Tierärzte heute

  • Das stimmt, die Ausstattung der Praxen wird immer mehr und immer komplexer, was natürlich viel mehr Wissen erfordert. Ich muss zugeben, ich würde es mir aber auch nicht anders wünschen. Selbstverständlich möchte ich für meine Tiere eine möglichst gute Behandlung.

    Dafür muss ich dann aber auch Verständnis haben wenn Tierärzte nicht alles wissen können.

    Und, für mich selbstverständlich, bin ich immer freundlich gegenüber dem Personal und bleibe freundlich wenn es bei ander Patienten mal länger dauert.


    Mit den Tierärzten bin ich auch nicht immer einer Meinung. Das hat aber noch nie zu Diskussionen geführt.

  • Ich fand den Bericht auch sehr interessant, und ich gebe zu, ich habe in der Vergangenheit auch aus den Augen verloren, was für ein harter Job das ist. Man tendiert tatsächlich ab und an dazu, von den Tierärzten immer die perfekte Lösung zu erwarten, und wenn sie die nicht bieten können, dann sind sie die Bösen. Hab ich insgeheim in der Vergangenheit auch schon gedacht, das gebe ich zu (habe aber den Ärzten nie laut Vorwürfe gemacht, oder sie irgendwie angegriffen!)

    Da muss ich mir tatsächlich auch selber immer mal wieder ins Gedächtnis rufen, dass Ärzte keine Wunderheiler sind und es einfach gewisse Grenzen gibt, so wie in der Humanmedizin ja auch. Man hat aber natürlich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht und die prägen halt ... gar nicht so einfach, da so ein gewisses Maß an Neutralität zu wahren.

    Zumal es ja immer um die geliebten Miezen, Hunde, ect. geht. Ich denke, das ist auch großer Unterschied zu heute und damals. Die Bindung zum Tier ist einfach viel stärker geworden und entsprechend mehr sorgt man sich, und möchte "nur das Beste". Früher waren es Haustiere, heute sind es Familienmitglieder.

    Ich kann mir aber gut vorstellen, wie anstrengend dieser Beruf sein muss. So im Grundschulalter war das auch mal mein Berufswunsch Nr.1. Heute bin ich froh, dass nichts draus geworden ist. Lange hätte ich das wohl nervlich auch nicht durchgehalten.

    <3 Julchen, Lucy, Felix, Pebbles, Fee <3

  • Von meiner alten Tierärztin, die inzwischen leider in Rente ist, weiß ich, wie weit der Beruf oft von dem ursprünglichen Traum, Tiere zu heilen, entfernt ist. Sie hat sich immer darüber beklagt, wie schwer es ihr fällt, den Tieren unangenehme Dinge zumuten zu müssen. "Sie haben Angst vor mir, dabei will ich ihnen doch nur helfen", hat sie immer gesagt.


    Sie hat mir auch oft erzählt, dass viele Kunden mit viel zu hohen Erwartungen kommen, und stinksauer sind, wenn ihr geliebtes Tier nicht nach einem Besuch wieder pumperlgesund herumspringt.


    Tierärzte müssen über ein enormes Wissen verfügen, weil sie ja die unterschiedlichsten Tierarten therapieren (oft auch operativ) müssen. Und sie haben nicht die Möglichkeit, ihre Patienten nach ihren Beschwerden zu fragen, wie das bei Humanmedizinern der Fall ist. Dazu kommt noch, dass viele Tiere sich wehren, kratzen, beißen etc., so dass oft Gewalt (z.B. festhalten) angewendet werden muss, was sicher für den Tierarzt genauso unangenehm ist wie für das Tier und seine Besitzer.


    Schlimm ist es sicher auch oft, gegen die Unvernunft mancher Tierhalter ankämpfen zu müssen, z.B. wenn sie einen Hund oder eine Katze zu Tode füttern.


    Das alles nötigt mir einen großen Respekt ab. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass manche Vertreter dieser Zunft auch offener gegenüber alternativen Heilverfahren sind und nicht gleich Bauchkrämpfe bekommen, wenn man das böse Wort Homöopathie in den Mund nimmt. Leider bekomme ich oft mit, dass fünfmal ohne Not Antibiotika und Cortison verordnet werden, ohne dass sich am Zustand des kranken Tieres irgendetwas verbessert. Das ist mir dann doch etwas zu eingleisig.


    Zum Glück gibt es aber auch andere Veterinäre, und ich habe die Hoffnung, dass irgendwann mal eine sinnvolle Verbindung aus Schul- und Alternativmedizin zum Standard erklärt wird.

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin