Mäuse und Küken im rohen Zustand zu verspeisen ist für das menschliche Empfinden nicht sehr geeignet, aber Katzen sind glücklich dabei, sie haben dabei soooo eine Lust, sie haben echte Beute mit Krallen, Schnabel, Federn, Fell, Knochen...
Das Verfüttern von Küken ist ein anderes Freßritual:
Wenn meine Tiere Küken auf ihrem Speisezettel vorfinden verhalten sie sich anders als wenn sie Industriefutter fressen...
Sie verteidigen diese „Beute“ gegenüber den anderen Katzen, sie knurren laut wenn sich eine andere Katze nähert, halten die Beute währenddessen mit einer Pfote fest, fauchen den eventuellen Beutedieb an, schlagen nach ihm.
Hin- und wieder passiert es, das sie ihr Beutetier mit einem lauten und gewaltigen Pfotenschlag auf den Boden verteidigen.
Während sie genüsslich und lautstark fressen machen sie so glucksende (glückliche) Geräusche, mein Kater Newton, der sehr wortgewandt ist, „singt“ förmlich dabei...
Sie schleppen die Beute oder Teile der Beute an einen "geheimen" Ort.
Newton frisst Küken nie sofort, sondern trägt sie erstmal von A nach B, von B nach C bis er einen geeigneten Platz gefunden hat - oftmals an einen Ort, der nicht einsehbar ist für die anderen Katzen.
Mein verstorbener Kater Karlson hat das Küken meistens mit auf den Naturbaum genommen, wie ein Leopard, dort hat er das Küken erst längere Zeit bewacht, bevor er es genießerisch in seinem Magen entsorgt hat..
so als wäre er erstmal nur stolz die Beute dingfest gemacht zu haben... und vielleicht um den Anderen zu zeigen was für ein Toller er ist...
Beutetiere sind für Katzen wirklich eine tolle Sache.
Was Professor Paul Leyhausen (Verhaltensforscher für Katzen)sagt:
„Büchsen – und Trockenfutter in qualitativ hochwertiger Katzenfertignahrung kann als Grundlage für die Stubenkatze dienen... das bloße Verabreichen... und sei es noch so vollwertig, reicht nicht aus. Die Katze beanspruch nämlich ihre Zähne zu wenig... also bekommen GLÜCKLICHE Stubenkatzen Muskelfleisch, Herz, Innereien, Geflügelteile....
sie sollen mindestens ein Drittel ihres Nahrungsbedarfs mit frischem Fleisch decken. Eintagsküken, die in allen großen Geflügelzüchtereien aussortiert werden, geben ein ausgezeichnetes Katzenfutter ab.“
Quelle: Paul Leyhausen, Buch „Katzenseele“ Wesen und Sozialverhalten-Kosmos-Verlag
Pro Tag und Tier darf ein KÜKEN verfüttert werden!
Möchte man mehr Küken füttern, muss der Dottersack vor der Verfütterung aus den Küken entfernt werden, da es durch das Vitamin A (im Eidottersack) zur Überdosierung kommen kann!
Eine Überdosierung kann durchaus gefährlich werden und führt unter anderem zu Gelenkschäden