Also da kann ich ja eine Menge berichten. Wir haben ja einen Doppel-Sturdy. In der einen Seite ist die Kuschelecke, in der anderen das Reiseklo. Das "Zelt" hat auf der einen Seite einen festen Boden, damit ich es tragen kann. Dann kommt es auf die Rückbank. Und los geht es 650 km mehrmals im Jahr.
Sind wir erstmal losgefahren, ist es eher ruhig. Früher habe ich den Korb eher abgedunkelt und eine Decke drüber gelegt, aber das hat m.E. eher dazu geführt, dass ihnen schlecht geworden ist. Nun gucken sie beide meistens raus. Aston sogar meist vorne durch die Sitze. Beschleunigungen sind vorsichtig vorzunehmen und die Geschwindigkeit sollte unter 180 km/h sein.
Wir, egal wer unterwegs ist (mein Mann oder ich) machen mehrere Pausen, aber die Katzen gehen auch während der Fahrt aufs Klöchen. Kleine Akrobaten!
Manchmal gibt es Phasen ab der Mitte, in denen sich lautstark beschwert wird, das klingt aber am ehesten ab, wenn ich sie gar nicht beachte oder das Radio läuft oder ich gar singe! Das scheint Drohung genug.
Wenn wir ankommen, gibt es sofort was zu trinken und was zu fressen. Unterwegs trinken und fressen sie nichts.
Aber jetzt kommt das nicht so schöne: Sie finden es einfach ätzend. DAs wissen wir, weil sie sobald ein Koffer gepackt wird, sich regelmäßig verdrücken. Oder wenn sie spüren, einer von uns bereitet sich auf die Abreise vor. Deswegen versuche ich es so geläufig wie möglich zu machen, dass ich sie einsacke. Giuli wehrt sich so schlimm, wie sonst nie. Sie ist eine richtige Kratzbürste, jedenfalls für ihre Verhältnisse. Sie spreitzt alle Viere von sich und versucht dann auch im ersten Moment wieder zu entkommen. Beißen oder Kratzen tun unsere ja zum Glück gar nicht, aber man merkt, dass sie Fahren (vor allem so lange) echt als Zumutung empfinden.
Schaden tut es aber offensichtlich nicht. Wir haben keine Wesensveränderungen oder sonstige Auffälligkeiten beobachtet. Sie fühlen sich an beiden Orten sofort Zuhause und es gibt keine Anpassungsprobleme. Hat es eigentlich von Anfang an nicht.
Übrigens waren wir auch mal in einer Ferienwohnung mit ihnen. Das war auch kein Problem. Da haben wir ihnen ein Versteck gebaut und da haben sie sich verkrochen, wenn ihnen etwas komisch vorkam, ansonsten waren sie interessiert und normal.