Freigänger? Oder doch kein Zuhause?

Für Petra wäre der Weg wegen einer AB-Injektion etwas weit, das hab ich selbst erledigt.

Vermitteln werde ich ihn sicher nicht, denn ich weiß noch nicht, ob er nicht doch ein Zuhause hat und der Murkel fühlt sich ja außerdem sichtlich wohl und ich denke, die gewohnte Umgebung ist für ihn besser als ein Umsiedeln, da er sowieso Freigang braucht. Sollte sich kein Besitzer melden, wohnt er in der Waschküche. Wie gesagt, er wird nichts vermissen und es wird sich liebevoll um ihn gekümmert. Es wird immer einer da sein. Das haben wir Erni versprochen und wird auch gehalten.

Er hat ein Heim und wohnt in der Hauptstraße, ein Stückchen weg von uns!
Morgen treffe ich mich mit dem Frauchen und werde berichten!
Erni heißt übrigens Filou... Wie passend! Aber HIER wird er immer Erni bleiben.

Da sieht man einmal wieder, dass man nicht zu voreilig urteilen solle, wenn eine Katze sich ständig bei einem aufhält. Heißt noch lange nicht, dass diese
kein Zuhause hat, auch wenn es auf einen den Anschein hat.

Sehr schön, dass du dich dieser Sache angenommen hast und der Süße ein Zuhause hat!

Update:

Erni, dieses Filou, ist 6 Jahre alt, sollte schon läääängst gechipt werden, es fehlte bis jetzt die Gelegenheit und auch ein wenig das Geld. Das Frauchen sah für diese wie ich finde wichtige Angelegenheit wie den Chip setzen lassen keine Notwendigkeit. Die Wunde am Rücken hat sie nicht bemerkt. Das würde sowieso ohne Behandlung abheilen. Da der Kleine nicht ins Haus käme, sondern ein totaler Freigänger sei, hat sie nicht mal bemerkt, dass er sich woanders durchfrisst - der Napf war ja immer leergefuttert gewesen. Sie hat ihn nur ab und an im Schuppen verschwinden sehen, wo er wohne. Als er ca. 6 Monate alt war, war er 14 Tage weg. Sie dachte, er wäre auf Freiersfüßen unterwegs und er käme ja wieder. Er kam tatsächlich wieder - und war zu ihrem UNMUT kastriert! Ein unmöglicher Eingriff in die Natur! DAS geht ja mal gar nicht! Auch ZECKENBESATZ (ich habe mal 12 Zecken von ihm abgesammelt!) kann und darf vorkommen, die Tierchen wollen ja auch leben...

Abgesehen davon, dass ich vor lauter Kopfschütteln ein Schleudertrauma habe, wird Erni jetzt in die Waschküche gelockt, damit er endlich die Zuwendung bekommt, die er verdient!
Der Besitzerin ist nämlich alles egal! Gut, dass ich meine Hände in den Taschen hatte - ich stand kurz davor, sie zu vermöbeln!!!

Immerhin hatte sie Fotos dabei, uberwiegend Kittenfotos - damit ich sehe, wie gut er es habe, zeigte sie auch noch ganz stolz ein Foto von seinem "Bettchen", ein Karton mit einer Decke drin. Dagegen ist seine Box hier das reinste Luxusdomizil.

Da die Besitzerin definitiv nicht alle Latten am Zaun hat, wird Erni seinen Zweitwohnsitz in der Waschküche ein paar Häuser weiter beziehen. Am Montag wurde schon ein Kratzbaum geordert, den hätten wir bekommen, wenn Erni ein gutes (!) Zuhause gehabt hätte. Katzenklo steht auch schon parat, nur hat Erni den Sinn noch nicht so ganz begriffen. Er sieht es als Nachtlager. Ein Schlafkörbchen hat eine andere Nachbarin (die mit derHeizdecke) von ihrem letzten Polenmarkttripp mitgebracht.

Unser Plan: Erni wird nur noch in der Waschküche mit feinsten Leckereien gefüttert zu regelmässigen Zeiten, so dass er sich irgendwann komplett dahin zieht. Da seine Besitzerin ihm vegetarisches Katzenfutter (wusste nicht mal, dass es sowas gibt - vor allen Dingen ist es sooooo natürlich! ) füttert, denken wir, dass er bald ganz und gar bei Tamara, so heißt die "weitläufige" Nachbarin, einzieht. Wir denken, das ist ein guter Plan. Vielleicht kann Erni dann auch bald ins Haus - sie sucht schon nach einer Möglichkeit, ihre Tür mit einer Katzenklappe nachzurüsten. Hier wird sich von allen Seiten machtig ins Zeug gelegt...

Nächster Schachzug: Wenn Erni irgendwann vertrauensseeliger ist, will sie ihn chippen und auf ihren Namen registrieren lassen. Ich habe ihr davon abgeraten, weil das rechtlich sehr grenzwertig ist. Aber da lassen wir uns was einfallen.

Zitat von Cataleya

Ja, ein super Zuhause...Futter Scheiße, Betreuung Scheiße, Zuwendung Scheiße, medizinische Versorgung Scheiße !
WER SICH SO WENIG KÜMMERT HAT KEIN TIER VERDIENT UND SOLLTE SCHON GAR KEINS HALTEN... und halten DÜRFEN...

Dennoch hat er ein Zuhause! Und klar sieht ein Zuhause in unseren Augen anders aus ... aber so verhungert und verzottelt und als ob es ihm schlecht geht schaut er auf dem Foto ja nicht aus
Dass die Besitzerin nicht mitbekommt, dass er woanders durchgefüttert wird, finde ich nicht verwunderlich. Woher sollte sie es wissen?? Dass er im Schuppen lebt, finde ich auch nicht schlimm. Mellis (Bube) Katze Juli wohnt in ihrer neuen Familie auch nur im Schuppen (das ganze Jahr) und darf keine Pfote ins Haus setzen .. und es geht ihr gut damit und sie hat ein tolles Zuhause und wird geliebt. Auch das finde ich nicht verwerflich. Jeder hat eine andere Beziehung zu den Tieren und sie muss nicht schlechter sein weil sie nicht ist wie wir es sehen

Ich finde es nicht richtig hier die Katze jetzt wegzulocken! Und dann noch einfach chippen?! Dann sollte man zumindest einmal mit der Besitzerin sprechen! Vielleicht will sie ihn ja auch abgeben, dann wäre es ok. Aber einfach so ... weil man selbst es wieder einmal besser weiss .. Abgesehen davon, dass man sich damit strafbar macht! Das Tier hat einen Besitzer

Ja, das ist natürlich nicht schön, Frauke .. klar. Da sind wir uns ja alle einig

Nur kann ich dieses Vorgehen nur so gut finden. Man sollte hier nochmal das Gespräch mit den Besitzern suchen und schauen ob man sich einigen kann und
vielleicht zusammen zu einer Lösung kommen kann. Und wer weiß ... vielleicht ist die Besitzerin sogar froh, dass sich da jemand kümmert ...

Tut mir leid, Iris .. da täuscht du dich! Tiere werden nun einmal als Sache behandelt (was ich auch nicht schön finde, ist aber nun einmal so). Und es gibt ein Tierrecht welches u.a. besagt

"Füttert man fremde Heimtiere aber regelmässig oder gar systematisch, kann dies durchaus rechtliche Folgen haben und allenfalls gerichtlich verboten werden, wenn es gegen die Eigentums- und Besitzesrechte des Tierhalters verstösst. Wird eine Katze derart angelockt, dass sie nur noch sporadisch oder gar nicht mehr nach Hause kehrt, bedeutet dies einen wesentlichen Eingriff in die Gefühlswelt und Privatsphäre des Eigentümers ... Falls ein klärendes Gespräch mit dem Nachbar nicht fruchtet, kann man eine Zivilklage einreichen und die Fremdfütterung verbieten lassen .. falls das Tier nicht mehr von alleine nach Hause kommt. Wird durch die Fütterung dem Berechtigten ein erheblicher Nachteil zugefügt, besteht sogar die Möglichkeit einer Bestrafung wegen strafrechtlich relevanter „Entziehung“ der Katze (Art. 141 und Art. 110 Abs. 4 StGB)." Quelle