Austausch zum Jagd-Spieltrieb der Katze

  • Kami ist der geborene "Nichtspieler" :weissnix:
    Das Einige was ihn aus der Reserve lockt ist der Laserpointer.
    Er würde dem Lichtpunkt stundenlang hinterher sausen.
    Allerdings tut er mir dabei dann richtig leid - er "erwischt" seine Beute ja nie :schnueff:
    Irgendwie jagt er eigentlich nur "Dinge die er nicht erwischen kann"
    Was ihn auch noch fasziniert sind Schatten - denen kann er auch nachjagen bis er erschöpft ist.
    Was spielen und jagen angeht ist er eine völlig "untypische" Katze :weissnix:



    Ganz anders Shila :coolgrin:
    Shila ist ja so ein richtiger "Tempramentsbolzen" :gelache:
    Beim Spielen ist nichts vor ihr sicher.


    Shila spielt - klein


    Wenn sie richtig "loslegt" kann man allerdings keine Bilder oder Videos machen :weissnix:


    Sie liebt Pfeifenreiniger :hach:
    Die schießt sie durch das ganze Haus - um sie inrgendwann unter dem Kühlschrank zu "versenken"
    Dann sitzt sie davor und wartet bis meine Frau oder ich das Ding wegrücken und ihre Schätze wieder hervorholen. :gaga:

  • Meine Beiden spielen total unterschiedlich. Söcki ist so'n richtiger Kater, d.h. er spielt lieber mit 'nem echten Kumpel, also mit Lina, als mit Spielzeug. Er lauert ihr ganz oft hinter einer Ecke auf, wackelt mit seinem "Hinterteil" und fällt dann über Lina her, die das garnicht komisch findet. :gelache: Er jagt sie auch gerne durch's ganze Haus, über Tische, die Treppe hoch und runter und über alles was im Weg steht, bis sie völlig entnervt z. B. in einer Höhle oder im Kratzbaum verschwindet.


    Er will auch oft mit ihr richtig raufen, das findet sie aber auch nicht witzig. Ich kann ihn selten mit Spielzeug, Angel oder sowas zum Spielen animieren. Oft faucht er (z. B. bei Angeln oder Bändern), wenn er so richtig stinkig wird, weil er die Sachen nicht zu fassen bekommt und geht. :gelache: Dann hat er schon mehr Spaß daran, hinter Kügelchen herzujagen. Noch besser natürlich Leckerchen. :kicher: Man kann mit Söcki auch super Packen spielen. Je mehr ich ihn jage desto besser.


    Ich habe in einer Ecke einen großen Behälter mit jeder Menge :schäm: :kicher: Spielzeug stehen und Söcki sucht sich da immer was raus, wonach ihm grade ist (meistens die Sachen mit Katzenminze oder diese quiekenden Mäuse) und "rauft" dann damit. Aber auch nicht lange. Er hat so ein paar Lieblingsteile, die ich ihm manchmal auch durch's Haus werfe. Aber ich glaube, 'ne echte Maus wäre ihm lieber.


    Lina spielt gerne mit Angeln, Bändern und den "abgelegten" Sachen, die Söcki kurz vorher bearbeitet und durchgelutscht hat. Sie ist dabei viel ausdauernder und lange nicht so ruppig. Sie kugelt sich auch viel einfach nur unterm Tisch rum und spielt dabei mit ihrem Schwanz oder sie rennt hinter dem Schnippel von der Gerte her. Söcki beobachtet sie dabei oft nur. Entweder springt er irgendwann kurz dazwischen und versucht, ihr die Beute abzujagen oder geht anschließend wieder, um sich das Ganze wieder aus der Entfernung anzugucken.


    Jagdtrieb? :nachdenk: Der beschränkt sich zur Zeit nur auf Motten, Fliegen und Spinnen, da ja Beiden reine Wohnungskatzen sind und nur auf den Balkon dürfen. Lina fängt diese Biester manchmal :kicher: auch. Meistens hockt sie nur daneben und guckt zu, wie Söcki die Dinger platt macht und greift nur im Notfall ein, d. h. wenn Söcki die Viecher schon halb tot gemacht hat und auf der Suche nach den nächsten Opfern ist. Lina darf das Übriggebliebene dann ganz tot spielen oder auffressen. :kotzen: Dass sie die Viecher von Anfang an selbst fängt, sehe ich nur selten. Allerdings glaube ich, dass sie vor Mäusen weglaufen würde :gelache: Freundlicherweise schleppen beide ihre Beute immer nach unten ins Wohnzimmer zu mir, was mich ja sehr ehrt, allerdings könnte ich darauf auch verzichten. :wirr:


    Ach ja, Söcki "tötet" mit Vorliebe gekochtes Fleisch, d.h. er schmeißt es mit den Pfoten durch die Gegend. Für ihn ist das wahrscheinlich 'ne echte Beute. Er spielt damit so wie Nikko auf den Bildern. Hinterher siehts aus wie auf'm Schlachtfeld :uah:

    Liebe Grüße von Lina, Söckchen und Bettina

  • Zum Thema Unterschiede zwischen Freigängern und Wohnungstigern glaube ich eher, dass es keine großen Unterschiede in Bezug auf die Art und Weise des Spielens gibt. Es steckt hinter allem ja in erster Linie der angeborene Jagdtrieb. Und wenn ich meine beobachte, wie sie einerseits reale Beute jagen und andererseits in der Wohnung auf Spielzeug reagieren, ist es eigentlich dasselbe.


    Vielmehr sehe ich den großen Unterschied im Charakter und Typus der einzelnen Raubtiere. Und auch darin, wie intensiv sie ihren Freigang betreiben. Unser Leo zum Beispiel ist völlig ausgepowert, wenn er nach Hause kommt. Den kann man kaum noch mit Spielzeug locken. Er ist aber auch unser erfolgreichster Jäger. Ähnlich ist es auch bei Nikko. Der ist auch viel unterwegs und hat wenig Interesse an Spielzeug. Wenn, dann tobt er hauptsächlich wie ein Berserker durch die Wohnung. Kimmi und Josie lieben es auch temperamentvoll, aber eher mit etwas filigraneren Spielen, wenn Ihr versteht, was ich meine. [img alt=:schäm:]http://www.grinsekatzen.de/Smileys/grinsekatzen/gi50.gif[/img] Und die beiden haben immer Lust zu spielen, auch wenn sie gerade von draußen herein kommen. Und sie bewegen sich auf der realen Jagd ziemlich genauso wie in der Wohnung beim Spielzeug.


    Was man auf jeden Fall sagen kann, ist, dass die Ansprüche an unsereins geringer sind, wenn die Herrschaften sich draußen austoben können. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.



    Die Verhaltensweisen beim Spielen und beim wirklichen Jagen sind ziemlich genau dieselben. Okay, je nach Spielzeug ist der Jagdablauf in seine Einzelteile zerpflückt. Will heißen, wenn ich z. B. mit einem Spielzeug eine Maus simuliere, wird die "Beute" beobachtet, es wird sich auf dem Boden gepresst, angeschlichen und mit einem energischen Sprung auf die "Beute" gestürzt. Das, was im wahren Leben danach kommt, der Todesbiss und das Spielen mit dem toten Opfer, wird eher an anderen Spielzeugen ausgespielt. Wenn ich dem Pelztierchen zum Beispiel eine Maus hinwerfe, die sie dann fängt. D. h., die unterschiedlichen Stadien der Jagd werden häufig mit verschiedenen Spielzeugen nachemfpunden. Aber ich erkenne sie in ihren Einzelteilen überall wieder.


    Einen Unterschied sehe ich hauptsächlich in der Intensität. Das Spiel mit der Beute ist tatsächlich viel ausgeprägter, wenn sie eine richtige Beute erlegt haben. Der Stolz auf die eigene Leistung, die Überwindung der eigenen Angst, das lässt ihren Adrenalinspiegel scheinbar in ziemliche Höhen schießen. Wenn sie dann mit der Beute ihren "Indianertanz" aufführen, kommt da so viel ursprüngliche Kraft und Energie rüber, die man beim Spielen in der Wohnung so nicht sieht. Nicht in der Heftigkeit. Die Bewegungsabläufe und Rituale allerdings sind gleich.


    Ein paar Fotos vom Umgang mit der Beute habe ich. Allerdings sind die wegen der Schnelligkeit sehr unscharf. Vielleicht mag sie der eine oder andere auch nicht sehen. Aber ich stelle sie einfach mal als Sequenz ein. Wenn ich Zeit habe, kann ich davon vielleicht auch ein kleines Movie davon machen. Ich finde solche Szenen, so brutal sie auch sind, völlig faszinierend.

    Liebe Grüße von Ulla mit Leo, Josie, Kimmi, Lilli und Ebano

  • Krümel hat einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb, sie wird auch richtig "fies" :schleif: dem Rubi gegenüber, er ist dann wohl ihre etwas aus den Fugen geratene Beute, :kicher: wenn es zum Beispiel ein paar Tage hintereinader regnet..dann ist sie sehr dominant und erst, wenn sie wieder raus kann und ein zwei Mäuse gefangen hat die sie uns vor die Tür "schleudert", ist sie wieder die ausgeglichene Katze, die wenn sie abends nach getaner Arbeit reinkommt, aber trotzdem noch ganz gern, bis zum Abwinken, hinter der Spielzeugmaus her rennt. Rubi hat zwar inzwischen auch schon Mäuse gefangen, aber er begnügt sich auch mit Fliegen und Insekten, die scheinen ihm völlig auszureichen um seinen Jagdtrieb auszuleben. Er ist aber wenn er viel draussen war, :blaetter: abends eigentlich garnicht mehr vom Sofa zu locken.. :kicher: Er ist dann echt müde.