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Emilio hat das Wort...
Ihr Menschen seid doch schon sehr seltsame Geschöpfe...
Auf der einen Seite überfahrt ihr mich...
Ihr lasst mich völlig unbeachtet am Straßenrand liegen, obwohl ich so laut um Hilfe geschrien habe.
Die ganze Nacht habe ich nach meinen Katzeneltern gerufen, die suchen mich doch bestimmt!
Warum kann ich eigentlich nicht aufstehen und meine Beine bewegen? Wisst ihr, warum mir mein
Kopf und mein Mäulchen so schmerzen? Das liegt bestimmt an den zersplitterten Reißzähnen, die
sich tief in meine Wangen graben.
Es tut mir alles sooo weh...!!! Wieso hilft mir denn niemand??? Jetzt liege ich schon ganz lange
hier, ich bin schon ganz steif und schläfrig. Wenn ich jetzt einfach so meinen Kopf hinlege, geht es
bestimmt ganz schnell. Müde genug bin ich ja, und viel Hoffnung habe ich auch nicht mehr, meine
Stimme ist fast weg. Ganz weit entfernt höre ich ein Geräusch.
War da eine Stimme? Benommen hebe ich den Kopf und lausche dem warmherzigen Klang, der mir
sagt, dass jetzt alles gut wird. Eine Frau nimmt mich auf den Arm, ich denke noch: “Oh, nein, ich
mache sie ganz schmutzig!“ Offensichtlich macht der netten Dame das nichts aus, denn sie spricht
ganz lieb mit mir. Ich fühle mich wieder ein wenig besser, bin ganz ruhig und lausche der Stimme,
die Hilfe verspricht. Nach einer ganz kurzen Weile werde ich bei Menschen abgegeben, die sich
sofort um mich kümmern.
Ob die wohl wissen, wie man dieses Ding in meinem Nacken abliest? - Sie wissen es, ich höre
meine Katzeneltern! Warum klingen die denn so komisch? Die weinen doch nicht etwa? Ich glaube,
ich kann sie riechen, da kommen sie, und jetzt weiß ich, dass alles gut wird.
Emilio ist am 17.01.2010 geboren. Wir haben ihn von einer sehr netten Züchterin gekauft. Er hatte
damals schon eine Behinderung, sein linkes Auge ist erblindet, das hat ihn und uns nie gestört. Wir
haben uns ganz bewusst für einen Handicapkater entschieden.
Donnerstag 25.11.2012
Der Tag begann völlig bedeutungslos. Ich fütterte mein Katzenrudel, und nichts wies auf das
einschneidende Erlebnis hin, das unser Leben völlig durcheinander wirbeln würde.
Emilio, mein kleiner Nimmersatt, ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach: „Wie kann ich am
schnellsten alle Näpfchen leerräumen, ohne dass die anderen Pelzgesichter dazwischen funken?“
Diesen Sport betreibt er mit Hingabe, daher wurde ich schon leicht unruhig, als er zur nächsten
Fütterung nicht auftauchte. Selbst Lockrufen, die er sonst immer befolgt (gibt ja auch ein
besonderes Leckerchen), widerstand er. Als er auch abends nicht nach Hause kam, ließ unsere tiefe,
innige Bindung mich spüren, dass etwas ganz Grässliches passiert sein musste.
Kennt Ihr dieses subtile, unbestimmte Gefühl, das in einem bohrt und Magenschmerzen verursacht?
Gedanken verselbstständigen sich, Erlebnisse und kleine Anekdoten mit unserer Fellnase kamen
mir in den Sinn. Quälende Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf. Emilio, hilflos im
Straßengraben liegend, mein Kater, der in einem Käfig eins Tierfängers sitzt und laut weint, weil er
intuitiv weiß, dass er Furchtbares durchleben wird. Nein, das darf einfach nicht sein, wir machten
uns auf den Weg.
Unsere ausgiebige Suche verlief ergebnislos und die folgende Nacht ohne einen Moment Schlaf.
Der Anruf von Tasso kam daher nicht unerwartet. Ich habe Emilio bei der Kastration chippen
lassen. Die erstversorgenden Tierärzte haben den Chip ausgelesen, Tasso informiert und meinen
Rückruf erbeten.Spätestens in diesem Augenblick verknotete sich mein Magen zu einem
unförmigen Etwas, die Gesichtszüge entgleisten mir und ich wurde aschfahl.
Etwas zu ahnen oder es definitiv zu wissen, sind zwei Paar Schuhe. Im ersten Fall hofft man noch
auf ein Versehen, auf eine andere Möglichkeit, wie in der Garage des Nachbarn eingeschlossen zu
sein. Ich erinnere mich an eine Situation. Emilio blieb auch über Mittag weg, am Abend war er
immer noch nicht zu Hause, ich lief durch unseren Garten und rief ihn laut. Bis zum Gartenhaus des
Nachbarn. Auf mein Rufen erfolgt eine Antwort, ich öffnete die Türe und Emilio reckte und streckte
sich, maunzte kurz und sah mich an mit den Worten. „Das wurde aber auch Zeit, hättest Du nicht
eher kommen können“, im Blick, ein Gähnen unterstrich seine komische Mimik.
Im zweiten Fall fühlt sich das einfach nur schrecklich an.
Mein Mann hinterfragte gar nichts, sondern sagte:“Ich hole das Auto, nimm dein Handy mit, du
kannst auf dem Weg mit der Praxis telefonieren.“ Während des Telefonates versuchte mir die
behandelnde Ärztin einfühlsam mitzuteilen, dass mein Kater schwer verletzt abgegeben worden sei.
Offensichtlich habe ein Auto ihn überfahren und es sähe gar nicht gut aus, ich solle mich auf das
Schlimmste einstellen. Obwohl mir augenblicklich das Blut in die untere Körperregion sackte, ich
anfing Rotz und Wasser zu heulen, wollte ich wissen, welche Verletzungen er genau hat. In meinem
Kopf tauchten unwillkürlich furchtbare Bilder auf. Von überfahrenen Katzen, die blutverschmiert,
mit zerschmetterten Gliedern einfach so daliegen. Worte wie Lähmung, keinerlei Schmerzreflexe,
Dehydrierung und Unterkühlung fielen. In dem Moment dachte ich gar nichts mehr.
Wenige Minuten später trafen wir in der Praxis ein. Als man uns sofort in ein Behandlungszimmer
führte, obwohl das Wartezimmer überfüllt war, ahnte ich schon, was für ein schlimmer Anblick
mich erwarten würde. Da lag er, ein kleines Häufchen Elend, völlig zerzaust und erschöpft. Ich
dachte noch: „Sieht doch gar nicht so schlimm aus, keine zerquetschten Gliedmaßen, und wo ist das
Blut?“ Ich näherte mich vorsichtig und sprach ihn an. „Hey, mein Junge, was machst Du nur für
Sachen?“. Er hob mühsam den Kopf. Erst da sah ich das ganze furchtbare Ausmaß. Der Mund war
verformt, das Fell unterm Kinn eingerissen, die Zähne im Mäulchen zersplittert. Der mitleidige
Blick der Tierärztin Frau Dr. Hellmann sprach Bände.
Emilios Hinterläufe und der linke Vorderlauf wiesen eine Parese (Lähmung) auf. Zum Test der
Schmerzreflexe wurde Emilio im Bereich der Lähmungen vorsichtig mit einer Nadel gepiekt und
mit einer medizinischen Zange angefasst – er schien es leider überhaupt nicht zu spüren!
Aus Emilios Sicht
Erleichtert höre ich eine vertraute Stimme, die sich langsam nähert. Schnurr, diese streichelnde,
liebkosende Hand, die mich federleicht berührt, würde ich aus Hunderten erkennen.
Endlich… endlich kann ich mich fallen lassen und ausruhen.
Mit einem Ohr höre ich den Zweibeinern zu, ein wenig aufgeregt hören sie sich ja schon an.
Einschläfern? Was heißt denn das? Schlafen mag ich im Moment aber gar nicht. Ich höre Schritte,
die sich nähern. Was passiert denn jetzt, wieso werde ich weggetragen, und weshalb geht mein
Frauchen nicht mit??? Mein Herz hämmert. Nein, bitte lass' mich nicht alleine, ich habe doch
solche Angst!!! Der dunkle Raum riecht aber gar nicht gut. Ich höre ein Summen und Klicken, das
hört sich fast an wie dieses Blitzdings zu Hause, das Zweibeiner immer lächeln lässt. Jemand sagt:
„So, Emilio, wir sind fertig, gleich bist du wieder bei deinem Frauchen.“ Vor lauter Aufregung
hechle ich, hoffentlich tropfe ich nicht alles voll. Da, da sind sie!
Normalerweise würde ich jetzt lostrippeln, um ganz schnell bei meinen Menschen zu sein.
Irgendwie geht das nicht. Obwohl ich mich bemühe, kann ich meine Beine nicht bewegen. Selbst
beim Ablegen auf die wunderbar weiche, warme Decke kann ich nicht helfen. Nun ja, so ist es eben.
Aber die Hauptsache ist, dass ich wieder bei meinen Katzeneltern bin. Selbst der kleine Pieks und
das seltsame, lange Ding in meinem Arm stören mich nicht mehr.. Meine Menschen sind ganz nah,
ich kann sie riechen und spüren, sie lassen mich bestimmt nicht mehr los...
Unter meinem vorsichtigen Streicheln beruhigte sich Emilios Atmung, er schnurrte (obwohl Katzen
auch unter enormen Schmerzen schnurren) und versuchte zu köpfeln.
Für unsere Entscheidung nahmen wir uns Zeit, Emilio schaute mich an, als wolle er sagen: „Mach
nur, du entscheidest schon richtig, und ich werde mit allem einverstanden sein.“. Möglicherweise
hat mich dieses Vertrauen auf mein Gefühl hören lassen. Sicher hatte ich auch in diesem Moment
Zweifel. Fragen flogen durch meinen Kopf.
Wie soll ein stolzer Freigänger mit drei gelähmten Gliedmaßen leben?
Wie kann er sich fortbewegen? Würde er im Rudel mit seiner Erkrankung einen festen Platz und
die so dringend notwendige Akzeptanz finden?
Wer einen Kampf gar nicht erst antritt, weiß doch gar nicht, ob er ihn möglicherweise gewonnen
hätte. Klar, die Aussicht war denkbar schlecht, dennoch stand meine Entscheidung fest.. Fragend
blickte ich meinen Mann an, der sagte: „Wenn du das durchziehst, stehe ich hinter dir“.
Für die Tierärztin war die Information eindeutig. Die Behandlung begann sofort mit dem Röntgen,
dem Anlegen einer Infusion und dem Lagern auf einem Wärmebett. Die Tierärztin besprach mit uns
die weitere Vorgehensweise. Eine Behandlung durch eine Spezialistin für Wirbelsäulenschäden war
notwendig, die Tierärztin stellte den Kontakt zu Frau Dr. Sylvia Kinzel in Aachen her. Obwohl es
ein Freitag war, kurz vor dem Wochenende, und eigentlich bei Dr. Kinzel keine Sprechstunde
vorgesehen war, durften wir Emilio dort vorstellen.
In Aachen angelangt, fühlten wir uns augenblicklich gut aufgehoben. Den überaus menschlichen
Umgang mit meinem Emilio kannte ich nur von meiner Haustierärztin, Frau Dr. Martina
Schullenberg, ich hätte nicht gedacht, dass auch andere Tierärzte so einfühlsam sein können. Dr.
Kinzel und Herr Dr. Alexander Schumacher sprachen Emilio auf sehr eindrucksvolle Weise direkt
an, untersuchten und behandelten ihn wie ein verletztes Kind.
Dr. Kinzel stellte ihr enormes Fachwissen sofort unter Beweis. Eine kurze Untersuchung beider
Augen veranlasste sie, die weitere Untersuchung sofort einzustellen.
Schweres Schädel-Hirn-Trauma...
„Ihr Kater braucht jetzt Ruhe, absolut keinen Stress, Dunkelheit und ständige Beaufsichtigung.
Hoffentlich überlebt er das Wochenende, es sieht gar nicht gut aus!“.
Zur Unterstützung bekam Emilio noch einige Medikamente.
Nachdem Dr. Kinzel sich vergewissert hatte, dass eine ärztliche Betreuung für das Wochenende
gesichert war, Fr. Dr. Schullenberg würde uns begleiten, entließ sie uns mit Hoffnung und guten
Wünschen.
Im Rückblick muss ich feststellen, dass ich eine verdammt coole Haustierärztin (Dr. Schullenberg)
habe, die ihren Beruf auch als Berufung sieht und sofort alles in die Wege geleitet hat, um Emilio
bestmöglichst zu versorgen. Auch, wenn das hieß, dass sie uns nach ihrer regulären Sprechstunden
und auch am Sonntag aufsuchen musste. Für den Notfall hinterließ sie uns ihre private
Telefonnummer, unter der sie auch Nachts für uns erreichbar war.
Auf dem Heimweg machte ich mir keinerlei Gedanken über die Zukunft, was uns erwartet, wie
alles ausgeht. In dem Gedanken, kleine Schritte führen ans Ziel, ließ ich das Alles auf mich
zukommen. Zudem überwog in diesem Moment die Freude, mein geliebtes Pelzgesicht Emilio
wieder im Arm zu halten.
Zu Hause
Aus Emilo`s Sicht
Ich höre ein Klicken und Schließen. Endlich bin ich zu Hause, der Duft meiner Freunde ist
unverkennbar. Ob sie mich wohl noch mögen?
Im Moment fühle ich mich nicht gerade gut und glaube, ich rieche auch ein wenig. Was höre ich
da? Die Welpen der Zweibeiner. Die sind so leise, dass ich sie fast gar nicht wahrnehme, sehr
merkwürdig.
Ich werde ins Wohnzimmer gebracht, wie schön, hier ist es warm und ich bin ganz nah bei meiner
Familie. Wo ich wohl schlafen darf? Ich fühle mich schwach und bin unsagbar müde. Mein Körper
tut weh und meine Augen sind auch ganz komisch. Mit dem Gucken, das klappt ja gar nicht richtig,
wer hat mir denn da einen Schleier auf das Gesicht gelegt?
Es raschelt und ruckelt. Das hört sich an, als würde etwas über den Boden geschoben. Plötzlich
spüre ich die zarten Hände meines Zweibeiners. Ganz vorsichtig hebt sie mich an und trägt mich zu
dem weichen Sofa, auf dem ich sonst auch gerne liege. Viele weiche Tücher liegen unter mir, das
fühlt sich gut an, mir fallen die Augen zu.
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Zu Hause angelangt stellte sich mir die Frage, wo ich Emilio am besten unterbringen kann, so dass
er bequem liegt und ich ihn ständig in meiner Nähe haben kann, ohne andere Familienmitglieder zu
stören. Das Wohnzimmer bot sich geradezu an.
Zentral gelegen und Mittelpunkt des Geschehens, so dass der soziale Kontakt zu Zwei- und
Vierbeinern jederzeit gewährleistet war. Eine vollständige Isolation wäre für eine erfolgreiche
Genesung Emilios nicht hilfreich gewesen, da Emilio immer fester Bezugspunkt seines Rudels war .
Zudem war es sinnvoll, seine kätzische Familie, auf die veränderte Situation aufmerksam zu
machen, denn ihre Reaktion auf das schwerverletzte Familienmitglied war sehr wichtig.
Unsere Couchgarnitur sollte die passende Lösung sein. Man konnte sie problemlos so
zusammenstellen, dass eine große Liegefläche entstand. Die Lehnen sorgten dafür, dass sich Emilio
nur innerhalb eines begrenzten Raumes aufhielt und er bei Bewegungen nicht runter fallen konnte.
Eine Seite war für Emilio gedacht und die andere für mich. Zum Schutz hatte ich Emilios
Liegeseite mit einer waschbaren Inkontinenzauflage bedeckt. Darauf legte ich Frotteehandtücher,
die mit einer Lage Einmalauflagen versehen wurden.
Jetzt konnten wir gut vorbereitet in unsere erste Nacht starten. Emilio lag in seinem Transportkorb
und war von den Vorbereitungen völlig unbeeindruckt. Die Erleichterung, sich endlich wieder in
einer gewohnten Umgebung mit geliebten Lebewesen zu befinden, war ihm deutlich anzumerken.
Ganz vorsichtig hob ich meinen Kater aus dem Korb und legte ihn auf seinen Platz. Vorab hatte ich
das Wohnzimmer abgedunkelt, meine Söhne waren vorab über die Situation informiert worden.
Selten habe ich Teenager gesehen, die so emphatisch reagiert haben. Daniel und Alexander
bewegten sich äußerst leise durch die Wohnung und verzichteten auf den Besuch von Freunden. Sie
waren ohnehin durch das leidvolle Jahr 2011 seelisch gezeichnet. Am 06.07.2011 verstarb ihr
geliebter Großvater. Der Mensch, der ihr Leben entscheidend mit geprägt hatte, der Beiden das
Laufen beigebracht und die erste Liebe miterlebt hatte. Unsere 13 jährige Hündin Kira folgte Opa
ein paar Wochen später. Und jetzt, jetzt stand schon wieder ein geliebtes Wesen auf der Schwelle
zwischen Leben und Tod.
Wie gesagt, auf der Schwelle. Diesmal hatten wir die Chance einen Kampf zu führen, dessen
Ergebnis nicht absehbar war. Manchmal fällt der Samen des Schicksals auf fruchtbaren Boden,
warum sollte Emilio nicht davon profitieren. Wir waren mehr als bereit, mit Emilio diesen schweren
Weg zu beschreiten. Zunächst war das Wochenende die Hürde, die zu bewältigen war. Emilio
orientierte sich kurz, schnuffelte noch einmal und fiel dann in einen tiefen, hoffentlich erholsamen
Schlaf. Nur das gelegentliche Zucken seines Oberkörpers ließ erkennen, dass er unterbewusst
kämpfte. Was ging wohl in seinem Kopf vor. Ob er das Geschehene noch einmal erlebte, das
Geräusch des Fahrzeuges, das bleibende Schäden verursachte. Die Angst vor der Nacht ohne
Menschen und Rudel mit, die Ungewissheit, den nächsten Tag erleben zu dürfen?
In der Nacht wachte er häufiger auf und erkundigte sich mit leisem Wimmern und Maunzen, ob sein
Zweibeiner noch in der Nähe ist. Sobald ich meine Hand auf seinen Körper legte, schien er sich
sofort zu beruhigen und schlief wieder ein. Nach der unruhigen Nacht, in der ich immer wieder
zwischendurch schaute, ob mein Kater noch atmet, hieß ich den nächsten Morgen willkommen.
Eine überstandene Nacht bedeutete ja auch einen weiteren Schritt ins Leben zurück!
Emilio war aufgewacht, die zahlreichen Prellungen sorgten jedoch dafür, dass er nur mühsam den
Kopf heben konnte. Er schaute mir in die Augen und schien zu fragen: „Wie soll das jetzt mit mir
weiter gehen?“
Das magische Zeitfenster
Mein Wahlspruch gerade in extremen Situationen lautet: „Geduld, Ruhe und Zuversicht ist das
Fundament, auf dem die Welt erbaut wurde.“ Alternativen gab es nicht, und Aufgeben kam
überhaupt nicht in Frage!
Über Nacht hatte Emilio Urin abgesetzt. Leider nicht in der Menge, die hätte sein müssen. Seine
Blase konnte er offensichtlich nicht steuern, das war ein Punkt, den ich bei Dr. Schullenberg
ansprechen musste.
Einen Termin hatten wir ja bereits am Freitag vereinbart. Emilio machte darauf aufmerksam, dass er
sich in seiner derzeitigen Lage unwohl fühlte. Also entfernte ich die Einmalauflagen, legte neue
Handtücher auf und machte mir Gedanken, ob er sein Futter annehmen würde. Einen Versuch war
es wert, da er ja seit Donnerstag nichts mehr zu sich genommen hatte. Ich pürierte sein
Lieblingsfutter und versetzte es mit 2 Esslöffeln Wasser, da Emilio auch nicht trank. Das
angebotene Wasser aus dem Napf konnte er nicht aufnehmen, das war wohl zu schmerzhaft. Den
flachen Teller mit dem Futter-/Wassergemisch stellte ich vor Emilio hin. Er hob den Kopf und
drehte seinen Oberkörper in Richtung des herrlichen Duftes.
Nach kurzem Schnuffeln war der Hunger größer als der Schmerz, und man hörte nur ein
zufriedenes Schmatzen und Schlürfen. Er verschlang das Futter in kürzester Zeit, verständlich,
wenn man bedenkt, dass er seit seinem Unfall nicht mehr gegessen hatte. Nachdem auch der letzte
Krümel vom Teller verschwunden war, legte Emilio sich erschöpft zurück und schlief schnell tief
und fest. Seine äußerst interessierten Freunde hatten ebenfalls den wunderbaren Duft des
Schinken/Wasser Gemisches aufgenommen. Merkwürdigerweise versuchten sie nicht, an den Teller
zu gelangen. Können Katzen Situationen erfassen und umsetzen? Für mich sah es fast so aus.
Für 12:00 Uhr war ein Behandlungstermin mit Dr. Schullenberg in der Praxis vereinbart. Nach der
ausgiebigen Begrüßung untersuchte „Schulli“ Emilio ganz vorsichtig. Sie zog ihm zwei der
zersplitterten Zähne, weil sie drohten, die Mundschleimhaut zu verletzen. Nach der Gabe von
Schmerzmitteln vereinbarten wir einen weiteren Termin für den Abend bei uns zu Hause. Dr.
Schullenberg hat erkannt, dass weitere Transporte Emilio noch zusätzlich belasten. So lange es
notwendig war, wollte sie uns zu Hause aufsuchen und die erforderlichen Behandlungen in Emilios
gewohnter Umgebung durchführen.
Emilio verschlief den restlichen Tag, und wüsste ich nicht, dass Katzen ohnehin auf leisen Pfoten
schleichen, hätte ich vermutet, dass der Rest des Rudels über das Laminat geschwebt ist. Ich habe
keine andere Katze gehört, obwohl die sich sonst schon mal raufen und eigentlich nicht besonders
leise gehen. Die Redensart: „Der Körper gesundet im Schlaf.“ war auf Emilio uneingeschränkt
anwendbar.
Als seine Tierärztin „Schulli“ ihn am Abend liebevoll ansprach, war er schon deutlich
aufnahmefähiger. Sie untersuchte ihn erneut sehr, sehr behutsam und sprach ganz leise aufmunternd
mit ihm. Sie ließ sich überhaupt nicht anmerken, wie ernst die Situation für Emilio war.
Sorge bereitete ihr die prall gefüllte Blase. Emilio konnte seinem Harndrang nicht nachgeben
beziehungsweise ihn nicht steuern, die Blase hatte als solche ihre Funktion eingestellt und fungierte
lediglich als Überlauf. Urin wurde in der Blase gesammelt, konnte aber auf natürliche Art und
Weise nicht abgeführt werden, sondern lief über, sobald die Blase zu voll war. Dr. Schullenberg
nahm Emilio vorsichtig auf und ging mit ihm zum Spülbecken in der Küche. Sie drückte mit
schnellen, routinierten Griffen die Blase manuell aus und zeigte mir nebenbei, mit entsprechenden
Erklärungen, wie das geht. Der Anblick des Urins versetzte mir einen Schock. Blut, ganz viel Blut
im Urin! Der war nicht mehr gelb oder durchsichtig, sondern vom Farbton her tiefrot. Dr. Schulli
beruhigte mich und klärte mich auf.
Nach einem Verkehrsunfall, so wie ihn Emilio erlitten hatte, ist es völlig normal, dass sich Blut im
Urin sammelt,verletzte Muskeln, Fasern sorgen für eine Rotfärbung des Urins. Laut Röntgenbild
war die Blase intakt, von daher brauchten wir uns zunächst nicht zu sorgen. Eine intakte Blase, mit
dem entsprechenden Gefühl dafür, wäre jetzt schon toll gewesen. Da das nun mal in der derzeitigen
Situation Wunschdenken war, leitete Dr. Schullenberg mich noch praktisch an, was das manuelle
Entleeren der Blase anbelangt. Sie hat das auch mehrfach versucht, nur war ich nicht in der Lage,
das vernünftig umzusetzen.
Jedes Mal, wenn ich versuchte, Emilios Blase auszudrücken, maunzte er. War es Schmerz oder
mein unbeholfener Handgriff? Ich konnte es nicht beurteilen. Was ich konnte, war, meine
Unfähigkeit einzugestehen. Dr. Schullenberg sollte am nächsten Tag auch dafür eine Lösung zur
Hand haben. Am Sonntag legte sie Emilio nach einer örtlichen Betäubung einen Katheter, vernähte
ihn und verschloss ihn mit einem Drehstopfen. Problem erkannt, Problem gebannt. So ist sie halt
eben, immer kompetent pragmatisch.
Sie nahm meine Hand und zeigte mir, unter Führung ihrer Hand, wie sich eine prall gefüllte Blase
anfühlt (wenn ich das beschreiben müsste, würde ich sagen, wie ein Tennisball, der sich in den
hinteren Bauchraum verirrt hat). Der Stopfen wurde aufgedreht, die Blase von unten gestützt, von
oben gedrückt, und schon lief es, immer noch verfärbt, nur heller. Das würde ich wohl jetzt häufiger
machen. Emilio lag da und ließ den ganzen Vorgang in der ihm eigenen Gelassenheit über sich
ergehen. Das Abhorchen der Lunge offenbarte keinen guten Befund. Sie hörte sich feucht an. Das
heißt: neben den normalen Atemgeräuschen hört man ein Knistern oder Rasseln, welches durch
abgelöste Sekrete oder Ödemflüssigkeit ausgelöst wird. Die Lunge wird dann nur unzureichend
belüftet, und es droht eine Lungenentzündung.
Um eine schwerwiegendere Erkrankung zu vermeiden, war es jetzt nötig, meinen Kater regelmäßig
umzulagern, damit beide Lungenflügel seitengleich belüftet werden. Dr. Schullenberg verabreichte
Emilio ein Antibiotikum, Cortison und ein Schmerzmittel. So war er für die Nacht gut gerüstet.
Gedanken mussten wir uns noch über seine mangelnde Verdauung machen. Emilio war seit seinem
Unfall nicht in der Lage, eigenständig Kot abzusetzen. Durch das Abtasten war ersichtlich, dass der
Darm gut gefüllt war. Auch das Problem sollte Dr. Schullenberg am nächsten Tag lösen.
Ich bin so erleichtert, dass wir das Wochenende gut hinter uns gebracht haben. Im Hinterkopf nagte
immer der Gedanke, dass das schwere Schädel-Hirn-Trauma lebensbedrohlich ist.
Das Wochenende quasi als unser „Lebenszeit-Fenster“ anzusehen war.
Emilio hatte sich über Nacht den Katheter gezogen und schaute mich mit einem sehr
selbstzufriedenen Gesichtsausdruck an. Er schien, durch sein zerstörtes Gebiss lächelnd, zu fragen:
„Na, habe ich das nicht gut gemacht?“ Trotz des beständigen Austauschens der Auflagen roch es
extrem nach Katzenurin. Emilio sah vollkommen verunreinigt aus und fühlte sich offensichtlich
nicht wohl.
Ein Dilemma! Auf der einen Seite traute ich mich nicht, meinen Kater durch eine Körperreinigung
zu stressen, auf der anderen Seite zeigte er deutlich sein Unbehagen. Der Mittelweg erschien mir als
vernünftige Lösung. Mit einem feuchten, warmen Waschlappen reinigte ich die betroffenen Stellen,
so gut es ging. Ich gestaltete diesen Vorgang für Emilio so angenehm wie möglich und beendete die
Prozedur mit einem Kügelchen Leberwurst für ihn als Belohnung.
Da ich in dieser Woche ohnehin noch einen Termin mit Dr. Kinzel vereinbart hatte, sollte sich auch
für diese Situation eine Lösung finden lassen.
---------- Der Einsatz von Windeln war mir zu diesem Zeitpunkt nicht geläufig, und richtig logisch
denken war nicht möglich.------- Zu diesem Thema kehre ich später zurück.
Montagabend besuchte Dr. „Schulli“ uns nach ihrer regulären Sprechstunde. Sie hatte für Emilio
einen Einlauf mitgebracht und führte die Flüssigkeit mit einem dünnen Schlauch, nach einer
oberflächlichen Betäubung, in den Darm ein. Emilio war wenig begeistert und brachte das auch
zum Ausdruck. Dr. Schullenberg ließ sich jedoch nicht beeindrucken und sprach beruhigend auf
meinen Kater ein, der die weitere Untersuchung dann auch kommentarlos über sich ergehen ließ.
Tapferer, kleiner Kerl!!! Eine andere Problematik war, dass er nicht trinken wollte. Er nahm zwar
Flüssigkeit über die Nahrung auf, jedoch nicht im ausreichenden Maße. Dr. Schullenberg legte noch
einmal eine Infusion an und unterstützte seinen Kreislauf mit der zusätzlichen Kochsalzlösung.
Emilio war schon immer ein ganz besonderer Kater. Wir haben uns ganz bewusst für ihn
entschieden, weil er eine Behinderung hatte.
Durch einen Behandlungsfehler im Welpenalter ist ein Auge erblindet, der Glaskörper ist
ausgelaufen und das Auge äußerlich stark vernarbt. Es sieht nicht schön aus, das hat uns aber nie
gestört. Außenstehenden fällt die Behinderung auf Fotos und Videos nicht auf, weil Emilio eine
unglaubliche Ausstrahlung hat. Dieser Kater hat uns bei der ersten Begegnung mit seinem Charme
um den Finger gewickelt, ich hätte keinen anderen Kater haben wollen. Er war und ist etwas
Besonderes und hat möglicherweise gerade wegen dieser Behinderung ein anderes Verhältnis zu
Menschen entwickelt und seine Persönlichkeit durch seine unglaubliche Akzeptanz und
Gelassenheit bereichert, was für die folgende Physiotherapie äußerst hilfreich war.
Dr. Schullenberg gehört zu den besonderen Menschen und Ärzten, die trotz einer
lebensgefährlichen Erkrankung des Patienten ihren Optimismus nie verlieren. Die mit einem
Lächeln auf den Lippen und einem Witz zur richtigen Zeit moralische Unterstützung gewähren, wo
andere Ärzte schon lange aufgegeben oder eher menschlich Distanz gehalten hätten. Ohne sie hätten
wir diese schwierige Zeit, mit dem letztlich guten Ergebnis, sicher nicht so gut überstanden! Daher
hat sie bei uns einfach diesen unwiderstehlichen Spitznamen weg. Sie ist und bleibt unsere Dr.
Schulli.
Dienstag
Mit einem Gefühl in der Magengrube, das sich am ehesten mit einem schwer verdaulichen Objekt
beschreiben lässt, machten wir uns auf den Weg in die Tierklinik. Dr. Kinzel hatte einen
gemeinsamen Termin mit der ebenfalls dort ansässigen Tierärztin Frau Dr. Neumann, die
gleichzeitig auch als Physiotherapeutin arbeitet, vereinbart.
Emilio verhielt sich während der Untersuchung sehr gelassen und eher abwartend, so als wolle er
sagen: „Ihr macht das schon!“. Er ließ die Schmerzreflexuntersuchung ruhig und ohne erkennbaren
Widerstand über sich ergehen, als wisse er, dass das Ergebnis dieser Untersuchung für ihn
zukunftsweisend war. Mit einem Hauch von Hoffnung erklärte Dr. Kinzel, dass die Schmerzreflexe
erkennbar zurückgekehrt seien.
Zwar verlangsamt, es sei aber ein deutlicher Fortschritt zu letzten Untersuchung erkennbar.
Lediglich der linke Vorderlauf schien sich nicht den anderen Läufen anpassen zu wollen. Emilio
hielt seinen linken Vorderlauf permanent nach innen geknickt und war nicht in der Lage, ihn auch
nur ansatzweise selbstständig zu bewegen. Die Hinterläufe zog er während der
Schmerzreflexuntersuchung ein wenig an und zeigte damit seinen Fortschritt.
Eine selbständige Belastung der hinteren Extremitäten war völlig unmöglich. Dr. Neumann, die der
Untersuchung beiwohnte, überprüfte die regulären Reflexe der Beine, untersuchte die Muskulatur
und verschaffte sich einen Überblick über den körperlichen Allgemeinzustand. Eine Lähmung der
Hinterläufe an sich ist ja schon tragisch, aber der Patient kann sich mit den Vorderläufen noch
fortbewegen. Wenn jedoch drei Beine von der Parese betroffen sind, gestaltet sich eine Behandlung
mit entsprechenden Genesungsaussichten als sehr schwierig.
Entsprechend dieser Untersuchungsergebnisse unterhielten wir uns über Emilios Prognose. Dr.
Kinzel sah die Genesung der Hinterläufe als sehr vielversprechend, jedoch den linken Vorderlauf
recht kritisch. Dr. Neumann war anderer Meinung. Sie sah die Genesung der Hinterläufe eher
kritisch, die des Vorderlaufes eher positiv.
Was nun?
Wie vermag ich einen vernünftigen Kompromiss zu finden, für ein Lebewesen, das ich liebe und für
das ich die Verantwortung übernommen habe. Verantwortung heißt aber auch, zum richtigen
Zeitpunkt loslassen zu können.
Was würde Emilio wollen, hat er überhaupt ein lebenswertes Leben mit einer Lähmung? Er war
Freigänger und das Spielen mit seinem Rudel gewohnt. Würde er darauf verzichten können?
Fragen, die in geballter Form auf einen auftreffen. Entscheidungen, die aktuell und situativ gefällt
werden mussten, trotz des ganzen Wirbels in meinem Kopf. Da fiel mir der Spruch von Dr.
Schullenberg wieder ein: „Katzen sind unglaublich, und die schaffen viel mehr, als es im Moment
den Anschein hat, vertrauen Sie darauf!“. Zeit... - Zeit schien mir eine annehmbare Lösung, eine
Entscheidung konnte ich immer noch treffen.
Es kostet doch nur Zeit! Im Gegensatz dazu, was könnte ich unwiederbringlich verlieren?...
Emilio... ein Leben! Als auch noch Dr. Kinzel von ihrer gelähmten Katze berichtete, war ich mir
sicher. -------Zeit halt----
Wir wechselten in das Sprechzimmer von Dr. Neumann, wo sie einen individuellen
Behandlungsplan für Emilio erstellte. In schriftlicher Form lag er nun vor, und Dr. Neumann
verfolgte den Lehransatz: „Learning by doing“.
Sie erklärte mir die einzelnen Übungen anhand vom praktischen Beispiel an Emilio. Sie machte vor
und ich unter Anleitung und Korrektur nach. Fragen wurden intensiv besprochen, kleine
Schwierigkeiten durch Alternativen beseitigt. Nach einer Stunde Praxis fühlte ich mich soweit
unterrichtet, die Übungen zu Hause alleine gut anwenden zu können. Da Dr. Neumann der
hygienische Zustand von Emilio selbstverständlich aufgefallen war, stellte sie mir die Luna-Seite
vor.
Luna, eine Zeit ihres Lebens gelähmte, inkontinente Katze, hat mit der Unterstützung ihrer Dosi (so
nennt man einen zweibeinigen Katzenbesitzer) jahrelang mit ihrer Behinderung gut und sehr
lebensfroh gelebt. Lunas Frauchen hatte sich mit dem Thema „Inkontinenz bei Katzen“ intensiv
auseinander gesetzt und eine gut umsetzbare Lösung gefunden, die sie im Internet veröffentlicht
hat. Von diesen Ergebnissen konnten nun auch wir profitieren.
Ein Kater und Windeln
Frau Dr. Neumann hatte uns die Anleitung für das Windeln von Katzen ausgedruckt und
ausdrücklich erklärt, dass ein Wundsein durch ständigen Urinflußss unbedingt vermieden werden
müsse,um weitere Erkrankungen zu vermeiden.
Mit neuen Aufgaben im Gepäck verließen wir die Praxis, kauften Windeln und Einmalauflagen ein.
Ob Emilio, der stolze Kater, sich wohl Windeln anlegen lassen würde?
Schriebe ich jetzt, dass das völlig problemlos vonstatten ging, müsste ich lügen.
Im Nachhinein stelle ich mir die Frage, wer mit wem mehr Geduld hatte. Emilio schien meine
Aufregung zu spüren, meine anfängliche Ungeschicklichkeit sicher. Es dauerte schon ein wenig, bis
meine Bewegungen routinierter und für Emilio auch einfacher wurden. Nach und nach optimierte
sich unser System. Mit viel Übung fand sich auch die richtige Anpassung der Windel für Emilios
Körper. Anfangs wickelte ich ihn auf seinem Bett, um unnötige Bewegungen und Stress für ihn zu
vermeiden. Sein Rudel ließ ihn völlig außer Acht. Beruhte diese bewusste Ignoranz nun auf der
Tatsache, dass Emilio sich zwischen Tod und Leben befand und das Rudel diesen Umstand
wahrgenommen hat? Ich denke schon, denn mit der Zeit änderte sich das Verhalten, dazu später
mehr.
Teil 2 im Anschluss