Lange habe ich nicht geschrieben. Eins vorweg. Aston geht es zur Zeit sehr gut. Er ist sehr schmusig, sehr kommunikativ, er jagt durch die Bude, wenn ich Trockenfutter werfe und genießt die Frühlingssonne. Die Lymphknoten sind unauffällig (im US kaum zu sehen) und er verträgt die Chemotherapie sehr gut.
Allerdings gibt es auch schlechte Nachrichten. Anfang des Jahres ging es Aston plötzlich schlecht. Er erbrach sich mehrfach heftig und obwohl er immer wieder fraß und trank, brach er alles wieder aus. Er wirkte aber nicht krank. Ich wartete einen Tag, am nächsten Morgen wirkte er auch krank und ich fuhr zum TA. Dort sah ich leider nicht unsere reguläre TÄ sondern eine junge neue TÄ, die ihm eine Spritze gegen das Erbrechen gab. Ich gab ihm zu Hause ein wenig zu fressen, was er auch nahm. Vor allem trank er aber extrem viel. Irgendwann saß er nur noch apathisch da (zum Abend hin). Ich gab ihm Wasser mit einer Spritze in den Mund, was er dankbar nahm. Er schlief neben mir unter der Decke. Am nächsten Morgen wachte ich auf und er saß leidend da neben mir und sah mich an. Ich fuhr sofort zur TÄ, wo wir zum Glück "unsere" TÄ sahen. Sie stellte eine Körpertemperatur von 35 Grad fest und sagte, sie würde ihn sofort stationär aufnehmen. Er brauchte auch Flüssigkeit i.v. und parenterale Ernährung, glaube ich. Er war trotz extremen Trinkens total ausgetrocknet.
Er wurde dann geschallt und geröntgt und es zeigte sich eine Kokkade im Darm. Das ganze Wasser hatte sich also im Magen aufgestaut und er hatte quasi einen Darmverschluss. Er bekam natürlich alle möglichen Medikamente aber am Ende des zweiten Tages in der Klinik sagte die TÄ, es könne sich auch um einen Gegenstand im Darm handeln und sie würde wahrscheinlich operieren. Ich bin nicht mehr ganz sicher, wie sie es dann gemacht haben, aber vor der OP haben sie ihn meine ich nochmal geröntgt und es zeigte sich, dass die Flüssigkeit weiter gegangen ist, so dass sie leichte Entwarnung gab. Er wog noch 4,2 kg. (Gut dass ich ihn vorher von 4 auf 4, 7 gepäppelt hatte!!)
Die Blutwerte ergaben dann eine Pankreatisis. Ob die Kokkade diese ausgelöst hat oder umgekehrt, wusste niemand wirklich, aber am Morgen nach der zweiten Nacht im Krankenhaus konnte ich meinen Herzenskater abholen. Wir haben uns beide so gefreut.
Die Tä sagte, er sei schon ein besonderer Kater, weil er so kontaktfreudig und expressiv sei. Er hatte auch schon etwas gefressen und war ganz munter.
Danach war alles gut und alles ruhig. Er frisst gut und nimmt alle Tabletten gut. Montag bei der Kontrolle wog er 4,9 kg aber dafür ist der Pankreaswert weiter erhöht und die TÄ meint, der würde wohl auch nicht mehr runter gehen. Es spricht für eine chronische Pankreatitis. Und er hatte ja vor einigen Jahren schon mal eine.
Meine Frage nun: Was kann ich tun, um bloß nichts zu triggern? Kann dazu jemand etwas sagen? Ich versuche natürlich die Ernährung konstant zu halten ohne irgendwelche Überraschungen.
Danke für das Lesen des langen Textes!
Viele Grüße von Olivia mit Aston&Giuli