Hauskatzen zu Freigängern machen? Sind sie mit Freigang nicht doch glücklicher und gesünder? Jemand Erfahrungen mit beiden Haltungsformen?

  • ich wäre mit Halsbändern allgemein sehr vorsichtig. Es gibt schon welche die sich öffnen, aber trotzdem ist die Verletzungsgefahr da.


    So wie ich das so lese, kämpfst du ja "nur" mit deinen eigenen Ängsten. Und da musst du dich fragen ob du es "aushälst". Habt ihr einen Garten? Könntet ihr ihn Katzensicher machen? Klar, kostet das Zeit, Geld und Mühe, aber vielleicht gibt es Möglichkeiten es umzusetzten?!


    Haben wir alles schon durchgespielt... Das ist hier wirklich nicht machbar aufgrund der langen Grundstücksränder und etlichen Eckchen, die sich gar nicht oder nur sehr kompliziert schließen lassen incl. einer am Garten angeschlossenen Terrasse, die wir ebenfalls dann hoch verzäunen müssten (weiß nicht wie ich das anders erklären soll, bitte einfach glauben...), wir sind das alles schon mehrmals durchgegangen draußen und haben überlegt und geschaut. Was wir da an sehr hohen Zäunen (gerade unsere Sunny ist ein Kletterspezialist, da muss es verdammt hoch sein, dass sie nicht hoch oder drüber kommt) komplett ums Haus quasi bauen müssten, damit sie wirklich nirgends rauskommen, geht einfach nicht, finanziell nicht und auch technisch.


    Wir sind keine unbedarften Katzenhalter, bitte versteht mich... Alle diese Gedanken oben haben wir uns mehrfach gemacht. Zum Thema Vogelschutz und der angeblichen Schuld der Katzen am Rückgang der Population könnte ich jetzt auch noch nen Vortrag halten (u. a. über Elstern und Raubvögel, die hier schon mehrere Gelege am Haus komplett ausgeräubert haben in den letzten Jahren, ohne dass ich was dagegen tun konnte...), aber dazu fehlen mir grad Nerven und Lust. Das Thema ist endlos... Unsere beiden früheren Katzen brachten zu 90% Mäuse, wenn sie etwas brachten. Und das obwohl wir hier wirklich Massen an Vögeln im Garten haben. Seit wir keine Freigänger mehr haben, übernehmen dafür grad Wühl- und andere Mäuse da draußen das Regiment und richten Schäden an, die man kaum beziffern kann (incl. Gartenmöbeln, diverse Dinge im Gartenhaus, von meinem Nutzbeet ganz zu schweigen, was regelmäßig leergeräubert wird von Wühlern, etc.). Aber darum geht's uns nicht. Ich möchte nur, dass es meinen Katzen gut geht und sie alles haben, was sie brauchen und den Eindruck hab ich, trotz wirklich vieler Bemühungen hier im Haus, derzeit einfach nicht mehr.


    Wir hatten, wie schon gesagt, bereits mal Freigänger 17 Jahre lang. Die Sorgen und Nöte, die da auf einen zukommen sind mir daher mehr als bewusst, weshalb ich ja m,eine beiden jetzigen jetzt über 4 Jahre zuhause gehalten hab. Ich würde mir diese Gedanken nicht machen, wenn ich nicht den Eindruck hätte, es könnte sie glücklicher machen... Bei Katzen, die da überhaupt keine Anstalten machen, stellen sich diese Überlegungen gar nicht.


    Daher fragte ich und bin ich sehr dankbar für Erfahrungen, wie es den Katzen ging oder geht, die mal im Haus waren und dann raus durften, ob es bei manchen wirklich Unterschiede im Wohlgefühl gab (und auch dafür bin ich als Katzenhalter verantwortlich!) um eine Entscheidung zu treffen. Dennoch danke an alle...

  • Ich kann Dir ein wenig über meine früheren "Teilzeit-Freigänger" berichten. Meine damaligen beiden lebten Montag-Freitag in der Stadtwohnung als Stubentiger und Samstag-Sonntag als Freigänger im Wochenendhaus. Das hat sehr gut geklappt und sie waren so glücklich im Garten. Jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass ihnen ohne Freigang etwas fehlte - es war einfach eine spannende Abwechslung mit toben und jagen.

    Für diese Form des Freigangs brauchst Du jedoch auch die passenden Katzen. Du kannst nicht jede Mietze auf gut Glück in unbekanntes Terrain schicken. Bei den beiden hat es gut gepasst.

    Meine jetzige Bande lebt ohne Freigang. Für sie würde das so nicht klappen.

    Lilly * Miezi * Cleo * Garfield

  • Haben wir alles schon durchgespielt... Das ist hier wirklich nicht machbar aufgrund der langen Grundstücksränder und etlichen Eckchen, die sich gar nicht oder nur sehr kompliziert schließen lassen incl. einer am Garten angeschlossenen Terrasse, die wir ebenfalls dann hoch verzäunen müssten (weiß nicht wie ich das anders erklären soll, bitte einfach glauben...), wir sind das alles schon mehrmals durchgegangen draußen und haben überlegt und geschaut. Was wir da an sehr hohen Zäunen (gerade unsere Sunny ist ein Kletterspezialist, da muss es verdammt hoch sein, dass sie nicht hoch oder drüber kommt) komplett ums Haus quasi bauen müssten, damit sie wirklich nirgends rauskommen, geht einfach nicht, finanziell nicht und auch technisch.


    Wir sind keine unbedarften Katzenhalter, bitte versteht mich... Alle diese Gedanken oben haben wir uns mehrfach gemacht. Zum Thema Vogelschutz und der angeblichen Schuld der Katzen am Rückgang der Population könnte ich jetzt auch noch nen Vortrag halten (u. a. über Elstern und Raubvögel, die hier schon mehrere Gelege am Haus komplett ausgeräubert haben in den letzten Jahren, ohne dass ich was dagegen tun konnte...), aber dazu fehlen mir grad Nerven und Lust. Das Thema ist endlos... Unsere beiden früheren Katzen brachten zu 90% Mäuse, wenn sie etwas brachten. Und das obwohl wir hier wirklich Massen an Vögeln im Garten haben. Seit wir keine Freigänger mehr haben, übernehmen dafür grad Wühl- und andere Mäuse da draußen das Regiment und richten Schäden an, die man kaum beziffern kann (incl. Gartenmöbeln, diverse Dinge im Gartenhaus, von meinem Nutzbeet ganz zu schweigen, was regelmäßig leergeräubert wird von Wühlern, etc.). Aber darum geht's uns nicht. Ich möchte nur, dass es meinen Katzen gut geht und sie alles haben, was sie brauchen und den Eindruck hab ich, trotz wirklich vieler Bemühungen hier im Haus, derzeit einfach nicht mehr.

    Du musst dich gar nicht rechtfertigen.:) Es war auch nur ein Gedanke, weil du sagst du kämpfst mit dir ob du sie rauslassen sollst.

    Liebe Grüße Melanie mit Niko und Nane.

    <3 Jaana und Timmie im Herzen!<3

  • Das ist hier wirklich nicht machbar aufgrund der langen Grundstücksränder und etlichen Eckchen, die sich gar nicht oder nur sehr kompliziert schließen lassen incl. einer am Garten angeschlossenen Terrasse, die wir ebenfalls dann hoch verzäunen müssten (weiß nicht wie ich das anders erklären soll, bitte einfach glauben...)

    Das ist bei uns genauso. Ich würde auch liebend gerne den ganzen Garten irgendwie absichern lassen, aber es ist nicht machbar und auch nicht finanzierbar. Deshalb der Kompromiss mit dem Freigehege.


    Man kann so etwas selbst bauen, aber das war uns zu kompliziert. Deshalb haben wir uns dafür entschieden: Gehege


    Die Teile werden einfach durch Clips miteinander verbunden, das ganze ist sehr einfach aufzubauen, und es hat den Vorteil, dass es beliebig erweiterbar ist. Klar kostet das eine ganze Stange Geld, aber das war mir ein Leben ohne Sorgen um meine Samtpfoten wert.

    Daher fragte ich und bin ich sehr dankbar für Erfahrungen, wie es den Katzen ging oder geht, die mal im Haus waren und dann raus durften, ob es bei manchen wirklich Unterschiede im Wohlgefühl gab (und auch dafür bin ich als Katzenhalter verantwortlich!) um eine Entscheidung zu treffen

    Mir ist ein Fall bekannt, in dem ein älterer Hauskater zu neuen Besitzern kam, weil sein Frauchen ins Pflegeheim musste. In seinem neuen Zuhause darf er raus (er war vorher nur drinnen, nicht mal auf einem Balkon), und er genießt das sehr. Er bleibt auch im Garten, aber er ist wie gesagt schon älter (13 Jahre). Ob das mit jüngeren Katzen auch so problemlos geht, weiß ich nicht.


    Einmal hatten wir einen Kater in der Nachbarschaft, der nach vielen Jahren in der Wohnung raus durfte. Der hat alles angegriffen, was nicht bei drei auf den Bäumen war, und wir waren heilfroh, als die Leute wegzogen. So wirklich glücklich schien mir der nicht.

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin




  • Unser Garten ist leider hangartig, also keine langen geraden Flächen für so ein Gehege... Zudem wäre das finanziell derzeit wirklich nicht mehr machbar. Bin coronabedingt seit einem guten Jahr arbeitslos, das Jahr davor war ich selbst 10 Monate erkrankt und konnte nicht arbeiten (bin selbstständig) und Hilfen bekommen wir derzeit keine. Muss alles von einem normalen Gehalt getragen werden, was an Kosten aufkommt incl. Kredite. Dazu grad noch eine Tierarztrechnung von um die 1000 EUR, wo das Ende noch nicht abzusehen ist, da es Sunny immer noch nicht wieder gut geht und wohl noch weitere Untersuchungen sein werden müssen... Es is grad alles einfach nur Mist. :(

  • Unser Garten ist leider hangartig, also keine langen geraden Flächen für so ein Gehege...

    Also, selbst wenn ich die Möglichkeit hätte, quasi den ganzen Garten zum Freigehege zu machen - mich würde das vermutlich mehr stressen als richtiger Freigang :weissnix:

    Ich würde ständig kontrollieren, ob die Katzen nicht doch irgendwo rauskönnen, hätte Sorge, dass andere Tiere reinkommen, die dann nicht wieder rauskönnen etc..

    Wir hatten mal eine Forine, die hatten für ihre Katzen ein wirklich sehr großes, tolles Außengehege gemacht, aber ein Kater hat es trotzdem geschafft, auszubrechen und stand dann plöztlich vor ihrem Küchenfenster.

    Dem hat das Gehege dann nicht mehr gereicht und sie hat extra noch ne chipgesteuerte KaKla eingebaut - das war alles sehr viel Aufwand und für mein Empfinden auch viel stressiger als der Freigang unserer Katzen :weissnix:

    Das ist der Weg

    • Offizieller Beitrag

    Unsere Katzen waren bis 2015 reine Wohnungs- bzw. Balkonkatzen. Seitdem hatten wir die Möglichkeit, sie auch in den Freigang zu lassen.

    Cleo, die zu dem Zeitpunkt bereits 9 Jahre alt war, interessierte sich maximal für den Balkon oder ging mal mit runter in den Garten, wenn jemand vom "Personal" dabei war.

    Pete, der damals 8 Jahre alt war, ging runter in den Garten, hielt sich aber auch größtenteils dort auf oder "verirrte" sich mal in den Nachbargarten... Weiter weg hat er sich aber nicht gewagt.

    Luke (damals 2 Jahre alt, geboren von einer Streunerin, die trächtig in den Tierschutz kam), war da ganz anders... der machte sich bei der ersten Gelegenheit vom Acker :gelache:

    Der streunte im Wald hinter unserem Grundstück rum, ich hab ihn aber auch schon 400m Luftlinie auf dem Weg zur Arbeit "getroffen"... mehrmals war er mehrere Tage und Nächte unterwegs (das hat uns schon besorgt :schnute:)
    Jetzt "im Alter" wird er auch ruhiger und ich glaube, seine Runden sind auch nicht mehr ganz so groß :denk: Zumindest ist er nach Ruf und Pfiff meist innerhalb von wenigen Minuten wieder am Start.

    Liebe Grüße,

    Dani mit Luke & Toni

    <3 Pete & Cleo für immer im Herzen <3

  • Ich hätte da zuviel Angst, dass ein Jäger die Katzen auf ihrem Freigang abschiesst. Meine Freundin wohnt am Land und hat auch Äcker in der Umgebung. Fast keine Autos , einr ruhige und schöne Gegend. Leider gibt es da aber einen Jäger der auf alles schiesst was sich bewegt. Er redet sich damit raus, dass freilaufende Katzen und Hunde dem Niederwild und den Vögeln schadet und er das recht hat zu schiessen. Meine Freundin hat durch ihn 2 Kater die max 100m vor der Grundstücksgrenze waren verloren. Der eine 8 und der andere 6 Jahre. Sie gingen nie weiter weg und waren lieber im Haus. Er hat sie einfach abgeknallt und ihr die beiden Kadaverchen vor die Haustüre geschmissen. In der heutigen Zeit würde ich nie meine Katzen rauslassen. Denn was sie nicht kennen vermissen sie auch nicht. Aber das ist nur meine Meinung.

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    sowie die unvergessenen Sternchen Floh, Karen und Wichti :engelchen:

    Ein Leben ohne Katzen ist ein langweiliges Leben :streichel:

  • Mein Gott, ist das grausam. Aber Jägern kann man wirklich nicht trauen. Der Hund einer Freundin hat auch mal eine Schrotladung abbekommen, obwohl er sich beim Gassi im Wald nicht weit von ihr entfernt hatte. Ich kenne noch einen anderen Fall, in dem ein Jäger auf einen Hund an der Leine (!!!!!) geschossen hat. Der Hund hat ein Auge verloren.


    Auch hier gibt es viele Jäger, und im Nachhinein erscheint es mir fast als ein Wunder, dass niemand meinen Kater erwischt hat. Der war oft im Wald.

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



  • Ich hab seit meiner Zeit als Züchterin den Garten gesichert. Erst "persertauglich", später dann nach- und aufgerüstet für die Aff.. äh Orientalen.

    Dazu hab ich meinen Thaikater, der von Anfang an einen unglaublichen Drang nach draussen hatte und sich vom Freigang nicht abhalten liess. So ist es bis heute und wenn ich überlege, wieviele graue Haare mir der Freigänger über die Jahre eingebracht hat, dann würde ich immer wieder den gesicherten Freigang bevorzugen. Merchen hatte jede Menge Bisswunden, wurde 1 x angefahren, war 2 x verschwunden (weil der Trottel sich in irgend einem Haus versteckt hatte).
    Ich kann nicht sagen, ob es am Verlust meiner 3 Katzen liegt, oder ob er einfach doch älter ist, aber seit Ende 2019 wird er häuslicher, bleibt nicht lange draußen, bevorzugt oft sogar den gesicherten Garten und liebt seinen Kumpel Tanni, mit dem er zusammen chillt. Meinen Nerven tut das jedenfalls sehr gut.

    Dexter, L'amour, Oxy, Luchs, Justy, Lotte, Tanvir, Infinity, Calimero.

    Forever would have been too short.