :geheule:

    Am nächsten Morgen hat meine Oma aber dann im Beisein meines Vaters ihren letzten Atemzug gemacht.

    Das ist die menschliche Variante. Sie hatte keine schweren Erkrankungen und war des Lebens einfach nur "müde" und wollte gehen.


    Anders sehe ich es wirklich auch, wenn eine Erkrankung vorliegt, die früher oder später zum Tode führt.

    Mich triggert die Beschreibung von Cleos Sterbeprozess sehr.

    Pete hatte eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, die trotz Medikation und Infusionen nicht besser wurde. Er hat nicht mehr gefressen und getrunken. Er hatte zum Ende hin eine Gelbsucht.. also die Schleimhäute und sogar die Haut waren gelb. Welchen "Nutzen" hätte ein natürlicher Sterbeprozess in dem Fall für das Tier gehabt? :weissnix:
    Wir haben ihn bis zum Schluss begleitet... Es fiel uns trotzdem unendlich schwer, ihn gehen zu lassen. Trotzdem wussten wir, dass es keine andere Möglichkeit gibt. Und er hat auch sehr schnell losgelassen.


    Mein Beileid zu Deinem Verlust :tröst:

    Aber auch ich würde und werde weiterhin danach entscheiden, wie die endgültig die Krankheit des Tieres ist.

  • Habe gerade den Beitrag gefunden hier und möchte auch etwas dazu schreiben. :)


    Letztes Jahr ist der Kater meines Freundes nach langen 15 Jahren gestorben. Das war ein schlimmer Verlust für ihn und bis heute hat er damit noch zu tun. Ich auch.


    Bei ihm wurde FIP festgestellt, was tödlich ist, wie ihr sicher wisst. Der Kater wird unheimlich gelitten haben, und zwar ohne das wir es gemerkt haben. Das ist einfach eine sch*** Krankheit, denn da passiert einiges von innen. Als es dann "richtig ausgebrochen" ist, ging alles ganz schnell, quasi von heute auf morgen abgenommen, Atemprobleme, kein Essen und Trinken mehr geschweige denn Klogang. Also haben wir einen Termin zum Einschläfern bekommen. Klar für uns war es nicht einfach, aber für ihn eine Erlösung :| Waren auch bis zum Ende an seiner Seite und haben mit ihm gesprochen.


    Und natürlich würde ich meinen Kater nicht gleich mit seiner Blasenentzündung einschläfern lassen, und da quält er sich ja auch. Aber das geht wieder vorüber, wenn man es behandeln lässt. Ich denke es kommt auf das Tier und die Krankheit etc an :/

  • Früher habe ich oft gesagt, dass ich es einmal erleben möchte, dass eines meiner Tiere "einfach so" von selbst stirbt.


    Es ist nie so gekommen. Alle meine Tiere hätten einen furchtbar qualvollen Tod sterben müssen, wenn ich nicht rechtzeitig den Tierarzt eingeschaltet hätte. Deshalb sehe ich das heute anders und bin unendlich dankbar dafür, dass wir als Tierhalter die Möglichkeit haben, unseren Lieblingen einen würdevollen Tod zu ermöglichen.


    Deine Schilderung klang auch für mich nicht so wirklich nach dem, was ich mir unter einem friedlichen und würdigen Einschlafen vorstelle.


    Möglich, dass es für Dich und Deine Katze stimmig war, das kann ich nicht beurteilen. Ich für mich wäre froh, wenn ich darüber selbst entscheiden könnte, ob ich abwarten möchte, bis alle Organe von selbst versagen. Die Tiere können das leider nicht, aber wir können es für sie.


    Ich habe das Euthanisieren meiner Tiere mit einer einzigen Ausnahme (unfähige Tierärztin) in allen Fällen als Gnade und einen Akt der Liebe empfunden, der im absoluten Einverständnis mit dem Tier vonstatten ging. Meine Tiere sind in meinem Arm ganz sanft und glücklich eingeschlafen. Das war ich ihnen schuldig.

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



  • Mir treibt es hier gerade die Tränen in die Augen. Ich würde und werde, wenn es möglich ist, keines meiner Lieblinge mehr durch Euthanasie in den Tod begleiten. Ich habe ja schon einige meiner Lieblinge verloren und immer die Euthanasie gewählt, außer bei Maxi. Die Einschläferungen waren immer unterschiedlich, sehr schmerzlich und traurig, aber auch extremst, wie die einzelnen Fellchen reagiert haben. Ich habe mich auch sehr mit dem Thema beschäftigt und auseinandergesetzt. Meine Mutter habe ich in den Tod begleitet, das ist Schlimmste, was ich je erlebt habe. Sie ist Zuhause verstorben.

    Meine Meinung ist, es muss jeder für sich selbst entscheiden, wie man sein geliebtes Fellchen gehen lässt. Bei Menschen und Tieren gibt es Sterbephasen und ich glaube, es ist auch sehr wichtig, dass man sich damit auseinandersetzt. Euthanasie ist in vielen Fällen unausweichlich. Ich lasse keines meiner Lieblinge leiden.

  • nun. Ich habe nichts dagegen, so etwas auszudiskutieren. Das Problem ist, dass ihr alle nicht diskutiert. Wenn ich diskutiere, dann argumentiere ich. Das tut ihr aber nicht. Ihr werft nur vor. Nämlich, meine Katze habe gelitten, vielleicht schmerzen gehabt (egal wie oft man euch sagt, sie hatte Schmerzmittel bekommen) und jemanden so sterben zu lassen, sei falsch (wie kann ein natürliches Sterben etwas Falsches sein). Das ist keine Diskussion, dass ist eine unglaubliche Überheblichkeit der Mehrheit, die meint, im Recht zu sein, weil sie etwas macht, was man ja schließlich seit Jahren so macht und die meisten so machen, also muss es der richtige Weg sein. Und das gibt euch eben automatisch Recht. Argumente gibt es jedoch keine. Argumente sind „wenn ich sehe, dass mein Tier offenkundig leidet“ oder „als Besitzer habe ich Verantwortung, Leid zu verhindern“. Aber woran ihr beurteilen könnt, ob euer Tier leidet, das Argument fehlt völlig. Ihr geht davon aus, dass es so ist. Die Katze kann wenige Tage, bevor sie steht kaum noch laufen und frisst nicht mehr, sie muss also leiden. Argument gefunden. Fragen tut die Katze keiner. Dass das normale Vorgänge sind, weil der Körper sich auf das Sterben einstellt und dies kein Leid darstellt (und das ist recherchierest, wenn man denn will) interessiert keinen. Ich werde gefragt, ob ich sicher sein kann, dass meine Katze nicht gelitten hat. Gleichzeitig fragt sich das bei euren Tieren, die dann „erlöst“ werden, keiner. Ihr geht davon aus, dass das schon so sein wird. Wie könnt ihr das beurteilen? Ihr tut es einfach, geht aber gleichzeitig davon aus, ich könne das offenbar nicht. Keiner fragt eure Tiere, ob sie damit einverstanden sind, dass ihr Leben vorzeitig beendet wird. Aber ich muss mein Tier fragen, ob es auf natürlichem Weg sterben mag. Wie bescheuert ist das bitte? Das normale muss man rechtfertigen, und das unnatürliche nicht.


    Es ist schade, dass das einschläfern mittlerweile für den Menschen normaler ist, als der natürliche Sterbeprozess und letzteres bei euch einen solchen Horror auslöst. Aber das ist eben typisch Mensch. Ich werde niemals mehr mein Tier mit der Spritze töten lassen, wenn nicht ganz offenkundig das Tier wirklich leidet (ersticken, schwere Verletzung o.Ä.). Das Thema ist damit für mich jetzt erledigt. Leider kann man mit euch darüber nicht diskutieren, denn die Mehrheit hat ja schon aus Prinzip recht, so will es das Gesetz. Macht wie ihr es meint. Mir kann es nur leid tun, dass ihr alle so eine Angst vor dem Sterben habt, dass es für euch automatisch Leid bedeutet.


    Alles Gute

  • Ich bin generell der Meinung das man Mensch und Tier nicht länger als notwendig leiden lassen sollte

    Damit meine ich nicht unbedingt deine Katze,obwohl das was du beschrieben hast,wie es ihr erging mit Schreien ,Erbrechen etc.ist doch kein friedlicher Tod,sorry!

    wo habe ich geschrieben, dass Sie geschrieen hat? Hat sie nicht einmal. Sie hat gejault. Das ist wie Stöhnen beim Menschen oder wirres Zeug erzählen am Ende. Kannst du alles googeln. Völlig normal.

  • woher weißt du das so genau?

    auch hier ist mir unklar woher dein Wissen kommt

    dazu gibt es medizinische Informationen im Netz zu finden. Ich schrieb ja bereits, dass ich viel recherchiert habe über das Sterben vorab. Man kann das nachlesen.

  • Richtig. Sterben gehört zum Leben dazu und es ist natürlich. Wenn ein Tier in freier Wildbahn stirbt, dann ist das natürlich. Nicht natürlich ist es, wenn ich es einschläfern lasse. Genauso wenig natürlich ist es, wenn ich es unter Schmerzmitteln sterben lasse. Mit Natur hat das erstmal nichts mehr zu tun. Ich greife als Mensch auf die eine oder andere Weise ein. Wir wissen weder, ob ein Tier eingeschläfert werden will, noch wissen wir, ob es mit Schmerzmitteln sterben will. Wir müssen entscheiden, weil wir in dem Moment, wo wir uns ein Haustier zulegen, die Verantwortung dafür übernehmen.

    Ich habe nicht behauptet, dass deine Katze gelitten hat. Du hast dich für diesen Weg entschieden und das ist dein gutes Recht. Aber du kannst nicht verlangen, dass alle ihre Einstellung zur Euthanasie überdenken und den gleichen Weg beschreiten. Mir kommt es so vor, dass du nicht diskutieren, sondern missionieren willst. Und weil die User hier nicht darauf anspringen, fühlst du dich angegriffen.

    ihr könnt gerne argumentieren. Tut ihr aber nicht. Und nein, ich möchte nicht missionieren. Für wen der Weg der Eutha der richtige ist, und auch bleibt, für den soll es so sein. Ich will nur dazu anregen, es einfach mal zu hinterfragen, sich mit dem Prozess richtig auseinander zu setzen und über den Tellerrand zu schauen, statt davon auszugehen, dass alles so genau richtig ist. Wenn ihr dann bei der Eutha bleibt, hier völlig ok.

  • Anscheinend überliest du die Argumente, die vorgebracht werden. Keiner von uns ist jemals Katze gewesen, noch konnte jemand von uns eine Katze befragen. Du kannst doch den Sterbeprozess von Menschen nicht mit dem von Tieren vergleichen :nachdenk:

    Ich kann mich nur noch einmal wiederholen. Ein Tier in freier Natur hat die Möglichkeit natürlich zu sterben, genauso wie es die Möglichkeit hat, natürlich zu fressen, zu saufen usw. Haustiere sind auf unsere Hilfe angewiesen. Deine Katze wird sich wohl kaum ihre Dosen selber aufgemacht haben, um an ihr Fressen zu kommen. Ich ziehe diesen Vergleich um deutlich zu machen, dass man Verantwortung für das Tier übernimmt und dazu gehört auch die Entscheidung, wie das Tier sterben wird. Da gibt es nun unterschiedliche Möglichkeiten. 1. ich unternehme nichts 2. ich lasse es einschläfern 3. ich begleite es palliativ.

    Die erste Möglichkeit scheidet bei den meisten hier wahrscheinlich aus, obwohl es - wenn es nach deiner Argumentation für natürliches Sterben geht - eigentlich die konsequenteste Variante sein müßte, denn in der Natur würde dies auch einfach passieren. Wie gesagt, lebt die Katze aber nicht in freier Wildbahn, sondern im Haushalt. Also bleiben nur noch die Möglichkeiten 2 und 3 über. Für mich kam bislang immer ein Punkt an dem ich wußte, dass es keinen anderen Weg als eine schnelle Beendigung des Leidens gab. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man Angst vor dem Sterben hat, wie du behauptest. Es ist eine Entscheidung, die jeder für sich alleine treffen muß. Eine palliative Versorgung bis zum letzten Atemzug habe ich immer ausgeschlossen, weil es das Leid nur in die Länge gezogen hätte. Und warum sollte ich ein Tier langsam sterben lassen, wenn es schnell geht? Ich sehe darin keinen Sinn. Und "natürlich" ist das schon einmal gar nicht.


    Im Übrigen wirft dir hier niemand vor, dass deine Katze gelitten hat und ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Leute, die hier schreiben, sich sehr wohl mit dem Thema Tod - sowohl beim Menschen, als auch bei Tieren - auseinandergesetzt haben und über den Tellerrand schauen. Ich kann verstehen, dass du dich angegriffen fühlst, weil du von dem, was du getan hast, überzeugt bist und hier jetzt keine entsprechende Bestätigung erhälst. Dennoch finde ich es ziemlich anmaßend Menschen, die deine Meinung nicht teilen, zu verurteilen.