Katze Polly hat chronische Bauchspeichelentzündung - weiß nicht weiter - was tun

Hallo Paula, ich kann gut verstehen, dass Du Dir große Sorgen um Deine Katze machst, BSD ist nichts Schönes.

Leider ist es sehr schwer, auf die Ferne vernünftige medizinische Ratschläge zu geben, wenn man die Katze so gar nicht kennt.

Beim Lesen Deines Beitrags stellen sich mir allerdings einige Fragen. Warum bekommt Polly Ursochol? Du hast nichts von Herzkrankheiten oder einem erhöhten Cholesterinspiegel berichtet. Oder hat Polly auch Probleme mit Leber/Galle? Das würde die Medikation erklären.

Warum ausgerechnet Cerenia gegen das Erbrechen? Cerenia kann als Nebenwirkung selbst wieder zu Übelkeit führen. Und zu Ataxie! Vielleicht hat das Taumeln gar nichts mit Pollys Krankheitsbild zu tun?

Du hast einige homöopathische Mittel aufgeführt. Das sind aber eigentlich alles Mittel, die für BSD eher untypisch sind. Da gibt es wesentlich bessere!

Vielleicht könntest Du ja zursätzlich zu der schulmedizinischen Behandlung einen Tierheilpraktiker zu Rate ziehen. Beides ergänzt sich oft sehr gut.

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Ihr eine passende Therapie findet!

Moin Paula,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Es tut mir leid, dass es Polly nicht gut geht, beim Lesen deines Beitrags ging es mir aber wie Paulina

Zitat von Paulina

Beim Lesen Deines Beitrags stellen sich mir allerdings einige Fragen.

Für mich sind das sehr viele Infos, die aber nicht richtig zusammenpassen.

Versteh ich das richtig, dass bei Polly als einzige Erkrankung eine BSD diagnostiziert wurde?

Und das erst nach recht langer Zeit und dem Besuch bei 4 Ärzten?

Das kann ich irgendwie nicht glauben, denn das ist jetzt keine so seltene Erkrankung bei Katzen.

Und daher versteh ich auch dieses - für mein Gefühl - Übermaß an Medikation und zusäzlich noch homöopathischer Therapie nicht.

Zumal da einiges nicht zueinander passt, wie es Paulina ja schon ausgeführt hat.

Zitat von Ginger

Versteh ich das richtig, dass bei Polly als einzige Erkrankung eine BSD diagnostiziert wurde?

Und das erst nach recht langer Zeit und dem Besuch bei 4 Ärzten?

Das kann ich irgendwie nicht glauben, denn das ist jetzt keine so seltene Erkrankung bei Katzen.

Ich kann das schon glauben, Fees CNI wurde auch erst diagnostiziert, nachdem ich zweimal die Tierarztpraxis gewechselt habe. Wenn die Ärzte nicht die richtigen Tests machen, gibt es natürlich auch nicht die richtige Diagnose, und als Halter/Laie kann man schlecht sagen: Machen sie bitte dies, oder das. - wenn man selber gar keine Ahnung hat, welche Krankheit in Frage käme.

Dass der Schwindel als Nebenwirkung von einem der Medikamente kommen könnte, war allerdings auch meine Vermutung. Ansonsten hab ich von BSD-Entzündungen leider keine Ahnung, kenne aber sehr gut den Frust, wenn die Tierärzte nicht vernünftig in die Pötte kommen, was Diagnose/Behandlung angeht.

Zitat von Paula Wald

Leider ist es mir nicht geglückt die Befunde hier hochzuladen.

Versuche es bitte mal über die Galerie, dann kannst Du die Bilder hier einfügen...

Also wenn die Diagnose gesichert ist ... von den Medis die du aufgeführt hast,weiß ich leider nichts.

Mein Kater hatte eine BsD Geschichte. Hat wirklich sehr lange gedauert damals bis feststand was er hat -.- Und ist dann auch chronisch geworden. Letztendlich hat seine Leber versagt aufgrunddessen.

Die Leber ist ja bei Polly wohl auch angegriffen wenn ich richtig gelesen habe. Das KÖNNTE die Symptome auch erklären die sie zeigt. Leider passiert taumeln,Gangunsicherheiten etc wenn die Leber nicht richtig arbeitet.

Momo hat damals erst ein Antibiotika bekommen für 14 Tage und gleichzeitig gab es Hepar von Heel (für die Leber) und Pancreas Compositum und noch was,was ich jetzt leider vergessen hab. Aber auch ein homöopathisches.

Damit ging es ihm recht schnell wieder gut und er hielt sich ein Jahr sehr gut. Bis der nächste Schub kam,den er dann leider nicht mehr geschafft hat,da wie gesagt,die Leber komplett aufgegeben hat (da zeigte auch er taumeln,leichtes weggehen der Hinterbeine,Sprungunsicherheiten .. mal mehr mal weniger) Da konnte man nichts mehr machen ausser ihm weiteres zu ersparen. Muss dazu sagen,er hatte seit er 6 Jahre alt war,eine CNI. War also alles ein Balanceakt.

Wie sieht denn ihr Kot aus ? Ist der normal oder unverdaute Bestandteile zwischen ? Normale Farbe oder abweichend ?

Zitat von Liv

Fees CNI wurde auch erst diagnostiziert, nachdem ich zweimal die Tierarztpraxis gewechselt habe.

Zitat von Blueberrybat

Hat wirklich sehr lange gedauert damals bis feststand was er hat

Oh.

Dann erstmal Paula Wald Entschuldige bitte, dass ich deine Schilderung angezweifelt habe.

Ich hab wohl, und das jetzt auch an Liv und Blueberrybat , bisher viel Glück mit den Tä gehabt.

Momos Diagnose hat .... jetzt lass mich lügen ... im Mai 2020 hat er angefangen mit random kötzeln (paar Tage später dann sofort beim TA gewesen,weil es hätte erst mal "nur" so sein können) im Oktober 2020 Diagnose BSD. Muss zu meiner "Verteidigung" sagen,danach hab ich in der Praxis auf unsere jetztige Tierärztin bestanden. Da die damals behandelnde mir auch bezüglich seiner Nierenwerte dann 2 Mal was falsches erzählt hat.

Aber es kann tatsächlich auch mal gut untergehen,wenn Katzen untypische Symptome zeigen die erst mal nicht so ganz passen. Oder man selbst auch nicht weiß worauf man gucken soll. Mir hat dann eine Userin aus dem roten Forum sehr geholfen und mich in die richtige Richtung geschubst. BSD Werte sind ja im (kleinen) StandartBB erst einmal so nicht drinne.

Die Werte für die Bauchspeicheldrüse sind leider in einem "großen" Blutbild nicht enthalten. Das müsste extra dazubestellt werden.

Was mir am meisten Sorgen macht ist das Taumeln. Wurde später noch ein weiteres Blutbild gemacht, Blutdruck gemessen, oder ähnliches?

Taumeln IS eher ein Indiz für andere gesundheitliche Probleme.

Infusionen, Schmerzmittel, etc. werden meiner Erfahrung nach individuell für das Tier gegeben. Mir sagen die Medikamente zugegeben alle nichts.

Unser Birmchen hat eine diagnostizierte Bauchspeicheldrüsnentzündung , ist aber symptomlos und bekommt keine Medikamente.

Was mir noch aufgefallen ist, ist das Futter. Bei dieser Erkrankung sollte man möglichst fettarmes Futter geben. Am besten unter 5% Fett. Das muss kein spezielles Diätfutter sein, viele Nassfutter haben weniger Fett.

Trockenfutter hat jedoch oft 20% Fett und selbst Diätfuttertrockenfutter haben oft noch 10%.

Mein erster Schritt wäre vermutlich erstmal das Futter anzupassen.

Mit alternativen Heilmethoden könnte man theoretisch auch noch mehr machen. Von Tee, über Heilpilze bis zur Homöopathie.

Diätfutter ist da wichtig stimmt. Sie muss fressen. Da würde ich auch bezüglich Nass/Trockenpräferenz alle 5 gerade sein lassen. Gastrofutter für's erste,da hat auch,falls sie trocken lieber will,das TroFu den passenden Fettgehalt.

Da kannst du dich dann in Ruhe umsehen was es sonst noch gibt. Wie Goya sagt am besten unter 5% Fett.

Ich hatte bei Momo leider das Problem,er brauchte sein Nierenfutter (zu hoher Fettgehalt) Gastrofutter zu hoher Phosphatgehalt. Fündig wurd ich dann bei Vet Concept,Concept for Life und noch ein sündhaft teures Biofutter im Glas. Da passten die Werte und er mochte es zum Glück auch.

Ich würd so lange es ihr nicht besser geht,auch nicht das Futter wechseln sondern beim Diät bleiben.

Zitat von Paula Wald

Lieber Liv, ja falsche/keine Diagnosen sind sehr frustierend. So schlimm wenn man alles versucht und nur zuschauen kann wie es der Katze schlechter geht! DANKE für den Tipp dann überdenke ich die Medikamente!

Bitte nicht falsch verstehen, ich wollte mit meinem Kommentar auf keinen Fall empfehlen Medikamente abzusetzen. Das darf ich auch gar nicht, ich bin ja kein Arzt! Was du aber machen könntest, wäre online mal die Beipackzettel zu googlen, um Nachzuschauen welche Nebenwirkungen auftreten können (auch in Kombination/Wechselwirkung mit anderen Mitteln). Da nun aber einige meinten, dass die Symptome auch von der Leber her kommen könnten, und eine Hepatopathie ja auch mit im Befund stand, liegt da die Ursache vermutlich näher.

Zitat von Paula Wald

Ursochol hat die Kleintierklini verordnet da die Gallenwerte und Leberwerte sind anscheinend auch leicht erhöht. Glaubst du sie braucht kein Ursochol? Es wäre nicht die falsche Fehldiagnostik/Fehlmedikation ):Cerenia gegen erbreichen - ich würde ihr auch lieber ein andres Mittel geben aber drei Tierärte konnten mir keine Alternative nennen. Hast du eine Empfehlung?

Ich war bei einer Heilpraktikerin. Aber die war anscheinend nicht auf Katzen spezialisiert. Hast du bessere Empfehlungen? Sollte ich sie lieber absetzten? Hast du eine Empfehlung für einen Tierheilpraktiker in Berlin - ich hatte leider nicht so Glück mit den Ärzten.

Ob Polly Ursochol braucht oder nicht, kann ich leider überhaupt nicht beurteilen. Aber gegen Übelkeit und Erbrechen könnte man versuchen, homöopathisch vorzugehen, z.B. mit Nux vomica.

Aber ich kann und darf Dir nicht raten, Medis vom TA einfach abzusetzen, ich kann Dir höchstens Möglichkeiten aufzeigen. Und die lägen vielleicht wirklich in einer naturheilkundlichen Unterstützung. Ich lebe in Bayern, kann Dir also niemand in Berlin empfehlen. Aber in einer so großen Stadt sollte es doch genügend HP's geben, die sich mit Katzenerkrankungen auskennen! Und BSD ist nun wirklich nichts besonders Seltenes.

Es gibt ja Internetseiten, auf denen Du Bewertungen findest (wie bei Ärzten auch), vielleicht hilft das bei der Suche. Ich wünsche Dir viel Glück!

Im übrigen gibt es in Berlin auch sicher unzählige kompetente Tierärzte, die vielleicht einen ganz anderen Therapieansatz probieren wollen. Vielleicht können Dir andere Katzenbesitzer in Deinem Bekanntenkreis einen Tipp geben. Ich weiß selbst, wie schwer das ist, den "richtigen" TA zu finden, manchmal muss man lange suchen.

Viel Glück!

Ich fragte wegen dem Kot,da es durch die BSD passieren kann,das Polly nicht richtig verdauen kann. Dann ist der Kot eher heller und entweder komplett oder stellenweise ein eher unverdauter Nahrungsbrei. Aber wenn der Kot inzwischen besser ist,ist ja gut

Was Tierärzte angeht in deinem Umkreis,frag doch sonst mal im großen roten Forum. Da weiß ich das einige Nutzer aus Berlin kommen. Ich weiß jetzt gar nicht ob hier jemand aus dem Kreis kommt *schmunzel* Aber da kann dir bestimmt jemand eine gute Praxis oder auch Klinik empfehlen.
Rein auf Heilpraktiker würd ich mich nicht verlassen. Dazu ist BSD zu ernst. Du kannst ergänzend zur normalen Behandlung gern Hilfe beim Tierheilpraktiker suchen. Aber ersetzen sollte das keine normale,klassische Behandlung. Oder du hast Glück eine Praxis zu finden die beide Verfahren anbietet.
Ich hab das Glück das unsere Praxis beides bietet. Wenn nötig die schulmedizinischen Dinge,wenn geht oder begleitend alternative Dinge

Nux Vomica gegen Übelkeit hilft ansich ganz gut bei Katzen. Ich hab´s hier auch liegen bzw. damals wegen Momo gekauft,da er zwischendrin wegen seiner Nieren ab und an mit Übelkeit zutun hatte. Bei der BSD Geschichte hat es auch gute Dienste geleistet,kam dann aber auch an seine Grenzen.

Aber gehört bei mir inzwischen in die Hausapotheke für die Bande

Ich les gerad,Cerenia ... Tierarzneimittelverzeichnis Das wird über die Leber abgebaut. Wenn ihre Leber angegriffen ... nenn mich einer zu übervorsichtig,aber ich würd sehen das ich zu einer anderen Praxis komme.
Ich weiß das ist eine Krux mit Medikamenten. Man muss abwägen was man geben kann und was nicht bzw. was das kleinere Übel bei so einer Geschichte ist. Bei Momo war es beim Schmerzmittel so. Er durfte/konnte wegen der Nieren kein Metacam bekommen. Da dies zu 70% über die Nieren verstoffwechselt wird. Die Alternative (nun hab ich den Namen vergessen -.-) ging über die Leber (zu 30%) was zunächst noch gegangen wäre. Leider war unsere Ärztin dann krank und die Vertretung wollte ihm auf Teufel komm raus Metacam geben. Da bin ich dann auf die Barikaden gegangen,da die Ärztin das total verharmlost hat,egal wie oft ich sagte,er hat eine CNI ,die Werte tanzen wegen der BSD eh schon,das soll/darf/kann er nicht bekommen. Letztendlich hab ich eine andere Ärztin verlangt (die völlig entsetzt war das er Metacam bekommen sollte) und sie gab dem Kerlchen dann das andere Medikament.

Nur ein kurzer Erfahrungswert: ich war bei 3 TÄ, bis Maras chronische BSD (und Magen-Darm-) Entzündung (viel zu spät) festgestellt wurde. Und nicht über das Blutbild, sondern letztendlich durch eine Spezialistin im Ultraschall. Tipps habe ich leider keine.

Deiner Katze alles erdenklich Gute! 🍀🍀🍀