Unsauberkeit mal anders

  • Hi,


    mein Kater (10) ist zwar an sich sauber, ABER...

    Er hat die Babyzeit mit einem Hund verbracht, der ihm den Po saubergeleckt hat. Er hat nicht gelernt, sich den Po selbst zu putzen. Dann hat er es sich von seinem Bruder (leider verstorben) irgendwann abgeguckt und sich brav den Hintern geputzt. Er ist Freigänger und machte sein Geschäft immer draußen, sein Po war immer blitzeblank. Das Katzenklo wurde nur selten zum Pipimachen benutzt oder nachts, wenn die Katzen im Haus schliefen.


    Ende 2019 hatte er eine schwere OP (eitrige Entzündung vom Kampf mit einem Wildtier) und hatte 3 Monate Hausarrest. Anfang 2020 durfte er wieder raus. Da fing er an, zum Kacken immer reinzukommen und kackt seitdem ausschließlich ins Katzenklo. Er kommt sogar extra von seinen Streifgängen rein, kackt ins Klo und geht wieder raus. Okay, das ist unangenehm, aber da kann ich mit leben.


    Ende 2020 das selbe Spiel: schwere OP und einen Monat Hausarrest. Seitdem kackt er nicht nur drin, sondern putzt sich auch den Hintern nicht mehr ab. Es hat eine Weile gedauert, es zu merken, aber irgendwann war der festgetrocknete Kot am After nicht mehr zu übersehen. Ich habe mehrmals versucht, mit einem Speiseölgetränkten Lappen das Gröbste wegzumachen und ihn zu animieren, die Reste abzuschlecken, aber er ist natürlich abgehauen. Dann hat sich sein After, der nun mal nie richtig sauber ist, entzündet und find an mehreren Stellen leicht an zu bluten.

    Wir gingen zur TÄ, sie sagte, er sei zu fett, um sich den Hintern zu putzen, er käme nicht mehr dran. Ich solle ihm den Hintern alle paar Tage mit feuchtem Toilettenpapier oder Babytüchern abputzen.

    Fakt aber ist: er ist zwar nicht der schlankeste, aber er kommt locker an den After dran. Er kam auch vor der zweiten OP dran, und durch die OPs hat er sogar eine Bauchdeckenstraffung bekommen, ist also noch beweglicher als vorher. Bei den beiden OPs wurden große Teile der Urwampe hochgenäht.

    Er kommt auch an seine Eier (sorry) zum Putzen, und das auch sehr elegant. Der After ist gleich daneben, von der Statur her schafft er das also problemlos. Er will nur einfach aus irgendeinem Grund nicht mehr.


    Und so kommt es, dass ich alle paar Tage den armen Kerl im Bad einsperren, im Nacken packen und mit einem nassen Waschlappen (von der Seife auf Babytüchern oder Hakle feucht halte ich nichts) seinen Po abputzen muss. Er rennt natürlich immer panisch von einer Seite des Badezimmers zur anderen, zieht den Schwanz ein, ich muss ihn mehrmals packen und mit Gewalt seinen Hintern putzen. Das ist eine elende Prozedur, dauert lange und ich habe Angst, dass er das Vertrauen zu mir dadurch komplett verliert.

    An machen Tagen kriege ich ihn gar nicht erst ins Bad, dann muss ich es dort machen, wo ich ihn gerade finde. Ist auch blöd, weil er sich irgendwann vielleicht vor Angst gar nicht mehr ins Haus traut?


    Ich weiß ehrlich nicht, was ich noch machen soll und woher diese "Unsauberkeit" kommt. Vielleicht habt ihr eine Idee, was durch die OPs in seiner armen Katzenseele passiert ist und warum er sich den Po nicht mehr abputzen will? Aber vor allem wäre ich sehr dankbar über Tipps, was ich machen kann.


    Danke!

  • Hallo, :moin:zuerst einmal du schreibst" Eier" ist er nicht kastriert?

    Ist der Kotzu weich,das er im Fell hängen bleibt?

    Wurde schon eine Kotuntersuchung gemacht?


    Meine beiden Wohnugsmiezen Langhaar ,machen nur aufs Kaklo ,

    wohlgeformte Würstchen,da bleibt nichts hängen,

    höchstens wenn der Kot zu weich ist.

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Bei Alina ist der Output oft zu weich, und sie hat dann auch dementsprechend oft den Hintern voll. Meistens putzt sie sich, manchmal aber auch nicht.


    Mit Gewalt geht da gar nix... Ich stelle ihr immer vorne ein besonders leckeres Futter hin, und dann lässt sie mich ran (schnell muss ich allerdings schon sein). Weiche Kacke bekomme ich gut mit einem Flohkamm weg, harte Batzen lösen sich mit einem speziellen Fellentwirrungsstriegel. Mal schnell drüber gefahren, dann schneidet das Teil die Batzen regelrecht raus.


    Es ist wichtig, dass Tiere so eine Prozedur mit etwas Angenehmen (Futter, Leckerchen, dabei Streicheln und Reden) verbinden. Alle machen da aber auch nicht mit, bei Kyra ist es weit schwieriger. Aber mit wirklich gutem Fresschen und einer schnellen Technik geht es auch da.

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



  • Hallöchen,


    doch, er ist kastriert. Er leckt sich aber mit Genuss im Intimbereich.

    Eine Kotuntersuchung fand nicht statt, die TÄ hat uns leider damit abgefertigt, dass er zu fett sei und ich das machen soll. Aber da ich die Katzenklos ja regelmäßig saubermache, kann ich sagen, ist alles dabei von weich bis hart. Wurmkur bekommt er regelmäßig.


    Ach ja, noch etwas: er vergräbt die Kaka auch nicht. Er lässt sie demonstrativ im Klo liegen, als ob er damit markieren würde.


    Wenn etwas hängen bleibt, putzen sich deine Katzen das dann ab?

  • Bei Alina ist der Output oft zu weich, und sie hat dann auch dementsprechend oft den Hintern voll. Meistens putzt sie sich, manchmal aber auch nicht.


    Mit Gewalt geht da gar nix... Ich stelle ihr immer vorne ein besonders leckeres Futter hin, und dann lässt sie mich ran (schnell muss ich allerdings schon sein). Weiche Kacke bekomme ich gut mit einem Flohkamm weg, harte Batzen lösen sich mit einem speziellen Fellentwirrungsstriegel. Mal schnell drüber gefahren, dann schneidet das Teil die Batzen regelrecht raus.


    Es ist wichtig, dass Tiere so eine Prozedur mit etwas Angenehmen (Futter, Leckerchen, dabei Streicheln und Reden) verbinden. Alle machen da aber auch nicht mit, bei Kyra ist es weit schwieriger. Aber mit wirklich gutem Fresschen und einer schnellen Technik geht es auch da.

    Danke, ich werde versuchen, ihn mit Leckerchen zu belohnen. Die Hauptmahlzeiten will ich ihm damit nicht versauen. Gut zureden alleine hilft nicht und Streicheln ist schwierig, wenn er wegrennt. Ich muss ihn im Nacken festhalten und mit der anderen Hand den Popo putzen. Er hat wirklich panische Angst vor dem Waschlappen :(

    Mit der Bürste kann ich da nicht dran, dafür ist sein Po momentan zu wund.


    Mir ist halt aufgefallen, dass er pünktlich nach den OPs angefangen hat, sich so merkwürdig zu benehmen. Nach der ersten nur noch drin kacken, nach der zweiten nur noch drin kacken und Po nicht mehr putzen, wie als Baby. Er macht es wirklich gar nicht mehr, dabei stelle ich mir das sehr unangenehm vor...

  • Sunny hatte neulich weichen Kot,sie fuhr Schlitten über das Laminat um de Knödel loszuwerden.:kicher:

    Sie putzte sich vermehrt, erst da hab ich es gesehen.

    Aus den langhaarigen Pluderhosen bekommen sie das schlech selbst heraus,da muß man nachhelfen.

    Kommt aber wie gesagt selten vor.

    Meist nur wenn ich ungewohntes Futter verabreiche.

    Unterschiedliche Konsistenz des Kots ist bei einem Freigänger ja sichern unvermeidbar weil die Speisekarte abwechslungsreicher ist.:zwinker:

    Da wirst du dich wohl wie Pauline es schrieb, behelfen müssen.

    Der Bursche wurde aber auch diesbezüglich verwöhnt.:kicher:

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Wo wurde er denn operiert?

    Hatte er vielleicht Schmerzen in dem Bereich, dass er nicht mehr dran mag?



    Ich hab hier auch so ein unsauberes Exemplar.

    Der eine Kater kommt vom Klo, geht drei Schritte, lässt sich hinfallen und putzt sich erst mal.

    Der andere setzt sich nach dem klo auch hin und riecht zumindest, sieht dann aber eher angeekelt aus geht schnell weiter. Gerade wenn das Fell am po sehr lang ist, mag er sich überhaupt nicht putzen. Ist es kurz vielleicht ab und zu mal. Wenn ich es mitkriege, dass er auf klo war, kontrolliere ich einmal. Was bei ihm aber auch kein Problem ist.

    Aber ich denke dein Kater ist ein kurzhaar?

    Liebe Grüße von Pia mit Kasimir, Hazel und Jiji - Kasper ❤️🌈

  • Ja, er ist eine ganz normale EKH.


    Er wurde 2019 an der Seite und am Bauch operiert. Die eine Narbe geht vom Oberschenkel bis zum Nacken. Eine handtellergroße Fläche narkotisches Gewebe wurde aus der Seite geschnitten, dabei wurde ein Nabelbruch entdeckt und gleich mit operiert. Die fehlende Haut wurde von der Urwampe gezogen und hochgenäht.
    2020 wieder an der selben Seite, die Entzündung war diesmal nicht so weit fortgeschritten. Die Narbe geht von der Unterseite Brust bis hoch an den Rücken. Am Po ist da nix...

    Deswegen vermute ich einen psychologischen Hintergrund. Er wurde auch nach jeder OP anhänglicher und ängstlicher. Während er früher jede Nacht irgendwo Party machen war, hält er sich nur noch in Nähe des Hauses auf, ist sehr kuschelbedürftig und ängstlich.


    Hier bin ich es mittlerweile, die sich vor seinem Geruch ekelt :( Dazu kommt noch, dass er überall, wo er sitzt, auch Kakareste hinterlässt. "Schön", wenn man von der Arbeit kommt und erstmal den Esstisch desinfizieren muss <X

  • Für mich klingt es so, als würde er mit dem "Po sauber machen" etwas negatives verbinden. Vielleicht hat ihm das Putzen mal wehgetan oder er hat sich dabei vor irgendwas furchtbar erschreckt. Möglicherweise durch eine andere Katze draußen 🤔. Das würde vielleicht auch erklären, weshalb er neuerdings immer rein kommt: drinnen fühlt er sich sicher!


    Katzen sind da natürlich nicht rational. Es gibt auch Katzen, die nach einer schmerzhaften Blasenentzündung nicht mehr aufs Klo gehen, weil sie das Klo mit dem Schmerz in Verbindung bringen.


    Irgendwie klingt es für mich, als würde dein Kater das sauber machen auch "falsch verbinden".


    Da hilft nur ganz viel Ruhe und Geduld.

    Ich würde statt einem Waschlappen vielleicht einen weichen Schwamm nehmen. Der Waschlappen bedeutet für ihn ja leider auch negatives. Gewöhne ihn erstmal an den trockenen Schwamm, gib ihm Leckerchen. Hier könnte Klickertraining helfen!

    Wenn er vor dem Schwamm keine Angst hat, kannst du ihn ja mal vorsichtig damit berühren und irgendwann den Schwamm anfeuchten und so weiter. Alles in langsamen Schritten.

    Wichtig ist, dass du selbst Zuversicht ausstrahlst. Unsicherheit, Anspannung oder Angst vor der Situation spürt der Kater.

  • Für mich klingt es so, als würde er mit dem "Po sauber machen" etwas negatives verbinden.

    Für mich heißt Nicht-Putzen über einen längeren Zeitraum eigentlich auch immer, dass irgend etwas nicht stimmt. Mein verstorbener Kater (Freigänger) hat sich auch mal wochenlang nicht geputzt. Er hatte irgendein Problem am Rücken (war vermutlich gestürzt), das konnte man auch von anderen Bewegungen ablesen. Nachdem die Schmerzen weg waren, hat er sich wieder normal geputzt.


    Kann es nicht sein, dass die OP-Narben spannen? Oder dass er in der Zeit nach den OP's das Putzen als sehr schmerzhaft erlebt hat?

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



  • Der arme Kerl hat aber auch schon viel mitgemacht.:facepalm:

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Für mich heißt Nicht-Putzen über einen längeren Zeitraum eigentlich auch immer, dass irgend etwas nicht stimmt. Mein verstorbener Kater (Freigänger) hat sich auch mal wochenlang nicht geputzt. Er hatte irgendein Problem am Rücken (war vermutlich gestürzt), das konnte man auch von anderen Bewegungen ablesen. Nachdem die Schmerzen weg waren, hat er sich wieder normal geputzt.


    Kann es nicht sein, dass die OP-Narben spannen? Oder dass er in der Zeit nach den OP's das Putzen als sehr schmerzhaft erlebt hat?

    Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, er sagt ja nix... Aber ich vermute, dass er durch die vielen TA-Besuche und den Hausarrest einen Knacks wegbekommen hat.

    Was interessant ist: nach der ersten OP war er sogar in der Lage, sich mit der Halskrause den Po zu putzen. An der Statur oder Gelenkigkeit liegt es also definitiv nicht. Nach der zweiten hörte er schlagartig auf damit. Vielleicht hat er sich auch in der Klinik erschreckt, er musste zwei Nächte dort bleiben.


    Ja, irgendwas verbindet er definitiv "falsch" :( Wenn Tiere doch nur sprechen könnten...
    Ich versuche es mit dem Schwamm und Leckerlis. Meine eigene Nervosität spürt er natürlich auch. Es ist für mich auch eine Tortur, weil ich weiß, dass er Angst hat, und ich will ihm doch nichts Böses ;(

  • Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, er sagt ja nix... Aber ich vermute, dass er durch die vielen TA-Besuche und den Hausarrest einen Knacks wegbekommen hat.

    Was interessant ist: nach der ersten OP war er sogar in der Lage, sich mit der Halskrause den Po zu putzen. An der Statur oder Gelenkigkeit liegt es also definitiv nicht. Nach der zweiten hörte er schlagartig auf damit. Vielleicht hat er sich auch in der Klinik erschreckt, er musste zwei Nächte dort bleiben.


    Ja, irgendwas verbindet er definitiv "falsch" :( Wenn Tiere doch nur sprechen könnten...
    Ich versuche es mit dem Schwamm und Leckerlis. Meine eigene Nervosität spürt er natürlich auch. Es ist für mich auch eine Tortur, weil ich weiß, dass er Angst hat, und ich will ihm doch nichts Böses ;(

    Oh ja,stell ich mir auf Dauer auch grausam vor ,

    besonders wenn man sie zu etwas zwingen muß.:(

    Ich drück die Daumen das ihr es entspannter hinbekommt,

    noch besser natürlich,dass er es doch wieder selbst übernimmt.:daumendrück:

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Der arme Kerl hat aber auch schon viel mitgemacht.:facepalm:

    Das stimmt leider. Ende 2019 fraß er plötzlich weniger, da gingen bei mir gleich die Alarmglocken an. Er ließ sich aber nicht anfassen. Abends lag er auf dem Bett, mein Ex hat ihn gestreichelt und an der Seite eine kleine Wunde gesehen, einen Minikratzer. Da Dickielein aber weiter nicht fraß, brachten wir ihn in die Klinik.

    ACHTUNG, es wird eklig!


    In der Klinik wurde die Stelle rasiert und es zeigte sich eine handtellergroße Fläche voller Löcher und Abszesse. Der Verdacht war ein Kampf mit einem Waschbär oder Marder. Anscheinend haben sich die Wunden von den Krallen entzündet und der Eiter von innen suchte sich einen Weg nach außen - durch ca. 80 Abszesse. Das war wirklich furchtbar, man hat das Ausmaß vorher gar nicht gesehen, und er fraß erst seit 2 Tagen nicht - der Kampf musste aber schon ein-zwei Wochen her sein. Nach erfolglosen Versuchen mit 3 verschiedenen Antibiotika, diversen Spritzen und täglichem Spülen beim TA entschieden wir uns für die OP. Mittlerweile war er total von Entzündungen durchfressen. Man drückte leicht am Bauch und am Rücken spritze der Eiter raus <X Bei der OP wurde das ganze abgestorbene Gewebe weggeschnitten. Darunter tauchten im Körperinneren etliche Kanäle und Furchen auf, die sich der Eiter gegraben hatte. Die TÄ hatte sowas noch nie gesehen. Sie hat ihm im wahrsten Sinne des Wortes das Leben gerettet, da die Entzündung ihn regelrecht aufgefressen hat. Für das fehlende Gewebe und die Haut wurde dann die Urwampe hochgezogen und vernäht. Erst 6 Wochen nach der OP durfte er wieder raus.

    Und dann lässt er sich Anfang 2021 wieder von einem Tier kratzen ;( Diesmal direkt OP, ohne eine weitere Entzündung zu riskieren. Er tut mir auch richtig leid, er ist so ein guter, lieber Kater.

  • Mei, da hat das Katerle aber schon mächtig was hinter sich :tröst::seufz:und seine Psyche hat wohl gelitten und für Dich ist die Situation nicht einfach, man will helfen und der Bub macht nicht mit.

    Kann es sein, dass er den Nackengriff bei der Reinigung nicht mag? Weil die ihn in der Klinik/Praxis immer so gegriffen haben? Mein verstorbener Kater wurde bei Nackengriff richtig agro und hat mal den Behandlungsraum danach auseinander genommen. Seitdem ließ ich nie wieder eine Katze per Nackengriff sichern. Hast Du schon versucht bei der Reinigung ein leichtes Handtuch oder auch leichtes Microfasertuch über den Kopf/Augenpartie zu legen? Das geht meist besser und ist tolerierbarer für Katzen.

    Sind die Kotreste am After momentan sehr hart? Dann geh nicht mit einem feuchten Schwamm/Tuch ran, das tut ihm weh. Da würde ich jetzt ein paar Tage erstmal per vorsichtigem Einschmieren mit z.B. Bepanthen aufweichen. Hat er sehr viele Haare rund um den After? Wenn ja, bitte kürzen, notfalls unter leichter Sedierung beim Tierarzt. Das alte Zeugs muß erstmal runter, danach dann halt bei Bedarf mit nem Baby-Öltuch abwischen.

    Das nicht Verscharren auf dem Kaklo von Kot machen viele, meist die Chefkatzen bei mehreren Tieren im Haushalt. Ist hier aktuell so und war auch bei anderen Konstellationen hier so.

    Meine älteste Mietze konnte sich eine zeitlang nicht selbst den Pöppes abschlecken. Sie hatte sich unbemerkt versprungen, war nur bei Berührung im hinteren Bereich empfindlich und putzte sich nicht mehr.

    Festgehalten habe ich sie bei der Reinigung nie und schon gar nicht in einem geschlossenen Raum. Ging sie ihr großes Geschäft machen, stand ich quasi schon parat mit nem Öltüchlein während sie ruhig stand bzw. sie voran lief. Mitunter brauchte ich zwar 2-3 Anläufe wenn sie schneller lief als ich, aber es hat immer ganz ohne Zwang geklappt. Nach entsprechender Behandlung durch den TA waren die Verspannungen/Zerrungen weg und sie konnte sich wieder selbst putzen.


    Zwang ist generell bei Katzen nicht angebracht, immer so wenig wie möglich fixieren.



    Hier sind die :daumendrück::daumendrück:gedrückt, dass ihr eine gute Lösung für alle findet.


    So konnte ich einem Kater nur seine täglichen Medis geben, wenn ich mich auf den Boden setzte, er kam dann von selbst und setzte sich zwischen meine Oberschenkel, ich zog dann die Beine nah an ihn ran (fixierte ihn also ohne großen Druck), hielt sein Köpfi leicht mit linker Hand, gerne kraulend und gab ihm mit rechts die Medis aufgelöst in Wasser und aufgezogen per Spritze (ohne Nadel) ins Mäulchen.


    Die frühere Oldiemietze benötigte damals 3x täglich ne Injektion. Auch sie hätte ich nicht heftig fixieren können, sie bekam die Injektion im Stehen oder im Vorwärtslaufen von mir verabreicht.

    Liebe Grüße

    von Moni mit Minnie, Mia und Lilly



    Viele Sternchen im Herzen :herzchen:

  • Das stimmt leider. Ende 2019 fraß er plötzlich weniger, da gingen bei mir gleich die Alarmglocken an. Er ließ sich aber nicht anfassen. Abends lag er auf dem Bett, mein Ex hat ihn gestreichelt und an der Seite eine kleine Wunde gesehen, einen Minikratzer. Da Dickielein aber weiter nicht fraß, brachten wir ihn in die Klinik.

    ACHTUNG, es wird eklig!


    In der Klinik wurde die Stelle rasiert und es zeigte sich eine handtellergroße Fläche voller Löcher und Abszesse. Der Verdacht war ein Kampf mit einem Waschbär oder Marder. Anscheinend haben sich die Wunden von den Krallen entzündet und der Eiter von innen suchte sich einen Weg nach außen - durch ca. 80 Abszesse. Das war wirklich furchtbar, man hat das Ausmaß vorher gar nicht gesehen, und er fraß erst seit 2 Tagen nicht - der Kampf musste aber schon ein-zwei Wochen her sein. Nach erfolglosen Versuchen mit 3 verschiedenen Antibiotika, diversen Spritzen und täglichem Spülen beim TA entschieden wir uns für die OP. Mittlerweile war er total von Entzündungen durchfressen. Man drückte leicht am Bauch und am Rücken spritze der Eiter raus <X Bei der OP wurde das ganze abgestorbene Gewebe weggeschnitten. Darunter tauchten im Körperinneren etliche Kanäle und Furchen auf, die sich der Eiter gegraben hatte. Die TÄ hatte sowas noch nie gesehen. Sie hat ihm im wahrsten Sinne des Wortes das Leben gerettet, da die Entzündung ihn regelrecht aufgefressen hat. Für das fehlende Gewebe und die Haut wurde dann die Urwampe hochgezogen und vernäht. Erst 6 Wochen nach der OP durfte er wieder raus.

    Und dann lässt er sich Anfang 2021 wieder von einem Tier kratzen ;( Diesmal direkt OP, ohne eine weitere Entzündung zu riskieren. Er tut mir auch richtig leid, er ist so ein guter, lieber Kater.

    Wie schrecklich:schnüff:das er das überhaupt überlebt hat.

    Kein Wunder das er Macken hat,

    das geht doch an solchen Sensibelchen nicht spurlos vorüber.:facepalm:

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Der Nackengriff ist leider bisher die einzige Möglichkeit, ihn festzuhalten. Natürlich mag er den nicht, weil das auch die Tierärzte so machen... Er ist aber einfach zu stark und zu schnell. Egal, wie faul er ist, er wiegt immer noch 7 Kilo und ist ein flinker Kater.

    Er würde niemals freiwillig stehen bleiben, damit ich ihm den Bobbes putzen kann. Die Räume sind alle offen, bis aufs Bad habe ich keine Türen. Entsprechend wenig kann ich pro Putzgang wegmachen, wenn er nicht eingesperrt ist ?(


    Ich nehme mir alles, was ihr sagt, zu Herzen. Dass ich ihn wahrscheinlich nicht mehr dazu bringen werde, sich den Po selbst sauberzumachen, damit muss ich mich abfinden.


    Er ist übrigens tatsächlich der Chef, das würde das "offene" Kacken erklären. Trotzdem komisch, dass er das erst seit einem Jahr macht und nicht, seitdem die Katze da ist (5 Jahre). Aber was weiß ich, was in so einem Katerköpfchen vor sich geht...


    Wie schrecklich:schnüff:das er das überhaupt überlebt hat.

    Kein Wunder das er Macken hat,

    das geht doch an solchen Sensibelchen nicht spurlos vorüber.:facepalm:

    Nein, natürlich nicht. Erst musste er 2016 den Verlust seines heißgeliebten Bruders verkraften. Dann die neue Spielgefährtin, die er bis heute nicht mag, aber trotzdem vor den Nachbarskatern und allen Gefahren beschützt. Dann die Kämpfe und OPs, Nächte in der Klinik, Hausarrest, Schmerzen, Halskrause, lauter blöde Menschen an ihm dran, die ihm Spritzen geben und weh tun. Ich hätte nach all den Traumata wohl auch einen Knall :(

    Er tut mir einfach nur leid, und ich möchte nicht, dass sich sein Po jetzt auch noch entzündet und operiert werden muss. Er ist für Entzündungen sehr anfällig :(

  • Vielleicht gibt es da eine passende natürliche Heilsalbe ,wenn man den Po damit täglich eincremt dürfte doch nicht so viel dran kleben bleiben .:nachdenk:

    Sodaß man es leichter abwischen kann.

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Vielleicht gibt es da eine passende natürliche Heilsalbe ,wenn man den Po damit täglich eincremt dürfte doch nicht so viel dran kleben bleiben .:nachdenk:

    Sodaß man es leichter abwischen kann.

    Wir haben hier tatsächlich noch Manukalind-Salbe, die ist auch gut gegen die Entzündungen, aber mein Kater wäre nicht mein Kater, wenn er wäre wie andere Kater - er mag die Honigsalbe nicht und schleckt sie auch nicht ab.
    Deswegen habe ich es ja mit Speiseöl versucht, das schmeckt neutral. Gebracht hat das auch nix.


    Vielleicht sollte ich ihm Carny oder rohe Hühnerleber draufschmieren... (Scherz)

  • Man muß sich wirklich immer wieder etwas einfallen lassen um sie zu überlisten,das ist schwer genug.:weissnix:

    Von Carny haben unsere DF bekommen,muß wohl weit verbreitet sein.

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.