Hallo ihr Lieben,
ich dachte schon, jetzt wird alles besser..
Habe soeben die Blutwerte von Arthur erhalten und leider ist er FIV positiv per Westernblot getestet. Im Tierheim war vor einem Jahr, als er eingeliefert wurde, ein Schnelltest gemacht, der soll negativ gewesen sein.
Seit er bei uns ist, hat er ziemlich viel erbrochen und die Kotuntersuchungen ( Bakterien, Giardien, weitere Einzeller und Würmer waren jetzt alle negativ. Einen Tag nachdem er hier einzog, erwischte es ihn und er bekam wässrigen Durchfall. Er musste über Pfingsten, dann zum tierärztlichen Notdienst und bekam hier per Tropf Ringerlösung, die wir ihm zuhause dann am nächsten Tag auch noch angestöpselt haben. Danach war dann mit der Gabe eines Antibiotikums über eine Woche, Ruhe und ich konnte seinen Darm aufbauen indem er Probiotika bekam. Bis er eine Pilzläsion im Gesicht bekam, die inzwischen durch Waschungen und Program in hoher Dosis abgeheilt ist. Da er aber immer wieder erbricht, ist mein Partner am Dienstag dann nochmal zur Ärztin mit ihm gefahren und hat Blut nehmen lassen. Die Werte waren bis auf kleinere Verschiebungen im roten Blutbild, er hat ein bischen Anämie, aber nur wirklich gering und Verschiebung im Gesamteiweiss, sowie bei den neutrophilen Leukozyten, was unsere Tierärztin veranlasste einen Test auf Viruserkrankungen im Labor nachzufordern, soweit noch alle "in trocknen Tüchern."
Und jetzt,
Leukose und Fip waren negativ, aber Fiv eben nicht. Tja.. natürlich bleibt er bei uns der Opa, nie nicht, würde ich ihn wieder ins Tierheim zurückbringen und nicht nur, weil er hier doch ziemlich " verwarlost" angekommen war, sondern weil ich denke, das Leben ist endlich und egal was geschieht, es hat einen Grund. Und ich finde, man gibt ein Lebewesen, für das man die Verantwortung übernimmt, nicht wegen Krankheit wieder ab und entledigt sich so der eben Genannten. Da unser Garten inzwischen sowieso katzensicher eingenetzt ist, der Arthur ist ja in der ersten Zeit hier total desorientiert rumgetigert, kann er andere Katzen nicht anstecken. Im Bericht stand, die Infektion wäre nicht aktiv, also " arbeitet"das Virus zur Zeit nicht, was schon mal gut ist. Artur bekommt von unserer Tierärztin jetzt dann homöophatische Mittel, weil ja das Immunsystem nicht überfordert werden darf. Sie stellt was zusammen für ihn und hält nochmal mit einem Kollegen, Rücksprache der sich noch besser auskennt. Alles soweit gut..
Nur Hermine, die kann ich nicht absondern und ich will das auch nicht.. sie freut sich inzwischen über ihren alten Rentnerkumpel und faucht nur noch sporadisch, wenn der große Kerl ihr zuviel Eindruck macht. Ich hoffe, das Zusammenleben der Beiden bleibt harmonisch, dann wäre die Gefahr gering, bis ganz gering, oder nicht wirklich gegeben.. so sagte es die Ärztin.
Nun hoffe ich, der Arthur erholt sich weiterhin so gut wie in der letzten Zeit hier, er wiegt inzwischen bei einer Mainecoonmixgröße, ob er einer ist, weiss keiner, 6Kilogramm und ist schlank dabei. Als er hier ankam, wog er 5,3 Kilo und war dünn, bis klapperdünn. Sein Fell war auf dem Rücken total bretthart verfilzt und musste auch am übrigen Körper wegen harter Filzklumpen geschoren werden, ( Arthur ist kurzhaarig, aber manchmal filzt das Fell bei so alten Miezen ja trotzdem) seine Krallen waren so lang, dass er nichtmehr richtig laufen konnte überall hängen blieb und die Daumenkralle links schon eingewachsen war. Und geputzt hat er sich überhaupt nicht mehr. "Sie dachte schon mal, er würde sterben," war die Aussage einer jungen Mitarbeiterin im Tierheim, aber er ist es eben noch nicht! Er lebt! Und wie! Er holt jetzt nach und wenn ich ihn morgens gebürstet und mit seinen Reinigungstüchern frisch "abgeledert" hab, denn seinen Rücken kann er ja nicht mehr reinigen, dafür ist er schon zu steif in den Gliedern, fängt er selbst ganz vorsichtig an sich zu putzen..nix da mehr mit Hintern abwischen wie ganz zu Anfang hier! Das kann und will er nun wieder allein machen. Beine, Bauch und Po, wie im Fitnessstudio, bearbeitet er nun wieder selbst und natürlich auch die Pfoten den "Schniedel" und die "Katerschnute". Wo er nicht ankommt, helfe ich ihm halt..
Jo, das Leben ist hart, aber verzeifelt bin ich nun irgendwie auch nicht wirklich..
Fotos werden morgen eingestellt, wenn mein Laptop geladen hat