Danke für eure Zuschriften, das hat mir Mut gemacht. Ich fing noch gestern an, Rudi „zwang zu ernähren“. Ich habe ihn diese Flüssignahrung mir einer Spritze verabreicht, soweit es ging. Er trank auch wieder Wasser. War aber sehr schlapp.
Ich konnte nicht gut schlafen (zum Glück bin ich krankgeschrieben, bin Erkältet) und um 06:00 Uhr habe ich ihm das Medikament und etwas Futter gegeben.
Er schlief fast nur noch aber mit Unterbrechungen, weil er ständig trinken musste. Das habe ich ausgenutzt und ihm jedes Mal etwas der Nahrung verabreicht. Im laufe des Vormittags hatte ich das Gefühl sein Zustand hätte sich gebessert. Er kam etwas zu Kräften.
Trotzdem habe ich mich entschlossen, ihn in eine Klinik zu bringen. Jetzt ist er da und ich mache mir noch mehr Gedanken und muss noch mehr Weinen. Er ist da ganz alleine, in einer ihm fremden Umgebung. Ich habe Angst, dass es ihn noch mehr schwächt und er gar nicht mehr nach Hause kommt.
Morgen gegen Mittag bekomme ich die Ergebnisse per Telefon und kann ihn später besuchen. Ich spiele jedes Szenario ab, was mache ich wenn...
Angenommen die Diagnose ist eindeutig, was soll ich tun? Ihn da direkt einschläfern lassen oder doch lieber nach Hause in seine Umgebung nehmen? Was hättet ihr getan?
Der Gedanke, dass seine letzten Tage in Einsamkeit mit unangenehmen Untersuchungen und Nadeln und Spritzen sein sollten, macht mich total fertig.