Beiträge von Ginger


    Es ist einfach immer wieder schön die unterschiedlichen Geschichten zu lesen. :hach:
    Bei den meisten habe ich aber irgendwie das Gefühl dass doch die Katzen sich IHRE Menschen ausgesucht haben
    und nicht "locker ließen" bis auch die Menschen das eingesehen haben. :coolgrin:


    Berni, genauso geht es mir auch! Und bei unseren vier hab ich ja auch nach wie vor das Gefühl, das war Schicksal, Kismet, vorbestimmt - und die Katzen wussten das eben einfach ein bisschen früher als wir/ich.

    Fina und Rasmus waren die einzigen Katzen im TH, die unseren damaligen Kriterien (zwei Katzen die sich kennen und mögen, keine Kitten aber auch nicht älter als ca. 5 Jahre, reine Wohnungskatzen ohne Balkonbedarf) entsprachen und die das TH bereit war, an uns abzugeben (wir hatten uns ursprünglich zwei andere Katzen von der HP ausgesucht, aber die TH-Mitarbeiterinnen waren der Meinung, die beiden wären viel zu ängstlich, um mit unserer damals 4jährigen sehr lebhaften Tochter klarzukommen). Tja, als wir Fina und Rasmus dann kennenlernten fand ich sie ganz nett, wollte aber eigentlich ohne Katze wieder Nachhause fahren und zumindest eine Nacht drüber schlafen - nicht so Mann und Kind. Die beiden hatten sich innerhalb weniger Minuten in Fina und Rasmus verliebt und so nahmen wir sie also gleich mit.


    Scotty und Roland hab ich im Internet entdeckt. Eigentlich hab ich nur so ein bisschen geguckt, wir hatten inzwischen mehr Platz, die Möglichkeit, Katzen Freigang zu gewähren und Merle wollte so gern mal Kitten haben und wir hatten das dann so für Sommer angedacht - aber so wurde es schon im Januar was. Die beiden standen gemeinsam mit ihrer Schwester auf der HP einer Tierschutzorga, waren recht frisch auf einer Pflegestelle in HH und als mein Mann da am Samstag anrief hatte er eine sehr nette Frau am Telefon, die gleich für Sonntag einen Termin mit ihm absprach.


    Als wir da klingelten empfing uns Hundegebell und ein sehr netter Mann, der uns gleich reinbat und dann standen wir da inmitten von kleinen und großen Hunden, die alle sehr freundlich um uns rumwuselten, der Mann erklärte, seine Frau wäre gerade oben und würde den anderen Interessenten die kleinen Katzen zeigen und in dem Moment sah ich zur Treppe und eine sehr kleine Katze guckte, völlig unbeeindruckt von den teilweise echt riesigen Hunden, durch die Geländersprossen, legte den Kopf schief und ließ ein zartes "Mau" hören - und ich ein "Oh mein Gott, wie süß!" (Ich bin, zumindest nach außen hin, immer eher ruhig und gelassen und lasse mich sehr selten zu überschwänglichen Gefühlsäußerungen hinreißen, aber in diesem Fall konnte ich mich nicht beherrschen).


    Dieses überaus süße Katzentier war Scotty und direkt hinter ihm kamen dann auch die "Pflegefrau" und die anderen Interessenten, ein junges Paar, runter - sie hatten sich entschieden, die Schwester von Roland und Scotty zu adoptieren.
    Wir waren dann recht lange dort, haben mit den drei kleinen Katzen, einem weiteren Pflegekater, einigen Pflegehunden und den hauseigenen Katzen und Hunden gespielt und geschmust und es war eine tolle, harmonische Atmosphäre. Die "Pflegeeltern" haben viel erzählt, über die Pflegetiere und ihre eigenen, wie das Miteinander so klappt, dass alle inzwischen eigenen Tiere auch mal Pflegetiere waren und warum sie dann doch nicht vermittelt wurden u.s.w.
    Dass wir Roland und Scotty mitnehmen, war eigentlich vom ersten Moment an klar, und wäre das junge Paar nicht vor uns dort gewesen, hätten wir auch noch die Schwester der beiden mitgenommen, denn alle drei waren so süß, dass wir uns nicht für "nur" 2 hätten entscheiden können.

    Bis vor kurzem bekamen unsere vier Freigänger pro Tag jeweils ca. 200 g Nassfutter (meist Mac's oder Grau), aufgeteilt auf zwei Mahlzeiten. Da ich jetzt aber den Eindruck hatte, dass Roland, der eh schon sehr schmal ist, noch mal dünner geworden ist und er zu den Fütterungszeiten immer extremst hungrig war, gibt es jetzt zusätzlich zum Nassfutter Trockenfutter zur freien Verfügung. Daran müssen die Katzen sich natürlich erstmal gewöhnen, die ersten Tage wurde alles immer sofort ratzputz weggefressen, inzwischen knuspern sie ab und an mal ein bisschen TF, aber gerade Roland und Rasmus lassen dafür dann auch gern mal die Hälfte des Nassfutters stehen. Mal sehen, wie sich das hier einpendelt.

    Ja, Ritual ist vielleicht wirklich passender als Zwang (übrigens danke für den link, sehr interessant).
    Wie gesagt, ich seh es nicht als Problem und Fina wohl auch nicht, es fiel mir nur zunehmend auf.
    Dass Putzen oft Verlegenheitsgeste/Ablenkungsmanöver/Übersprungshandlung ist, weiss ich und das ist bei unseren Katzen auch oft sehr deutlich zu beobachten, aber in dieser Situation mit Fina ist das anders.
    Ach ja, ich hatte auch daran gedacht, dass Fina so vielleicht mehr Aufmerksamkeit gerade von mir einfordert. Wenn ich in der "Küchensituation" zu ihr gehe und sie streicheln will, weicht sie aus, aber ich hab den Eindruck, dass sie es gut findet, wenn ich mit ihr rede, was ich jetzt mal verstärkt tun werde - mal schauen, was passiert.

    Wir haben drei große KaKlos, die unterschiedlich stark von unseren Freigängern (die jederzeit auch draußen ihre "Geschäfte verrichten könnten!!!) frequentiert werden. Eins steht im 1. Stock im Badezimmer, die anderen beiden unten im Flur. Optimal finde ich das so nicht, da die Klos im Flur schon sehr ins Auge fallen, aber räumlich können wir das nicht anders lösen und eine Reduzierung der Anzahl kommt auch nicht in Frage, das haben die Cats uns sehr deutlich gezeigt.

    Ach Melli, super, ich freu mich so :hüpf:
    Für die Motorikgeschichte drücken wir weiterhin die Daumen :daumendrück:


    Natürlich hoffe ich ganz doll, dass es bis zum nächsten Mal gaaaaaanz lange dauert - die Hoffnung, dass es kein nächstes Mal gibt, ist ja wohl leider unbegründet, oder? Ich finde es gut, dass ihr jetzt in eurer Entscheidung klar seid, was die Penisamputation anbelangt, ich würde auch so entscheiden wie ihr.


    Dann genießt es jetzt erstmal und knuddel Chääf und auch Bube mal ganz lieb von mir.

    Hi,
    ich frage mich gerade, ob Katzen auch so eine Art Zwangsverhalten entwickeln können und wenn ja, warum.
    Mir fällt es seit einiger Zeit bei Fina auf. Sobald ich in die Küche gehe, geht sie mit, setzt sich an die Stelle, an der zur Fütterungszeit ihr Napf steht, und fängt an, sich zu putzen. Dabei läuft das Putzen immer gleich ab: Sie setzt sich auf ihren Popo, streckt ein Bein nach oben und beginnt, ihren "Intimbereich" zu putzen. Wenn ich sie dann angucke, guckt sie nach einiger Zeit zurück, behält ihre Körperhaltung aber bei bis ich mich abwende, dann putzt sie weiter. Sprech ich sie an, setzt sie sich "normal" hin und guckt mich an. Je nach dem, wie lange ich in der Küche bin, putzt sie so auch schon mal ne halbe Stunde. Wenn ich die Küche verlasse, muss sie mit raus (die Katzen dürfen nur unter Aufsicht in die Küche), und das weiss sie auch, aber sie wartet, bis ich sie leicht mit dem Fuß anschiebe.
    Dieses Verhalten zeigt sie seit ca. 6 Wochen wirklich jedes Mal, wenn ich in die Küche gehe (es sei denn, sie ist draußen und bekommt das nicht mit), sie macht es nur bei mir und der Ablauf ist immer genau der selbe. Es wirkt auf mich inzwischen, als wenn sie wirklich nicht anders kann.
    Ich finde das jetzt nicht schlimm und Fina scheint auch nicht darunter zu leiden, aber seltsam finde ich es schon :wirr:

    Also, manche der Spitznamen treiben mir die Tränen in die Augen vor Lachen :bruell:, ihr seid ja wirklich kreativ.


    Fina: Finchen, Kugelbauch, Mylady, junge Frau, Süße, Zicke
    Scotty: Pupsi, Depp, Spinner, Süßer, Koboldkater, Clown
    Rasmus: Großer, mein Schöner, Rassi, Schmuser
    Roland: Jammerlappen, Roli, Süßer


    Zu allen: Flohzirkus, Mistvieh, (Fell)Monster


    Ach ja, und die beiden Schwarzen sind "die Großen" und Scotty und Roland sind "die Lütten"

    Oh Anja, das klingt selbst für mich ein bisschen gefährlich und ich bin eigentlich sehr entspannt, was Katzen und Draußenaktivitäten anbelangt.
    Kannst du den Balkon nicht nach oben hin zumachen bzw. so nach innen gerichtete Stangen mit Netz anbringen?

    Wir haben leider keinen Ofen, aber Schwester und Schwager haben drei Stück und die Katzen (bzw. jetzt nur noch eine) liegen zwar gern recht dicht davor, gehen aber nie zu dicht ran. Wie Berni sagt, bei ner Kerzenflamme ist die Hitzeausstrahlung ja ganz anders.
    Der Ofen, den du dir da ausgesucht hast, sieht übrigens super aus!

    Ich war lange Zeit entschiedene Gegnerin jeglicher Katzen- und auch Hundezucht (mit anderen Tieren hab ich mich nicht so beschäftigt), war überzeugt davon, dass jegliche Zucht verboten werden müsste, so lange es so viele Katzen und Hunde gibt, die in den Tierheimen sehnlichst auf ein neues Zuhause warten.


    Inzwischen sehe ich das etwas differenzierter. Ich denke schon, dass Zucht einen gewissen Sinn machen kann, eben um z.B. verschiedene Katzenrassen zu erhalten, ich finde es auch gut, dass alte Haustierrassen wie bestimmte Schweine- oder Schafrassen wieder gezielt gezüchtet werden, eben, damit diese Rasse nicht ausstirbt. Artenvielfalt kann ich nur gut finden.


    Bei der Katzenzucht stellt sich mir die Frage, inwieweit die Zucht zur Erhaltung der Rasse notwendig ist. Ich kenn mich nicht gut aus, da für mich der Kauf einer Rassekatze bisher nie in Frage kam, aber ich glaube, dass z.B. die BKH nicht gerade vom Aussterben bedroht ist, genauso wenig wie die Norweger oder die Perser oder oder oder...


    Und z.B. bei den Perserkatzen kann man imho gut sehen, welche Blüten Katzenzucht treiben kann die darauf angelegt ist, von Menschen bestimmte Merkmale immer weiter herauszuzüchten - bis die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Tiere zu groß werden, der Protest von Tierschützern sich mehrt und dann wird "zurückgerudert".


    Sehr fraglich finde ich die "Entwicklung" neuer Rassen, die sozusagen am Reißbrett entstehen. Und da ist es mir egal, ob es um das möglichst magere Schwein mit möglichst vielen Rippen geht oder um den Hund oder die Katze, der/die ein bestimmtes Aussehen und ein bestimmtes Verhalten haben soll. Bei solchen Züchtungen habe ich ein ungutes Gefühl und ich denke, der Mensch muss nicht alles machen, nur, weil er es kann.


    Zitat: "Es wird immer nur auf die Züchter geschimpft, aber nie auf diejenigen Leute, die unkastrierte Katzen draußen herum laufen lassen oder Bauern, die nicht ein einziges Tier kastrieren."
    Das stimmt doch so nicht. Kein einigermaßen verantwortungsvoller Katzenhalter wird es gut heißen, wenn Leute ihre unkastrierten Katzen nach draußen lassen gedenke denn die Praxis mancher Bauern, wo dann auch mal ein paar Kitten ertränkt oder totgeschlagen werden, wenn sie nicht sowieso sterben aufgrund von Krankheiten wie Katzenschnupfen o.ä. oder sicher auch Gendefekten. Aber hier geht es um "Zucht", und kein Bauer wird behaupten, er würde Katzen züchten, genauso wenig wie der Typ von nebenan, der seinen unkastrierten Kater rauslässt weil "mir doch egal, ich hab ja dann kein Problem mit dem Nachwuchs. Ne, kastrieren, das geht nicht - würd ich ja auch nicht wollen, hehe...".
    Dass das Sch... ist, ist keine Frage, aber das sind Menschen, die sich bez. Katzenhaltung, Vermehrung etc. keine Gedanken machen und da auch keine Verantwortung übernehmen. Im Prinzip das Gegenteil von verantwortungsvollen Züchtern.


    Alles in allem bin hab ich keinen wirklich klaren Standpunkt. Ich finde es schön, dass es verschiedene Katzenrassen gibt und diese auch erhalten bleiben, sehe aber keinerlei Notwendigkeit, neue Katzenrassen zu züchten. Und ich glaube eben auch nicht, dass es momentan notwendig ist, eine neue Norweger- oder BKH-Zucht o.ä. aufzumachen, um die Art zu erhalten.

    Wir haben auch "nur" Katzen (okay, und Spinnen, Kellerasseln u.ä., aber die zähl ich jetzt mal nicht mit). Wenn wir mehr Platz, Zeit und Geld hätten, gäbe es bestimmt mehr Tiere, aber für unsere momentanen Verhältnisse ist es perfekt, so wie es ist.