Videos gehen sehr wohl, du kannst hier fast alles machen und beim Foto einsetzen vielleicht mal auf Originalgröße klicken, da es wirklich sehr klein ist.
Ansonsten mache ich mir ein bißchen Sorgen um Peggy, das sie eben doch eine Angststörung entwickelt, weil Tinkerbell sie so BELÄSTIGT. Wenn sich diese verfestigt ist es schwer sie wieder aufzulösen.
Also ich versuche jetzt mal euer Problem aufzudröseln, habe mich viel mit Katzen-Verhalten beschäftigt, da ich überwiegend immer Vier oder Fünf Katzen hatte und habe mich gestern auch nochmal eingelesen.
Vielleicht kannst du dir da davon etwas Klarheit nehmen und vor Ort sehen was du machen kannst.
Die Voraussetzungen der Vergesellschaftung ist halt nicht optimal, Peggy ist zurückhaltend und kennt keine Artgenossen, Tinkerbell ist aktiv und sucht Anschluss...
Fakt ist, es sind erst drei Wochen, gleichfalls ist die Aneinangewöhnung ein LERNPROZESS, soweit die Katzen psychisch gesund sind.
Innerhalb von 6-8 Wochen sollte aber eine wesentliche, positive Veränderung, die Gewöhnung an die andere Katze erfolgt sein.
Dauert die Gewöhnung länger, ist es ein Garant, das die Katze in bezug auf diese Situation nicht lernen kann und dies belastet die betroffene Katze enorm.
"Natürlich gewöhnen sich manche Katzen nach 6 Monaten, 14 Monaten, 2 Jahre an eine neue Katze - aber bis zu diesem Zeitpunkt ist ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt und es gibt keinen vernünftigen Grund ihr das zuzumuten." (Scholl, Aller guten Katzen sind...)
Die mangelnde Gewöhnung an die andere Katze sind Angststörungen und die Möglichkeit, sich der direkten Konfrontation zu entziehen... hier Peggy entzieht sich z.B. und sitzt in ihrem Versteck - das Regal. Hier fühlt sich Peggy sicher!
Hinzu kommt eine eventuelle Angststörung bei Peggy.
Katzen können in ihrem Zusammenleben unterschiedliche Muster und Beeinträchtigungen ihres emotionalen Zustandes entwickeln.
1. Die Distanzierung ist in den ersten Wochen oft normal, darf aber nicht länger andauern.
2. Die Auseinandersetzung - in der zweiten Phase wird die passive Katze (manchmal nur zu bestimmten Zeiten) verfolgt und attackiert. Die aktivie Katze bedrängt die passive Katze und die passive Katze zeigt zunehmend Angstsymptome.
3. Belagerung - die aktive Katze belauert die passive Katze und dringt in ihre Rückzugszonen ein (Blut auf dem Regal? Wir wissen es nicht, da es keiner gesehen hat)
Die passive Katze wird immer gehemmter und zieht sich zurück, zeigt übersteigertes Putzverhalten, Angstaggression, in extremen Fällen reduziert sich ihre Bewegungsfreiheit auf Null und sie setzt Kot und Harn in ihrem Versteck ab.
Tinkerbell - Bei der aktiven und unausgelasteten Katze, die andere Katzen aus Langeweile bedroht, belästigt kann, wie Anne schon sagte, die überschüssige Energie in normale Bahnen gelenkt werden, wenn man viel mit ihr spielt.
Katzen sind, auch wenn sie in der Wohnung leben immer noch Raubtiere und wenn sich keine anderen Beutetiere anbieten, dann jagt man zur Not eben Katzen.
Mit regelmässigen Spielstunden wird der Tagesablauf der Katze strukturiert in aktive Phasen und in Ruhephasen. Die Aktive Phase löst du aus und in der Ruhephase sollte auch Peggy ihre Ruhe haben.
Peggy hingegen könnte durch das Spiel, wie schon gesagt, mutiger und selbstbewußter werden, sie muss Erfolg beim Spielmausjagen haben, das hat einen angstlösenden Effekt. Wenn sie ängstlich ist und deswegen nicht spielen mag, sollte Tinkerbell während dieser Zeit mal in einem anderen Raum sein.
Also ich denke immer noch Tinkerbell will spielen und nicht mobben, aber egal wie es ist, für Peggy ist es Belästigung, die sie überhaupt nicht gut findet.
Spielanregungen/Beschäftigung:
-Kleine Trofuportionen in der gesamten Wohnung verteilen, das fördert den Kopf und die Bewegung während sie allein zu Haus sind.
-Für Fortgeschrittene TroFu in kleine Teebeuteltüten verstecken, jetzt muss man suchen und arbeiten um dan die Stücke zu kommen (ausprobieren während man da ist).
-Aus Klorollen ein Fummelregal bauen
-Schlüpfergummi als Band verwenden, allein oder mit immer anderen Gegenständen am Ende (anknoten) hinter sich herziehen: Weinkorken, Raschelpapier z.B. Seidenpapier zum Basteln, eine Spielmaus, die piept, ein Trinkhalm oder oder.
Bindet man sich das eine Ende des Bandes um das Fußgelenk hat das Band nochmal viel interessantere Bewegungen für die Katze wenn man durch die Wohnung läuft.
Wenn die Katze auf einer Anhöhe sitzt kann man ihr (bei Bewegungsfreiheit) Sachen zum Fangen entgegen werfen Streifen von Pappe, Spielmäuse - manche Katzen machen das irre gerne und spielen mit dir interaktiv faNGEN.
Das interaktive Spiel mit Beiden wäre ganz ganz wichtig, also Beide sind "unten" und du spielst mit einer Katzenangel oder oder... am besten wären allerdings Rennspiele.
In eurem Fall ist es echt schwierig, weil Peggy sich so zurückzieht - aber "Interventionen und zeitweiliges Trennen der Katzen... verzögern nur den Prozess der Gewöhnung. Im schlimmsten Fall wird er dadurch sogar ganz verhindert - "bei einer normalen Distanzierungsaggression (knurren,fauchen) steht die Konflikt- und Kontaktvermeidung im Vordergrund" (Scholl,Aller guten Katzen sind)
Also das mit der Gittertür ist fragwürdig... einerseits haben dann Beide keinen Zugang mehr zur gesamten Wohnung, die Gewöhnung findet eventuell gar nicht statt... auf der anderen Seite weiss man nicht ob Peggy in ihrem Verhalten noch schlimmer wird...
Was sagt unser lieber Prof. Leyhausen in "Katzenseelen" dazu?:
"Hat sich die erste Abwehrstimmung (Fauchen, Grollen, Pfotenhiebe) einigermaßen gelegt, hat die neue Katze ihren Menschen lieb gewonnen und sich schon einige Male freiwillig auf dessen Schoß gelegt, so kann man beginnen, beide dorthin zu locken. Es geschieht nicht selten, daß auch üblicherweise völlig zerstrittene Katzen auf dem begehrten Platz auf oder neben dem Menschen friedlich zusammenfinden."
Weite Pupillen zeugen von Angst... völlig ängstlich und unsicher... so wie du das schreibst.
Völlig in ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt, ist echt nicht so gut.
Sehr ambivalentes Foto Anne, die weit aufgerissenen Pupillen sagen eher Angst/Abwehr - die Schnurhaare höchste Aufmerksamkeit!
Hälst du Blue für die Angreiferin? Wo ist Kayla, steht sie mit dem Gesicht zu Blue?
Schön das sie jetzt ein gutes Zuhause hat, das mit der Box kenne ich, wenn ich auch glaube, das sie sich dort sicher fühlt... so 8 Stunden mit einer Stunde Freund-Unterbrechung vielleicht, ist ja doch ganz schön lange für einen Hund.
Die Kartons liegen? Die Kartons könnten in jedem Zimmer als Schutzkartons für Peggy aufgestellt werden bis sie sie hoffentlich nicht mehr braucht (oder eben als Spiel- oder ruhekartons für Tinkerbell) Dabei sollten sie nicht oben offen sein, sondern geschlossen und vorne sägste du mit einem scharfen Messer einen runden oder viereckigen Eingang ein.
Normalerweise sollte der Eingang dann ein Stop für Tinkerbell bedeuten, sollte Peggy in einen reinflutschen wenn sie Angst hat - Tinkerbell sollte dann nicht hinterher und auch in den karton, eher würde es sich im Normalfall eventuell so gestalten, das Tinkerbell vielleicht draußen die pfote nach ihr hebt und Peggy ihre drinnen nach ihr. Und Tinkerbell dann aufgibt.
Und wo trinkt sie jetzt? Wenn du da bist sollten die Beiden soviel wie möglich Kontakt haben, in irgendeiner Form. Positive Erfahrungen. Fütterung in der Küche, bevor es was gibt beide per Hand mit Leckerlies füttern, während sie nebeneinander stehen. Butter vom Finger schlecken lassen oder was sie eben gern mögen... nach dem Motto: Wir haben zusammen etwas gutes erlebt!
Das kann höchstwahrscheinlich sein, du bist nicht da, Peggy will nicht... was macht man da den ganzen Tag?
Sie fühlt sich mit Sicherheit belästigt, ist unsicher... eine richtig beschissene Situation.
Da solltest du wirklich dann vorher eingreifen, bevor sie sie anspringt im normalen Tonfall "Nein" sagen, mit Spiel ablenken oder auch Peggy mal hochnehmen aus der Situation, sie vielleicht zu dir auf`s Sofa setzen... streicheln... vielleicht kommt T. dann nach? Beide streicheln, ihnen etwas erzählen... ? Vielleicht funktioniert es, das Beide bleiben?
Habe mal gelesen, das man es z.B. für Sylvester schon drei Wochen vorher einstecken soll, damit es dann wirkt... wie es tatsächlich ist... keine Ahnung.
Manchmal verstehe ich nicht was du da schreibst Melanie... es muss doch dahin wo sich alle am meisten aufhalten. Das Ding ist doch nicht nur für Tinkerbell, es soll Beiden, besonders jetzt Peggy, suggerieren, das alles in Ordnung ist.
Also Wohnzimmer ist richtig, wo Saskia und die Katzen überwiegend sind.
Das mit den Bachblüten wäre sehr gut, Katzen sollen darauf sehr gut reagieren, vielleicht würde Peggy das sehr helfen!
So jetzt sage ich erstmal Auf Wiedersehen! Good Luck!