Aufruhr in der Gruppe :-( - leichte Entspannung tritt ein :-)

Ihr Lieben, ich muss hier mal etwas loswerden und würde mich freuen, eure Meinungen zu hören.

Vor fast 5 Wochen ist unser Sambesi (12 1/2) hier eingezogen. Man konnte schnell erkennen, dass er sich ein wenig schwer tut, sich hier zu integrieren, denn gefaucht hat fast nur er. Trotz allem war es eine relativ normale Zusammenführung, was mir, die ich sehr harmoniebedürftig bin, sehr wichtig ist. Er lebte offenbar lange / immer (?) als Einzelkater und so gesehen hat er sich eigentlich eh sehr gut geschlagen. Zwei mal bisher (zuletzt gestern) sah ich ihn sogar gemeinsam mit den anderen auf dem Bett liegen, ansonsten zeigt er keine Tendenzen in Richtung engeren Kontakt oder gar Körperkontakt.

Vor kurzem war dann mit Sarah ein Zwischenfall, wo ich nur ahnen kann was passiert ist. Vermutlich hat Sambesi unserer Sarah am Klo aufgelauert und das ließ sich das BLondchen wohl nicht gefallen. Alles was ich mitbekam, dass beide fauchend und knurrend ins Wohnzimmer stürmten und eine riesige Bürste präsentierten. Ich kann aber nicht mehr sagen, wer von wem gejagt wurde. Seither hat Sambesi vor Sarah eine Mordsangst und ich mache mein Bestes, um diese Spannungen abzubauen. Sarah hat anfangs sogar gestänkert, inzwischen aber geht sie relativ gelassen damit um. Vielleicht genießt sie es sogar, dass sie nun angsteinflößend ist.

Zwischen den beiden Youngsters (Sasha u. Safari) und Sambesi gab es bisher normales Geplänkel, wie das wohl ganz normal ist, wenn ein Neuer in die Gruppe kommt. Sasha ging grundsätzlich neugierig, freundlich auf ihn zu, wurde aber immer von Sambesi weggefaucht. Safari war sogar sehr freundlich zu ihm und forderte ihn auch gelegentlich zum spielen auf. So richtig landen konnte Safari aber leider nicht. Sambuco verhielt sich von Beginn an neutral, hat aber durch Sambesis ablehnende Haltung eher Respekt vor ihm und meidet ihm eher. Sammy ließ sich von Beginn an von Sambesis Gefauche kaum beeindrucken und versuchte immer wieder Sambesi freundlich willkommen zu heißen. Geknurre hat ihn wenig beeindruckt, da steht er irgendwie drüber. Schließlich ist Sammy ja auch unser Bossi, was Sambesi auch schnell kapiert hat! Saskia hat von Sambesi kaum Notiz genommen, wurde von ihm auch fast nie angefaucht und einmal hat sie ihn sogar in die Schranken gewiesen. Sie hat die Boysgroup ziemlich gut im Griff.

So und nun zu meinen derzeitigen Hauptbedenken:
Sambesi hat heute Vormittag erst Safari, kurz darauf dann Sasha „attackiert“, bis die laut kreischend und mit riesiger Bürste die Flucht ergriffen. Ich konnte in beiden Fällen nicht sehen, wie das ganze entstand, vermute aber, dass Sambesi nun, wo er mutiger wird, versucht, die anderen aufzumischen und seine Stellung zu behaupten. Aber vielleicht ist das auch nur seine mehr als ungeschickte Art, die anderen zum spielen aufzufordern. Oder von beidem ein bisschen??? Im Garten habe ich schon mehrmals beobachtet, wie er lauert und dann die anderen anspringt. Meist aber löste sich das schnell wieder auf, indem ihm die anderen signalisierten "lass das, sonst....". Auch hat Sambesi schnell mal die Pfote in der Höhe, wenn er anderen an Engstellen begegnet. Das hat für mich aber eher den Eindruck, als wollte er Wattebauschen töten. Nach diesen Vorfällen heute Vormittag waren alle im Garten und die Stimmung war weitgehend normal. Also eh kein Grund zur Sorge? Da es hier aber kaum zu lautem Gekreische kommt (bestenfalls 1x in 2 Monaten) mache ich mir trotzdem ein wenig Sorgen, dass die Harmonie hier kippt. In den letzten Tagen hat es hier nämlich schon öfter kleine Auseinandersetzungen gegeben. Zwar hoffe ich, dass die Jungs unserem Jungopi noch etwas beibringen können, aber ich frage mich, ob das in diesem Alter noch möglich ist????

Sambesi ist grundsätzlich ein sehr sanfter, eher ängstlicher Kater. Er hat in den letzten 2-3 Monaten einiges durchgemacht und sich wohl ein wenig Magen-Darmprobleme zugezogen. Daher bekommt er diverse Medis, die ich ihm relativ problemlos verabreichen kann. Also alle Finger sind noch dran. Dass ich dadurch viel Vertrauen einbüße, ist eine andere Sache. Mag sein, dass er dadurch manchmal recht grantig ist, aber ich glaube, das gehört zu seinem Wesen einfach auch dazu. Und es erinnert mich sehr an meinen Samson Opi!
Wie erwähnt glaube ich, dass er wohl nie gelernt hat, wie man sich in der Gruppe benimmt. Habt ihr ähnliche Erfahrungen und wenn ja, wie hat sich das jeweilige Katzi weiterentwickelt?

Jene von euch, die mehr "Leben" in der Gruppe haben, müssen denken, dass ich ziemlich bescheuert bin. Aber ich mache mir echt ein wenig Sorgen......

Gerli, nein so richtig nicht.

Zitat von Wonnie

Hmm .. schwierig .. ich kann dazu leider nix sagen.

Aber ich denke, dass es immer schwieriger wird je größer eine Gruppe wird. Es kann gut gehen .. aber die Gefahr besteht halt immer,
dass diese auch kaputt geht ... Es gibt ja auch Katzen die in einer Gruppe einfach nicht glücklich sind und immer am Kämpfen sind ...

Ja das ist zweifellos richtig und das verdränge ich wohl immer wieder. 5 Wochen sind ja noch nicht so lange. Sollte ich wirklich das Gefühl haben, dass Sambesi hier nicht glücklich ist, werde ich natürlich alles daran setzen, dass wir das in seinem Sinne ändern, aber daran will ich vorerst nicht denken.

Hui Frauke hat gerade viel geschrieben, aber das muss ich erst mal lesen.

Die anderen Oldies ließen sich total problemlos integrieren. OK, Samson Opi und Mini Omi Saya waren schon recht krank, aber Sachiko war ein kleiner Wirbelwind. Sie war aber sowas von selbstverständlich da und ähnliches kenne ich von anderen, die Oldies in der Gruppe integriert haben.

Danke Frauke, das hast du wundervoll ausgeführt. Ja ich weiß, ich sollte sie machen lassen. Oft genug gelingt es mir, dass ich nur zugucke, aber manchmal tun mir dann halt die Gepeinigten leid und ich brülle dazwischen (wie gut, dass wir keine unmittelbaren Nachbarn haben). Wenn ich mich sehr zusammenreiße, gehe ich nur wortlos zwischen den Kontrahenten durch, bzw. lenke sie anders ab, aber das gelingt mir nicht immer.

Wie vorhin schon geschrieben, war Sachiko Kitty noch recht fit, aber sie ging sehr souverän mit den anderen um. Noch dazu war sie andere Katzen gewohnt. Sambesi wohl nicht und außerdem dürfte er recht unsicher sein. Das macht die Sache wohl nicht einfacher?

Edit: ob Sambesi wirklich so gesund ist, wird sich noch rausstellen. Was mich so sorgt, ist die Tatsache, dass er brav futtert und nichts zunimmt. Wir warten noch ab, doch ein US wird uns nicht erspart bleiben.

Zitat von Wonnie

Naja .. du schenkst den Ärmsten der Armen ein liebevolles Zuhause und ich finde da kann man das Risiko schon ein gehen
Ich denke auch, dass man noch nichts sagen kann .. er ist noch nicht so lange bei dir und es kann sich alles noch einspielen. Jetzt kommt der Sommer und
die Mäuse werden alle das Draußensein genießen und sich dort auspowern ... vielleicht bringt das auch wieder eine große Änderung in die Gruppe

Danke Wonnie! Ja damit spekuliere ich auch und es ist wirklich schön mitanzusehen, wie sehr Sambesi den Garten genießt, denn auch das kannte er wohl nicht.

Ich muss das mal filmen, wie sie rausdrängen, sobald wir die Türe öffnen. Sambesi ist meist der Erste.

Dankeschön!!!!!

Ja vielleicht denke ich heute gleich dran.

Und ja, über so eine KaKla denke ich auch schon lange nach und ich habe auch einige deiner Ausführungen im anderen Thread gelesen. Allerdings bringt so eine Klappe nicht nur Vorteile für die Katzen. Denn wenn da eine auflauern möchte, sitzt die andere womöglich ewig draußen in der Kälte und kann nicht rein.

Zitat von Minchen

Ich bin da mit Frauke

Brüllen solltest du mal sein lassen auch wenn ihr keine Nachbarn habt ...man darf sich nicht immer und sofort da einmischen auch wenn es einem schwer fällt, ich finde auch so lange kein Blut fließt sollen sie das unter sich ausmachen.

Also gebrüllt habe ich eh nur gelegentlich, aber ihr habt Recht, klug ist das ganz und gar nicht. Hab dieses WE gleich mal begonnen, es zu lassen. Sambesi ging es nicht so toll und dementsprechend grantig war er unterwegs. U.a. hat er auf der Terrasse Sambuco attackiert. Zwar in seiner Wattebauschenmanier, aber Sambuco hatte Angst und lief rein. Und genau das will ich hier ganz sicher nicht: nämlich dass sich die Katzen nicht uneingeschränkt bewegen dürfen. Und nein ich habe nicht eingegriffen und war ganz stolz auf mich.

Zitat von Minchen

Weißt du Kitty du musst aber auch deine Bande mal verstehen, sie haben in den letzten Monaten immer wieder ein neues Tier in der Gruppe gehabt und um Gottes Willen das ist jetzt nicht böse gemeint
Ich finde ja schön das du dich dazu entschieden hast Oldies auf zunehmen ...

Meine Bande ist ja auch gar nicht das Problem, sondern der kleine Pelzmützengrantler. Selbst Sarah verhält sich bei seinem Gefauche inzwischen neutral, weicht stillschweigend aus und macht dann in aller Ruhe ihr Ding. Sie scheint an dieser Situation zu "wachsen" und zieht sich nicht zurück. Das ist echt klasse, denn ich kenne sie aus der Vergangenheit auch anders.
Und ich weiß, dass du das nicht böse meinst.

Zitat von Ginger

Ach, wo Minchen es gerade schreibt, das mit dem Brüllen solltest du lassen
Ich kann den Impuls verstehen, aber wenn ich dann wirklich der Meinung bin, eingreifen zu müssen und auch meinen "Gefühlen freien Lauf lassen" zu müssen - dann schmeiß ich ein Kissen, gern auch ein großes, oder auch mehrere kleine. Und das so richtig doll, mit richtig viel Kraft.
Entlastet mich, tut den Katzen nicht weh und löst die Situation erstmal auf.

Hm ich versuche es und muss wohl immer wieder mal daran erinnert werden. Nur das mit dem Kissen schmeißen ist so eine Sache, denn wie ich mein Talent kenne, wird das dann teuer. Kleinere Geplänkel in der Gruppe habe ich hier natürlich immer (unabhängig von den Oldies und natürlich auch schon vorher) und da schaffe ich es schon lange, mich nicht einzumischen. Wo ich aber rot sehe, ist, wenn Sammy wieder mal die Mädels ärgern muss und sich das Ganze oben am Kratzbaum abspielt. Mein BLondchen z.B. ist nicht so wendig und natürlich habe ich Angst, dass sie sich verletzt, wenn sie zu gewagte Sprünge macht. Hier wäre auch die Wasserspritze fehl am Platz, denn Sammy hätte seinen Spaß und meine Lampen wären bei meiner Treffsicherheit garantiert kaputt.
Da kann ich dann wohl nur zu Andrea's Tipp übergehen:

Zitat von Whity

Brüllen strapaziert die Stimmbänder und ernst nehmen sie dich sowieso nicht.

Wenn hier eine Situation ist, wo ich was dagegen habe, dann fauche ich kurz und fange anschliessend an zu brummen.. wird verstanden und das Fussvolk versucht dann, mich wieder zu beschwichtigen - klappt immer.
Ich nutz das aber selten.. nur wenn die Grundmauern in Gefahr sind, wegen rasender Jagd.. oder zu fünft in höllischer Geschwindigkeit über mein Bett getobt wird und ich Gefahr laufe, tolle Ralleystreifen übers Gesicht zu bekommen.

Naja ernst wohl nicht, aber sie halten mal inne und das reicht oft, dass sich das Opfer aus dem Staub machen kann. Und da es hier eh selten Probleme gibt, hören sie mich ja auch nicht oft schreien. Aber ich werde mein Bestes geben und zukünftig die Klappe halten.
Fauchen und brummen? Ich fürchte, da müsste ich aber erst mal heimlich hinter verschlossenen Türen üben oder kann man da auch Kurse belegen?

In Summe mache ich mir aber wohl wirklich umsonst Sorgen, denn wenn Herr Pelzmütze sich normal verhält, gehen die anderen mit ihm auch ganz entspannt um. Das ist wohl Zeichen genug und wie erwähnt, ist er ja kein aggressiver Kater.

Ich werde euch hier mal ein wenig weiter nerven, aber ich freute mich heute gerade so sehr.

Erstens hat sich Sambesi in meiner Anwesenheit nun zum 3. Mal gemütlich am Bett niedergelassen. Hier ist das Bett und generell das Schlafzimmer in unserer Abwesenheist ein beliebter Aufenthaltsort für die Meute. Sind ja sonst viel zu wenig Rückzugsorte vorhanden....! Na mir soll es recht sein.

Das hat nun auch der kleine Pelzmützengrantler entdeckt. Ich stand heute gerade im Bad und meine elektr. Zahnbürste bemühte sich gerade redlich, Ordnung in meinem Mund zu machen. Von dort sehe ich geradezu aufs Bett, wo eben Sambesi und Sammy gemütlich lagen. Plötzlich: trippel, trippel kommt Blondchen um die Ecke und visiert zielstrebig das Bett an. Will sie schon wieder stänkern? Sie war doch längst Zeit schon so brav in Bezug auf Sambesi? Nur er faucht immer noch, wenn sie zu nahe kommt. Ich gehe ihr also Zähne putzend ganz leise nach, setz mich aufs Bett, versuche irgendwie eine dort stehende Leckerlibox aufzubringen, während Sarah schon rauf hüpfte. Sambesi guckte sie an und setzte zum fauchen an, aber ich war mit den Leckerlis schneller. Und schon waren sie alle abgelenkt und schmausten ganz friedlich den unerwarteten Snack. Danach verließ Sarah wieder ganz ruhig das Schlafzimmer und ich konnte endlich meine Zähne fertig putzen.

Edit: Sambesi wäre grundsätzlich schon längst zutraulicher, aber durch die Medis, die ich ihm ständig geben muss, verzögert sich die Sache leider. Ich merke aber deutlich, wie er meine Nähe sucht, wenn ich mal "brav bin".

Danke Frauke, hast vielleicht auch ein klein wenig Mitleid für mich, denn ich hätte mir dabei fast die Zahnbürste in den Rachen gerammt.