Lieben Katzen ihre Dosis?

  • Die Frage habe ich mir schon oft gestellt, nicht erst seit der in der Sendung "Quarks & Co." gezeigten Untersuchung. An manchen Tagen könnte man wirklich daran zweifeln. Ich hatte ja bisher Freigänger und manchmal das Gefühl, dass ich nur dafür da bin, ein gemütliches Zuhause und Futter zur Verfügung zu stellen und - je nach Bedarf - für emotionale Zuwendung und Pflege im Krankheitsfall zuständig zu sein.


    Die Zweifel haben sich bei mir dann eingestellt, wenn mal wieder konsequent weggehört und Dosi völlig ignoriert wurde, weil man gerade etwas besseres zu tun hatte, wenn man nächtelang weggeblieben ist, weil die Jagd nach dem Maulwurf so spannend war (obwohl man genau wusste, dass Frauchen vor Angst und Sorge kein Auge zubekommt).


    Ich habe auch schon immer gefunden, dass Katzen in Beziehungen einen unglaublichen Egoismus an den Tag legen. Gekuschelt wird dann, wenn Katze das will, ganz egal, ob das Frauchen gerade vor Arbeit nicht weiß wohin. Wenn die sich aber mal entspannen und gern mit ihrem Liebling schmusen möchte, dann zeigt man ihr die kalte Schulter. Vor allem dann, wenn es der Zweibeiner mal gewagt hat, etwas länger fortzubleiben als gewohnt oder das falsche Futter hingestellt hat.


    Und dann dieses beleidigte "phhh, dann geh' ich eben". Wohl wissend, welche Macht man damit ausüben kann.


    Einmal wollte ich unbedingt, dass mein Kater zu Hause bleiben sollte, weil ein fürchterlicher Sturm draußen war. Ich hatte total Angst, dass ihm irgend etwas auf den Kopf fliegen könnte. Also habe ich die Katzenklappe zugemacht. Irgendwann schaffte es der kleine Stinker, sie aufzubekommen, und blieb die ganze stürmische Nacht und den nächsten Vormittag fort. Gekommen ist er erst, als ich eine Kollegin eingeschaltet habe, die ihn inständig gebeten hat nach Hause zu gehen. Der hat er dann gesagt, er hätte mir eine Lektion erteilen wollen. Seine Freiheit ließe er sich von niemand nehmen, auch nicht von mir.


    Ist das nun Liebe?


    Ich sage trotzdem ja. Mit ganzem Herzen ja. Ich weiß es einfach, dass meine beiden Sternchen Robin und Pauline mich geliebt haben. Auf ihre Art. Ganz innig und unverbrüchlich. Ich könnte Tausende von Beweisen bringen, aber das würde zu weit führen.


    Bei Kyra und Alina kann ich das noch nicht sagen, die Zeit unseres Miteinanders ist noch zu kurz. Zu tief sind auch bei beiden noch die Narben des Verlusts ihres alten Zuhauses. Ich weiß, dass sie mich und meinen Mann nett finden und sich hier wohlfühlen. Aber Liebe muss wachsen und braucht Zeit.


    Jetzt bin ich mal gespannt auf Eure Beiträge. Vielleicht will ja wirklich jemand den Versuch aus der Quarks-Sendung wiederholen?

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



  • Was war das für ein Experiment? Ich komme demnächst nicht zum Nachschauen.

  • Da wurde der Raum in vier Ecken aufgeteilt. In der einen Ecke saß die Dosi, in der zweiten stand eine Schüssel Futter, in der dritten lag ein Lieblingsspielzeug und in der vierten ein Tuch mit Baldrianduft.


    Die Katze musste draußen warten, bis alles fertig war. Dann durfte sie ins Zimmer, und es ging nun darum, in welche Ecke sie zuerst geht.

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



  • und es ging nun darum, in welche Ecke sie zuerst geht.

    Nein, das stimmt nicht, meine ich :nachdenk: Entscheidend war, wie lange die Katze wo verweilt in dem vorgegebenen Zeitrahmen von 3 Minuten.

    Ich finde dieses Test aber auch wenig aussagekräftig, da gibt es so viele verschiedene Faktoren, die reinspielen, z.B. das grundsätzliche Fressverhalten einer Katze u.ä. .


    Zu der Thread-Frage schreib ich noch ausführlich.

    Das ist der Weg

  • Nein, das stimmt nicht, meine ich :nachdenk: Entscheidend war, wie lange die Katze wo verweilt in dem vorgegebenen Zeitrahmen von 3 Minuten.

    Ich finde dieses Test aber auch wenig aussagekräftig, da gibt es so viele verschiedene Faktoren, die reinspielen, z.B. das grundsätzliche Fressverhalten einer Katze u.ä. .


    Zu der Thread-Frage schreib ich noch ausführlich.

    So habe ich es auch verstanden,da wo sie am längsten verweilt.:)

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Da wurde der Raum in vier Ecken aufgeteilt. In der einen Ecke saß die Dosi, in der zweiten stand eine Schüssel Futter, in der dritten lag ein Lieblingsspielzeug und in der vierten ein Tuch mit Baldrianduft.


    Die Katze musste draußen warten, bis alles fertig war. Dann durfte sie ins Zimmer, und es ging nun darum, in welche Ecke sie zuerst geht.

    ah ja das, davon habe ich gelesen.


    Nein, das stimmt nicht, meine ich :nachdenk: Entscheidend war, wie lange die Katze wo verweilt in dem vorgegebenen Zeitrahmen von 3 Minuten.

    Ich finde dieses Test aber auch wenig aussagekräftig, da gibt es so viele verschiedene Faktoren, die reinspielen, z.B. das grundsätzliche Fressverhalten einer Katze u.ä. .

    Das sehe ich genauso. Hat eine Katze Hunger geht sie natürlich länger zum Napf als satt, zum Beispiel.


    Ich schreibe demnächst noch einmal ausführlicher meine Meinung zu dem Thema, wenn gewünscht.

  • Okay, dann habe ich das wohl falsch verstanden. Ich dachte, es geht darum, wohin sie als erstes geht. Aber ich hatte den gleichen Gedanken wie Ihr, dass das eigentlich wenig aussagekräftig ist. Es kommt doch wohl immer darauf an, was die Katze vorher gemacht hat. Wenn sie ausgiebig gespielt hat, wird sie wohl kaum Lust auf das Spielzeug haben, und wenn sie satt ist, wird sie das Futter weniger interessieren. Und wenn sie vorher schon länger geschmust hat, ist das Frauchen vermutlich erst mal nicht so interessant wie die anderen Dinge.


    Wobei ich mir bei Alina ziemlich sicher bin, dass sie - egal, was vorher gewesen wäre - zuerst zu der Futterschüssel gerannt wäre. Sie ist unglaublich verfressen. Und Kyra wäre erst mal sitzen geblieben und hätte ewig lang nur gekuckt. Sie braucht für jede Entscheidung endlos Zeit.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn zu dem Thema noch Meinungen kämen!

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



    • Offizieller Beitrag

    Ob man aus diesem Test wirklich Schlüsse ziehen kann :nachdenk:

    Wenn ich von meinen Jungs ausgehe wäre das Futter schon mal gar kein Anreiz, Lieblingsspielzeug eher auch nicht. Blieb also Stinkekissen gegen mich - könnte sein, dass ich dagegen verlieren würde. Vielleicht auch nicht :weissnix:

    Heißt aber für mich nicht, dass meine beiden Jungs mich/uns nicht lieben.


    Meines Erachtens gibt es diese fast unterwürfige Zuneigung, die ein Hund seinem Herr-/Frauchen entgegenbringt bei Katzen nicht.

    Eine Katze macht sich nicht so abhängig vom Menschen, sie verlässt ihr Zuhause wenn es ihr woanders besser gefällt (aus welchen Gründen auch immer).

    Ich habe das in beiden Richtungen selbst erlebt: einmal ist uns eine Katze zugelaufen (gepflegt, gut genährt und ganz sicher geliebt) die fast 2 Jahre bei uns blieb bis ihr Frauchen erfuhr wo ihre schmerzlich vermisste Mieze war.

    Mir ist eine Katze weggelaufen und suchte sich woanders im Ort ein neues Zuhause, unsere Kinder sahen zufällig wo sie immer durch die Katzenklappe ein- und ausging.


    Es mag Ausnahmen geben aber prinzipiell glaube ich unsere Katzen lieben uns und trauern bestimmt auch wenn sie uns verlieren können sich aber schneller mit ihrer Situation abfinden wenn sie in ein gutes neues Zuhause kommen.

    LIEBE GRÜSSE VON MARITA MIT ROCKY UND SIMBA


    FÜR EINE ZEITLANG HALTEN WIR DEINE KLEINEN PFÖTCHEN FEST, DEIN HERZ ABER EIN LEBEN LANG...

  • Also sagen wir so, wenn es ein fremder Raum ist, kommen die Katzen defintiv zu mir. Wäre es Zuhause würden sie wahrscheinlich je nach Futter (bei Trofu wäre ich abgeschrieben... mich könnte einer umbringen, ich wäre ihnen völlig egal) dort hingehen. Wenn mans genau nimmt eigentlich krass. Fürn vollen Bauch die Familie im Stich lassen.:gelache:

    Andersherum sie sehen uns ja als "Mama/Papa mit Futter". Vielleicht doch Liebe?!:gelache: Ich glaube allerdings sie mögen mich schon ganz gern.:hüpf::gelache:

    Liebe Grüße Melanie mit Niko und Nane.

    <3 Jaana und Timmie im Herzen!<3

  • Ich kann das auch nicht einschätzen,

    wie sie bei dem Test reagiert hätten .

    So eng sind wir wohl noch nicht zusammengewachsen in 10 Monaten.

    Kuscheln tun sie gerne,

    aber auch nur wenn sie wollen,ob das Liebe ist?:nachdenk:

    Symphatisch sind wir Ihnen jedenfalls ,aber" Liebe" ist ein großes Wort.:zwinker:.

    Bei Lea könnte es Liebe gewesen sein,sie hat mich ihren beiden kätzischen Mitbewohnern vorgezogen und hat nur meine Nähe gesucht..:verliebt:

    Engel werden nicht immer mit Flügeln geschickt.

    Liebe Grüße von Jutta, Camillo und Sunny mit Lea im <3.

  • Ich denke dass es bei Mia und Cinny noch keine Liebe ist, es keine Liebe sein kann nach 12 Wochen.

    Bei Krabbe bin ich mir allerdings sicher dass er mich geliebt hat <3

  • Erst noch mal zu dem Test: Ich kann mir gut vorstellen, dass Roland erstmal gar nichts machen würde. Reinkommen, gucken, sich hinsetzen, sich evtl. putzen... oder an allem vorbeilaufen und aufs Sofa springen... :gelache:

    Das ist ja doch eine sehr deutliche Erwartungssituation und bei sowas ist unser Kater sehr kätzisch: Wenn man von ihm etwas bestimmtes will, macht er es schon allein deswegen nicht:poeh:


    Bez. Liebe: Ich denke schon, dass Katzen Zuneigung zu Menschen entwickeln, manchmal auch Liebe.

    Roland liebt Mättes, daran gibt es gar keine Zweifel. Um das zu wissen, muss man die beiden nur mal zusammen sehen bzw. den Kater wie er sich verhält, wenn Mättes z.B. von der Arbeit kommt.

    Eine recht tiefe Zuneigung hat er zum Freund von Merle entwickelt, der geht hier seit inzwischen über 2 Jahren ein und aus.

    An dritter Stelle kommt Merle, die mag er gern.

    Ich bin die Frau, die hier auch wohnt und die er ganz okay findet. Vor allem, weil er das leckere Frischfleisch fast immer von mir bekommt und ich mich viel mit ihm unterhalte, im Sommer mit ihm gemeinsam stundenlang auf der Terrasse oder im Garten bin - er quatscht halt gern und ist draußen lieber in Gesellschaft.

    Aber ich würde ihm auch nicht fehlen, wenn ich weg wäre und teilweise empfindet er mich als störend :gelache: .

    Das ist der Weg

  • Bei Lousie ist es auch Liebe, davon bin ich überzeugt :love:

    Er hat auch seine Vorbesitzer geliebt, sonst hätte er nicht so getrauert.

  • Ich bin der Meinung das es verschiedene Arten von Liebe gibt- elterliche, partnerschaftliche, freundschaftliche, familiäre, etc. Das Wort Liebe möchte ich bezüglich der kätzischen Gefühle daher gar nicht ausschließen. Sicher ist auch jede Beziehung zwischen einem Tier und seinem Menschen oder zwischen anderen Tieren individuell.


    Bei unserer Selly hatte ich das Gefühl adoptieren worden zu sein. Als es mir mal richtig schlecht ging brachte sie mir (Spielezeug)mäuse um mich zu versorgen und wärmte mich. War ich nervös und unruhig ließ Selly nichts anderes zu, als das ich mich auf den Rücken legte und sie auf meinem Bauch so lange schnurrte bis ich mich beruhigt hatte. Ich könnte noch viele solcher Beispiele aufzählen. Eine Freundin nannte unsere Beziehung sogar Symbiose.

    Ich bin mir sicher das Selly mich aus vollem Herzen geliebt hat, wie ich sie.


    Blue ist recht unabhängig. Sie schläft immer mal in einem anderen Raum, sucht mehr Körperwärme als direkten Körperkontakt und will wirklich nur gestreichelt werden wo und wann sie will. Dennoch lässt sie uns auch viel durchgehen. Vieles können wir bei ihr problemlos machen. Die Beziehung zu ihr würde ich Richtung freundschaftlich ansehen.


    Kayla geht wieder mehr in Sellys Richtung. Sie achtet auf jeden Schritt von mir und sorgt sich wenn etwas ist. Für Kayla gehöre ich definitiv zur Familie.


    So unterschiedlich wie die Katzen sind, so unterschiedlich liebe ich sie auch, jede auf ihre besondere Weise.

  • Wenn ich den Test mit Bea machen würde, käme da gar kein Ergebnis raus. Sie würde sich nicht blicken lassen. :möp:


    Bei Polly und Paule weiss ich nicht, wie sie reagiert hätten, wenn sie sich hätten zwischen Futter, Stinkelappen, Spielzeug und mir hätten entscheiden sollen. Polly vielleicht, sie hat ja immer meine Nähe gesucht, vor allem wenn ich gesessen habe. Paule war nicht ganz so anhänglich, lag aber auch sehr oft in meiner unmittelbaren Nähe.


    Und dann gibt es noch Micki, den Kater meiner Freundin. Wenn ich dort mit dem Auto vorfahre, kommt er meistens angerannt und streicht mir um die Beine. Oder wenn er erst später mitbekommt, dass ich da bin, kommt er laut rufend angewetzt. Als ich dort die Katzen gehütet habe, hat vor allem Micki mit im Bett geschlafen, machmal sogar alle drei. (Sehr zum Leidwesen meiner Freundin, bei ihr machen sie das fast gar nicht)

    Eva mit Bea   :streichel:       

    Polly & Paule im Herzen!


    Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.

    Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.- "Gina Ruck-Pauquét"

  • Ich finde es sehr interessant, was Ihr berichtet. Offensichtlich ist tatsächlich jede Katze unterschiedlich - auch in der Art, ihre Gefühle für ihre Menschen zu zeigen. Wie bei Menschen auch gibt es Charmeure, Schmuser, Rühr-mich-nicht-an's, Divas, Kindsköpfe, Eigenbrötler, anhängliche und autonome Charaktere, Kratzbürsten und liebevolle sanfte Wesen, stille Wasser und "Plaudertaschen", fürsorgliche und eher selbstbezogene Katzen.


    Vielleicht steckt auch in jeder Katze ein bisschen was von allem.


    Ich bin so gespannt, wie sich meine Mädels entwickeln.

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin



  • Es ist auf jeden Fall so das Katzen so unterschiedlich sind wie Menschen und dementsprechend unterschiedlich agieren und reagieren.

    Jede Katze hat ihre Geschichte, die eine mehr, die andere weniger und jede Katze bindet sich unterschiedlich.

    Was nicht heißt das die Katze nicht Zuneigung für uns empfindet, wenn nicht sogar Liebe.

  • 3 Wochen Krankenhaus und Piri immer alleine, mit wenigen Zeiten der Fütterung durch den Nachbarn oder durch Sonja! Aber Piri hat mir die Treue gehalten - und nicht nur weil es draußen kalt und wenige einladend ist.


    Als ich wieder daheim war, hat sie sich sofort angreifen und streicheln lassen, aber sie entspannte dabei nicht und sie schnurrte auch nicht. Ich war morgens um 10 h daheim. Erst nachts um 22 h kam sie zu mir aufs Bett gehüpft. Sie legte sie nicht wie gewöhnlich neben mich. Nein, sie musste sich auf mich legen. Und dann, als ich begann zu streicheln, fing sie auch an zu schnurren. Auch am nächsten Tag, beobachtet sie mich ständig. Sie hatten den ganzen Tag nicht die Augen geschlossen und schlief nicht. Abends war es die gleiche Situation wie tags zuvor! Am kommenden Montag werden es 2 Wochen seit meiner Rückkehr aus dem Krankenhaus. Erst seit ca. 1 Woche schläft Piri wieder entspannt und läßt sich schnurrend wieder von mir verwöhnen auch während sie schläft.


    Ich habe ihr Verhalten so empfunden, dass sie mir damit zeigt, dass sie mich liebt!

  • Sie war heilfroh, dass Du endlich wieder da warst, und sie hatte sicher große Angst, dass Du wieder weg gehst!

    Liebe Grüße von Monika, Kyra, Alina und den Sternchen Pauline und Robin