Der Umgang mit der Diagnose einer chronischen oder sogar tödlichen Krankheit

  • eben. Ich weiß wie schwer es ist die richtige Balance zu finden und ich bin mir sicher das du tust was in deiner macht steht um Krabbe zu helfen.

    Es wäre wirklich zu schade wenn du irgendwann nur die Sorgen um ihn in Erinnerung hast.

  • Hast Du im Kopf wie hoch Debbys Werte sind?

    Ich hab mal den Befund in meine Galerie geladen.

    grinsekatzen.de/gallery/image/52158/
    Also wir haben ja nur die Urin Werte und da war alles klar. Mein TA meinte das bei einer Blutprobe ja nichts anderes raus kommt als das was wir eh schon wissen. Wir hätten den Bluttest machen können. Ausser Stress für Debby und höere TA Kosten (die uns allerdings nicht so wichtig sind) hätte es nix gebracht.

    Und wie lange hast Du schon die Diagnose?

    Seit 2015 da wurde ihr noch 1 Jahr gegeben. Aber mein Mädel ist stark :freu:

    Wenn du magst, kannst du ihre Geschichte hier nachlesen

    Debby hat es mit den Nieren


    Wie alt ist denn Deine Debby?

    Debby ist 15 eine ältere Dame schon ;)


    ich war und bin ehrlich gesagt der Meinung das man sich nicht zu stark auf die Werte konzentrieren sollte.

    Da kann ich Dir nur zustimmen :jaja:


    Ich weiß das es schwer ist, aber versuche dich nicht darauf zu konzentrieren was passieren könnte, konzentriere dich auf das Jetzt. Sonst kann es sein das du vor lauter Sorge die schönen Momente verpasst.

    Ich hätte es nicht besser schreiben können. Anne da hast du so recht.

    Ich erinnere mich noch ganz genau als wir Debbys Diagnose bekommen hatten. Ich hab mich fertig gemacht. Für die Miezen blieb kaum noch Zeit. Dann kam ja noch Charlynchens Krankheit dazu und Cockys Problemchen auch noch. Ich wußte nicht mehr wo mir der Kopf stand und vor lauter lesen ist man noch irrer geworden. Dann diese Nierenfutterverweigerung ich sach nur - ne es bringt nix da irgendwas erzwingen zu wollen. Wir haben beim Futter dann alles so belassen und wir leben alle gut damit.

    Wir genissen jeden Tag mit unseren beiden Kranken (natürlich auch mit den kleinen) und hoffen jeden Tag auf einen neuen Tag.

    Ich denke mal so kann man mit der Krankheit umgehen. Sich freuen auch über Kleinigkeiten. Wenn mir Debby ihr Bällchen zukickt bin ich so gerührt das ich vor Freude heulen könnte.

    Aber du kennst das ja alles von Selly.

    Und obwohl man es weiß wird man nicht darauf vorbereitet sein.

    Irgendwie kommt es dann doch Überaschend. So war es bei Charlyn. Wir wußten das wir nur noch wenige Wochen hatten und dann war es doch ziemlich schockierend.

    Aber das ist leider so. Irgendwann muss man Abschied nehmen auch wenn es verdammt weh tut.

    Liebe Grüße von Cool Cat Sylvia

    mit den Coolen Cats

    Betty, Flocke, Freddy und Paul


    Meine Sternchen Charlyn, Cocky, Debby und Josie immer in meinem Herzen<3


    Katzenhaare kann man wegfegen, Pfotenabdrücke auf dem Boden kann man wegwischen, "Nasenkunst" am Fenster kann man wegputzen,

    Aber die Spuren, die sie in unserem Herzen hinterlassen, sind für die Ewigkeit!     

    Claudia Barthel

    • Offizieller Beitrag

    Ach Mädels, jetzt hab ich Wasser in den Augen ich drück euch alle mal :knuddel:

    Anne und Sylvia, das habt ihr sehr schön ausgedrückt, man muss bei solchen Erkrankungen wirklich aufpassen, dass man sich nicht in schlimme Gedanken "was wird wenn..." verrennt und das hier und jetzt vergisst zu genießen.

  • Amen möchte man dazu sagen. Ich denke auch dass das richtige Maß an Versorgung richtig ist und man sein Tier mit der medizinischen Versorgung auch nicht quälen sollte.

    Gerade mal im letzten Jahr haben wir die medizinische Versorgung mit den Infusionen intensiviert und das Futter etwas umgestellt, damit sie mehr Kalorien bekommt.

    Sonst haben wir versucht Selly nicht um jeden Preis am Leben erhalten zu wollen, denn irgendwann ist es auch kein Leben mehr.

    Das meiste würde ich genauso wieder machen.


    Vorbereitet ist man auf den Abschied nie. Bei Selly deutete es sich an und zum Schluss ging alles so schnell. Natürlichwar ich schon eher am überlegen sie gehen zu lassen, aber ich bin der Meinung das Tier sollte auch bereit für den Übergang sein.

  • Es hilft schon zu wissen dass man damit nicht allein da steht und andere diese Sorgen auch kennen. Ich bin im Anfang wenn Krabbe nicht fraß jedes Mal zum TA. Aber wir haben versucht was wir konnten. Und mittlerweile mach ich das nicht mehr. So ein Tierarztmarathon stresst ja auch nur das Tier und mich mit. Er bekommt auch mittlerweile das was er am liebsten mag in der Hungerphase. Und wenn es seine heißgeliebten Stangen sind. Hauptsache es geht was in die Katze. Denn er frisst dann gar kein Katzenfutter. Ich hab da manchmal 3 verschiedene Sorten stehen. Wenn er nicht will dann will er halt nicht.

    Ganz lieben Dank, dass Ihr mir so hilfreich beiseite steht. So und jetzt gucke ich mal wie ich da Texte unter meine Fotos bekomme in meinem Album. Also das Foto hochladen finde ich hier ziemlich kompliziert.

  • ich habe es auch so gemacht. Ich bot ihr alles mögliche an und war froh über jedes bischen das rein ging. Meist fand sich zum Glück was.

  • Im Moment genieße ich es dass er für seine Verhältnisse gut frisst. Das ist so ein tolles Gefühl wenn ich sehe dass er ein zweites Mal am Tag an den Napf geht und frisst. Aber ich habe im Hinterkopf dass auch wieder andere Tage kommen damit ich dann nicht verzweifele.

  • Gerade habe ich mir den Thread von Debby durchgelesen. Und schon kommen wieder 1000 Fragen auf. Warum kein rohes Fleisch? Krabbe liebt sein Hähncheninnenfilet. Warum keine Leckerchen? Er bekommt von mir sein Fleisch und auch seine Leckerchen. Er soll Lebensqualität haben so lange es irgendwie geht. Wenn er den letzten Weg antritt täte es mir um jedes Stückchen Fleisch und um jedes Leckerli leid das er nicht bekommen hätte.

  • ich hab alles gegeben, Leckerli und Fleisch. Gerade beim Fleisch hab ich mich gefreut das Selly es so lang gefressen hat. Ich bin der Meinung das Katzen als Fleischfresser auf Eiweiß angewiesen sind, damit die Nieren nicht übermäßig belastet werden, sollte das Eiweiß möglichst hochwertig sein.

    Aber leider gehen die Meinungen sehr auseinander.

  • Krabbe hat 12,5 Jahre kein rohes Fleisch angerührt, bettelte aber jedes Mal wenn ich Fleisch geschnitten habe. Und jedes Mal habe ich ihm ein Stück hingehalten und gesagt "das magst Du doch sowieso nicht". Und plötzlich von jetzt auf gleich nahm er ein Stück und hat es gefressen. Ich habe meinen Augen kaum getraut. Aber das nächste nahm er auch und dann nochmal eins. Und von da an mochte er rohes Fleisch. Und das war so toll wenn ich ihn schmatzen hörte, weil beim TroFu kommt ja kein Geräusch dass es ihm schmeckt.

  • ich kenne es von Selly das sich der Geschmack ändert. Selly liebte plötzlich Käse. Ich würde ihn fressen lassen, vor allem wenn er Appetit hat.

  • Ja das merkt man richtig dass er das Fleisch gerne futtert. Auch wenn er nicht ans Katzenfutter geht. Das ist dann die Alternative. Und seine Stangen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne mich da gar nicht aus aber ich würde ganz bestimmt nicht zusehen wie mein Tier immer weniger wird weil es das verweigert was es wegen seiner Erkrankung fressen sollte, sondern ihm alles geben was es mag und verträgt ob das nun gut ist oder nicht.

  • Kyano Du schreibst mir aus der Seele. Und die TÄ ist genau der gleichen Meinung. Sie hatte erst gesagt dass ich ihm höchstens 1/2 Stange geben soll weil seine Bauchspeicheldrüsenwerte im oberen Referenzbereich liegen. Aber als er so schlecht fraß meinte sie dann auch "geben sie ihm seine Stangen, Hauptsache er frisst". Sie ist auch genau wie ich der Meinung dass Lebensqualität vorgeht. Auch wenn er dann vllt. ein paar Monate weniger hat.

  • Sie ist auch genau wie ich der Meinung dass Lebensqualität vorgeht. Auch wenn er dann vllt. ein paar Monate weniger hat.

    Ja, das ist auch genau meine Einstellung. Momentan sind alle meine Katzen gesund *klopfaufHolz*, aber als Yke damals immer weniger fraß und immer häufiger erbracht, hat sie alles bekommen, was sie wollte und einigermaßen vertrug.

    Klar ist es immer ein Abwägen.

    Wie viel Behandlung ist für die Katze noch okay, wo ist die Grenze in Bezug auf ihre Lebensqualität, tue ich ihr einen Gefallen, wenn sie nur noch Diätfutter fressen darf und auf ihren geliebten Käse verzichten muss, "nur" damit sie vielleicht ein paar Monate länger lebt... oder ist der Käse für sie wirklich so schädlich, dass es ihr damit dann aktuell schlechter geht, und es auch für ihre Lebensqualtität besser ist, darauf zu verzichten?

    Und sowas kann bzw. muss man selbst entscheiden, eben als der Mensch, der mit der Katze zusammenlebt, der sie kennt und liebt, der sieht, wie es ihr geht, bis zu welchem Maß TA-Besuche, Medi-Gabe u.ä. okay sind und die Katze trotzdem noch ein schönes Leben hat, und wo eben die Grenze ist, ab der es nicht mehr darum geht, dass es der Katze möglichst gut geht, sondern darum, dass ich mich nicht trennen kann und will und es nicht wahrhaben will, dass die Katze stirbt.

    Und das ist ein unglaublich schmaler Grat und ein sehr sehr schwerer Weg, aber ich denke, wir alle versuchen, im Sinne unserer Katzen zu handeln und ihr Wohlbefinden als Wichtigstes zu sehen.

    Das ist der Weg

  • Ich mache es ja auch so. Ich hatte es ja schon geschrieben. Debby bekommt alles was sie will, allerdings mache ich bei einigen Leckerchen eine Ausnahme. Es gibt Sachen die inhaliert sie gierig einfach nur so in sich rein und in nicht mal einer Minute bin ich mit Eimer und Lappen unterwegs, weil alles Postwendend zurück kommt.

    Ansonsten heisst es für uns auch die Lebensqualität geht vor. Und momentan kann ich mich nicht beklagen sie ist fit wie ein Turnschuh ;) Allerdings die Sache mit Josie hat sich immer noch nicht gebessert :schnüff:Vor ein paar Tagen hat sie sogar das Fliegengitter im Bad zerlegt. Josie innen und Debby draußen und schon war Krieg und ne halbe Stunde später hat die kleine wieder gekrampft. Aber die Wesensveränderung gehört ja leider zum Krankheitsbild :(

    Aber ich habe im Hinterkopf dass auch wieder andere Tage kommen damit ich dann nicht verzweifele.

    Ich kenne das. Hier sind es die sogenannten Hungerphasen :seufz:Die dauern meistens 3 Tage an. Am Anfang war ich auch immer von den Socken. Mittlerweile hat sich da Routine eingeschlichen und achte an solchen Tagen besonders drauf, das sie ausreichend trinkt. Nach 2 Tagen ist dann alles vorbei Madam inhaliert dann wieder das Futter und stopft alles in sich rein was sie bekommen kann.

    Liebe Grüße von Cool Cat Sylvia

    mit den Coolen Cats

    Betty, Flocke, Freddy und Paul


    Meine Sternchen Charlyn, Cocky, Debby und Josie immer in meinem Herzen<3


    Katzenhaare kann man wegfegen, Pfotenabdrücke auf dem Boden kann man wegwischen, "Nasenkunst" am Fenster kann man wegputzen,

    Aber die Spuren, die sie in unserem Herzen hinterlassen, sind für die Ewigkeit!     

    Claudia Barthel

  • ich glaube Tiere haben etwas, was wir Menschen teilweise verlernt haben- Instinkt und einen Gefühl für ihren Körper. Die Katze schont sich wenn es ihr nicht gut geht und die Katze frisst genau das richtige Maß, wenn sie keine Störung im Verhaltenswesen hat.

    Selly fraß gerne Käse und Kittenfutter, also hab ich die IPaktine reduziert, damit sie nicht zu viel Calcium bekommt.

    • Offizieller Beitrag

    Er bekommt von mir sein Fleisch und auch seine Leckerchen. Er soll Lebensqualität haben so lange es irgendwie geht. Wenn er den letzten Weg antritt täte es mir um jedes Stückchen Fleisch und um jedes Leckerli leid das er nicht bekommen hätte.

    Genauso würde ich es auch handhaben :freunde:


    Als Balou die Diagnose CNI bekam und ich ihm alles was er vorher durfte verweigert hatte habe ich das nicht lange durchgezogen.

    Aus dem Grund den du schreibst!

  • Hatte auch ein CNI Tier - diese Seiten von Tanja sind sehr hilfreich und ausführlich.

    Das wichtigste ist einfach wie alle hier schreiben, dass das Tier frißt, egal was.

    Die Diäten, die der TA vorschlägt hauen oft nicht hin, weil Katze das Futter verweigert und diese ständige Übelkeit vorherrscht... für Letzteres kann man ihr ja etwas vom TA verabreichen, damit ihr nicht immer so schlecht ist... ja es ist bitter mit dieser Erkrankung!... dem langsamen Verfall des Tieres zusehen zu müssen :schnüff:

    Aber dem Tier kann es ja auch noch einige Jahre ganz gut gehen.

    Hier zwei LINKS:

    http://www.felinecrf.info/ernaehrungsanforderungen.htm

    https://www.med.vetmed.uni-mue…ds/pressemappe/nieren.pdf

    Cataleya mit Leya

    :streichel:
    Habe eure Pfötchen gehalten, eure Köpfchen gestreichelt... eure Herzen mit meinem für immer verbunden...

    Anna, Jakob, Jonas, Lando, Barim, Karlson, Louis, Joshi, Lu & Newton