Sorge um Gismo

Vielen Dank ihr lieben.

Gismo geht es echt gut soweit. Ist nach wie vor wach und aufmerksam und macht nur Blödsinn. Heute Nacht hat er sich heimlich eine kleine Tupperschale gekrallt und sie fröhlich durch die Wohnung gekickt.

Es ist irgendwie noch ganz unwirklich, dass er bald nicht mehr da ist. Aber tröstlich ist, dass er nicht weiß, was auf ihn zukommt. Wir versuchen auch, uns nichts anmerken zu lassen. Katzen sind ja sensibel genug dafür.

Zitat von Moana

Wie geht es Gismo denn?

Danke der Nachfrage! Gismo geht es so eigentlich ganz gut. Er frisst nach wie vor ganz toll, trinkt aber bedeutend mehr als vorher und seine Nase wird immer heller, trotz gleich bleibender Cortisondosis. Er macht aber keine Anstalten, dass er Schmerzen haben könnte. Er schläft auch nicht mehr als sonst oder so.

Ja. Sollte nicht schon vorher was sein und sich sein Zustand drastisch verändern. Wir haben ja immer ein Auge auf die Wunden und auch die Schleimhäute. Und es wird eben nichts davon besser. Man kann es noch weiter verzögern, ja. Aber wir gehen davon aus, dass es so das beste ist. Er soll nicht mitbekommen, dass sein Körper gegen ihn arbeitet und er soll keine Schmerzen haben.

Nee, alles gut. Ich zweifel auch oft daran, ob das auch alles so, wie wir es machen, richtig ist oder ob man noch eine Woche rausholen kann. Aber mit der Hoffnung, dass man das machen könnte kommt auch die Sorge, dass er dann plötzlich Schmerzen hat. Und es wird unweigerlich dazu kommen. Wenn die roten Blutkörperchen weg sind geht es an die Organe. Das kann sehr schnell gehen. Und das Risiko ist mit wonach viel zu hoch. Die Ärztin meinte, dass es zum September hin schon so weit sein kann. glaub mir, das fällt mir auch nicht leicht.

Zitat von Moana

Hey Anja, das glaub ich dir. Aber, meinst du nicht wirklich das du es ganz deutlich spürst, das wenn das was du du aus tiefstem Herzen liebst gehen wird und muss? Bitte, versteh mich nicht falsch...auch wenn es nur drei Tage länger ist, dann ist es so. Aber du merkst es. Glaub mir, ich habe es auch erst mitgemacht...der Tod wenn er da ist, leuchtet wie eine Signalleuchte. Überlegt es euch. Sterben nicht unter Schmerz, gehört zum Leben. Aber so wie du beschreibst, ist es NOCH lebenswert. Danke, das du es mir nicht übel nimmst.
Lass dich drücken!

Alles gut, Liebes. Wir sind doch hier, um respektvoll diskutieren zu können. Ich nehm niemandem was übel, nur weil er anderer Meinung ist.

Zitat von Geli

Ich wünsche dir Kraft und Mut für den 31.8 es tut mir so sehr leid

Vielen lieben Dank!

Wir haben gestern Abend Besuch von Gismos Vorbesitzerin gehabt. Haben ja sehr viel Kontakt zu ihr. Sie meinte, dass sie schon Veränderung in ihm sieht. Die Augen seien glasiger und er wippt wohl viel beim Atmen. Das fällt mir persönlich gar nicht so auf. Wahrscheinlich aber auch, weil ich ihn jeden Tag sehe.

Ihr habt ja durchaus recht mit dem, was ihr sagt. Ich kann es mit meinem Gewissen im Moment nicht anders vereinbaren. Vor allem nach gestern, wo unsere Freundin sagte, er sehe deutlich schlechter aus. Und auch das Wippen ist mir vorher nicht aufgefallen. Da zweifel ich daran, ob ich es denn wirklich frühzeitig mitbekommen würde, wenn er nicht mehr mag, oder ob es dann schon zu spät sein könnte.

Das Cortison pusht ihn natürlich im Moment sehr. Dank der hohen Dosis hat er einen unstillbaren Appetit. Und es macht ihn eben auch ein wenig unruhig und aktiver. Da frage ich mich oft, ob das Mauzen (er mauzt wirklich von morgens bis abends) wirklich nur der Appetit ist oder ob er auch Schmerzen haben könnte. Denn das macht er so noch nicht lange. Die Tierärztin hat zwar Schmerzen ausgeschlossen, aber eine Garantie ist das ja trotzdem nicht.

Versteht mich nicht falsch. Bei allen Tieren zuvor haben wir abgewartet und wollten den richtigen Zeitpunkt abwarten. Sie sind alle einfach so gegangen. Unser Hase hatte Krebs und wir haben ihn nach der OP versucht, mit Handfütterung aufzupäppeln, unser erstes Meerschweinchen hat seinen eigenen Suizidversuch nicht überlebt, unser zweites hatte ebenfalls Krebs und das dritte saß eines Samstagabends mit Schaum im Mund im Käfig und wir konnten nichts tun. Mein Welli hat 2 Jahre gegen irgendwas in sich gekämpft, was kein TA finden konnte aber offensichtlich da war (seine Nase saß ständig zu und fliegen konnte er eines Tages auch auf einmal nicht), ein anderer Welli hatte einen Schlaganfall.

Ich hab viele meiner Tiere leiden sehen. Ich komme mir oft genug vor, als ob ich Gismo "umbringen" würde. Offensichtlich hat er sich irgendwie verändert und ich habs nicht mitbekommen. Mein Freund hatte das Wippen hingegen schon wahrgenommen und sich auch schon riesen Sorgen gemacht, mir aber nichts gesagt. Vielleicht bin ich trotz allem nicht sensibel genug um zu merken, dass er nicht mehr will. Und dann? Würden wir das ganze noch weiter hinauszögern, nur weil ich der festen Überzeugung bin, dass ich das merke? Nein, das kann ich nicht. Da spielt die Angst dann zu sehr mit.